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Stolzer Hausherr Im Schnee?

Stolzer Hausherr im Schnee?

Das ist wieder einmal so ein Foto, bei dem man als Archivar für die markante Bergwelt rund um Innsbruck besonders dankbar ist, erleichtern uns doch Patscherkofel, Serles & Co in vielen Fällen die (grobe) Zuordnung von unbeschrifteten Aufnahmen.

Wären auf unserem heutigen Rätselfoto im Hintergrund nicht die markanten Gipfel der Nordkette zu erkennen (wenn auch unscharf), das Haus und der präsumtive Hausbesitzer könnten irgendwo stehen. So aber haben wir zumindest einen Anhaltspunkt, der uns bei der Frage nach dem Aufnahmeort weiterhelfen könnte. Vielleicht bringt uns auch das Schild mit der Aufschrift „Massarbeit – Reparaturen“, das sich am Haus befindet, (noch) einen Schritt weiter. Und wissen wir erst mehr über das Haus, so lässt sich vielleicht auch klären, ob wir hier tatsächlich den Besitzer sehen…

Ich bin jedenfalls schon gespannt auf Ihre Kommentare und wünsche viel Vergnügen beim Rätseln!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 31 Kommentare
  1. Sehr schwer. Nit amal der Apfelbutzen in der rechten Hand oder der Hund links unten geben oan Hinweis. I glaub, nit amal die Herren Roilo oder Hirsch kriagn des außer !

  2. In den beiden Fenstern am Foto rechts:
    Optische Täuschung?
    Oder lugen da wirklich 2 Gesichter neben dem beiseite geschobenen Vorhang heraus?
    Links ein weißhaariger Herr mit Brille, schmalem Gesicht und Spitzbart, weißes Hemd, schwarzes Sakko
    und rechts eine ebenfalls weißhaarige Frau, schwarz gekleidet, mit Sonnenbrille?
    Aber weiterhelfen tut uns das auch nicht-

    1. Ja, jetzt seh ichs auch, Frau Stepanek, eindeutig ein Geischterhaus, wuuuaaahaahaaa!!! Will jetzt eigentlich gar nimma wissen wo’s is !!! Der Protagonischt isch a unhoamlich, na na, i verabschied mi an der Stelle !

  3. Neben Rehlein und Gespenst gäbe es ja noch ein solides Blechschild an der Ecke, wo draufsteht wer drin ist. Allerdings fast von der Kante, aber neben dem nicht überraschenden Schneiderei kann man als Vorschlag schwach erkennen: Irgendein ….berger am ehesten. Dummerweise verdeckt ein Stück Holz den Anfang des Namens.
    Im Hintergrund sieht man noch ein zweites Haus, vom Typ schlichte Villa.

  4. In den Adressen Bücher der 30er Jahre findet man jede Menge Schneider meist aber in der Innenstadt. Allein stehende Häuser dieses Typs sind fast keine dabei. Am ehesten passt noch die Schneeburggasse.

  5. In der Schneeburggasse hat es allerdings einen Haufen Schneider, Nr. 21,23,33,62. Aber das einzig freistehende Haus steht um 90 Grad verdreht herum.

    Mit den Bergen dahinter ist Hötting sicher richtig. Das alte Bauernhäusl ist wohl nimmer auffindbar. Ich halte aber auch einen Stock tiefer, Höttinger Au oder die Gegend westlich der Bahn, für möglich. In der Schneeburggasse müßte der Achselkopf mehr im Weg sein, Brandjoch und Achselkopf und Haus scheinen in einer Linie zu stehen, wobei die „Linie“ eher ein 100 m breiter Streifen ist. Wenn das über dem Dach sichtbare markante Walddreieck der Achselkopf ist.

    Unabhängig davon kann man raten, ob der Herr der Schneidermeister selber ist, in Gestalt seiner eigenen Werbung, oder ein Kunde, entweder am Weg zum Schneider derart gekleidet, daß der Meister gleich sieht, in welcher Kategorie von Gewand er da unterwegs ist, oder der Kunde kommt von dort, frisch geschalt in seinem nagelneuen Gewand. Alle drei Varianten mit einem Pferdefuß.

    Unlösbar? Welche Sorte endete als Apfelbutzen?

  6. Ja und das Rehlein (wenn es denn ein solches ist) ? Kam es ganz zufällig, dem Hungertriebe frönend, auf der Suche nach Essbarem vorbei ? Oder handelt es sich gar um ein Kampf-Rehlein, stets bereit, sein Rehlein-Leben für das frisch eingekleidete Herrl hinzugeben ? Fragen über Fragen…

  7. Außer Apfelputzen käme da noch irgend ein Apportier Holz oder sonstiger Wurfgegenstand für Waldi in Frage. Ich tippe übrigens auf einen betuchten Kunden mit Fellhut.
    BTW: Schneeburggasse im Schnee hätte mir gut gefallen.

    1. Danke, Herr Roilo. Sie haben wie immer die Lösung gefunden und mir die Augen geöffnet. Jetzt weiß i, wo´s is, i sag´s aber nit !

    2. Ja, diese Schablone hab ich mir auch schon herausvergrößert und angedunkelt, damit man die Perspektive nachvollziehen kann, aber ein Punkt ist dabei nicht herausgekommen, eben grad der breite Streifen vom Achselkopf ins Tal. Also eine Hausnummer weiß ich keine.

  8. Jaaa, und so wie ein echter Pradler überall (auch beim 2. Versuch!) P r a d l drin sieht, so sehe ich im Bild anhand des Gebirgspanoramas (vom Kemacher zum Hafelekar und… und….und…) sowie der oberhalb des Tales liegenden Gegend (natürlich „eindeutig“…!) den Blick von der Wiltener Seiten ummi!
    (Immerhin hat ja auch Herr Hirsch etwas von „Wilten“(berg) anklingen lassen.
    Aber wo dee Hüttn mit de zwoa Geischter… Nein, ich gebs auf!
    Welcher Partei dieser stark kurzsichtige Herr damals wohl angehört hat – und ob die beiden „Geister“ deswegen
    ihm nachgeschaut haben – je länger man das Foto anschaut: Fragen über Fragen.

    1. Meinens etwa: Blockwart ? Oder Oberstrumpfbandführer, so in der Richtung ? Na ja, vom gestrengen Blick her…aber vielleicht gilt der ja seim Kampf-Rehlein ?

    2. Nicht überall wo Roilo steht muss Pradl drinnen sein (ein bissl angepasst halt). Ich habe gar nichts von Pradl geschrieben, oder, Frau Stepanek? Mir hat nur Brandjoch und Achselkopf von Herrn Hirsch nicht ganz gepasst, ich habe das von Anfang an anders gesehen und deshalb auch das Bild „verdunkelt“.

      Aber ich muss schon zugeben, dass ich alle alten Alt-Pradler Bauernhöfe abgegrast habe, da hat leider nichts zusammengepasst. Nachdem Sie nun aber „eindeutig“ 😉 festgestellt haben. Dass dies der Blick von der „Wiltener Seiten ummi“ ist, kann ich diese Nachforschungen beiseitelegen!

      Aus welcher Zeit könnte das Bild stammen? Eines dürfte sicher sein: Das Gwandl stammt aus der dahinterliegenden Werkstatt!

      Auch ich habe in den Adressbüchern nach Schneidern gesucht – ein Wahnsinn, wie viele es da gegeben hat. Man findet sie zum Beispiel 1938 unter „Kleidermacher“ und „Kleidermacherinnen“ streng getrennt!

      Hoppla 1938: Hat nichts mit dem Aufnahmedatum zu tun!!

      1. Nein, diesmal haben Sie wirklich nichts von Pradl geschrieben. Aber heute nachmittags haben wir ja ziemlich gleichzeitig „in die Tasten gehaut“, gell – und ich habe nur auf den Beitrag „Ein zweiter Versuch“ (Jenewein-Aquarell) angespielt, der doch ein – deu – -tig…ich sag eh nix mehr.
        Wissen Sie, beim Foto – so wie die Linie des Waldes nach links hinunter in den Höttinger Graben mündet und die plane (ebene) Fläche vom danach benannten „Planötz“enhof sich davorschiebt…
        (Warum ich „Planötz“ so hervorhebe? Familiengeschichte! Meine Nonna war einmal im Dienst auf einem Gut, einem „maso“, namens „Pianizza“, südöstlich oberhalb von Trient. ) Jetzt ist an diesem wunderbaren Platz… was wohl? Natürlich die Mülldeponie der Stadt – so wie die von Bozen beim Schloß Sigmundskron.
        (Die „Einheit Tirols“ läßt grüßen)
        Entschuldigung – das hat nichts mit dem Rätselbild zu tun.

  9. Ich tippte zuerst auf Sillhöfe. Meine nun aber, dass es sich um ein Bauernhaus handeln könnte, dass schon einmal, von Westen her gesehen, zu einem früheren Zeitpunkt aufgenommen (noch keine Schneiderei) gezeigt wurde. damals hatt es noch Steinen und Schindeln am Dach.
    Der Zaun sieht heute noch tlw ähnlich aus (beim Gartentor)
    Ich meine im Hintergrund auch einen Straßenbahnfahrdraht 😉 in etwa auf Traufhöhe zu erkennen.
    Könnte es sich um jemanden aus der Familie Köllensperger handeln?

    1. Respekt, lieber Herr Schönherr! Da haben Sie meisterhaft kombiniert. Zwar wissen wir leider auch nicht, ob der Herr ein Köllensperger war (oder nicht), aber die Aufnahme stammt aus einem Konvolut von über 800 Negativen, die der Familie Köllensperger zugeordnet werden.
      Leider sind die Negative bzw. die Hüllen nicht beschriftet…

  10. Endlich beginnt es mir zu dämmern, daß die Kombination Brandjoch-Achselkopf eventuell vielleicht etwa doch durch Kemmacher-Kaminspitzen mit dem dortigen schrägen Waldrücken ersetzt gedacht werden hätte können sollen?
    Aber jetzt fang ich nicht wieder von vorne an.

  11. @ Herrn Schönherr: Vielen Dank für Ihren Hinweis! Ich nehme an, Sie meinten diesen Beitrag: https://innsbruck-erinnert.at/kaum-wiederzuerkennen-2/

    Dann steht/stand der stolze Hausherr höchstwahrscheinlich vor dem ersten Bauernhaus im VG links. Der Balkon mit dem weißen Balken darunter und die ebenfalls weißen Fenster-Einrahmungen würden schon mal übereinstimmen.

    Falls tatsächlich, Adresse: Fischergasse 6, Schneidermeister: Anton Ghiner, lt. den Adressbüchern von 1907 – 1908 hier ansässig. 1944 schneiderte dort Elisabeth Schiener (FischerSTRASSE 6), 1947 und 1953 Herta Greilhuber.

    1. Auch unter Aufgabe der Achselkopftheorie kann ich mir nicht vorstellen, daß das das selbe Bauernhaus sein soll. Wo ist da die Übereinstimmung mit dem Vordergrund? Das Mandl steht doch auf einer rustikalen Wiese, dahinter noch der Zaun und der nicht direkt am Haus. Selbst auf dem wesentlich älteren Foto von der Fischergasse geht da schon vor der Haustür der Gehsteig vorbei. Und der Hintergrund schaut mir auch etwas dünner besiedelt aus.
      Nein.

      1. Das betreffende Haus und der Zaun befinden sich – wie Frau Stolz und Herr Schönherr schreiben – wohl in der Tat in der heutigen Franz-Fischer-Straße. Das eine Schaufenster ist in diesem Vergleichsbild sehr schön erkennbar, daneben befanden sich noch ein zweites Schaufenster und die Haustür, auf dem Rätselbild beides vom Apfelputzen-Herrn verdeckt.
        Der Balkon im Giebel des Hauses passt auch perfekt:
        https://innsbruck-erinnert.at/durchzug/

        1. Hats damals „Herz-Jesu-Feuer“ im Schnee gegeben? Oder wie kann das Gebilde östlich der SWeegrube sonst gedeutet werden?

          1. Das war ein früher Versuch einer Lawinensprengung. Es gab dann auch Fotos vom verschütteten Mühlau.

          2. Lawine – Mühlau – ebenfalls eine Kindheitserinnerung meiner Mutter, die mit ihren Eltern damals in die Holzgasse „Lawine schauen“ ging. Da hat sie zwar keine Jahreszahl genannt – aber erzählt, daß sie zwischen ihren Eltern ging (1924???) und daß die Lawine „bei dem kleinen E-Werk“ neben dem Bach bis zur Holzgasse gereicht habe.

  12. Ein Herr Köllensberger steht vor der Schneiderei in der Fischergasse 6, also vis-a-vis vom Köllensberger Haus (Fischergasse 7). Gleise sieht man keine, die gab’s dort jedoch von 1909 bis 1956. Sollten dort tatsächlich keine sein, sind wie wohl vor 1909 und wir sehen vielleicht Anton Köllensberger den Vater von Max?

    1. Ungefähr auf Höhe des Mundes von Herrn Köllensperger sieht man links im Hitnergrund die Spur einesen horizontalen Drahtes; das könnte (ich hab es aj erwähnt) ein Fahrdraht sein.

  13. Ich fass das für meine eigene endgültige Klarsicht so zusammen:

    Der Dressman steht auf seinem Grundstück (es IST also Herr Köllensperger) vor seinem Zaun gegenüber dem Haus Fischergasse oder Straße Nr. 12. Dazwischen die Straße mit Gehsteig, schlecht zu erkennen, aber der Zaun gehört nicht zum Haus. Herr und geschmeidig Rehlein dürften so 10 m vom Zaun entfernt sein.

    Links die Hausnummern an der heutigen Situation orientiert, rechts der Zaun: https://postimg.cc/qhMtjkfk

    Der Zaun sieht heute noch so aus:

    https://www.google.at/maps/@47.2582987,11.3947797,3a,60y,170.94h,86.26t/data=!3m6!1e1!3m4!1sl-YY_I-KilpvT5lsELlJ1Q!2e0!7i16384!8i8192!5m1!1e1?entry=ttu

  14. Da habe ich ja ein gehörige Präzisierung losgetreten 🙂
    Ich vermute, dass die alten Kameraobjektive mit ihren größeren Brennweiten meist durch ihrer leichtes Tele die Bildtiefenwirkung so verändern, dass man Photso die das obige Rätsel oder https://innsbruck-erinnert.at/kaum-wiederzuerkennen-2/ erst einmal schwer in Bezug zu diesem hier https://postimg.cc/bZtKTkL0 zu setzen vermag. aber jetzt ist ohnhin alles gelöst. Das Stebebildchen hat frappante Ähnlichkeit mit dem Porträtierten.

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