Während der Fahrt war also keine gute
Sicht und der Ballon trieb teilweise vollständig im Nebel.
Das klingt nicht gerade ungefährlich. Dass das ‚die Verfolgung durch die Kraftfahrzeuge sehr erschwerte‘ scheint dabei wohl noch das kleinere Übel gewesen zu sein, auch wenn man das aus ‚Bodensicht‘ anscheinend nicht so sah.
Übrigens ist es für unsere Ohren heute befremdlich wenn man in dieser Zeit einfach nur vom ‚Krieg‘ spricht oder schreibt. Aber selbstverständlich sprach man ja noch nicht vom. 1.WK bevor es den zweiten gab.
Ach die Anni Kraus. Ich kann mich noch an sie erinnern. Im Saggen hat sie gewohnt und einen großen schwarzen Hund hatte sie. Meine Mutter war damals ganz begeistert von ihr. Ich hab’s erst später so richtig verstanden.
Der Ballon ist beim Städtischen Gaswerk in Pradl gestartet. Das Wetter und die Sicht waren aber nicht besonders gut, sodass von 26 Fahrzeugen nur 1 Auto und 7 Motorräder am Ziel einlangten. Die Innsbrucker Nachrichten vom 14. September 1931 berichten über die Verfolgungsjagd:
„Die dem Automobilklub von Tirol neu angegliederte
Aerosektion hat gestern zum ersten Male nach
dem Kriege in Innsbruck einen Freiballon
aufsteigen lassen, der von Automobilisten und Motor-
radfahrern verfolgt wurde, welche die Aufgabe hat-
ten, nach der Landung möglichst rasch den Ballon zu
erreichen.
Um 6 Uhr früh wurde im städtischen Gaswerk mit
der Füllung des Ballons mit Gas begonnen. Er
wurde dann um 8 Uhr von 20 Mitgliedern des Hee-
ressportvsrbandes festgehalten, die nach und nach die
vielen schweren Sandsäcke, die an ihm hingen, los
lösten und die Stricke freimachten. Eine große Men-
schenmenge verfolgte mit großer Aufmerksamkeit die
Vorbereitungen zur Fahrt.
Punkt 8.10 gab Oberstleutnant a. D. Manns-
barth das Kommando: „Los!“ Die Seile wurden
freigegeben und der Ballon, in dem sich außer dem
Führer Oberstleutnant a. D. Mannsbarth als Passa-
giere Staatsanwalt Dr. Siegfried H o h e n l e i t
n e r und Rechtsanwalt Dr. Fritz Kellner befanden,
wurde von der Erdwärme langsam hochgetrieben, bis
er dann in zirka 50 Meter Höhe anscheinend stehen
blieb. Ein nur leichter Westwind drückte ihn langsam
etwas gegen Osten. Als er eine Höhe von zirka 1000
Meter erreicht hatte, setzte ein etwas stärkerer Luft-
zug ein, der den Ballon rascher nach Osten drückte.
Bald darauf verschwand er auf kurze Zeit in einer
Wolke. Als er über Hall stand, leuchtete die braune
Ballonkugel deutlich sichtbar in der Morgensonne.
Um 11.30 Uhr vormittags ist der Ballon bei Auf-
fach in der Wildschönau glatt gelandet.
Er hat 65 Kilometer östlich von Innsbruck die
größte Höhe bei 2000 Meter erreicht. Nach Aussage
der Mitfahrer war während der Fahrt keine gute
Sicht. Teilweise trieb der Ballon vollständig im Ne-
bel, was natürlich die Verfolgung durch die Kraft-
fahrzeuge sehr erschwerte. In über 2000 Meter Höhe
hat es geschneit, weshalb sich der Ballonfahrer zur
baldigen Landung entschloß.
Von den 26 gestarteten Fahrzeugen hatten nur ein
Auto und 7 Motorräder den Ballon erreicht. Den Au-
tomobilpreis gewann Ernst Z a h n, den Fahnenpreis
Engelbert Buchroitner und den Motorradpreis
der Kundler Motorradfahrer Janitsch.“
Auch wenn die Zeichnung der Berge keine Wanderkarte ersetzen kann, der prägnante, uns garnicht mehr auffallende Gupf des Patscher Kofls wurde als Landmarke so wichtig genommen, dass man ihn doch halbwegs deutlich dargestellt hat. Dafür hat man Patsch als Platz bezeichnet.
Weitere Vermut- und Verwunderungen: Die Jesuitenkirche mit vollem Getürm späterer Jahrhunderte ist geradezu visionär. Links davon wird man den Zwiebelturm der Servitinnen erkennen können. Die Dreiheiligenkirche wurde sparsam auf den Sebastian reduziert oder eine andere Kirche ist gemeint. Der Turm wäre sowieso auf der falschen Seite. Mit 8 bezeichnet wurde die Plattnerei in der Vorstadt, man könnte sie für eine Kirche halten. Die Suche nach der Nummer 7, die als Liebfrauenkirche eigentlich in Wilten sein sollte, hab ich aufgegeben.
Nr. 7 ist sicher der Turm des Servitinnen Klosters. Links davon im Hintergrund die Dreiheiligenkirche als S. Sebastian (Sebastian ist der erste der drei Pestheiligen – neben Pirmin und Rochus), dann die alte Pradlerkirche (eingeweiht 1678 – abgerissen 1941) und schließlich die Amraser Kirche.
Schaut also so aus, als ob die Pradlerkirche auch von Stridbeck ‚nachgetragen‘ wurde und es sich wahrscheinlich auch um deren erste Darstellung in einer Druckgraphik handelt (??).
Dann fehlt dort nur mehr die Siebenkapellenkirche gleich neben dem auch nur angedeuteten Zeughaus. Ohne Turm fiel sie im Hintergrund wohl zuwenig auf um hier Berücksichtigung zu finden.
Nr 7 befindet sich links neben der Jesuitenkirche. Es wird sich wohl um das Servitinnenkloster und deren Kirche handeln. Der Turm passt recht gut zu einem hier jüngst gestellten Rätsel: https://innsbruck-erinnert.at/aus-der-sammlung-hochenegg-i/
An anderer Stelle liest man, dass die Kirche der Servitinen bzw. der Regelfrauen wohl als ‚Maria Opferung‘ bezeichnet wurde. Vielleicht war die Nummerierung im Bild tatsächlich falsch, oder von mir falsch entziffert.
Die Ziffer 7 ist schon richtig gelesen, ich hab sie – zu faul, die Brille aufzusetzen – für eine aus dem Turm flatternde Fahne gehalten, was ja nichts sonderbares wäre und außerdem in Wilten gesucht.
Wilten gehört, wie wir wissen, als damals eigenständiges Bauerndorf nicht zu Innsbruck, seine Erwähnung auf der (halb Merian)karte ist eher ein für die Wegweisung zum Brenner dienendes praktisches Detail.
Bei den Gerätschaften handelt sich um Sender und Empfänger. Die schwarzen Kästen oben sind die Sendegeräte und rechts der schwarze Kasten dürfte zur Antennenanpassung gedient haben mit dem oben sichtbaren Antennenstrommessgerät. Unten am Schreibtisch steht der Empfänger. Ganz rechts ist eine Batterie ersichtlich diese dürfte zur Röhrenheizung verwendet worden sein.
Der Funkverkehr ist in Morsetelegrafie abgehalten worden. Es ist daher kein Mikrofon am Bild zu erkennen. Der Radio links dürfte zur Abhörung des Sendesignals gedient haben. Welche Frequenzen benuzt wurden, ist nicht bekannt. Diese dürften sich im 3 MHz Kurzwellenbereich befunden haben.
Später übersiedelte die Funkstation mit modernen Geräten ausgestattet, in das Landesgendarmeriekommando am Innrain wo noch lange der Funkverkehr mit Wien aufrecht erhalten wurde. Herr BI Holzer war dort lange Chef für die Funktechnische Abteilung und Errichtung der UKW Funkstellen im 4 Meter Band.
Das heißt Serles*in. Der Steinhaufen könnte ja auch ein weißgoött*was*in sein.
Grüß Gött*in schießt sich hingegen wegen des Umlauts sowieso ins Knie.
Nur schade, dass man statt des kilometerbärtigen Flachwitzes Grüß Göttin die viel lustigere Gartenzwergsammlung bei Innsbruck Mitte entfernt hat. Ebenso nur ein Gag und keine Kunst, aber witziger.
Die Gartenzwerge lenkte die Autofahrer all zuviel ab, die Göttin polarisiert scheint’s heute noch. Ich denke das ist ihr ganz recht, denn Kunst wollte sie nie sein. Den Gott Begriff haben nämlich die Menschen erfunden, vielleicht sogar erschaffen. Gott allein weiß warum….
Kein Vergleich zu heutigen Umgangsformen. So langsam wirkten die ‚Empfehlungen‘ also tatsächlich. Einerseits waren diese auch damals nicht überall von Nöten waren, andererseits könnte man sie mancherorts auch heute nochmals auflegen.
Im Herbst 1872 begann Josef Wichner (1852-1923) an der Universität Innsbruck ein Studium. In seinem Buch „An der Hochschule“ (Wien, Heinrich Kirsch, 1900 [1. Aufl.] S.24, 1993 [2. Aufl.] S.41) beschreibt er beschreibt er sein erstes Quartier:
„Im Gasthause ‚zum Stern“ mietete ich mich für die nächsten Tage ein, bis ich ein billiges Zimmerchen gefunden hätte.
Hierher hatte mich mein geistlicher Freund [der damalige Bludenzer Hilfspriester Andreas Kobald] empfohlen, und ich hatte es nicht zu bereuen, denn ich kam in ein gutes , christliches Wirtshaus, (…)“
Lehrer: Wie heißt 1938 auf Englisch? – Schüler: Nineteen-thirty-bad.
Die Antwort des Schülers ist in diesem Zusammenhang nicht ganz von der Hand zu weisen.
Ich finde das Schild so zeittypisch und fast schon amüsant. Denn entweder ist das Befahren einer Straße verboten oder es ist nicht verboten, aber wenn hier das Befahren „streng verboten“ wird, dann spricht das hochlöbliche Stadtmagistrat dieses Verbot mit seiner ganzen Autorität und drohendem Zeigefinger aus.
Für mich sind’s ebenfalls elegante Damen die hier ins Bild spazieren. Kaum wurden sie der Kamera ansichtig, blieben sie vermutlich stehen, lächelten und zeigten sich von der besten Seite. Leider zu spät, doch das sah man erst später.
Grad wenn man nicht hinfahren kann, ist ein Dienstmann m.M. doch sehr nützlich. Eine kleine Wiedererkennungsbremse war für eine Sekunde der riesige Baum am Pfarrplatz.
Wir befinden uns mit dem Foto sicherlich im Jahr 1905. Die Innsbrucker Nachrichten vom 10. Feber 1906 berichten über die Kanalisierungsarbeiten und Baustellen in der Altstadt:
„Im Jahre 1905 haben die Arbeiten bei der
Kanalisierung wieder große Fortschritte gemacht.
Nachdem bis Ende 1904 der Hauptkanal bis zur
Innbrücke fertiggestellt und die Stadtteile Renn-
weg, Universitätsstraße, Museumstraße etc. an
die Kanalisation angeschlossen worden waren,
wurde im Jahre 1905 die Kanalisation nahezu
im ganzen früheren Innsbrucker Stadtteil und
verschiedenen Straßen von Wilten fertiggestellt.
Zur Ausführung gelangten in der Bauperiode
1905: der Innrain bis zur Friedhofallee, die
Bürgerstraße, die Anichstraße, die Maria The-
resienstraße, die Andreas Hoferstraße bis zur
Fischergasse, die Maximilianstraße, der Karl
Ludwigplatz, die Fallmerayerstraße, die Adam-
gasse und die gesamte Altstadt. Daß die Ka-
nalisierung der letzteren große Schwierigkeiten
machen würde, war vorauszusehen, doch kann
heute konstatiert werden, daß die Arbeiten tat-
sächlich leichter und schneller vonstatten gingen,
als man erwartete. Nennenswerte Unfälle und
größere Beschädigungen an Häusern sind nicht
vorgekommen. In den meisten engen Straßen
wurde die Kanalisierung nach dem Tunnellie-
rungssystem hergestellt. Bei den Arbeiten in
der Altstadt zeigte sich wie notwendig die Ka-
nalisierung dort war. Der Untergrund der
Altstadt bestand fast vollständig aus verseuch-
tem Moorboden. Es erscheint fast unbegreif-
lich, daß es die Arbeiter in diesem Morast aus-
halten konnten. Große Schwierigkeiten bereite-
ten auch die Arbeiten am Innrain insbeson-
dere wegen des Grundwassers und die Arbeiten
in der Maria Theresienstraße und Leopoldstraße
wegen des regen Verkehrs.“
Erstaunlich was man alles in einem Jahr mit Pickel und Schaufel schaffte. Die vielen Gräben und die Hausanschlüsse noch dazu. Der erwähnte Moorboden unter der Altstadt erstaunt mich sehr. Bei den Grabungen in den Corona Jahren war davon nichts zu sehen. Waren das alte Abwasser und sonstige Entsorgungs-Sünden oder wurde Innsbruck tatsächlich im Sumpf erbaut?
Im Hintergrund dieses wunderbaren Fotos sieht man das Ettl-Haus, welches man auch in diesem aufschlussreichen Beitrag aus der Feder von Herrn Egger bewundern kann:
Ich darf den Fahrzeugtyp korrigieren, es handelt sich um den noch mondäneren Mercedes 220 S oder gar SE.
Deutlich am längeren Vorbau der 6-Zylinder Modelle den vorderen Blinkern und den Chromleisten zu erkennen.
Eine der Frauen wird am Tag darauf festgenommen, da sie ihren elenden Knittertschako aus Sackleinen gegen den eleganten Hut des armen Opfers, welches bis zuletzt an einen Scherz geglaubt hat, getauscht hat. Des Opfers Hut wurde prompt von einer Nachbarin erkannt und als gestohlen vermutet. Zur Rede gestellt, versuchte das entmenschte Frauenzimmer zu flüchten, was durch einen zufällig in der Nähe befindlichen Schutzmann vereitelt werden konnte.
Der Haupttäter versuchte sich mit einem Schwächeanfall herauszureden, bei welchem ihm das Messer der Flachsbreche entglitten sein soll. Er behauptete bis zu seiner eigenen Enthauptung, dass es eine Photographie eines unbekannten Lichtbildners gäbe, welche die Scherzhaftigkeit des Geschehens bewiese. Leider konnte er den Namen des Unbekannten nicht nennen. Dieser wieder hütete sich, als Zeuge in die Sache hineingezogen zu werden.
Die zwei Teile der Leiche wurde übrigens mit einer im Bild links erkennbaren Schubkarre zum tiefen, nicht mehr verwendeten Brunnen gebracht. Als Motiv für die Tat wurde Erpressung vermutet, was angesichts der heiteren Freiwilligkeit des Opfers ausgeschlossen werden kann. Aber das Beweisfoto tauchte erst später in einem den damaligen Menschen nicht erklärbaren (sowas wie Telegraphen, nur Bilder) Internet auf.
Im übrigen bin ich froh, dass man auf die Frage: Wo war das? verzichtet hat.
Sehr wahrscheinlich hat es sich so abgespielt. Nur bei der Flachsbreche muss ich entschieden protestieren, denn hier handelt es sich eindeutig um eine Strohschneide. Eine Flachsbreche wäre in Ermangelung einer scharfen Schneide weit harmloser. Vielleicht saß auch das Opfer diesem Irrtum auf?
Die Komplizin trägt prophylaktisch schon mal eine Trauerarmbinde, wohl um ihre Mittäterschaft anschließend zu verschleiern. Am Ausgang der Handlung ist daher nicht mehr zu zweifeln.
1943, als ich vom 15.12.1943 bis zum 23.12.1943 mit Mama und Nonna bei meiner Tante im Stamser Stöckl gewohnt habe (vorher Maximilianstraße 3, beim Angriff am frühen Nachmittag zerstört worden) – da roch es im Hausgang des Gh.Stamser nach Pökelflüssigkeit. Der damalige Metzger hieß Hiltpolt.
Wie gut, daß Herr Pfarrer Göhlert nur die Fassade des ehrwürdigen Gasthofs Stamser aufgenommen hat – und nicht auch jene altehrwürdige Kultureinrichtung, deren bloße Erwähnung in der „Höttinger Nudl“ alljährlich für Gelächter und Schenkelklopfen sorgte: den „Stamser Doppeldecker22, diese WC-Anlage (ohne „W“), mit 2 Sitz- und etwa 8 Stehplätzern, alles aus Holz gefertigt – und auch von der Wohnpartei im Parterre des „Stamser Stöckl“s zu benützen .
(von 1939 – 1952 Onkel und Tante von mir)
Herrn Pfarrer Göhlert hätte möglicherweise „der Schlag getroffen“
Auf dem Stadtplan von 1907 von Josef Redlich
https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=4513.99773337655¢erx=1267722.8615978693¢ery=5984264.891875875¢erspatial=102100
ist das Areal südlich der Fischerstraße noch völlig unbebaut.
Sieben Jahre später (Stadtplan von Redlich 1914) weist es bereits eine lockere Verbauung auf. https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Detailkarten_georef&scale=4513.99773337655¢erx=1267722.8615978693¢ery=5984264.891875875¢erspatial=102100 (siehe das Portal: Historische Karten Tirol)
Ich denke, dass die Hausnummer des Objektes Zollerstraße 5 seit der Errichtung keine Änderung erfahren hat. Davon ausgehend, kann festgestellt werden, dass das Gebäude Zollerstraße 5 schon im August 1911 existierte. (Innsbrucker Nachrichten, 14. August 1911, S. 12, „Sonnige Wohnung“) https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19110814&seite=12&zoom=33&query=%22Erker%2C%2BMagdzimmer%2C%2BK%C3%BCche%2C%2BBalkon%2C%2BZollerstra%C3%9Fe%22~90&ref=anno-search
Wenn das Foto diesem Zeitpunkt hergestellt worden wäre, musste es auf dem Lichtbild abgebildet sein. Anhand der Bauakten können sie den Zeitpunkt der Herstellung weiter zurückdatieren. Ohne Einsichtnahme in die genannten Stadtpläne lassen sich diese Aussagen nicht verifizieren nachvollziehen. Siehe daher den Kartendienst des Landes Tirol.
Anm.: Die auf dem Plan Redlich von 1914 eingezeichnete Kirche Wilten West wurde wegen des Ausbruches des 1. Weltkrieges nicht umgesetzt und später an anderer Stelle errichtet.
Es ist anzunehmen, dass der Täter im Lauf der letzten 75 Jahre Kleidung und Aussehen mehrfach verändert hat. Der Täter und seine Komplizin könnten heute z.B. so aussehen:
Einspruch, lieber Herr Wirth! Im Text steht, dass Maria von Burgund mit 35 Jahren gestorben sein soll. In Wahrheit war sie aber erst 25 Jahre alt. Sie wurde nämlich anno 1457 geboren und starb 1482.
Aus den historischen Adressbüchern (https://www.innsbruckerinnen.at) geht ab 1940 auch das neue Besitzerehepaar nach der oben erwähnten Arisierung und Zwangsversteigerung hervor. Das ist heute für jedermann von der heimischen Couch aus leicht eruierbar. Auch wenn man davon ausgehen darf, dass solche Versteigerungen kaum diskriminierungsfrei abliefern, wird im konkreten Fall hier nichts näheres berichtet.
Neben der erwähnten Stiftsmühle rechterhand des Kirchleins vermute ich im Gebäude mit dem kleinen Schornstein direkt an der Sill einen Vorläufer der Fa. Oberhammer, die Eisen verarbeitete und deren Grundform heute noch zu erahnen ist.
Interessanterweise schreibt ein Dr, Hans Wieser in einem Artikel über die Kleine Sill (Sillkanal) im Amtsblatt Nr. 7 1949, dass die Stiftmühle noch besteht. Auf der nächsten Seite beschreibt er aber die Bombenverwüstungen des deshalb zugeschütteten Kanals. Wurde die Stiftsmühle jetzt von Bomben zerstört oder wegen Wassermangels abgerissen?
https://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=1212
Ich kann noch einmal bestätigen: Der abgebildete Hof ist der sog. Sennerhof, der – und daher vermutlich die Verwechslung – auf dem Grund der ehemaligen „Gottsallerheiligenkirche“ errichtet wurde (1375 geweiht, 1786 profanisiert und in der Folge abgerissen). Erkennbar ist dabei die ehemalige Friedhofsmauer, die auch heute noch existiert. 1984 wurde der Hof abgerissen, heute stehen dort Reihenhäuser mit spitzen Dächern.
Der Hof auf dem zweiten Foto im Vordergrund ist der Berchtoldshof.
Ein Bild vom Allerheiligenhof, der sich südwestlich dieser Stelle befindet ist wie oben erwähnt hier abgebildet
Bingo! Die beiden Fotos wurden in Hall und nicht in Innsbruck aufgenommen. In den betreffenden Gebäuden am Unteren Stadtplatz befinden sich heute der Gasthof Goldener Hirsch und eine Filiale der Hypo Tirol Bank. Die Häuser haben sich nur wenig verändert.
Ja es ist leider schwer zu sagen – alle anderen Bilder des Albums sind aus Innsbruck, auch diejenigen, die auf derselben Seite sind wie diese; aber es ist so wenig von der Umgebung zu sehen, dass es nicht klar ist.
Hier konzentriert sich die Neurose auf alles-gleich lang-abschneiden-müssen.
Mögliche Bezeichnungen hierfür wären:
Golf-Green-Fieber
Wimbledon-‚Ras’ierer
Oder einfach Monkismus.
Ein wissenschaftlichen Anspruch bleibt freilich allen verwehrt, vielleicht gibt’s die passende Beschreibung bereits.
Aber Herr Hirsch fragt bzw. frug ja speziell nach einem Fachbegriff für den einfachen Friseurismus. Dazu fällt mir nur Coiffurismus ein.
Und ich meine das genauso ernst.
Ich bedanke mich für diese sehr interessanten Ausführungen und Bilder zur Geschichte einer wichtigen städtischen Infrastruktur.
Ich sehe auch zum ersten Mal eine Bushaltestelle vor Umstellung auf Linienbuchstaben, in diesem Fall der Buslinie 6 nach Amras, damals Konkurrenzprodukt des KVI zur LBIHiT-Straßenbahnlinie 3.
Nicht ernst nehmen: Gibt es eigentlich einen wissenschaftlichen Namen für die schreckliche alles-abschneiden-müssen-Neurose, complexus abscisionis urgens (CAU) vielleicht? Friseure ausgenommen.
Mich fasziniert immer wieder das Straßenschild „Bundesstraße 182“, die als Hauptstaße von der Brennerstraße quer (oder längs?) durch die Stadt zur Hallerstraße führte.
Ansonsten ist gottseidank die alte Bausubstanz erhalten geblieben. Die einstens projektierte Beton- oder besser (Beton ist nicht wegzudenken) Architekturorgie „Servicezentrum Wilten“ blieb beim Merkurgebäude am anderen Ende der Engstelle hängen.
Und ja, es ist schöner. Aber war das Palais Rauscher nicht hinter dem mir unbekannt so benannten Haus mit der Speisewerkstatt? Und die gekappte Straßenbahn möchte ich heute sehr gern benutzen können. Anbei ein Foto von beiden: Dreier und Rauscherpalais nach meiner Variante. Für Nostalgiekranke zum Ausweinen 🙂 .
https://postimg.cc/ykhBqyTb
Wer gespart hat, verzichtet, und sich was Eigenes angeschafft hat, hat mindestens bis jetzt alles richtig gemacht!
Wer liederlich gelebt, das Geld versoffen oder verhurt hat, und nichts aufgebaut hat, nicht.
Die Immobilienpreise sind überall in den Städten hoch, in allen, europaweit, und weltweit. Wir sind keine Insel, und brauchen auch keine kommunistischen Experimente, um allen Zuzugswilligen ohne Gegenleistungen anzubieten, wofür die Altvorderen ein Leben lang geschuftet haben!
Die Tirolerinnen und Tiroler sind frei und unabhängig von der Obrigkeit, endlich!!
Sie müssen keine Existenzängste haben.
Wir laufen heute Gefahr, eben die Vermögen der Tirolerinnen und Tiroler, die sie ehrlich und anständig aufgebaut haben, wieder zu verlieren, wenn es nach einigen wenigen geht!
Nein, die Immobilien- und Grundstückspreise sind heute besser, meine ich.
Das einzig eindeutige: Weit weg von Hötting, nicht Pradl und die Walze arbeitet auf einer Rampe.
Bau der Konzertbrücke?
Die Baracken passen dorthin, Reste standen noch lange dort, und hinten sähe man dann tatsächlich die Neuhauserstraße. Das Köllensbergergelände blieb bis zum Bau der Seniorenresidenz nahezu unberührt.
Mir war schon klar, dass diese Bauarbeiten nichts mit der späteren Verbauung der Köllenspergergründe mit Seniorenresidenz und Hypo zu tun hat und dass dieses Bild aus der ersten Hälfte der Fünfziger stammt, aus einer Zeit also, in der mein Leben als „Baumensch“ (danke, Herr Morscher!) begann. Ich hatte mich beim Betrachten des Bildes voll auf Nordkette (speziell Höttinger Graben), diversen Türmen im Hintergrund und die charakteristische Häuserzeile mit großen Bäumen davor konzentriert und dachte an die Herstellung des Eisenlagerplatzes der Firma Eisen Köllensperger. Auf die Konzertkurve hatte ich ganz vergessen! Aber wenigstens Neuhauserstraße hat gepasst!
Ja, Herr Hirsch, es ist sicher ein Baustellenfoto vom Bau der Konzert-Kurve (1953 – 56, Einweihung April 1956).
Zu einer Baustelle aus dieser Zeit passt alles: Von der statischen Walze im Mittelpunkt (vor dem Aufkommen von Vibrationswalzen wurden diese Geräte verwendet, die nur auf Grund ihres Eigengewichts eine Verdichtung der Schotterlage herbeiführten), über die Bekleidung der Bauarbeiter, den vielen Baracken (RAD-Baracken) für die Unterbringung der großen Anzahl der damals notwendigen (und auch vorhandenen) Arbeiter, der Holzscheibtruhe mit Eisenrad (ich hoffe ich sehe das richtig) bis zu den herumliegenden gerippten Diesel-, Öl und Bitumen/Teerfässern.
Ich glaube, ich habe von „innsbruck-erinnert“ geträumt – eh klar. Ich bin mit dem Foto der Straßenwalze in meinem Hirnkastl eingeschlafen. Die Frage nach der Walze war ja verhältnismäßig einfach: Es handelt sich um eine statische Dreiradwalze – also mit drei glatten Bandagen, wie man die Räder einer Straßenwalze nennt. Angetrieben ist sie durch einen Dieselmotor. Es könnte eine Walze der Firma Kälble sein (??).
Aber wo befindet sich die Baustelle? Geträumt habe ich, dass wir in Wilten sind, die Häuserflucht könnte die Westseite der Neuhauserstraße sein, und es geht um Bauarbeiten auf den Köllenspergergründen (Eisen Köllensperger)
Ich habe mir das Gleiche gedacht, als ich den Artikel las! Ich denke noch mit Schaudern an die Staus aus dem Oberland auf der Bundesstraße zwischen Zirl und der Stadt!
From Hans Pechlaner on Der Mensch und sein Jagdtrieb
Go to comment2022/07/02 at 11:32 pm
From Hans Pechlaner on Le roi est mort, vive la reine.
Go to comment2022/07/02 at 6:04 pm
From Josef Auer on Der Mensch und sein Jagdtrieb
Go to comment2022/07/02 at 12:27 pm
From Karl Hirsch on Ansichtssache
Go to comment2022/07/01 at 6:30 pm
From Manfred Roilo on Ansichtssache
Go to comment2022/07/02 at 10:13 pm
From Hans Pechlaner on Ansichtssache
Go to comment2022/07/03 at 9:04 am
From Hans Pechlaner on Ansichtssache
Go to comment2022/07/02 at 9:36 am
From Manfred Roilo on Ansichtssache
Go to comment2022/07/02 at 9:56 pm
From Hans Pechlaner on Ansichtssache
Go to comment2022/07/02 at 9:52 am
From Karl Hirsch on Ansichtssache
Go to comment2022/07/02 at 11:52 am
From Erwin Schneider on Gendarmerieposten Hungerburg – Teil VI
Go to comment2022/07/01 at 3:40 pm
From Josef Schönegger on Ansichtssache
Go to comment2022/07/01 at 2:24 pm
From Karl Hirsch on Le roi est mort, vive la reine.
Go to comment2022/07/01 at 11:19 am
From Hans Pechlaner on Le roi est mort, vive la reine.
Go to comment2022/07/02 at 6:14 pm
From Hans Pechlaner on Empfehlungen für den Umgang mit dem Bürger
Go to comment2022/07/01 at 8:47 am
From Dr. Detlev Gamon on Ein goldener Stern
Go to comment2022/07/01 at 8:42 am
From Josef Auer on Österreich ist ein Land des Deutschen Reiches
Go to comment2022/06/30 at 8:07 pm
From Josef Auer on Mit diesem Sprung ins kalte Wasser...
Go to comment2022/06/30 at 2:11 pm
From Peter Maurer on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/30 at 12:25 pm
From Manfred Roilo on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/30 at 11:51 am
From Manfred Roilo on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/30 at 11:46 am
From Karl Hirsch on An meine Völker!
Go to comment2022/06/30 at 11:09 am
From henriette.stepanek on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/30 at 10:58 am
From Hans Pechlaner on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/30 at 2:02 pm
From Karl Hirsch on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/30 at 9:41 am
From Josef Auer on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/29 at 10:47 pm
From Hans Pechlaner on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/07/01 at 8:34 am
From Josef Auer on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/29 at 10:37 pm
From Josef Auer on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/29 at 10:30 pm
From Josef Auer on „Das Befahren dieser Straße….“
Go to comment2022/06/29 at 10:27 pm
From Josef Auer on Großer Bahnhof in Igls
Go to comment2022/06/29 at 11:14 am
From Andreas Rieder on Nostalgiebremse
Go to comment2022/06/29 at 10:20 am
From Karl Hirsch on Mord!!!
Go to comment2022/06/29 at 10:03 am
From Hans Pechlaner on Mord!!!
Go to comment2022/06/29 at 10:33 am
From Karl Hirsch on Mord!!!
Go to comment2022/06/29 at 11:30 am
From Hans PECHLANER on Mord!!!
Go to comment2022/06/29 at 9:44 am
From henriette.stepanek on Wir schreiben...
Go to comment2022/06/29 at 8:20 am
From henriette.stepanek on Wir schreiben...
Go to comment2022/06/29 at 8:06 am
From Wolfgang Kluibenschädl on Baulücke in Wilten
Go to comment2022/06/28 at 11:19 pm
From Josef Auer on Mord!!!
Go to comment2022/06/28 at 11:01 pm
From Josef Auer on Die Schwarzen Mander (IX.)
Go to comment2022/06/28 at 9:54 pm
From Josef Auer on Die Schwarzen Mander (IX.)
Go to comment2022/06/28 at 9:51 pm
From Pascal Wirth on Die Schwarzen Mander (IX.)
Go to comment2022/06/29 at 12:20 pm
From Josef Auer on Die Schwarzen Mander (IX.)
Go to comment2022/06/28 at 9:46 pm
From Josef Auer on Pension mit tragischer Geschichte
Go to comment2022/06/28 at 9:11 pm
From Hans Pechlaner on Pension mit tragischer Geschichte
Go to comment2022/06/29 at 10:21 am
From Josef Auer on Die Sill mit Sankt Bartlmä
Go to comment2022/06/28 at 6:38 pm
From Josef Auer on Die Sill mit Sankt Bartlmä
Go to comment2022/06/28 at 3:14 pm
From Manfred Roilo on Die Sill mit Sankt Bartlmä
Go to comment2022/06/28 at 12:09 pm
From Karl Hirsch on Die Sill mit Sankt Bartlmä
Go to comment2022/06/29 at 7:40 pm
From F Baumgartner on Der Allerheiligenhof (oder auch nicht)
Go to comment2022/06/27 at 4:22 pm
From Walter Rangger on Das Vorbild
Go to comment2022/06/27 at 12:11 pm
From Manfred Roilo on Achtung - Panzer!
Go to comment2022/06/27 at 7:54 am
From Walter Rangger on Achtung - Panzer!
Go to comment2022/06/27 at 12:08 pm
From Josef Auer on Achtung - Panzer!
Go to comment2022/06/27 at 12:21 pm
From Pascal Wirth on Achtung - Panzer!
Go to comment2022/06/27 at 3:08 pm
From Pascal Wirth on Achtung - Panzer!
Go to comment2022/06/27 at 9:23 am
From Hans Pechlaner on Das Vorbild
Go to comment2022/06/26 at 11:09 pm
From Manni Schneiderbauer on Grünes "H" auf gelber Rundscheibe
Go to comment2022/06/26 at 10:04 pm
From Karl Hirsch on Das Vorbild
Go to comment2022/06/26 at 5:54 pm
From Manfred Roilo on Hinaus ins Land (37)
Go to comment2022/06/26 at 1:55 pm
From Manfred Roilo on Hinaus ins Land (37)
Go to comment2022/06/26 at 2:16 pm
From Karl Hirsch on Nostalgiebremse
Go to comment2022/06/26 at 10:25 am
From Josef Auer on Nostalgiebremse
Go to comment2022/06/26 at 10:18 am
From Gérard Wachter on Nostalgiebremse
Go to comment2022/07/12 at 4:01 pm
From Karl Hirsch on Heavy Metal
Go to comment2022/06/26 at 7:24 am
From Manfred Roilo on Heavy Metal
Go to comment2022/06/26 at 9:22 am
From Manfred Roilo on Heavy Metal
Go to comment2022/06/26 at 12:55 am
From Hans Pechlaner on Vor dem Stau
Go to comment2022/06/25 at 2:57 pm
From Josef Auer on Sim City Wilten
Go to comment2022/06/25 at 12:48 pm
From Manfred Roilo on Vor dem Stau
Go to comment2022/06/25 at 12:18 pm