Ein Egg‘ verschwindet
Baustellen üben immer wieder eine besondere Faszination aus. In nur wenigen Tagen oder sogar Stunden ist etwas weg, das immer schon Teil jemandes Lebens war. Außerdem ist der besondere Charme von herabhängenden Kabelteilen und bröckelndem Bauschutt nicht zu unterschätzen. Da sieht der Mensch wieder einmal die Macht über die Materie, zu der er fähig ist. Und die Leute sagen dann Sachen wie „und scho wieder isch a Egg‘ verschwunden“. In diesem Fall muss ich sagen, war’s zumindest kein besonders schönes Egg. Ausnahme: Das Geschäft von Uhren Pfister, das ja wirklich lange Zeit zum Gesicht Innsbrucks gehörte.
Das ursprüngliche Gebäude hatte im Krieg einen Bombentreffer abbekommen und wurde in den späten 1940er und frühen 1950er Jahren wieder aufgebaut. Eine Fassadensanierung erfolgte in den 1980er/1990er Jahren. Es waren mehrfach Berufungen eingelegt worden, unter anderem vom SOG, da die Fassade „nicht der Intention des Stadtkern- und Ortsbidschutzgesetzes“ entsprach. Abgeschlossen wurde die Fassadensanierung mit leichten Adaptierungen im Jahr 1991.
(Fotos Ph-dig-2058, Ph-Dig-2059)
Und was kommt jetzt hin?
Ich hätte gehofft, dass mir das Zeitunglesende Leser*innen sagen können 😉
Im Bezirksblatt steht auch nur daß und nicht was.
https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-lokales/die-bauarbeiten-haben-begonnen_a6481156
Immerhin sieht man, daß es gelungen ist, die bisherige grottenhaßliche Quadratur des Zahnrads zu wiederholen und sogar zu verfeinern. Wenn man die Geschäftsräume zu den vermutlichen Märchenpreisen nicht los wird, kann man immer noch Sportwettbüros unterbringen und die Schaufenster zupicken.
eh schon.
Ha haa haaa, „Quadratur des Zahnrads“, köstlich !
Übrigens das mit den Sportwettbüros kommt sicher. Oder a türkische(r) Pizzeria/Kebapladen. Aber is eh wurscht, Hauptsach Cash-flow !
hier das neue Projekt:
https://www.meinbezirk.at/innsbruck/c-lokales/die-bauarbeiten-haben-begonnen_a6481156
Danke Tamino! Schaut eh aus, wie’s alte nur in barrierefrei
Ein tolles „Siegerprojekt“ kein Vergleich zum jetzt Abgerissenen (Achtung: Sarkasmus, oder doch schon Zynismus?)
*Kubismus (hehehe)
Auch dem Prachensky ist nichts Aufregenderes dazu eingefallen.
https://innsbruck-erinnert.at/wer-erkennt-ein-potpourri-aus-den-stadtteilen_teil-37/
Bilderrätsel: Bilder nebeneinander hinlegen und – wo ist der Unterschied ? Bitte rot ankreuzen !
So wie ich den Artikel im Bezirkss(Stadt)blatt lese, scheint man garnicht alles abzureissen, sondern aufzustocken und neu zu gestalten. Vielleicht bleibt das „Egg“ als Pfeiler stehen. Das Haus war mit seiner Baugeschichte schon immer skurril.
Ich möchte noch auf den Beitrag über die Erlerstraße https://innsbruck-erinnert.at/faszination-bagger/ hinweisen. Hier wurde auch über dieses „Egg“ geschrieben und von Herrn Hirsch Bilder eingestellt