Die Zuordnung der stark stilisierten Gebäudenansichten ist in der Tat nicht immer leicht. Ergänzend zum Lösungsversuch von Frau Stolz wage ich folgende Bildinterpretation:
1: eines der abgetragenen Stadttore
2: das Hoftheater nach der Ansicht im Codex Aigner
3: der Kräuterturm am Inn
4: der Ansitz Hechtenburg
5: die gotische Hofburg-Fassade vom Rennweg her, Zustand vor dem Totalumbau im Rokokostil unter Maria Theresia
Ganz links ist es noch viel schwerer zu deuten, es könnte sein:
1: das Servitinnenkloster am Standort der späteren Klosterkaserne/Sowi
2: unklar
3: unklar
4: unklar
5: unklar, evt. Häuser in der Maria-Theresien-Straße
Vielleicht gibt es von diesem anderen Sgraffito ein weiteres Bild als Stoff für ein neues Rätsel….
Das 2. Bild müsste das alte Hoftheater sein, erbaut unter Erzhzg. Carl Ferdinand 1653, abgebrochen 1844 (?).
Am 3. Bild vermute ich die „alte Frohnfeste“ mit dem Kräuterturm, abgetragen 1890.
Das 4. Bild könnte den adelige Ansitz Hechtenburg zeigen, ich bin mir allerdings nicht sicher, ob es sich zeitlich mit dem 18. Jhd. ausgeht, wenn dann ganz knapp. Zwischen 1700 und 1705 wurden Kloster und Kirche der Ursulinen errichtet, dazu mussten einige Häuser weichen, u. a. auch der Ansitz Hechtenburg. Vielleicht hat man ihn ja als letztes Gebäude abgetragen, 1701 z. B., dann wären wir auch schon im 18. Jhd. Oder ist es am End‘ gar das Memminger Schlössl?
Zum 5. sollte ich eigentlich auch passen, aber weil es mich kürzlich so beschäftigt hat, rate ich drauflos und sage Melzerhaus.
Bei der Hitze ist ein Spaziergang leider zu heiß…
Interessanterweise finden sich nicht nur in der Mitte des Gebäudes über dem Schriftzug einige Darstellungen aus Alt-Innsbruck.
Ganz links findet sich noch ein zweites Kunstwerk mit 5 weiteren Darstellungen von leider weit vor Einführung des Denkmalschutzgesetzes abgetragenen Gebäuden.
Insgesamt hat der Künstler somit 2×5 = 10 Fassadenfelder gestaltet.
Die Sgraffiti wurden im Jahr 1966 geschaffen.
Beim Künstler handelt es sich um Prof. Oswald Haller, verstorben 1989.
Na bumm! Gratulation und Danke! Und können Sie mir jetzt bitte noch erklären, wie Ihr konkreter lösungsverlauf war, wenn Sie zuerst gar nicht im richtigen Ort waren?
Sehen Sie den „Durchstich“ durch den Bahndamm der ehemaligen Umfahrungsbahn?
Im Schuljahr 1955/56, oder halt „im Frühjahr 1956“ fand die „Vorbereitungsstunde für den ersten Empfang des Allerheiligsten Altarssakramentes“ nicht in der Wiltener Volksschule statt –
– warum auch immer dafür „Kein Raum zur Verfügung“ stand –
sondern hier – im Bartlmä.
Und eine Frau, die – sicherheitshalber! – ihren Enkel hierher begleitete – von der Gaismairstraße aus…. (Richtig geraten! Des Bahnschrankens wegen! Denn was weiß man, was so einem 7-jährigen einfallen könnte!!!), die Oma D.,, hatte sich ein Polsterl mitgebracht – und saß hier – wartend – am „Durchstich durch den ehemaligen Bahndamm – in der Sonne
Ein Bild, das sich mir eingeprägt hat. Denn auch mein Bruder nahm an diesem Erstkommunionunterricht teil. Ja.
Den Unterricht erteilte der damalige Rektor der Wiltener Sängerknaben, Herr Otto Karasek, OPraem – der wenig später nach Niederösterreich ans Stift Geras ging.
Daß ich diesen Damm noch einmal sehe – und den Hang, wo die Oma D. wartete…
Danke für das Einstellen dieses Bildes!
Danke für die spannenden Ergänzungen! Lauras Übersetzungsvorschlag klingt für mich schlüssig, da es sich mit dem deckt, was der deutsche Aufdruck auf der Adressseite verkürzt widergibt. Dann ist das wohl ein anderer Pu-ju als der im Text erwähnte Kaiser, denn dem hätte man wohl eher nicht eine Laufbahn als Astronom prophezeit. 🙂 Außer dem in den Text eingebundenen Zitat enthält die Adressseite leider keine inhaltlichen Informationen. Nur noch den Firmennamen und die Kartennummer: „No. 1597“. Entstanden muss die Karte aber schon vor 1956 sein, denn 1939 verlegte Anny Schöllhorn die gesamte Firmenzentrale nach Innsbruck, die Ortsangabe Munich wäre demnach etwas überraschend. Wenn sich keine Hinweise zu diesem Puju im Netz finden lassen, werden wir wohl im Zuge der Bestandsbearbeitung sehen müssen, ob sich vergleichbare Adressseiten-Layouts datieren lassen… Vielleicht späte 1920er-Jahre?
Die Bretter scheinen eine an den Fahrzeugen angebrachte einfache Schutzvorrichtung zu sein damit niemand so leicht unter die Räder kommen kann. Auch keine Haustiere. Auch keine Hennen.
Schutzvorrichtung ist richtig, aber es ist vor allem ein Entgleisungsschutz, der größere, harte Gegenstände vom Gleis wegschieben soll, bevor sie unter die Räder geraten und Schaden anrichten können. Die alten Hochflurstraßenbahnen in Wien der Typen E2 und C5, die immer noch im Einsatz sind, haben das heute noch.
Da gab es schon einmal ein besseres Foto in einem anderen Beitrag samt einer Erklärung von Herrn Schneiderbauer https://innsbruck-erinnert.at/unterwegs-mit-pfarrer-goehlert-xii/
Hier ist der Fall etwas anders gelagert. Wir sehen vermutlich sechs Beiwagen für die Linie 4 und einen Einschubzug der Linie 1 mit zwei Beiwagen, die alle am Abstellgleis warten.
Das Abstellgleis ist mit den neun Fahrzeugen sozusagen gefüllt bis zum Rand, der Triebwagen ragt schon sehr weit ins Streckengleis, ein aus der Salurner Straße kommender vorfahrender Zug passt da wohl nur noch sehr knapp vorbei.
Der Lichteinfall lässt einen frühen Sommermorgen vermuten, der 1er-Zug ist also bereitgestellt als Frühverstärker, und bald werden die Massen aus dem Hauptbahnhof strömen und der Zug seinen Einsatz haben. Dann werden sich auch die nächsten drei ankommenden 4er-Züge je zwei zusätzliche Beiwagen mitnehmen.
Side fun fact: dieser winzige Beiwagentyp aus der Dampftram-Ära mit offenen Plattformen, es gab davon 43 Stück mit den Betriebsnummern 101 bis 141 (ja, 43, nicht 40), wurde wegen der zu geringen Kapazität eines einzelnen Beiwagens so gut wie immer paarweise verwendet. Die „Paare“ blieben miteinander verkuppelt, auch wenn sie nie fix verbunden wurden (das war in Diskussion, wurde aber nie verwirklicht). Deshalb sieht man auf alten Fotos meistens eine gerade Anzahl davon.
Tragischerweise für die Fahrgäste, zumindest bei Minusgraden und Überfüllung, musste mit diesen uralten, kleinen Wägelchen bis in die 1950-er hinein ein Großteil des Straßenbahnverkehrs der Linien 1, 3, 4 und 6 abgewickelt werden, auf der Linie 4 sogar noch bis 1974 und auf der Linie 6 gar bis 1981.
Nach dieser Jammerei hier zum Ausgleich noch ein paar schöne Porträtfotos ebendieser Beiwagen an ebendieser Stelle (Archivbilder Otto Slezak, ca. 1960):
https://postimg.cc/DSDCW5WY
https://postimg.cc/GThPgs8y
https://postimg.cc/tYRyDRrG
https://postimg.cc/dknN0FGG
Ich möchte mich keinesfalls mit fremden Federn schmücken. Weil es aber zum Biener-Bild inzwischen die Lösung gibt halte ich sie der guten Ordnung halber hier fest, wo sie eigentlich hingehört, bevor’s in Vergessenheit gerät:
Die Darstellung des Kanzlers befand sich am Gebäude Reichenauerstraße 90c. Sie fiel vermutlich einer Fassadendämmung oder sonstigen Sanierung zum Opfer, es gibt sie jedenfalls heute nicht mehr. Damit sind auch zu diesem Bild die Fragen von Herrn Morscher beantwortet.
Nun müsste von den vier Kunstwerken nur mehr eines gefunden werden, das Sgraffito des Hl. Christophorus von Norbert Strolz aus dem Jahr 1960.
Der Kanzler konnte über das Titelbild des Beitrages „Ein gefährliches Amt (IV.)“, eingestellt von Herrn Permann am 9. August 2023, gefunden werden: https://innsbruck-erinnert.at/ein-gefaehrliches-amt-iv/
Die Oberleitung würde nicht unbedingt gegen Trient sprechen. Dort fährt seit 1909 die Nonstalbahn ab. Auch die war damals schon elektrisch. Ob jedoch die Oberleitung zu dieser Lokalbahn passt, kann ich leider nicht sagen, unmöglich wärs nicht.
Der Schatten des kleinen Mastes rechts unterhalb des Großen der 30kV Leitung weist das heutige Foto als das gegenüber dem Brettersillfoto später aufgenommene aus. Sehr viel später allerdings nicht, wie Herr Auer schon bemerkt hat.
Daran dachte ich ebenfalls zuallererst, da mir diese Perspektive vom Riesenrundgemälde eindrücklich in Erinnerung blieb. Der Kontrast könnte größer nicht sein, denn dort sieht man im Unterschied zum obigen Bild nur Wiesen und Felder und mittendrin das Barthlmä-Kirchlein.
Ein sehr schönes Bild, vielen Dank! Fast das gleiche Bild hat auch schon Herrn Bürgschwentner zu einem Beitrag inspiriert. Zuerst dachte ich an ein perfektes Déjà-Vu, aber es sind keine Doubletten, sondern die Bilder wurden ganz kurz hintereinander aufgenommen.
Die beiden Bilder dürften wohl ganz bestimmt vom selben Tag und vom selben Fotografen und aus der gleichen Provenienz stammen:
Ja, dieses Foto ist etwas anders als jenes, das Herr Bürgschwentner eingestellt hat, aber tatsächlich ist dasselbe schon hier veröffentlicht worden – im fernen Jahr 2021. https://innsbruck-erinnert.at/ein-idyll-von-einem-industriegebiet/
Ich seh’s prosaischer. Man hat halt überall auf der Welt, wo es gelungen ist, ein noch so kleines Anreiseargument zu erfinden, jahrzehntelang auf den Knieen um Touristenströme gebettelt. Innsbruck und Tirol, pardon, Tyrol, ist da keine Ausnahme. Auch die teuren Olympiaden wurden nicht dem Sport zu liebe an Land gezogen, sondern für den Torismus und seine Afterunternehmer, die Bauwirtschaft.
Und jetzt kommt halt Kreti und Pleti zu den von den Medien weltweit eingeredeten Sammelplätzen der Gaffgelüste, des Helm und Seil geschützten „Abenteuers“, bei dem sich die untrainierten Tollpatsche reihenweise derstessen, und der aufs Auge gedrückten Kulturbeflissenheit, wo dann biedere Bustouristen ratlos vor Kunstwerken nie gehörter Künstler stehen, während es aus dem Mund einer Erklärungsperson Jahreszahlen und Namen hagelt, die sich kein Mensch merken kann. Anschließend gehts zur Weinprobe. So funktionierts eben, und dann ist es überall plötzlich voll, na sooowas! Mercatino natale tutto l’anno allüberall in verschiedenem Gewand.
Man schreibt Bücher wie „1000 places you must see“ und auch grün gestrichene Zeitungen wie der Standard bringt ein paar Seiten nach dramatischen Umweltberichten Empfehlungen für Fernreisen für die man nach der Landung natürlich am besten gleich einen Leihwagen mietet. Und wenns einwenig Umweltschauer sein muß, dann eine Flug/Schiffsreise zu den Gletschern der Antarktis, oder „nur“ nach Feuerland für die Armutschgerln.
Neuester Tourihype sind derzeit die Hängebrücken, von denen sich unbelehrbare Touristiker wieder einen Zustrom erwarten, Beispiel die im Bau befindliche ponte sospeso nahe der kleinen Ansiedlung Monte hoch über Mezzocorona, wo es eine 6 Personen fassende Miniseilbahn als Massenverkehrsmittel gibt, deren Kapazität jetzt schon an die Grenzen stößt. Neue Seilbahn und Riesenparkplatz schon in Planung. Eine Nummer größer erhofft sich Sizilien „endlich“ einige hunderttausend Touristen mehr, wenn die Brücke über die Meerenge von Messina fertiggestellt ist. Die reizvolle Zwangsentschleunigung der Fahrt mit der Fähre sieht keiner als Vorteil. Nur mehr zum Lachen.
Natürlich kann man das alles in bester Ostblockmanier verbieten, aber mir wäre es lieber, die Leute kämen von selber drauf, daß es eigentlich i h r e FREIzeit ist, die von Touristikmanagern in Beschlag genommen wird. Die tolle Abbildung des Dogenpalases dazu die Ikone des gezahnten „ferro“ der Gondeln…wozu muß man da hin? Man hats ja eben gesehen 🙂 .
Aber derzeit sieht es nicht danach aus. Im Gegenteil. Die letzten Refugien unbeschwerten Reisens, die Eisenbahnen, werden leider auch mit Billigsttickets regelrecht zugemüllt. Flucht in die Erste Klasse? Für nur 0,99 Aufschlag können Sie (natürlich in Prolosprech, kannst DU) mit dem 9,99 Ticket Erste fahren. Schade.
Lachen Sie mich jetzt ruhig aus!
Ich hätte – entgegen des besseren Wissens aus Wien! – das Foto auf Anhieb nämlich auf Trient verortet – weil ich nicht
wüßte, was die beiden Felsgupfe mit Schotterreiße in der Bozner Umgebung wären…
Schade, daß es keine Bahnhofsuhr gibt auf dem Bild (Lichteinfall am Hut!).
Ja, so kann man sich irren.
Der Sonnenstand entsprach an diesem 22. April einer Uhrzeit von etwa 10 Uhr vormittag. Plus minus 10 Minuten. (https://www.sunearthtools.com/dp/tools/pos_sun.php?lang=de)
Ich sags ja, Herr Hirsch!
Daß Sie das herausbekommen – wie auch immer!
Aber sicher ist diese ganze Fahrt des jungen Kaiserpaares irgendwo noch protokollarisch festgehalten – denn man wird wohl kaum den Nachtzug von Wien her genommen haben…
Was sagen Sie? Paßt diese Lichtsituation zum Bozner Bahnhof und seiner Ausrichtung (falls ihn der Benito M. nicht ganz versetzt und umgekrempelt hat…)?
Auf dieser Postkarte aus dem Jahr 1916 sind Virglbahn und Virglwarte abgebildet: https://www.provinz.bz.it/katalog-kulturgueter/de/suche.asp?kks_priref=70000164
In der Satelliten-Anssicht von Google Maps kann man die alte Bergstation und den Aussichtspunkt Virgl ebenfalls ausmachen.
„Jenseits der Eisackbrücke etwa 8 Minuten vom Bozner Walherplatz, erhebt sich der 200m hohe felsige Virglberg, der schönste und nächste Aussichtspunkt in der Umgebung der Stadt. Durch eine 344m lange Bahn ist er leicht zugänglich gemacht. (Fahrzeit 4 Minuten, Fahrpreis K 0.60 Rückfahrkarte K 0.80)
Das System ist dasselbe wie jenes der Mendelbahn, die Steigung jedoch stärker (bis zu 70 auf Hundert)
Oben befindet sich das Restaurant „Virglwarte“ mit Aussichtsterrasse und großer Veranda. hier werden häufig Konzerte gegeben. Man überschaut von der Virglwrte den Talkessel von Bozen-Gries und seine hochragenden Berge bis zum Rosengarten“
(Schenkers Führer und Hotelanzeiger für Südtirol, verfsst von Karl Felix Wolfff, Bozen, 1911, 1.Aufl.)
Man sieht einen Bahnhof mit Oberleitung die in dieser Zeit nur zur Mittenwaldbahn passen kann.
Wir sind also am Innsbrucker Hauptbahnhof damals Südbahnhof am Bahnsteig 1 und sehen das Thronfolgerpaar Karl und Zita die kürzlich noch im Autokonvoi durch Innsbruck fuhren und nun wohl zurück nach Wien reisen werden.
Das Foto wurde anlässlich des Besuches des Allerhöchsten Kaiserpaares am 22. April 1917 am Bozner Bahnhof aufgenommen. Von diesem Besuch existiert eine umfangreiche Bilderserie mit vielen Fotos, so z.B. in der Kriegssammlung der Nationalbibliothek. Zum Programm des Besuchs gehörten u.a. auch ein Gottesdienst in der Pfarrkirche Maria Himmelfahrt und die Kaiserjäger-Ausstellung.
Es gibt sogar ein Bild, welches nur wenige Momente vor dem obigen Titelbild aufgenommen wurde, und die Mädchen beim Hofknicks vor der Kaiserin zeigt:
https://onb.digital/result/10FB97D3
Im Bahnhof Bozen gab’s zu der Zeit tatsächlich die seit 1911 mit 1200 Volt Gleichspannung betriebenen Überetscher Normalspurbahn nach Kaltern und St. Anton, dort ausgeführt als Kettenfahrleitung, also mit Tragseil und Fahrleitung, im Gegensatz zur einfachen Oberleitung der Straßenbahnen in dieser Zeit.
Aufgrund der Weintransporte war die Bahn im Volksmund auch als „Lepsbahnl“ bekannt und wurde 1971 eingestellt.
Sie haben vollkommen recht Frau Stolz, die Fotos sind mit Bildnachweises versehen die ich übersah. Der „rasende Reporter“ war auch nicht ganz ernst gemeint.
Ein Zylinderhut sticht jedoch besonders in’s Auge und glänzt mit dem stolzen Träger um die Wette als sei er im neu erfundene Cellophan verpackt. Es wird jedoch ein besonders geschmeidiger Fellhut sein.
Oha, da muss ich jetzt aber ein bisschen maulen.
Es beginnt damit, dass ich den Begriff „Kleinstadt“ in diesem Blogpost doch etwas despektierlich finde. Ja eh, Städte in der Größe von Innsbruck, Salzburg, Linz oder Graz sind keine Millionenstädte, aber sie sind, bitteschön, auch keine „Kleinstädte“, so wie sich das Stadtarchiv ja sicher auch nicht bloß als Kleinstadtarchiv sieht. Die Schwelle von der Mittelstadt zur Großstadt hat Innsbruck bereits vor langer Zeit, in den 1960-ern, überschritten, und die meisten Einwohner:innen werden sich heute nur ungern zu Kleinstädter:innen und damit zu Provinzpomeranzen von des Furchenadels Gnaden degradieren lassen. Dazu braucht es auch gar keinen Stadtchauvinismus, das haben wir Städter:innen in der DNA.
Darüberhinaus glaube ich, dass Städtetourist:innen vor allem wegen Kultur, Gastronomie, Shopping, Architektur und dem speziellen, einzigartigen Flair eine Stadt besuchen, die ja eine von Menschen geschaffene künstliche Umgebung aus Gebäuden, Straßen, anderen Strukturen, ihrer individuellen Topografie, ihren eigenen Gerüchen, Geräuschen und auch ihren Menschen ist. Daraus besteht eine Stadt und daraus schöpft sie ihre Identität. Dass, wie in dem Artikel angedeutet, Tourist:innen wegen irgendwelcher Hallenbäder oder „kühlender Seen“ (mit denen wir in Innsbruck eigentlich ja nicht gerade reich gesegnet sind, Bozen auch nicht so, oder?) kommen, halte ich für eine gewagte These; die Thermen von Prag oder die Onsen von Kyoto mögen in jenen Städten durchaus die Massen anziehen, ja, aber die Hallenbäder O-Dorf und Amraser Straße?
Ich glaube auch, als jemand, der zwölf Jahre lang mitten in der Altstadt gelebt hat, dass wir zumindest in Innsbruck von Overtourism noch ein ordentliches Stück weit entfernt sind; durch die noch engeren Altstadtgassen von Salzburg wälzen sich ungefähr doppelt so viele Menschen und von Venedig oder Dubrovnik wollen wir gar nicht erst reden. Sollte es sich so entwickeln, ist eine Tourist:innenflut aber auch nicht „unaufhaltbar“; es gibt durchaus Methoden, das zu regulieren. Also, nichts für ungut, aber diesen Artikel reißen leider auch die beiden historischen Fotos nicht so wirklich heraus.
Gerne hätte ich meinen Rant positiver abgeschlossen. Aber macht nix, dafür sind alle anderen Blogposts gut.
Und woher kommt das Licht für die schönen Tageslichtkuppeln an der Decke? Und man kann das Bild abdunkeln wie man will, ich konnte die Gitter vor den Fenstern nict sicher erkennen.
Hier erst einmal ein Foto vom Umbau. https://postimg.cc/N59PM7M8
Sehr schön, damit dürfte das Rätsel bedenkenlos gelöst sein. Die Konfiguration der Rundbogenfenster und des Eingangs sowie die Lage als Eckhaus würde wohl perfekt zu den Innenaufnahmen passen.
Die Fassade der Länderbank sieht man aus der Ferne auch in diesem Beitrag mit einem Foto von Jörg Thien:
Man sieht die selbe Szene wie im Teil 1 dieses Artikels, diesmal von vis-à-vis.
Fast könnte man meinen, den jeweiligen Fotograf gegenüber erblicken zu müssen, doch keine Spur davon. Vielleicht war es derselbe, denn den Speichen nach zu urteilen scheint der Wagen zu stehen. Sehr wahrscheinlich ist es aber nicht, denn diese Fahrt wurde bestimmt von vielen Fotografen festgehalten.
Derselbe kann es nicht gewesen sein, denn das Titelbild von Teil 1 hat K. Dornach geschossen, diese Aufnahme stammt von Richard Müller. Ich würde sagen, Herr Müller hatte des besseren Platz 😉
Auf der doch rel. lange Strecke, die der Konvoi zurückgelegt hat — wobei von den 17 Autos nur eines für die Fotografen wirklich interessant gewesen sein dürfte — haben sich bestimmt sämtliche Fotografen Innsbrucks eingefunden, um einen optimalen Platz zu ergattern. Schließlich sollte ein Bild gelingen, das sich möglichst gut vermarkten ließ.
1915 gab es in Innsbruck übrigens 30 Fotografen, 2 davon in Hötting.
vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Insbesondere die Hinweise auf die Lindenstraße haben mir sehr geholfen, da tappte im Dunkeln. Auch der Hinweis bei Bild 3 war wertvoll, da ich auch dieses Bild nicht zuordnen konnte. Beim Rest stimmen unsere Überlegungen überein.
Mit Ihren Hinweisen konnte ich nun alle Bilder zuordnen. Vielen Dank.
CA
Sollten diese vereinfachen Zeichen den in der VR China heute geltenden Kurzzeichen entsprechen (nicht in Taiwan), dann wäre der Zeitpunkt erst nach der offiziellen Einführung derselben durch Mao nach 1956 zu setzten.
Bei den Schriftzeichen, die das Bild umrahmen, handelt es sich tatsächlich um chinesische Schriftzeichen. Allerdings war das Übersetzen eher schwierig, da es sich um eine ältere Form von Mandarin handelt und viele der Zeichen vereinfacht dargestellt sind, was bei chinesischer Handschrift öfter der Fall ist.
Herr Pechlaner hat versucht ein paar Zeilen mit Google zu übersetzen, doch denke ich dass hier eine Verwechslung stattgefunden haben könnte, da viele chinesische Schriftzeichen auch Verwendung im Japanischen finden. Der von ihm übersetzte Name “Kabuto” ist eher typisch japanisch.
Nach längerem Übersetzen und Beratung mit meinem chinesischen Freund, bin ich auf folgende mögliche Übersetzung gekommen:
Auf den beiden Seitenrändern geht es um ein Kind namens(兜甫), das sechs Monate alt ist und schon alleine stehen kann und auch schon alleine aus dem Bett aufstehen kann. „Jetzt beobachtet er den Nachthimmel, vielleicht wird aus ihm einmal ein Astronom in der Zukunft.“
Der Text mittig über dem Bild lautet: „Die jüngeren Generationen werden uns mit der Zeit überholen“ und der Text ganz unten mittig:“Wie können wir wissen, dass die Menschen der Zukunft nicht besser sein werden als die Menschen von heute?“
Diese Postkarte ist wirklich sehr, sehr interessant. „Puju“ könnte der Namen des Kindes sein, Südschantung ist vermutlich Shandong, eine Region in der heutigen südlichen Provinz Shandong.
Ist bekannt, ob auf der Kartentückseite sonst noch etwas steht?
Zum Zeitpunkt dieser Aufnahme befanden sich auf dem Widerlager ganz offensichtlich drei verschiedene Hinweis-Schilder. Der Vergleich mit dem Beitrag hier https://innsbruck-erinnert.at/kettenbruecke/ zeigt, dass irgendwann einmal nur zwei Schilder angebracht waren. Außer der Orientierungshilfe „Kettenbrücke“ ist auf keiner der beiden Aufnahmen etwas richtig entzifferbar.
Es stellt sich mir die Frage, ob das untere Schild des Titelbildes — leider fast zur Gänze vom Auto bzw. den Insassen verdeckt — später dazu gekommen ist oder ob es ursprünglich drei Tafeln gab und die untere dann wieder entfernt wurde. Ich bilde mir ein, auf dem (verlinkten!) Foto am rechten Quader unterhalb der beiden Tafeln die Umrisse eines ehemals vorhandenen Schildes zu sehen. Wenn das stimmt muss die Aufnahme mit dem Wache haltenden Soldaten nach dem 28. Juni 1915 gemacht worden sein, im ersteren Fall wäre sie vor dem 28. Juni 1915 entstanden.
Wobei das vermeintliche Vergleichsbild der Schalterhalle wohl doch eher den heutigen Schalterraum in der Adamgasse zeigt, statt dem ehemaligen Saal in der Maximilianstraße.
Je mehr ich es überlege und anschaue, umso mehr beginne ich doch zu zweifeln, ob das Eckhaus Maximilianstraße von der Raumaufteilung her wirklich passt oder nicht.
Die Centralbank am Margarethenplatz hatte auch solche Rundbogenfenster, siehe dieser Beitrag, das Rätsel bleibt wohl weiterhin ungelöst und spannend:
Bei den Schriftzeichen, die das Bild umrahmen, handelt es sich tatsächlich um chinesische Schriftzeichen. Allerdings war das Übersetzen eher schwierig, da es sich um eine ältere Form von Mandarin handelt und viele der Zeichen vereinfacht dargestellt sind, was bei chinesischer Handschrift öfter der Fall ist.
Herr Pechlaner hat versucht ein paar Zeilen mit Google zu übersetzen, doch denke ich dass hier eine Verwechslung stattgefunden haben könnte, da viele chinesische Schriftzeichen auch Verwendung im Japanischen finden. Der von ihm übersetzte Name “Kabuto” ist eher typisch japanisch.
Nach längerem Übersetzen und Beratung mit meinem chinesischen Freund, bin ich auf folgende mögliche Übersetzung gekommen:
Auf den beiden Seitenrändern geht es um ein Kind namens(兜甫), das sechs Monate alt ist und schon alleine stehen kann und auch schon alleine aus dem Bett aufstehen kann. „Jetzt beobachtet er den Nachthimmel, vielleicht wird aus ihm einmal ein Astronom in der Zukunft.“
Der Text mittig über dem Bild lautet: „Die jüngeren Generationen werden uns mit der Zeit überholen“ und der Text ganz unten mittig:“Wie können wir wissen, dass die Menschen der Zukunft nicht besser sein werden als die Menschen von heute?“
Diese Postkarte ist wirklich sehr, sehr interessant. „Puju“ könnte der Namen des Kindes sein, Südschantung ist vermutlich Shandong, eine Region in der heutigen südlichen Provinz Shandong.
Meiner Meinung nach stammt die Aufnahme vor November 1938, denn dann gab es kein Café Schindler mehr. Die Familie musste nach England fliehen.
Nachzulesen im Buch von Meriel Schindler „Café Schindler“ – eine Familiensaga. Ein ähnliches Bild auf Seite 242.
Es handelt sich wohl um den Schalterraum der Zweiganstalt Innsbruck der Nationalbank.
Vor 1931 befand sich die Nationalbank nämlich nicht in der Adamgasse, sondern an der Ecke Maximilianstraße / Lieberstraße, heutige Arbeiterkammer. Im Bankhistorischen Archiv der Nationalbank findet sich ein Vergleichsbild mit denselben Marmorsäulen:
https://www.oenb.at/Ueber-Uns/Bankhistorisches-Archiv/archivbestaende/VII-Bildarchiv/gebaeude-und-standorte.html?currentPage=1&category=&topic=&period=
Ah, da schau her!
Da gehe ich wohl nicht gänzlich fehl in der Annahme, daß dieselben Firmen – was zumindest Fenster und Türen anbelangt!- zeitnah an beiden „Ufern“ der Maximilianstraße tätig waren….!
Natürlich habe ich auch gleich die Österreichische Kunsttopographie Innsbruck, Profanbauten/2.Teil konsultiert!
Ja. Also bei „Maximilianstraße (Innere Stadt) ist wohl das Hauptpostgebäude rühmend hervorgehoben (außen!),
die „Arbeiterkammer“ Maximilianstraße 9 hingegen „ned amoi ignoriert“ (wie Graf Bobby zu sagen pflegte)
Danke, daß Sie das Bild eingestellt haben!
Ja, und die 9 ist das Haus mit dem runden Eckturm und der braven grünen Haube drauf. Verschrieben und nicht mehr überprüft.
Andere Frage – weil ein Bombentreffer vermutet wurde der diese Pracht und Herrlichkeit….
Sie haben nicht zufällig das Heftl „Innsbruck hilft sich selbst“ in Ihrem Besitz? Ich erinnere mich, daß da ein kleiner Stadtplan mit sämtlichen Bombentreffern dabei war. Wir wohnten noch in Fritzens, als es herauskam – also vor 1950. Ein Foto darin; Herr Bürgermeister Dr.Melzer legt selbst beim Wiederaufbau Hand an – mit dem Spaten – er war einarmig (1.Weltkrieg) und – so wie die anderen – ganz gewiß nicht von blühendem Aussehen (KZ!)
Aber zurück zur Nr.7 – das durchaus höherpreisige Mobiliar wurde vielleicht in die Adamgasse mitgenommen.
Bleiben zwei Fragen:
1) Was ist jetzt in dieser ehemaligen Schalterhalle?
2) Wo sind an diesem Gebäude rundbogige Fenster? (Aber vielleicht hab ich stets zuviel auf den Gehsteig geschaut, um nicht „irgendwo“ hineinzusteigen…
Dieser Plan wäre hier zu finden – er stimmt nur nicht immer!!
https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=18055.9909335062¢erx=1268858.699147428¢ery=5985539.770268264¢erspatial=102100&map=104
Leider! Ich wüßte nicht, wo sich im Erdgeschoß der „Hauptpost“ ein solches Ambiente versteckt haben könnte…
Mir scheint diese Einrichtung eher für „Höhere Herrschaften“ , oder zumindest „Gehobenes Publikum“ als Empfangs- oder Schalterraum gedient zu haben.
Die Rundbogenfenster sind eindeutig aus der Zeit 1900 – 1910 (wie jene des ehemaligen Hauptpostgebäudes) – in welchem ich jetzt manchmal im 1. Stock im ehemaligen Büro des Präsidenten zugegen zu sein pflege – bei meiner Zahnärztin.
Die Rundbogenfenster erinnern an die Hauptpost in der Maximilianstraße. Vielleicht weiß Frau Stepanek, ob dies möglich sein kann oder die Ähnlichkeit nur zufällig ist.
Ergänzung
Als Bub, der in der Stafflerstrasse wohnte und sich für Fußball interessierte, war der Besele nicht weit weg. Und ich erinnere mich noch sehr, dass alljährlich im Sommer eine Betriebsmeisterschaft durchgeführt wurde. Namhafte Spieler waren dabei, wie z.B. Wach, Navratil, Schramseis, Dullnigg, Kleinlercher usw. und an einen erinnere mich ganz genau – an einen Torhüter namens Motz.
Ich weiß leider nicht, was aus ihm geworden ist. Meine Mutter war jedenfalls froh, dass ich am Besele, wo mein Onkel immer Karten gespielt hat, gut aufgehoben war.
Vielen Dank für die schöne Berichterstattung und schönen Bilder.
Erwähnt werden sollte noch, dass eine Veränderung – die damaligen Saunen – heute nicht mehr vorhanden sind. Das einzige, was daran heute noch erinnert sind die Betonsäulen neben dem Sanitätsbereich.
Der Gluirschhof ist heuer teilweise abgebrannt. Das Dach hat ein riesiges Loch, welches nicht wenigstens provisorisch abgedeckt wurde. Wahrscheinlich wird das Haus abgerissen werden wie das einst bestehende zweite weiter unterhalb.
Fotos von der Kapelle hätte ich.
Danke für Ihre Bilder, Herr Hirsch! Der Altar ist interessant, eine recht gelungene Kombination aus Alt und Modern, wie ich finde. Erinnert mich ein wenig an einen Amboss. Im Kunstkataster wird zwar die Architektur der Kapelle beschrieben, der Innenraum aber leider nur mit einem Satz erwähnt:
https://gis.tirol.gv.at/kunstkatasterpdf/pdf/69285.pdf
Die Darstellung des Hl. Martin soll vermutlich einen Bezug zur Pfarrkirche Vill herstellen, die ja diesem Heiligen geweiht ist. Es sei denn, einer der ehemaligen Besitzer des oberen Gluirschhofes rsp. der Erbauer der Kapelle hieß Martin.
Mit Ihrer Abriss-Vermutung dürften Sie nicht ganz falsch liegen, zumindest wird das Grundstück im Internet als land-/forstwirtschaftliches Objekt zum Verkauf angeboten.
Nachdem das Rätsel noch immer nicht als gelöst vermerkt ist, bringe ich nun einen Anfangsverdacht ein, den ich im Mai hatte, mich aber von Frau Stolz überzeugen ließ:
Auch Bartholomäberg wäre denkbar. Die Kirchen sehen sich sehr ähnlich; die Sakristeien unterscheiden sich zwar (am Bartholmäberg mit Walmdach, in St. Gallenkirch mit Pultdach), sind aber auf dem alten Photo nicht klar erkennbar. Der Ortsbezug hier wäre aber, dass man vom Itonskopf darüber die Brazer Schleife sozusagen im Grundriss sieht.
Aber möglicherweise gibt es noch mehrere dieser Kirchen in etwa baugleich.
Weiterhin für St. Gallenkirch spricht, dass der Dachfirst zwischen Apsis und Hauptschiff abgesetztz ist, in Bartholmäberg scheint das nicht der Fall. Das das geändert wurde ist unwahrscheinlich.
Derartige Blitzaufnahmen wurden anscheinend mit Hilfe von Langzeitbelichtung aufgenommen.
Man musste nur den Deckel von der Linse nehmen sowie etwas Geduld haben und sich auf die Lauer legen und auf den nächsten Blitz warten. Der Blitz belichtete die Glasplatte dann von selbst. Bei Tageslicht funktioniert diese Methode nicht, sodass im Gegensatz zu heute nur nächtliche Gewitteraufnahmen möglich waren.
Die Leitmeritzer Zeitung vom 26. Jänner 1901 schreibt über ein Kind, das einen Blitz fotografieren wollte:
„Vater“, sagte Sohn Donald eines
Tages, „Vater, wie kann man nur den Blitz
photographieren? Man weiß doch nicht, wann
er kommt, und er hält doch auch nicht so lange
still, bis das Bild fertig ist!“
„Der Blitz photographiert sich selbst, mein
Junge, erwiderte ich. „Du brauchst nur während
einer Gewitternacht eine präparierte Platte ein-
zustellen, die Linsen unbedeckt zu lassen und sie
nach dem Himmel zu richten. Der nächste Blitz-
strahl wird auf die Platte einwirken.“
„Weiter nichts?“ gab Donald zurück. „Wie
einfach. Das müssen wir gleich einmal ver-
suchen!“
„Recht gern, aber erst müssen wir ein Ge-
witter abwarten. Auf alle Fälle halte Deine
Platten bereit!“
Wir hatten nicht lange zu warten, denn
schon in der folgenden Nacht wütete ein furcht-
bares Gewitter. Es begann ungefähr um elf
Uhr, und Donald kam ins Zimmer gestürzt und
rief: „Komm schnell, Vater, es blitzt ja ganz
fürchterlich. Ich habe alles zurecht gemacht.
Das Schlafzimmerfenster ist der beste Ort zur
Aufnahme.“
Ich würde auch auf Dauerbelichtung tippen, vermute auch dass die Postkarte mehrer Blitzereeingisse überlagert zeigt.
Hier ein Link zu einer Dauerbelichtung die mein Vater mal gemacht hat; offenbar ein Satellit (von seinem damaligen Wohnungsfenster in der Erlerstraße?),. Ob es Sputnik war, weiß ich nicht. Leider keine Aufzeichungen zum Zeitpunkt der Aufnahme mehr vorhanden:
https://www.dropbox.com/scl/fi/1jx22dt8uaruu5mmg4kz9/satellit-dauerbelichtung.jpg?rlkey=y1qd8prb6dclbna6u6mji1exr&dl=0
Dieses Photo entstand hingegen nach der Methode Schneiderbauer (sprich die meiste Arbeit war das Löschen der überschüssigen Photos):
https://www.dropbox.com/scl/fi/25jwzb9bfhg9sbugzi3rx/DSCN4831_klein.jpeg?rlkey=ho5l143u5i3q2bha5079wegse&dl=0
Nun, das war wohl eher ein Berufsfotograph mit einem großen hölzernen Stativ und einer Plattenkamera – so einer, wie sie die „Berg-Isel-Fotografin“, die Frau Treichl. noch Mitte der 50-er Jahre betätigte. Man konnte da innerhalb der nächsten Stunde (so man halbwegs neugierig war) die aus dem Apparat wieder herausgenommene Glasplatte – alles unter schwarzem Tuch! – verschwinden sehen, die gemachten „Abzüge“ auf Fotopapier nahmen in einer Fixierlösung dann langsam aus verschwommenen Umrissen an Brillanz und Kontrastschärfe zu…
Beim Foto vom Patscherkofel – nehme ich einmal an! – könnte der Fotograf sein Stativ vors Haus gestellt und mit nicht allzuweit – offener Blende auf einen besonders starken Blitz gelauert haben. Der dauert ja nur kurz und zeichnet sich entsprechend scharf ab – und dann ab mit der Platte ins Fixierbad – und wir können heute noch, nach so langer Zeit – auch ohne „Blitzvorahnung“ – einfach dank der langen Öffnungszeit der Blende – ein so schönes Gewitterfoto mit einem so starken und ein, zwei entfernteren und schwächeren – Blitzen sehen.
Wie gesagt – ich bin eine „blutige Lai-in“
Aber es wird doch hoffentlich außer mir noch jemand leben, der sich an solche großen „Plattenkameras“ auf Dreibeinstativen und mit großen schwarzen Tüchern darüber erinnern??? Ein großes schwarzes Tuch, aus dem unten drei Holz- und zwei Menschenbeine zu sehen waren.
Natürlich kann es aber auch schon ein neueres Modell auf Stativ gewesen sein – mit Dauerbelichtung und kleiner Blende, damit die Blitze schön scharf werden.
Sachverständige! Bitte melden!!!!!
From Karl Hirsch on Erinnerung an Abgetragenes
Go to comment2023/08/23 at 9:09 pm
From Josef Auer on Erinnerung an Abgetragenes
Go to comment2023/08/23 at 8:24 pm
From Ingrid Stolz on Erinnerung an Abgetragenes
Go to comment2023/08/23 at 5:46 pm
From Josef Auer on Erinnerung an Abgetragenes
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From Joachim Bürgschwentner on Hinaus ins Land (24) - 2. Versuch
Go to comment2023/08/23 at 4:14 pm
From Henriette Stepanek on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/23 at 12:43 pm
From Joachim Bürgschwentner on Der kleine Pu-ju - Schätze aus dem Monopol-Archiv (1)
Go to comment2023/08/23 at 9:52 am
From Karl Hirsch on Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz – VII
Go to comment2023/08/22 at 10:24 pm
From Manni Schneiderbauer on Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz – VII
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From Jonathan on Reise, Reise, Bahngeleise
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From Manfred Roilo on Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz – VII
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From Manni Schneiderbauer on Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz – VII
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From Manfred Roilo on Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz – VII
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From Ingrid Stolz on Vier Mal emporgeblickt
Go to comment2023/08/22 at 5:24 pm
From Manfred Roilo on Blick vom Bergisel
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From Hans Pechlaner on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 3:01 pm
From Karl Hirsch on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/22 at 2:14 pm
From Ingrid Stolz on Blick vom Bergisel
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From Christof Aichner on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/28 at 9:10 am
From Hans Pechlaner on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/22 at 3:19 pm
From Manfred Roilo on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/22 at 2:49 pm
From Manfred Roilo on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/22 at 2:26 pm
From Manfred Roilo on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/22 at 1:03 pm
From Manfred Roilo on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/22 at 12:54 pm
From Josef Auer on Blick vom Bergisel
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From Christof Aichner on Blick vom Bergisel
Go to comment2023/08/28 at 9:10 am
From Karl Hirsch on Voller geht's nicht
Go to comment2023/08/22 at 11:29 am
From Henriette Stepanek on Reise, Reise, Bahngeleise
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From Karl Hirsch on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 12:54 pm
From Henriette Stepanek on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 2:34 pm
From Henriette Stepanek on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 2:58 pm
From Manfred Roilo on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 7:47 pm
From Ingrid Stolz on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 7:11 pm
From H on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 6:39 pm
From Hans Pechlaner on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 8:35 am
From Hans Pechlaner on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 8:26 am
From Josef Auer on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 8:18 am
From Hans Pechlaner on Reise, Reise, Bahngeleise
Go to comment2023/08/22 at 9:30 am
From Hans Pechlaner on Das Thronfolgerpaar zu Besuch in Innsbruck, Teil 2
Go to comment2023/08/22 at 8:16 am
From Manni Schneiderbauer on Voller geht's nicht
Go to comment2023/08/22 at 1:38 am
From Karl Hirsch on Hilfe erbeten V – Ist das die Außenansicht?
Go to comment2023/08/21 at 7:15 pm
From Josef Auer on Hilfe erbeten V – Ist das die Außenansicht?
Go to comment2023/08/21 at 5:36 pm
From Hans Pechlaner on Mir reichts.
Go to comment2023/08/21 at 2:40 pm
From Hans Pechlaner on Das Thronfolgerpaar zu Besuch in Innsbruck, Teil 2
Go to comment2023/08/21 at 2:11 pm
From Ingrid Stolz on Das Thronfolgerpaar zu Besuch in Innsbruck, Teil 2
Go to comment2023/08/21 at 4:45 pm
From Christof Aichner on Baustellen
Go to comment2023/08/21 at 10:52 am
From Josef Schönegger on Der kleine Pu-ju - Schätze aus dem Monopol-Archiv (1)
Go to comment2023/08/20 at 8:54 pm
From Laura Madreiter on Der kleine Pu-ju - Schätze aus dem Monopol-Archiv (1)
Go to comment2023/08/20 at 7:35 pm
From Ingrid Stolz on Das Thronfolgerpaar zu Besuch in Innsbruck, Teil 1
Go to comment2023/08/20 at 5:06 pm
From Daniela Caccavo on In Schwimmen-zwei-Vögel
Go to comment2023/08/20 at 2:54 pm
From Josef Auer on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 1:47 pm
From Laura Madreiter on Der kleine Pu-ju - Schätze aus dem Monopol-Archiv (1)
Go to comment2023/08/20 at 1:34 pm
From Manfred Nendwich on Columbo, übernehmen Sie.
Go to comment2023/08/20 at 10:07 am
From Josef Auer on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/19 at 9:44 pm
From Henriette Stepanek on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 11:33 am
From Manfred Roilo on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 12:36 pm
From Henriette Stepanek on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 4:08 pm
From Manfred Roilo on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 4:17 pm
From Henriette Stepanek on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 3:36 pm
From Manfred Roilo on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 4:03 pm
From Manfred Roilo on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/20 at 3:54 pm
From Henriette Stepanek on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/19 at 9:22 pm
From Josef Auer on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/19 at 8:12 pm
From Manfred Nendwich on Ernsthafter Sport
Go to comment2023/08/19 at 6:31 pm
From Ingrid Stolz on Hilfe erbeten – Bestand Richard Müller V
Go to comment2023/08/19 at 6:16 pm
From Karl Hirsch on Der Bau der Arlbergbahn - Der Brazer Bogen
Go to comment2023/08/19 at 1:48 pm
From Christian Herbst on Der Bau der Arlbergbahn - Der Brazer Bogen
Go to comment2023/08/21 at 9:59 am
From Max Maier on Rollläden auf für... Jos. Primavesi
Go to comment2023/08/19 at 12:05 pm
From Daniel Pischl on Die Anfänge des Freibades Tivoli
Go to comment2023/08/19 at 9:40 am
From Markus Unterholzner on Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Ⅱ - Innsbruck, die Opernstadt
Go to comment2023/08/19 at 9:38 am
From Karl Hirsch on Pembaur – wer? Eine Innsbrucker Musikgeschichte_Teil 3
Go to comment2023/08/19 at 7:53 am
From Ingrid Stolz on Pembaur – wer? Eine Innsbrucker Musikgeschichte_Teil 3
Go to comment2023/08/21 at 5:55 pm
From Martin Schönherr on Der Bau der Arlbergbahn - Der Brazer Bogen
Go to comment2023/08/18 at 9:41 pm
From Josef Auer on Blitz- und Gewitterjagd Innsbruck 1930
Go to comment2023/08/18 at 8:43 pm
From Martin Schönherr on Blitz- und Gewitterjagd Innsbruck 1930
Go to comment2023/08/18 at 9:10 pm
From Henriette Stepanek on Blitz- und Gewitterjagd Innsbruck 1930
Go to comment2023/08/18 at 5:55 pm
From Henriette Stepanek on Blitz- und Gewitterjagd Innsbruck 1930
Go to comment2023/08/18 at 6:25 pm