Vielen Dank für diesen herrlichen und fundiert recherchierten Beitrag, lieber Herr Hofinger! Das Bild ist traumhaft!
Hannibal Trappmann wurde 1860 in Telve in Welsch-Tirol, genauer in der Valsugana am Fuße des Monte Salubio geboren. Er starb am 19. April 1913 an Vitium Cordis – Todesursache war also ein Herzklappenfehler! So steht es in den Kirchenbüchern von Pradl.
Es ist ja echt interessant, dass es damals da draußen in der Amraserstraße schon einen Schlosserbetrieb gab – siehe https://www.innsbruckerinnen.at/suche.php?firmenname=Troppmann&branche=Schlosser&strasse=&jahr1=1897&jahr2=1976&limit=1000&was=firma
Mit der heutigen Straßennummerierung (weiß nicht, ob das noch zusammenpasst) wären beide Standorte im Nahbereich der Conradkaserne
Wenn man in https://www.innsbruckerinnen.at/map2.php nachschaut, dann hatte das heutige Haus (wohl ein Vorgängerhaus) Amraserstraße 108 an der Ecke zur Köldererestraße, also viavis Conradkaserne / Garnisonsspital vorher die Hausnummer 94! Änderung mit Adressbuch 1913! Es gibt also nur einen Standort für den Schlosser! (noch früher – 1908 – war es Pradl 100)
Doch noch Fotos zu den Müller Pradlerstraße 1 – damit es nicht zu lange dauert, jedes Foto in einem eigenen Kommentar!!
Foto 1: Hans Müller mit den Pradler Schützen bei der 600 Jahr Feier Tirol bei Österreich 1963 in Wien
https://postimg.cc/hh2ykHN8
Weil Herr Roilo auch von den luxuriösen Neubau-Wohnungen für die Südtiroler geschrieben hat, welche bei den Alt-Pradlern für Unmut gesorgt haben:
In den Innsbrucker Nachrichten von 1941 gibt es sogar Baustellenfotos und Jubel-Reportagen von diesen Großbaustellen. Alles im Dienste der Propaganda.
Man sieht hier z.B. die Gumppstraße und Langstraße mit den frischen Rohbauten. Dass die neuen Wohnungen ein Bad hatten wird auch erwähnt:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19410503&seite=6&zoom=33
Dieser „Unmut“ zog sich besonders bei meinen Tanten noch weit über den Krieg hinaus fort! Alles, was so zwischen Altpradl und dem Pradler Friedhof lag, war ihnen nicht ganz geheuer!
Danke, Herr Auer, für diesen interessanten Beitrag
Zum Abreagieren bin ich nun wieder zum Titelfoto zurückgekehrt. Dieses Detail mit dem Briefträger (??) und dem Mädchen (??) links unten ist richtig nett.
Herrlich! Vielen Dank, lieber Herr Egger!
Die famosen neuen Infos über den Feuerwehrmann Christof Hummel junior sind sehr aufschlussreich und bieten viele neue Einblicke.
Herzlichen Dank für Ihre fachkundigen Rückmeldungen – wieder ein Rätsel geknackt 🙂 Und der Eintrag in unserer Archivdatenbank wird gleich um einiges aussagekräftiger!
Der TA brachte einen ausführlichen Nachruf: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19320914&query=%22Christoph+Hummel%22&ref=anno-search&seite=6
Allerdings war Hummel 1932 offenbar doch nicht der älteste Feuerwehrmann Tirols:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19320923&query=%22Christoph+Hummel%22&ref=anno-search&seite=7
Ich habe nun zur Vorsicht mit der Suchfunktion nach „Feuerwehr“ geschaut – dieses Foto hat aber Herr Egger noch nie gebracht! Ich habe es vor Jahren von Frau Müller direkt bekommen und es später mit einigen anderen Bildern Walter Kreutz weitergegeben, somit ist es im Stadtarchiv gelandet.
https://postimg.cc/nsf0KZQx
Der Hauptmann ist Herr Heinrich Müller. Das andere (wo und warum) stelle ich als Rätselfoto ein! Möchte gerne einmal die andere Seite genießen 😉 !
Wenn man sich nun den Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/eine-kurze-geschichte-der-pradler-feuerwehr/ (natürlich von Herrn Egger – eh klar!) anschaut, dann kann man entnehmen, dass Heinrich Müller von 1931 – 1939 Kommandant war. Beim Mannschaftsfoto aus dem Jahre 1926 dürfte Heinrich Müller der Übernächste rechts neben seinen Vorgänger sein.
Heinrichs Vater hieß, wie Herr Auer feststellte, Josef. Ein Josef Müller war von 1907 – 1911 Kommandant.
Die Müller waren also eine Pradler Metzger / Feuerwehr / Schützen – Dynastie!
Wo und warum? Das Wo ist mit Innrain 16 -18 leicht erklärt. Eine verräterische Nummer 18 und im Haus daneben (Nr.16 oder 20) ein Firmenschild mit einem Musikinstrument drauf. Also in den Online Adressbüchern nachschauen, ob es ein Musikinstrumentegeschäft mit Nummer 16 oder 20 gibt. Das alte Haus ist mittlerweile weg, der Bogen am 18er Haus ist aber samt Fenstern noch vorhanden.
Aber jetzt das Warum? Irgend ein Feuerwehrparadeaufmarsch wird zu allgemein sein. Immerhin scheint weiter hinten die niedere Charge der Pradler(?) Feuerwehr stramm zu stehen. Und die !Augen rechts!“ des Kommandanten werden dem bevorstehenden Vorbeimarsch des Oberkommandanten oder einem fahrzeugweihenden Weihwasserwedel schwingenden Geistlichen gegolten haben. Das Auto hat vermutlich eine niedere zweistellige Kilometerzahl drauf, so wie das funkelt.
Auch einen schönen Gruß hinunter nach Innsbruck, Herr Hirsch.
Ich habe ja oben geschrieben, dass ich seinerzeit meine alten Pradlerbilder Walter Kreutz zum kopieren übergeben hatte. Als ich Sie wieder zurück bekam, hatte Herr Kreutz handschriftlich notiert: Wann? In den 30er Jahren, Wo? Innrain 18.
Heinrich Müller war laut Herrn Egger 1931 – 1939 Pradler Feuerwehrkommandant.
Was steht eigentlich auf der Türe des Autos drauf? War dieses Auto mit dem Kennzeichen E 505 Besitz der Feuerwehr, was war das für eine Marke? Herr Egger wird da sicher etwas wissen!
Der Musikinstrumentenmacher hieß Josef Oskar Nobitschek und betrieb sein Geschäft mit kurzer Unterbrechung von 1913 bis 1944 am Innrain 16.
Die Nummer E 505 hätte ich nie und nimmer entziffern können und den Schriftzug auf der Autotüre schon gar nicht. Die Kennzeichen E 1 – E 570 waren für Fahrzeuge von Öffentlichen Dienstellen vorgesehen.
Der Verfasser einer Aufstellung über die Entwicklung der Autokennzeichen in Österreich schreibt dies und beruft sich dabei auf das „Touring-Handbuch“ des ÖTC 1936, indem er für Tirol folgende Nummernserien nennt:
Öffentliche Dienststellen E 1 – E 570, Stadt Innsbruck E 1.000 – E 4.599, Innsbruck Bezirk E 10.000 –
E 10.599, Imst E 13.000 – E 13.599, Kitzbühel E 14.000 – E 14.599, Kufstein E 15.000 – E 15.599,
Landeck E 16.000 – E 16.599, Reutte E 17.000 – E 17.599, Schwaz E 18.000 – E 18.599, Lienz E
19.000 – E 19.599
Bei der Online-Suche nach der genannte Primärquelle war ich leider nicht erfolgreich, die Sekundärquelle zeigt den Eintrag auf Seite 5 hier: https://jachim.at/pdf/motorsport/Autokennzeichen-OEMVV.pdf
Und wieder habe ich dummerweise zwei Links in diesen Beitrag hineingebracht, die Folge: gestern abends ist er nicht mehr aufgetaucht!
Aber es „müllert“ nun noch weiter und wem es zuviel wird, der braucht ja nicht weiterlesen!
Mit dem Nachnamen Müller muss man in der Pradlerstraße aufpassen. Neben dem „unteren Müllermetzger“ auf Pradlerstraße 1 gab es noch den „oberen Müllermetzger“ in der Pradlerstraße 30. Der Seniorchef, den ich noch gekannt habe, hieß auch Heinrich. Sein Sohn Ernst übernahm die Metzgerei und irgendwann (??) wurde zugesperrt!
Mittendrin, auf Pradlerstraße 11 (dem späteren Sport Kiefer Haus, das jetzt wirklich herrlich renoviert wurde!!), gab es den Tischlermeister Müller, der sich auf Särge spezialisiert hatte. Im Sommer war die Werkstattüre immer offen und als kleiner Bub hatte ich Angst, hier vorbeizugehen – ich wechselte die Straßenseite! Auf Stellagen waren nämlich die Särge, die seinerzeit ja wirklich noch aus sechs Brettern bestanden, aufgestapelt! Ich glaube sein Sohn gründete dann das heute noch bestehende Bestattungsunternehmen Müller. Auch dieser war nach dem Krieg Pradler Schützenhauptmann! Ich glaube, er hieß Karl.
Nebenbei: Auf der Zusammenstellung in https://innsbruck-erinnert.at/eine-kurze-geschichte-der-pradler-feuerwehr/ war ein Karl Müller von ?? – 1945 Feuerwehrkommandant! Möglicherweise die gleiche Person? Ich weiß es nicht! Herr Auer wäre gefragt – er ist ja in solchen Belangen ein wahrer Meister!
Nochmals zurück zum „oberen Müllermetzger“: Vielleicht verirrt sich einmal eine/r meiner Cousinen / Cousins auf diese Seite – ich habe leider schon lange keinen Kontakt mehr zu ihnen! Sie könnten dann selbst allerlei berichten über die verwantschaftlichen Zusammenhänge der Pradler Müller! Ihre Mutter ist nämlich die Schwester von Ernst Müller und mit 106 Jahren die älteste Pradlerin, Frau Elsa Roilo!
Ach, was wüsste Tante Elsa alles über Pradl zu erzählen? Wäre sicher eine riesige Fundgrube für jemanden aus dem Stadtarchiv!!
Dieser Christof Hummel war der Vater oder Großvater des berühmten „Luftfahrt-Utopisten“ Oskar Hummel.
Christof Hummel senior rettete anno dazumal auf tollkühne Weise eine ertrinkende Frau aus dem Sillkanal, wie im Innsbrucker Tagblatt vom 19. Mai 1876 berichtet wird:
„(Errettung aus großer Gefahr.) Gestern Nachmittags
beiläufig um 5 Uhr fiel oberhalb der ehem. Baur’schen Fabrik
in Wilten eine etwa 60 Jahre alte Frauensperson, welche mit
Begießen im Garten beschäftigt war, in den Sillkanal. Sie
passirte das bei der Seppi’schen Schlosserei befindliche Wasserrad
und auch den Theil des Kanals, welcher überbaut ist und war
daran, im nächsten Augenblick unter die Wasserräder der Hibler‘-
schen Feigenkaffee – Fabrik zu kommen, als der 63jährige Herr
Christof Hummel, welcher gegenwärtig bei seinem gleich-
namigen Sohn auf Besuch hier anwesend ist, die über den Kanal
gespannte Kette ergriff, mit Muth und Geistesgegenwart in das
Wasser sprang, die im nächsten Augenblick rettungslos Gewesene
dem Wasser entriß und ihr so das Leben rettete.“
Vielen Dank für dieses Fundstück, lieber Herr Auer. Der von Ihnen erwähnte Chr. Hummel starb am 12. April 1896 im 84. Lebensjahr: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=18960413&query=%22Christof+Hummel%22&ref=anno-search&seite=7 Er war demnach der Großvater von Oskar H.
Christof Hummel jun. (gest. 13.9. 1932) ist 1868 in die FF Innsbruck eingetreten:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19320917&query=%22Christoph+Hummel%22&ref=anno-search&seite=21 bzw: http://feuerwehr.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=1554&suchtext=
Er diente über viele Jahre als Adjutant beim Kommando & wurde schließlich zum Ehrenmitglied ernannt …
Ich freue mich schon, wenn bald noch mehr über die Villa Blanka kommt.
So ein schöner Garten und jetzt versteh ich auch, wieso der Park weiter öffentlich zugänglich ist – das hat mich schon länger ein bisschen bewundert.
Wobei noch in den 50er Jahren ein gewisser Herr Johann Auer, seines Zeichens Direktor des Gymnasiums in der Angerzellgasse, Mädchen die Zulassung zur Schule verweigern wollte. Damals bruahte man aber zum Medizinstudium neben dem auch in der Sillgasse gelehrten Latein auch Altgriechisch, was nur am humanistischen Gymnasium möglich war. Erst die massive Klagsdrohung eines Universitätsprofessors, der seine Töchter ohne spätere Einschränkung des Studienfachs studieren lassen wollte, brachte Herrn Auer (nicht verwandt mit unserem Herrn Auer) zur späten Einsicht.
Danke für den wichtigen und längst fälligen Kommentar zu Herrn Direktor Auer. Sein unerträgliches Gehabe und sein teils sehr ähnliches Team haben mich dazu bewogen, obwohl zeitweise „Vorzugsschüler“, die Schule als knapp 15-jähriger für immer zu verlassen. Was aus mir wurde, wissen Sie vielleicht oder können es auf meiner Website lesen https://www.mumelter.de/ Sehr interessieren würde mich, ob Sie etwas über den noch viel schlimmeren Lehrer am Haus Alois Moritz wissen. Er war zeitweise mein Klassenvorstand, beiden habe ich in einem Roman als Nebenfiguren ein winziges „Denkmal“ gesetzt. Man kann sich gut vorstellen,, was sie und ihresgleichen kurz zuvor als Nazi-Autoritäten oder Täter angestellt haben oder zumindest hätten. Für jede Information wäre ich Ihnen dankbar. Mit freundlichen Grüßen em.o. Univ.-Prof Martin Mumelter
Lieber Herr Prof. Mumelter, wir sind Parallelklasse gegangen, Sie b, ich a. Sie am 12.5. 48 geboren, ich am 8. 5. 48 . Trotz gemeinsamem Jugendschicksal glaube ich aber nicht an Astrologie.
Über die Usancen im „Haus der Milde und Barmherzigkeit“ habe ich mich schon einmal ausgiebig geäußert.
Da eine Antwort auf Ihre Zeilen auch betreffend Moritz hier nicht so gut hin paßt antworte ich Ihnen dort. https://innsbruck-erinnert.at/alt-ehrwuerdig/
Die Zeitung „Times Daily“ aus Alabama berichtet am 23.09.1931:
„VIENNESE GETS COLLEGE POST PHILADELPHIA, Dr. Helene Wastl, of the University of Vienna, has been appointed a member of the faculty of the Medical College of Pennsylvania, lt was announced by Mrs. Janics Starr, college president“
Vielleicht bietet sich in den kommenden Jahrhunderten ja irgendwann die Gelegenheit für die Benennung eines Helene-Wastl-Platzes oder einer Helene-Wastl-Straße.
Man ist geneigt an den Hof der ehemaligen Klosterkaserne zu denken, wie schon einmal bei einem anderen Beitrag. Hat sich damals aber, sehr zur Freude von Herrn Bürgschwentner, erst nach einigen Anläufen herauskristallisiert, dass es sich um den „bekannten Innenhof“ der Landesbaudirektion, Herrengasse handelt: https://innsbruck-erinnert.at/spiel-satz-und-sieg/
Hab ich auch gemeint, sieht aber bis auf die generelle Kombination großes Haus, rechtwinklig dazu kleines Haus, völlig anders aus. Außerdem erscheint das kleine Haus hier freistehend und am Tennisbild angebaut. Und das Parterre des größeren Hauses ist beim Fahrradfoto wesentlich höher und reicht fast zur Dachkante des kleineren, am Tennisbild sind die Stockwerke beider Gebäude gleich hoch.
Da müßten schon große bauliche Veränderungen stattgefunden haben Ornamentfries weg, Bogenfenster weg, Gitter weg, Lücke zwischen beiden Gebäuden geschlossen – damit es sich um die gleiche Lokalität handeln kann.
Sie haben völlig Recht, Herr Hirsch! Den Unterschied, die Rundbogenfenster und den Fries betreffend, hatte ich schon bemerkt, mich aber zu sehr von dem niederen Quertrakt täuschen lassen und tatsächlich einen radikalen Umbau angenommen. Da war eindeutig der Wunsch Vater des Gedankens.
Trotzdem wage ich noch einen Anlauf. Meine Überlegungen dazu:
1.) Die Radler-Riege hielt ihre jährlichen Generalversammlungen in der Kundler Bierhalle ab. Dort gab es auch einen Gastgarten. Die Stühle sehen so aus als gehörten sie in einen solchen. Garten der Kundler Bierhalle? Dann wäre den Hinweis auf einen bekannten Innenhof wieder einmal eindeutig „Morscher-Style“.
2.) Die Fahnenweihe fand vermutlich in oder in der Nähe einer Kirche statt. Falls es die Spitalskirche war, könnte das Bild auch im Hof des Bundesrealgymnasiums Adolf Pichler Platz entstanden sein.
Hofburg, Zeughaus, Ferraripalais, Palais Trapp und Ursulinenkloster habe ich schon erfolglos abgeklappert …
Und was macht eigentlich das winzige, aber erwachsene (Schnurrbart), völlig aus dem Maßstab gefallene Mandl im Hintergrund? Paßt ja überhaupt nicht z’amm. Geist.
Ich habe fast den Verdacht, daß Herr Morscher selber auf diese Ähnlichkeitsfalle hereingefallen ist.
Weiters fürchte ich, daß das Ensemble den Krieg oder unsere Bauwut nicht überlebt hat. Der Kundler Biergarten hat am Luftbild 1940 leider keine ähnlichen Häuser um sich herum.
Das ganze hat schon etwas kasernenartiges, die Klosterkaserne hatte unten auch solche Bögen, aber kein solches Nebengebäude und auch in den oberen STockwerken große Fenster. Wobei die alte Regel „Schulen und Kasernen sehen sich gerne ähnlich“ auch noch eine Möglichkeit sein könnte. Aber Schulen haben wieder keine Schanigartenstühle. Die Realschule paßt gebäudemäßig auch nicht. Daneben wäre das Breinößl gewesen(?).
Der Bau selber sieht recht alt aus, aus der Zeit vor den großen Stadterweiterungen um die Jahrhundertwende und schon zur Zeit der Aufnahme recht abgewohnt.. Also irgendwo in der Innenstadt. Jetzt so ein zweiteiliges L suchen. Püh!
Ist der kryptische Hinweis „bezeichnenderweise“ der Fotogrf Jäckel ein Tipp oder war Herr Jäckel ein Vereinsradler?
Das erste Bild ist ja sehr beschaulich, wenn man von den Kriegszerstörungen absieht. Es brauchte zur Verkehrsbewältigung nicht einmal eine Einbahn. Es muß aber sehr alt sein, beeindurckend ist die staubige Fahrbahn, die von der Feinverteilung des Bombenschuttstaubes herrühren wird.
Das spätere „Nadelöhr“ war von der Stadt selbstverschuldet. Man hat sich mit dem – ebenfalls von „deutschen Experten“ geplanten – Vorgängerkonzept den schon mehrfach erwähnten Superstau eingehandelt. Ein Altstadtring mußte (wie auch in der Partnerstadt Freiburg) her, alles mußte im Kreis um die Altstadt, auch wenn man vom Innrain die paar Meter nach Hötting wollte, und dazu wurden Burg- und Marktgraben Einbahn, die Museumstraße aber nicht. Also kam noch der Abbiegeverkehr dazu. Und dann kommen solche Fotos heraus. Wobei natürlich die Presse einen besonders haarsträubend ausschauenden Zeitpunkt fürs Foto abgewartet hat, eh klar. Soo schlimm wars auch nicht immer. Und ich weiß auch nicht, wo man selber mit dem Abnicken anfängt weil man sich von daraus Nutzen ziehenden politischen Kräften aufbauen läßt. Eigentlich könnt einem das ja wurscht sein.
Einen Stau handelt man sich nicht durch irgendwelche Maßnahmen ein. Der Stau wird von den Autofahrenden mit ihren grotesk ressourcenverschwendenden Gefährten erzeugt; sie _sind_ der Stau. Das hat man damals, am Ende der Ära der autogerechten Stadt, endlich erkannt. Seitdem weiß man: das Rezept gegen den Stau ist der Rauswurf des Autos. Der „Vorher/Nachher“-Vergleich der Gegenden wie eben dem „Franziskanerplatz“, die heute Zufußgehendenzonen sind und früher Autohöllen waren, zeigt doch äußerst plakativ, wie sehr die Stadt gewinnt, wenn sie die Blechkiste zurückdrängt. Heute ist das auf Grund des noch hinzugekommenen Klimaaspekts wichtiger denn je.
In den Kitzbüheler Heimatblättern von 2004 findet man den Beitrag „Kurze Schlittenaufzüge waren die ersten Skilifte auf den Kitzbüheler Übungswiesen“ von Hans Wirtenberger.
Der Terminus Technicus lautet wohl Schlittenlift oder auch Aufzugsschlitten. Der älteste Skilift der Welt war 1907 der Schlittenlift von Bödele in Vorarlberg!
Dieser Vorarlberger Schlittenlift war aber nur als Aufstiegshilfe für Skispringer gedacht. Auf die Idee, damit auch „normale“ Wintersportler zu transportieren,war man offenbar nicht gekommen und die Idee geriet nach einigen Jahren Betrieb wieder in Vergessenheit (nachgegoogelt als Quellenangabe).
Erst in den 30er Jahren wurde dieses Transportmittel in der Schweiz neu erfunden und wurde, wie oben erwähnt, Funischlitten genannt. Ich habe dieses Schinakel einmal auf einem alten Plakat des Wintertourismus in Gstaad in Zürich in der Auslage eines Antiquariats entdeckt und von einer Schweizer Bekannten mit „das wird ä Funischltte gsi si“ aufgeklärt. Irgendwie hat sich dieser Satz in das Gedächtnis gerettet und mich anläßlich des Fotos sofort wieder erinnern lassen. Nachgegoogelt fand ich eine Hommage an dieses Transportmittel im St. Galler Tagblatt. Die letzte Stufe waren straßenbahnähnliche Kabinen, ehe die Seilbahnen vermutlich auch tempomäßig das Rennen machten. Aber wie man sieht, haben alle Wintersportorte von Rang diese Idee aufgegriffen oder ebenfalls neu erfunden.
https://www.tagblatt.ch/panorama/die-kurzen-aber-goldenen-zeiten-des-funi-ld.934495
Ja, hats wieder einmal den Kommentar gefressen, weil ein LInk zuviel angeführt war.
Das ist eine Kopie des Schweizer Funi-Schlittens. Funi nicht wegen Fun, sondern wegen funiculaire. Das
war sowas Ähnliches wie eine Standseilbahn, nur auf Kufen. Später gabs auch eine Variante mit Rädern für den Sommer. Einfach einmal den Begriff googlen, da findet man eine Menge.
Interessant wäre noch, was auf dem Schild am Eck des Müllerhauses oben und unten steht – unten kann ich nur „Warnung“ entziffern.
Wie man auf einem Foto von mir aus 1983 sieht, ist auch das Müllerhaus, wie damals ganz Altpradl, ziemlich heruntergekommen. https://postimg.cc/N9KpCW94
2026 jähren sich die Olympischen Spiele von 1976 bereits zum 50. Mal. Da wird es wohl bestimmt einige Berichte, Bücher und Dokumentationen darüber geben.
Interessant wäre noch, was auf dem Schild am Eck des Müllerhauses oben und unten steht – unten kann ich nur „Warnung“ entziffern. Herr Hirsch wäre hier gefragt!!
Wie man auf einem Foto von mir aus 1983 sieht, ist auch das Müllerhaus, wie damals ganz Altpradl, ziemlich heruntergekommen.
https://postimg.cc/N9KpCW94
Ich kann auch nicht viel mehr entziffern, halb erraten. Ich kann auch nur das vermutlich verkleinerte und komprimierte Webseitenbild bearbeiten.
Ich Lese unter Warnung
für K… (Kraftfahrzeuge könnts vom Schriftbild her heißen, aber sinnlos, Autos waren zur Zeit der Fotografie wohl kein Problem)
durch das Dorf (eigentlich Purch das Dorf)
F………… F…….
Das Schild ist ja geradezu genial verkehrt designed. Warnung (ginge aus dem Wortlaut hervor) und durch das Dorf (ja, wo sonst?) hätte man sich sparen können und dafür den Rest größer schreiben.
Vielleicht sehen Sie oder wer anderer mehr? https://postimg.cc/hJY3qgHF
Bravo, Frau Stolz. Zu Warnung paßt meiner Meinung die erste Version der kaum leserlichen letzten Zeile besser, sonst hätte man Verbot geschrieben. Außerdem glaube ich ja zweimal F als Anfangsbuchstaben herauslesen zu können. Warnung für Radfahrer Fahrräder Fahrverbot?
Der verzweiflungsversuch, auf ebay ein solches Schild zu entdecken, weil es vielleicht Massenware gewesen sein könnte, ist fehlgeschlagen.
Das Schild hat übrigens einige Matzen, die das Lesen nicht leichter machen. Gelebte Demokratie der Radler anno 1900?
Ja, wäre auch eine Möglichkeit, aber …..! Bitten kann man ja darum!
Bin heute sowieso sauer! Ich warte nun schon weiß Gott wie lang auf einen Eintrag von mir! Dummerweise habe ich die Zeit nicht aufgeschrieben und noch dummer, dass ich wieder zwei Links eingebaut habe! Habe es total in meinem Schreibeifer übersehen!!
oder man scannt das Detail im Stadtarchiv nochmals vergrößert und mit 600 dpi ein. Früher hat es auch Lupen gegeben. Vielleicht bekommen wir noch Auskunft.
Der Fleischhauermeister Heinrich Müller heiratet am 14. April 1914 mit 40 1/2 Jahren die 31-jährige Slowenin Vera Posavc, geboren in Vigaun in der Oberkrain. Die Trauung wurde von Pfarrer Johannes Vinatzer geschlossen. Er war ja der Pfarrer von Pradl in der Zeit von 1902 bis 1927.
Weil der Sohn Hans Müller bereits 1911 geboren ist, muss er wohl ein voreheliches Kind sein, nachträglich durch Heirat legitimiert.
Heinrich Müller war der Sohn von Josef Müller, Fleischhauer, und der Anna geb. Unterlechner. Er starb am 2. März 1946 mit 73 Jahren.
Seine Frau Vera starb am 16. Oktober 1948 mit 65 Jahren. 1939 hatten die beiden bestimmt das Jubiläum der Silbernen Hochzeit gefeiert.
Die Schwiegertocher Margarethe Müller geb. Exenberger starb am 19.10.1992 mit 87 Jahren. Mögen sie ruhen in Frieden und das Ewige Licht leuchte ihnen.
Weils so gut geklappt hat noch das Bild von der Pradler Glockenweihe 1954, bei der Frau Margarethe Müller Glockenpatin war. Hinten rechts sieht man die Pradlerstraße 15. Was werden diese Kinder inzwischen alles erlebt haben?
https://postimg.cc/PL8D33Ch
Ich füge diesen Artikel nochmals ein, da er hierher gehört hätte:
Danke, Herr Auer, für Ihre Bemühungen! Mit Frau Vera war ich ja nicht ganz daneben, wobei ich zuerst sogar Slowenien schreiben wollte statt Kroatin, allerdings haben sich aber beide schon vor dem ersten Weltkrieg kennengelernt. Von Heinrich Müller habe ich sogar ein Sterbebildl gefunden. Auch von einem Hans Müller, der schon 1913 verstorben ist – den kann ich noch nicht ganz einordnen
https://postimg.cc/sQLRJjhw
Das Bild von Frau Margarethe Müller poste ich extra, denn bei zwei Anhängen pro Kommentar dauert es einen halben Tag, bis er zensuriert worden ist!! Stimmts, liebes Stadtarchiv?
Ich habe in dieser Schule fünf erfolglose Jahre – inkl. einer Ehrenrunde – verbracht. Ich kann mich aber nicht erinnern, je disen Raum wahrgenommen, gesehen oder gar betreten zu haben. Vielleicht ein Aufenthaltsraum für das Lehrpersonal oder ähnliches. Könnte aber auch die zur Mädchenseite eingerichteten Jugendherberge gehört haben.
Danke, Herr Auer für diese Infos! Der Kooperator Anton Plattner war der spätere so verdienstvolle Pfarrer von Amras, über den hier auch schon geschrieben wurde. Heinrich Müllers Frau Vera war eine Ausländerin, ich glaube sogar, sie war aus Kroatien, und tat sich sehr schwer mit Deutsch, wie ich mich noch erinnern kann. Man sagte, Heinrich habe sie ‚aus dem Krieg mitgebracht‘!
Auch Hans Müller war Offizier der Pradler Schützen, seine Frau war Glockenpatin für die neuen Pradler Glocken, die alten fielen ja dem zweiten Weltkrieg zum Opfer. So etwas ist ja immer mit einer ordentlichen Spende verbunden.
Von wegen Buch schreiben: Ich würde lieber jemanden, der ein Buch schreibt, allerlei erzählen. Aber wem und für wen??
Sehr interessant, Herr Roilo! Mit Ihren Erinnerungen könnten Sie ja ein ganzes Buch schreiben….
Zur Familie Müller habe ich im Trauungsbuch von Pradl folgenden Eintrag gefunden:
Am 23. November 1936 traute Kooperator Anton Plattner das junge Paar Johann Müller, Fleischhauer, und Margarethe Exenberger, geboren am 1. März 1915. Der Bräutigam war 25 Jahre und die Braut 21 Jahre alt und wohnhaft in Tarrenz.
Er war Sohn des Fleischhauers Heinrich Müller und seiner Frau Vera. Trauzeuge war u.a. Hermann Müller, ebenfalls Fleischhauer.
Hans Müller starb 1977 in Innsbruck mit 66 Jahren.
Danke, Herr Auer, für Ihre Bemühungen! Mit Frau Vera war ich ja nicht ganz daneben, wobei ich zuerst sogar Slowenien schreiben wollte statt Kroatin, allerdings haben sich aber beide schon vor dem ersten Weltkrieg kennengelernt. Von Heinrich Müller habe ich sogar ein Sterbebildl gefunden. Auch von einem Hans Müller, der schon 1913 verstorben ist – den kann ich noch nicht ganz einordnen
https://postimg.cc/sQLRJjhw
Schwiegertochter Margarethe Müller war eine äußerst liebenswürdige Frau
https://postimg.cc/dh4Z7njv
Der Klavierbauer hieß Leopold Czerny. Er war lt. den Adressbüchern von 1957, 1964 und 1970 (aus den Jahren dazwischen sind keine Bücher vorhanden) in der Pradler Straße 6 ansässig. 1970 hatte er ein weiteres Geschäft in der der Adamgasse 13 – 15. Im letzten Adressbuch von 1976 scheint er nicht mehr auf.
Das Haus Pradlerstraße 6 sieht man auf diesem Titelbild allerdings nicht mehr, es ist schon „ums Eck“ und war auch etwas zurückgesetzt mit einem Vorgartl davor. Eingeklemmt war es zwischen dem Stauderhaus Nr. 4 und dem auf diesem Bild ebenfalls nicht mehr sichtbaren Gasthaus Altpradl, dem Volderauerwirt, Nr.8
Ist das ein interessantes Gefährt! Für mich sieht es aus, als ob dieser Schlitten bzw. diese Plattform über eine Oberleitung betrieben worden wäre, deren Kabel durch die senkrechte(n) Stange(n) im Bereich des Gefährts in der Höhe gehalten würden.
Schade, dass das bewegte Gefährt so unscharf ist. So kann ich nicht erkennen, ob irgendwo eine Kabeltrommel für das Zugseil angebracht ist – was sicher nicht heutigen Sicherheitsstandards entsprechen würde. Oder aber die „Oberleitung“ dient der Steuerung des Motors, der am oberen Ende des Zugseils dessen Kabel auf einer Trommel aufwickelt. Dies ist für mich die wahrscheinlichere Lösungsmöglichkeit.
Zur räumlichen Einordnung waren meine ersten Gedanken Brixen im Thale oder der Bereich Kitzbühel / Aurach. Bei Brixen im Thale passt vor allem die Bewaldung zu wenig, so viel kann gar nicht in den letzten 80-100 (?) Jahren aufgeforstet worden sein.
Aber die zweite Alternative scheint mir recht plausibel. Die Wiese mit dem „Skilift“ könnte im Bereich des Weilers Malern südlich des Zentrums von Kitzbühel liegen. Dann wären die Hänge auf der gegenüberliegenden Talseite im Bereich des heutigen Skigebiets Bichlalm und des Golfplatzes Eichenheim zu verorten. Die höchste Erhebung könnte dann der Brunnerkogel sein.
Was wird auf der Anschlagtafel gestanden sein? Verhaltensmaßregeln im Falle von …… , irgendwelche Parolen? Oder nur irgendeine Fotocollage? Herr Morscher hat ja alles kunstvoll wegretuschiert. Vielleicht sehen wir als drittes Bild das Originalfoto??
Für einen Luftschutzkeller fehlt mir allerdings eine Notbeleuchtung, Pfeile, wohin man laufen soll, die Aschenbecher passen auch nicht ganz hierher, oberhalb der Holzverschalung werden die ganzen Sanitärrohre liegen – auch nicht ideal! Andererseits: Was wusste man am Beginn der 40er Jahre schon über den Bombenkrieg?
Haha! und Aha! Also Gabelsbergerstraße! Ja – da war einmal die Jugendherberge. Möglicherweise bevor sie in die Reichenau hinunterkam. Aber da war ich schon weg von Innsbruck!
Einfach herrlich diese Aufnahme, der Tag beginnt schon gut.
Dann lege ich als halber Pradler einfach los:
das erste Haus links ist jenes, in dem der Müller Metzger war. Ob zur Zeit der Aufnahme auch schon ist nicht zu erkennen.
Beim nächsten, stattlichen Haus, handelt es sich um das Pallhuber Haus, wo zu meiner Zeit die schon etwas ältere Frau
Pallhuber wohnte. Sie hatte damals, anschließend an meiner Lehrstelle in der Reichenauer Straße, einen Ausstellungsraum
für Küchen. In weiterer Folge die Firma Partner&Plaikner,, Pradler Straße 5 und das Eckhaus an der Kreuzung mit der
Egerdachstraße ist das Kiefer Haus.
Auf der rechten Seite der altehrwürdige „Brückenwirt.“ Dieses Haus mußte einem modernen, kahlen Bau weichen.
Anschließend dem Brückenwirt war ein Klavierbauer, an dessen Namen ich mich nicht mehr erinnere. Danach befand
sich in dem Gebäude der Obst-und Gemüsehändler Staudinger, der danach in den oberen Teil der Pradler Straße übersiedelte.
Vielen Dank Herr Morscher für dieses Geschenk.
Als ich noch in der Pradlerstraße ständig lebte, gab es in diesem Haus Pradlerstraße 5 weder eine Bar noch ein Geschäft, es war der alte, nicht mehr aktive Bauernhof, wie man ihn auf dem Titelbild sieht (das dritte Haus links). Nur das Dach war anders gedeckt. Irgendwann siedelte sich ein Betrieb an (davon hat Herr Pritzi weiter oben schon erzählt), statt der Fenster gab es nun Auslagen. Ums Eck herum – gegen Haus Reichenauerstraße 4 – entstand (vorher oder nachher ?? – vielleicht weiß davon auch Herr Pritzi mehr) eine Küchenmöbelausstellung vom Pallhuber.
Für die ganze Umgebung wichtig war der breite Gehsteig vor dem Haus auf der Reichenauerstraßenseite: Es war die Haltestelle Richtung Stadt des „B“ – der Pradler Obuslinie, später auch des „R“, der Buslinie von der Reichenau herauf.
und damit verschwindet auch der lustige Name „Am Schauplatz“ eines nie besuchten Lokals. Bleibt die „Sonderbar“ gegenüber. Meine erhalten gebliebene Kinderseele erheitert sich halt an solchen Marginalien.
Wieder ein Stück Altpradl weniger!! Aber das war zu erwarten – danke für die Mitteilung, Herr Engelbrecht. Bauflucht- und höhenmäßig wird es wohl eine Anpassung an das schon immer einen Fremdkörper darstellenden Pallhuberhaus (Pradlerstraße 3) geben.
Danke, Herr Pritzi, für den Start! Darf der zweite halbe Pradler nun fortfahren?
Ja, Pradlerstraße 1 (früher Pradl Nr.6, somit eines der ältesten Pradler Häuser) links ist/war der Müller Metzger. Die Müller waren eine richtige Metzgerdynastie. Zur Zeit dieser Aufnahme wird sicher Vater Heinrich das Zepter geführt haben – er war auch Schützenhauptmann von Pradl und führte als solcher das Pradler Schützenbataillon an der Dolomitenfront. Sohn Hans (Johann) übernahm den Betrieb noch vor dem Krieg, seine Frau Margarethe stammte aus Tarrenz, sie war die Freundin meiner Mutter, deshalb kam ich oft in dieses Haus. Als Hans am Beginn des Krieges schon einrücken musste, führte Margarethe während des ganzen Krieges den Betrieb alleine unter diesen schlimmen Bedingungen weiter. Meine Mama und auch deren Schwester, also meine Tante, halfen ihr dabei. Diese Verbindung blieb auch noch nach dem Krieg bis zum Tode meiner Mutter im Jahre 1951 aufrecht. Als meine Schwester 1946 zur Welt kam, wurde Frau Müller ihre Taufpatin. Hans und Margarethe hatten drei Kinder, die älteste Tochter war gleich alt wie ich (ich habe sie gerne gesehen!!), sie wurde eine erfolgreicher Schwimmerin, führte auch das Cafe im Hallenbad und landete dann in Schwaz. Der Sohn, auch Hans, verlegte den Metzgerbetrieb in die Reichenau, die jüngste Tochter hatte ein Modegeschäft, ebenfalls in der Reichenau.
Zwei Höhepunkte gab es für mich in diesem Haus: Hier sah ich das erste Mal in meinem Leben ein Bad bzw. eine Badewanne. Ich sehe noch die grünen Fliesen vor mir, einmal in der Woche durfte ich in dieser Nachkriegszeit hier baden!! In unserem Haus gab es solch eine Errungenschaft nicht, da wurde nur über die Südtiroler geschimpft, die da draußen in Neupradl neue Wohnungen mit Bad bekommen haben! Das zweite Highlight war: Ich bekam von Frau Müller den ersten Kugelschreiber, einen ziemlich dicken, silbrigen und meist schmierenden, geschenkt. Er kam aus Frankreich und ich konnte damit in der Schule mächtig angeben!
Jetzt mache ich einmal Pause, ansonsten werden es wirklich einige Seiten – gell, Herr Morscher!!
Da Sie so nett über Frau „Müller-Metzger“ schreiben – sie war eine wirklich feine Frau! – 2 kleine Erinnerungen:
1) Ich habe ihr einmal erzählt, daß ich nach dem Tod meines Vaters von der Pfarrcaritas aus der amerikanischen Kleiderspende einmal einen „Wendemantel“ bekommen habe – mit dem Innenfutter – nach außen gedreht! – wars ein warm gefütterter Staubmantel!
Die Außenseite – groß kariert – rot-blitzblau-grün kariert, recht großes Karo – und ichsteh da in unserer Küche und probier diesen Mantel an – und meine Nonna lacht, lacht, lacht, daß ihr nur so die Tränen herunterrinnen – und stammelt „So – genau so – hat die Decke ausgeschaut, die mein Nonno Tobias abends im Stall seinem Esel übergeworfen hat“
Der Nonno Tobias war Müller – und seither weiß ich, wie man sich als „Müllers Esel“ fühlt.
Da sagte sie traurig „Ja, Müllers Esel – des bin wirklich i!!!“
Sie hat während des Krieges wirklich die Metzgerei tapfer allein weitergeführt.
Die zweite Erinnerung darf ich – da ja schon lange verjährt! – auch hier erzählen:
Vielleicht kann sich Herr Roilo noch an eine Frau, schlank, blonde Gretlfrisur, brave Kirchgängerin, aus Kärnten stammend, erinnern.
Diese Anna Eitzinger geb. Seibold hat mir erzählt:
Ja, sie habe auch einmal bei der Frau Müller gearbeitet – als „Hausmädchen“ – und auch im G’schäft ausg’holfen, woll!
Und bei ihrem Einstand habe die Frau Müller ein bißl herumgedruckt und gesagt „…Und wissen’S, mei Mann – er isch ja sonst – aber – bei die jungen Madln…“ und die Anna Eitzinger (eine „viffe“ ?Person) habe ihr gleich energisch zur Antwort gegeben:
„Aber nitt bei mir!!! Weil da fangt er glei oane!!!!!“
Auch das war Pradl.
Lieber Herr Pritzi, zwei kleine Korrekturen muss ich leider anbringen: der kahle Bau anstelle des Brückenwirtes ist gerade im Entstehen, nachdem ewig die Baulücke den Brückenplatz verschandelt hat (ob der Neubau ein optischer Gewinn ist, darf bezweifelt werden…) Der Obst- &Gemüsehändler (der beste Tirols!!) heißt Stauder.
Keller Rennerschule – riecht mit dieser spartanischen Ausrüstung nach Luftschutzkeller! Etwas dagegen spricht am unteren Bild das Fenster mit Vorhang. Aber jedenfalls war in der Rennerschule ein öffentlicher Luftschutzkeller. Eigentlich eh klar: Das einzige größere, stabile, neue Haus der Umgebung. Ich bilde mir sogar ein, mich an den Hinweispfeil (oder gar Kreis) an der Wand erinnern zu können.
Dieses prachtvolle Bild bringt die Gemüter der Pradl-Liebhaber und Enthusiasten natürlich in Voll-Ekstase! In dieses Foto könnte man sich stundenlang vertiefen, vielen Dank für diesen neuen Bilderschatz aus dem alten Pradl!
Aber ehrlich gesagt: Wie schön wäre es, wenn einmal ein anderer Altpradler vorlegen würde – es muss doch noch jemanden geben, dem dieses Bild auch elektrisiert so wie mich – ein richtig herrlicher Schnappschuss! Danke Herr Morscher
Auch einen schönen Abend, Herr Pritzi!
Gerade hat Herr Morscher wieder so ein herrliches Pradler Foto, das uns „halben“ Pradlern wieder in Verzückung bringt. veröffentlicht!!
‚Ihr‘ Pradlerstraße 5 ist auch drauf!!
Die reitenden Tiroler Landesschützen hatten ihr Stallungen am Areal der jetzt zum Teil abgerissenen Bundespolizeidirektion. Am 2. Bild glaube ich diese Stallungen und am 3. Bild den Bahnviadukt mit Geländer, sowie im Hintergrund die Vinzenzi Häuser, zu erkennen. Irritierend ist allerdings der große Block am 4. Bild.
Es wäre daher naheliegend, daß die Reitübungen dort, wo die Pferde untergebracht waren, stattfanden.
Bis zum Abriss der BPD wurden die ehemaligen Stallungen als Garagen für die Dienstfahrzeuge genützt.
From Josef Auer on Tausche Betonwüste gegen Luftlöcher und Straßenschlamm
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From Josef Auer on Meine Lehrzeit beim Schlosser Trappmann
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From Manfred Roilo on Meine Lehrzeit beim Schlosser Trappmann
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Thalias Wächter
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From Matthias Egger on Hinaus ins Land (29)
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From Matthias Egger on Thalias Wächter
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From Matthias Egger on Thalias Wächter
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From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Karl Hirsch on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Ingrid Stolz on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Die Villa Blanka – Teil 2
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From Josef Auer on Thalias Wächter
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From Matthias Egger on Thalias Wächter
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From Bettina Bichler on Die Villa Blanka – Teil 2
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From Bettina Bichler on Die Villa Blanka – Teil 2
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From Karl Hirsch on Bauarbeiten am Landeshauptschießstand
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From Karl Hirsch on Eine Pionierin
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From martin mumelter on Eine Pionierin
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From Karl Hirsch on Eine Pionierin
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From Josef Auer on Eine Pionierin
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From Josef Auer on Eine Pionierin
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From Robert Engelbrecht on Halblustige Radler
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From Ingrid Stolz on Halblustige Radler
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From Karl Hirsch on Halblustige Radler
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From Ingrid Stolz on Halblustige Radler
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From Karl Hirsch on Halblustige Radler
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From Karl Hirsch on Ein ehemaliges Nadelöhr
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From Manni Schneiderbauer on Ein ehemaliges Nadelöhr
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From Bettina Bichler on Ein ehemaliges Nadelöhr
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From Josef Auer on Hinaus ins Land (29)
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From Josef Auer on Hinaus ins Land (29)
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (29)
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (29)
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From Josef Auer on Hinaus ins Land (29)
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From Josef Auer on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – V
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From Josef Auer on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – V
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From Josef Auer on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – V
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Franzi Klammer, aber halt nur fast
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From Hanna Fritz on Franzi Klammer, aber halt nur fast
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From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Karl Hirsch on Fast ohne Worte - II
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From Ingrid Stolz on Fast ohne Worte - II
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From Karl Hirsch on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Karl Hirsch on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Albert P. on Sofort oder nie…
Go to comment2022/02/10 at 2:29 pm
From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Ingrid Stolz on Fast ohne Worte - II
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From Karl Hirsch on Fast ohne Worte - II
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From Hermann Pritzi on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Hermann Pritzi on Fast ohne Worte - II
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From Elmar Berktold on Hinaus ins Land (29)
Go to comment2022/02/10 at 9:23 am
From Manfred Roilo on Sofort oder nie…
Go to comment2022/02/10 at 8:25 am
From Lukas Morscher on Sofort oder nie…
Go to comment2022/02/10 at 3:26 pm
From Manfred Roilo on Sofort oder nie…
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From Hermann Pritzi on Fast ohne Worte - II
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From Henriette Stepanek on Fast ohne Worte - II
Go to comment2023/04/27 at 7:40 am
From Robert Engelbrecht on Fast ohne Worte - II
Go to comment2022/04/14 at 12:59 am
From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Karl Hirsch on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
Go to comment2022/02/10 at 10:48 am
From Henriette Stepanek on Fast ohne Worte - II
Go to comment2023/04/27 at 9:09 am
From Vinzenz Theiss on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
Go to comment2022/02/10 at 2:22 pm
From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
Go to comment2022/02/10 at 11:28 am
From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
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From Karl Hirsch on Fast ohne Worte - II
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From Manfred Roilo on Sofort oder nie…
Go to comment2022/02/10 at 7:50 am
From Josef Auer on Fast ohne Worte - II
Go to comment2022/02/09 at 11:21 pm
From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
Go to comment2022/02/09 at 9:54 pm
From Hermann Pritzi on Hoppe, hoppe, Reiter ...
Go to comment2022/02/09 at 9:48 pm
From Manfred Roilo on Hoppe, hoppe, Reiter ...
Go to comment2022/02/09 at 10:24 pm
From Manfred Roilo on Fast ohne Worte - II
Go to comment2022/02/09 at 9:41 pm
From Lukas Morscher on Fast ohne Worte - II
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From Hermann Pritzi on Hoppe, hoppe, Reiter ...
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From Manfred Roilo on Hoppe, hoppe, Reiter ...
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