An der Ecke zur Claudiastraße sieht man die Spezerei Handlung der Therese Brunnbauer, dort seit 1900 im Adressbuch, und seit 1906 ist dort auch bereits eine Apotheke eingetragen. Etwas weiter in der Bienerstraße 19 gab es bereits bei Errichtung der Bundesbahndirektion das Gasthaus „Zum Saggen“ anschl. hieß es „Hiebler“ und bis zur Schließung 2019 war es dann der bekannte Lewisch.
Alles neu hergerichtet, aber eher kein Haupteingang (oder ein sehr üppiger). Ein relativ niedriger Hausgang, der anscheinend nicht sehr hohe Türstock schließt mit der Decke und den Wänden ab. Beweislose Vermutung: Vielleicht ein Nebeneingang für RollstuhlfahrerInnen?
Claudiana ist es nicht. Es ist tatsächlich einer von zwei Eingängen in die dahinterliegende Räumlichkeit und mag auch als barrierefreier Eingang dienen. Vorsicht würde ich beim Schluss auf die Höhe des Hausganges aufgrund dieses Fotos walten lassen.
Genau, der Spielplatz am Gutshofweg, rechts vorne die „Burg“ auf dem Hügel (wo man im Winter sogar rodeln konnte). An die Tipis kann ich mich nicht erinnern, in meiner Kindheit in den frühen 80ern stand da ein Klettergerüst, das ständig kaputt war.
Hinaus ins Land geht es dieses Mal nicht, denn das ist der Forstpavillon in der Falkstraße, also auf Innsbrucker Stadtgebiet! Dazu gab es schon Beiträge, wie z.B.
Herzlichen Dank. Nach 1905 noch 8 Jahre schwerer Kerker, ergibt ja fast eine Punktlandung. Ein schwaches Jährchen in Freiheit und mit 34 Jahren vermutlich ab in den Krieg.
Zur Zeit sind ja auch wieder Juweliereinbrecher in Österreich unterwegs. Ob’s denen wohl auch mal so ergehen mag? Wir wollen es nicht hoffen.
Danke Herr Pritzi, ich kam dort nicht oft vorbei, habe aber noch die bunten Süßigkeiten in Erinnerung die man leider nur vom Sehen kannte. Bestimmt täuscht mich meine Erinnerung und ich sehe die Sache etwas verklärt, aber Milch, Brot usw. habe ich bestimmt ignoriert.
der, wie Herr Hirsch erkannte seinen schweren Kerker just während des Ersten Weltkrieges absaß, hatte dieser Herr Liska weniger Glück. Obwohl wir nicht genau wissen wann er verurteilt wurde, so kam er vermutlich knapp vor 1914 wieder aus dem Gefängnis und damit vom Regen auch noch in die Traufe.
Auf dem Titelbild der Festschrift zur 25-Jahr-Feier (1985) ist die Glockenstube noch offen zu sehen, irgendwann um 1990, als wir dort oben herumgeklettert sind, um eine Schnur mit Luftballons für das Pfarrfamilenfest anzubringen, war sie es auch noch. Die Verkleidung muss aber angebracht worden sein, bevor ich aus der Pfarre St. Paulus weggezogen bin (1995). An die Begründung kann ich mich nicht mehr erinnern, irgendetwas mit der Statik oder so. Es war auf jeden Fall ein technischer, kein ästhetischer Grund.
Der Blick ist leider nicht mehr so schön, seitdem man das Jugendheim und den Kindergarten abgerissen und völlig unsensibel durch ein an dieser Stelle völlig deplatziertes Hochhaus ersetzt hat.
Die Pfarrkirche Wilten West wurde nicht nur wenige Jahre zuvor errichtet, sondern auch vom selben Architekten (Martin Eichberger) entworfen, was die Ähnlichkeit noch mehr erklärt. (Aber die Pauluskirche ist natürlich viel schöner, sage ich völlig unvoreingenommen.)
In der von Herrn Schönegger freundlicherweise verlinkten pdf-Datei aus den „Alt-Innsbrucker Studien – Ausgewählte Aufsätze von Heinrich Hammer, Innsbruck 1942“ werden beide Ibk.- Darstellungen von Rindler (Federzeichnung von 1712 und Aquarell von 1723) erläutert – quasi im Mix – auch die Nummerierung der Gebäude erfolgt kombiniert: nach der Federzeichnung von 1712 die Nummern 1 bis 50, nach dem Aquarell von 1723 die Nummern 51 bis 68, zumindest in meiner Ausgabe (an die ich gar nicht mehr gedacht hatte).
Die beiden „Pläne“ unterscheiden sich nicht nur durch die verwendeten Techniken und den Entstehungszeitraum, sondern auch durch eine z. T. unterschiedliche Nummerierung. So haben manche Gebäude 1723 eine andere Nummer als 1712 (z. B. Servitenkirche 34 / 38). Oder es wurde aus den vormals zwei Nummern eine (z. B. Sieben Kapellen und Heiliggrabkirche) bzw. sind auf dem Aquarell nicht mehr alle Gebäude nummeriert (z. B. Lazarett, Ansitz Angerzell, Kräuterturm, Kolbenturm). Das mag vielleicht erklären, warum 1712 die Nummerierung bei 68 endet, 1723 bei 58.
Als ich bemerkte, dass H. Hammer die Gebäude unter gleichzeitiger Verwendung beider Pläne zugeordnet und beschrieben hat, habe ich mich ganz schnell wieder meiner ursprünglich auferlegten Aufgabe (Legende entziffern) zugewandt 😉 Folgendes habe ich gelesen:
Lista der Kirchen, Clöster : Castel (?) : und Hofstetten (?)
1: das Gulde Tach und Kais. Hofcammer
2: F(euer?)Turm und Rathaus
3: S Jacobs Pfarkirchen
4: Kayserliche Regierung
5: Stamser Palast
6: Anpruger Thor
7: Hof Thor
8: Alte Pürch
9: Kaiserliche Gehaime Rats Cancelei
10: Neie Residenz
11: Kais. Universität
12: Kais. Hof Kirchen und Franciscaner Kloster
13: Jesuwiter Kirchen und Collegium
14: Gimnasium
15: Verspörte Closter Kirchen
16: ??? Stifts Röglhaus
17: Palac H. G. Von Spaur
18: Capuciner Closter
19: siben Capellen und Heilig Grab
20: Kaiserlich Zeughaus
21: Kirch Zum 3 Heiligen
22: Pallac H. G. Verari
23: Hofmühl
24: Pallac H. G. Von Stahlberg (?)
25: Pallac H. G. Fugger
26: Pallac H. G. Von Welsberg
27: Pallac H. G. Trautson
28: Pallac H. G. Sarntein
29: Kaiserlich Landhaus
30: Palac H. G. v. Lodron
31: Palac H. G. Truier (?)
32: Kais. Posthaus H. G. v. Taxis
33: Palac H. G. Fieger
34: Servitten Kirchen und Closter
35: Pallac H. P. Greiffen
36: Pallac H. P. Kinigl
37: Spital Kirchen und Gots Aker
38: Vorstat Thor
39: Urselinen Kirche und
40: Kloster
41: ??? H. G. v. Welsperg
42: Prigl Pau
43: Kaiserlich Schieshaus
44: Mariahilf Kirchen
45: Schlösl H. P. Ölsacher
46: Zucht Haus
47: S. Niclaus Pfar Kirchen
48: Schlos und Pruistatt Pixnhausen
49: Aufstatt (?) und Löbenhaus
50: Kaiserlich Hofgerten
51: Comedi Haus
52: Rennplaz
53: Palac H. O. Wolkenstain
54: Palac H. P. Trappen
55: Statt Zaighaus H. G. Montraschier (?)
56: Palac H. P. Paderskirch
57: ??? H. P. Teiring
58: ??? Instat Haiser
Folgendes ist mir aufgefallen:
Auf dem Plan hat zwar das Pickentor die Nr. 39 erhalten, in der Legende hingegen die Ursulinenkirche, weshalb das Tor in der Legende gar nicht aufscheint. Die Nr. 41 ist lt. Legende ein v. Welsberg’scher Besitz, lt. Plan handelt es sich aber um den Ansitz Albersheim am Innrain, der in diesem Blog schon einmal unter dem Titel „Das Krausenhaus“ behandelt wurde. Ich las die Nr. 41 zunächst als „Closter St. Josef H. G. v. Welsperg“, was aber nicht stimmen kann, da das Karmelitinnen-Kloster St. Josef erst Mitte des 19. Jahrhunderts gegründet wurde. Also müssen die Anfangsbuchstaben der Nr. 41 etwas anderes bedeuten. Vielleicht ist ja wenigstens der Vorgängerbau von St. Josef, das Memminger-Schlössl zu sehen, von dem bislang noch keine Abbildung aufgetaucht ist. Wenn ich mich richtig orientiere, evtl. unterhalb der Kartusche am rechten Bildrand, es soll ja ein würfelförmiger Bau gewesen sein.
Ich hatte auch gehofft, einen Hinweis auf den damaligen Besitzer des Gebäudes Hofgasse 4 zu finden, hätte schließlich auch irgendein Ansitz sein können (Indoor-Rätsel III von Herrn Bürgschwentner), leider negativ.
Man möchte meinen, die Darstellung der Gebäude wäre schon ein beträchtlicher Aufwand gewesen, für Herrn Rindler offensichtlich nicht genug. Im tollen Vergrößerungsmodus sind so viele liebevolle Details zu erkennen, von Menschen, die sich auf Straßen und Gassen tummeln über Fuhrwerke samt den Spuren, die deren Räder im Staub hinterlassen, von Zäunen, Holzlagern und Wegkreuzen über Brunnen, Bäume und Gartenanlagen. Selbst eine Viehherde samt Hirten in der Leopoldstraße (vor dem „Ur-Greif?) glaube ich entdeckt zu haben.
Diese Karte auf einer riesigen Leinwand und dann zu jedem Gebäude eine kurze Erläuterung, das gäbe mit Sicherheit einen interessanten Vortrags-Abend.
Sehr geehrte Frau Stolz,
Respekt, was Sie hier alles entziffern könnten. Eine Frage hätte ich.:
Es wird sich bei den Abkürzungen H. G., H. P. oder H. O. um Adelsbezeichnungen handeln. Das H. steht vermutlich für Hochwohlgeboren. Wissen Sie da Genaueres darüber?
Noch ein Nachtrag zu Festlegung des Künstlers Michael Strickner durch Franz-Heinz Hye, der die starke Ähnlichkeit mit dem Deckenfresko in der Dreiheiligenkirche erkannt hat. Den Vergleich kann jeder auch selbst vornehmen, denn dieses Deckengemälde ist im HIK zu finden:
https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=SonstigeKarten_Plaene_nicht_georef&map=133
Der Zaun hin zur Sill, hat sich meiner Erinnerung nach noch lange in dieser Form gehalten.
Dem Schatten nach zu urteilen ist’s hier ca. 1/2 8 Uhr früh und das wäre für einen Dezembertag schon recht hell. Eine Frau mit Hund kommt uns mit einer Tasche entgegen. War sie schon einkaufen, oder nur mit ihrem Hund Gassi ? Da hinten in der Kurve zur General-Eccher -Straße war doch nur ein Kiosk anschließend der Wasenmeister und dann die Lodenfabrik. Wahrscheinlich macht sie sich erst auf den Weg in die Stadt und die Person neben der Kaserne ist jene am Rückweg.
Der Strommasten neben dem Rohbau fällt mir noch auf. Die zugehörigen Leitungen wurden anscheinend vorsichtshalber abgebaut, zu groß war wohl die Gefahr für diese und auch für das Kranseil, das hier gefährlich nahe herabhängt.
An der Kurve zur General-Eccher-Straße befand sich kein Kiosk, sondern das kleine Geschäft der Frau Seyrling.
Hier bekam man von Milch, Brot, Butter, Zucker, Eier, Wurst, Käse und in geringerem Ausmaß auch Obst und Gemüse,
also alles was man zum Leben brauchte.
Man sieht schön die damals recht neue St. Nikolaus Kirche, dann das Cafe-Restaurant Kayser in der Weiherburggasse, etwas weiter Schloss Büchsenhausen und schließlich glaube ich noch die Villa Blanka zu erkennen, oder ist’s doch die Weiherburg?
Die Zusammensetzung der illustren Runde deutet auf ein recht bedeutendes kulturelles Ereignis hin. Vielleicht gab’s einen deal zwischen dem KHM Wien und unserem Schloss Ambras?
Jenau wird’s erst, wenn die kurze Seite des Försterdreieck’s exakt waagrecht gehalten wird. Eine Wasserwaage oder ein Lot, im Idealfall sogar noch ein Stativ wäre deshalb schon angebracht um den hohen Erwartungen des Chef’s gerecht zu werden .
„Postwendend“ 🙂 wird der Herr Volderauer (Stubaier?) nicht in die Kiebachgasse zurückgefahren sein, oder ich bin durch die neuen Medien derart von Postsendungen entfremdet worden, daß ich mir nicht vorstellen kann, daß bei sofortiger Rückkehr schon wieder soviel Post zusammengekommen ist. Wie auch immer, ohne es zu ahnen, hat der Postillon von Kiebachnick so schön und froh den ersten Weltkrieg in absoluter Sicherheit verbringen können.
Wie lange gab es in Österreich die letzten Postleruniformen, dunkelblau mit einem orangen Rändchen an der Kappe? Zu Kreiskys Zeiten, als die Exekutive die Pflicht hatte, möglichst soft und harmlos aufzutreten, konnte man die Polizei mit ihren versteckten Pistolen umgekehrt für Briefträger halten.
Das find‘ ich jetzt nett, Herr Hirsch, dass Sie bei diesem Beitrag offensichtlich auch an das Lied vom „Postillon de Longjumeau“ gedacht haben. Mir fällt es jedesmal ein, wenn irgendwo der Begriff Postillon auftaucht. Dann erinnere ich mich „postwendend“ an die früheren sonntäglichen Radio-Wunschkonzert-Sendungen, die sich meine Mutter – meist während des Bügelns – anhörte und dabei oftmals mitsang. Auch dieses Lied gehörte zu ihren „Karaoke-Favoriten“. Ich höre sie grad wieder, im Duett mit Joseph Schmidt …
Ja, diese Radio-Wunschkonzert-Sendungen, die auch meine Mutter liebte und Vater sie zwar verächtlich als Erbschleicher Sendung abtat, manchmal aber trotzdem mitzusummte.
Liebe Frau Stolz, es freut mich sehr, daß in diesem hochkulturellen Forum diese für Uneingeweihte als sonderbarer Satzteil abgetane Wortfolge die richtige Assoziation ausgelöst hat.
Wenn ich noch ein wenig Off Topic plauschen darf: Die Kombination Wunschkonzert und Hemd mit Bügelkante gab es bei mir zu Hause auch. Spontan erinnerlich sind mir als Dauerbrenner die Untertanentätschel-Hymne „Sei zufrieden, sei zufrieden..“, der Universaltrostschlager „Uff Rägä schiint d’Sunnä..“ mit Marthely Mumenthaler & Vrenely Pfyl, sowie für den im Altersheim Bregenz Geburtstag feiernden Onkel Gebhard das Lied „Mir sin drei Schwöschtere us Dorebirere“, begleitet vom Wunsch „mögest Du noch lange Deinen Humor behalten!“.
Jaaa, Herr Hirsch, das war halt noch „Hochkultur“ in volkstümlicher Form!!!
Ich erinnere mich an einen sams- (oder sonn-) täglichen Spaziergangs-Rückweg durch die Schneeburggasse.
Alle Fenster offen – so daß das „Heimweh“-Lied komplett zu hören war – aufschwellend, wenn man sich dem nächsten Haus näherte – und wieder abschwellend. Das war ca. 1956.
In den Jahren zuvor pflegte noch ein Soldat am Wolgastrand zu stehen und der Wildbach zu rauschen, während Die Fischerin vom Bodensee…mit dem Rucksaqk auf dem Buuuggel… am Hüatl das Edelweiß…(trug)
Eine gute(?) Einnahmequelle für die „Sendergruppe West“ bezw. nach 1955 die immer noch verbundenen Sender Radio Tirol – Radio Vorarlberg.
Täuscht mich das jetzt – oder wurde die „Rundfunkgebühr“ damals nicht auch zweimonatlich vom Briefträger einkassiert – der ja auch für die Großmutter die Altersrente brachte?
Das Girokonto für jeden gab es lange nicht. Man bekam den Lohn direkt bar auf die Hand. Daher kein Abbuchungsauftrag sondern Barzahlung, sehr wahrscheinlich beim Postler, ich könnte mich nicht erinnern, daß meine Mutter (der Vater arbeitete ja zu den Amtszeiten) zwecks Rundfunkgebührenzahlung zur Post gegangen wäre. Oder hat es auf der Hauptpost doch einen Schalter gegeben?
Auf Grund des vielen Schnees auf Patscherkofel und Glungezer, den dicken Jacken und langen Hosen der Passanten, hätte ich im ersten Moment vermutet, es könnte sich doch eher um Herbst handeln. Da die Bäume aber noch (oder schon) kräftiges Grün tragen und die Sonne recht hoch steht, tendiere ich dann aber doch eher zu spätem Frühling/ Frühsommer.
Eine Frage hätte ich noch an Sie Herr Schneiderbauer, weil ich mich selbst nicht daran erinnern kann, aber wozu diente dieser „Schaffnerlos“ Aufkleber?
Der „Schaffnerlos“-Aufkleber diente dazu, den Fahrgästen anzuzeigen, dass sie bei diesem Wagen an allen Türen ein- und aussteigen durften. Genau wie Frau Stepanek schon schrieb, musste bei Schaffnerbetrieb bei der hintersten Türe eingestiegen werden; nur mit Sichtkarte durfte man auch bei der vordersten Tür einsteigen. Nach einer Übergangsphase ab Mai 1986, in der ab 20 Uhr keine Schaffner:innen mehr in den Straßenbahnen Dienst taten und man zu dieser Tageszeit deshalb ausschließlich vorne einzusteigen hatte (die hinterste Tür blieb zu), wurde der Fuhrpark ab ca. April 1989 schrittweise auf schaffnerlosen Betrieb umgebaut. Ab 1.1.1994 gab es dann überhaupt keine Schaffner:innen mehr in den Straßenbahnen. Die Aufkleber wurden dennoch noch jahrelang beibehalten, wie wir am Artikelfoto sehen bis mindestens 1999; jetzt klebten sie auf sämtlichen Bahnen.
Gut, daß Sie fragen, Herr Raich – selber hätte ich das längst vergessen – – aber so sind mir wieder die „Fahrscheinautomaten“ in Erinnerung gerufen worden, wo man nach Münzeinwurf je nachden einen „Einmalfahrschein“ oder einen „Mehrfachfahrschein“ (4-Fahrten-Block) herausziehen konnte.
In der Straßenbahn wurde dieser Fahrschein in den Schlitz des innen nahe beim Einstieg an einer Stange befestigten „Entwertungsgerätes“ gesteckt, „Klick!“- und man konnte den nunmehr mit Datum und Uhrzeit versehenen Fahrschein schon wieder herausziehen.
Der Kontrollor – falls bei der jeweiligen Fahrt zufällig einer zustieg! – schaute schon s e h r genau auf die gestempelte Uhrzeit – und die Linie der IVB – nicht daß jemand auf die Idee gekommen wäre, mit ein- und demselben Fahrschein einen ganzen Tag lang sämtliche Tram- und Buslinien durchzuprobieren. Oder so
Und vorher?
Da stieg man hinten ein. Der Schaffner thronte gleich rechterhand auf seinem Sperrsitz – und riß die Karte ab und lochte (oder stempelte) sie und kassierte und gab Münzgeld heraus –
-und noch früher?
Da ging der Schaffner nach der Abfahrt an einer Station durch den Triebwagen und den AQnhänger mit der immer gleichen Frage:
„Jemand zugestiegen, bitte?“
und nahm aus einer Umhängetasche den kleinen Block mit dem jeweils passenden Fahrschein heraus, zwickte mit seiner Zange (Wochen-)Tag, Uhrzeit und Strecke in den Fahrschein – und händigte diesen nach dem Kassieren aus.
Meiner Seel! Man erinnert sich fast gar nicht mehr daran.
Auch daß es 4-Fahrte-Blöcke für Erwachsene – und 10-Fahrten-Blöcke für Schüler (Schülerausweis vorzeigen!) gab, die ebenfalls beim Schaffner gelöst wurden (Farbe: himmelblau!) – wer denkt noch daran….
Und daß der Schaffner im Triebwagen das Abfahrtssignal gab, indem er kräftig an dem Lederriemen zog , der in mehreren Bögen in der gesamten Länge des Triebwagens von der Decke herunterhing – wer weiß das noch?
Frau Stepanek, waren Sie schon mal im Straßenbahnmuseum am Pater-Reinisch-Weg? Sie beschreiben das so enthusiastisch, dass ich mir ziemlich sicher bin, dass Ihnen das gefallen würde. Man kann im Sommerhalbjahr auch immer samstags drei Mal in einer der vielen verschiedenen alten Straßenbahnen mitfahren, inklusive durchgehendem Schaffner in passender Uniform; hier ist der Fahrplan: https://www.tmb.at/mitfahren
Das Museum wird gerade umgebaut, es musste leider im alten Stubaitalbahnhofgebäude vom Erdgeschoss in den Keller ziehen.
Danke Christian für die Korrektur, sorry, mir wurde das so beschrieben, dass man da künftig irgendwie über Stufen runter muss. Freut mich zu lesen dass das nicht so ist.
Kleine Korrektur: Das Localbahnmuseum (es werden 22 Lokalbahnen, 3 Straßenbahnen, und einige andere geringerwertige Bahnen dokumentiert, sowie zahlreiche Lokalbahnfahrzeuge und einige Straßenbahnfahrzeuge ergänzen die Sammlung), zieht zum Glück nicht in den Keller sondern vom Süd- in den Nordtrakt des alten Stubaitalbahnhofs 🙂
Dem 1970 +/- schließe ich mich an und bin erfreut über einen weiteren, von mir fast vergessenen, Standort einer TT-Uhr.
Stünde das Ursulinenkloster noch unverändert hier, würde es wohl immer noch neuer/besser aussehen als der jetzige „Neubau“ samt „Hauptpost“.
Sicher haben die Werkstätten eine große Freude mit dem Pickerl, aber ich bekenne mich zur Mit-Freude, wenn ich mir vorstelle, dass sich die Gefährte auf diesem Foto problemlos in Richtung Zirler Berg etc. aufmachen konnten, – legitimiert durch die Einschätzung der jew. Besitzer „Des geht schon no“ …
Wenn ich dieses Aufgebot von Bonz:innenkutschen im Innenhof der wohl auch in den 1990-ern schon denkmalgeschützten Hofburg sehe, der es damals ebensowenig wie heute verdient hat zum Parkplatz degradiert zu werden, appreciate ich umso mehr die Tatsache, dass unser heutiger Bürgermeister und unsere heutige Mobilitätsstadträtin sich meist mit Fahrrad und Öffis durch die Stadt bewegen. Obwohl Niescher ansonsten, und das ist sein bis heute nachwirkendes großes Vermächtnis, pionierhaft und geradezu gnadenlos mutig war im Eindämmen der unerwünschten Blechkistenschwemme.
Stimmt sicher. Vor Jahren haben wir das Batzenhäusl öfters besucht, da es dort eine hervorragende Küche gab. Allerdings sind die Köche dann nach Hall ins Kurhaus weitergezogen.
In der Prä-Drohnen Zeit hätte man sich mit einem Geodreieck beholfen. Man muß nur über die lange Kante visieren, wenn sie auf den höchsten Punkt zielt, ist der Abstand des eigenen Standorts von der Triumphpforte gleich der Höhe (plus Augenhöhe, imma dat Jenaue).
Aber Vorsicht vor dem Straßenverkehr (am besten Klimatafele schwenken) und dem spitzen Ende des zum Auge geführten Dreiecks.
Gerade versuche ich mir vorzustellen, wie begeistert die Nr.15 der obigen Namensliste auf Mitglieder
„…in Masse
aus jedweder Gesellschaftsklasse…“
reagiert hätte.
Am tollen Rindler Aquarell oder Plan entdeckt man hinter dem Siebenkapellenareal Brücken über den Sillkanal dessen Verlauf man flussaufwärts weiter verfolgen und mit Hilfe der von Herrn Schönegger verlinkten Legende gut verifizieren kann. Ein wahrer Genuss trotzt künstletischer Freiheit in den Proportionen Bekanntes zu erkennen und Unbekanntes zu entdecken. Herzlichen Dank auch von mir.
Der Kirchenbau im Jahre 1503 könnte zeitlich mit einem wirtschaftlichen Aufschwung in Mühlau zusammenhängen. In der Zeit wurde hier begonnen Kanonen, Glocken und auch einige „schwarze Mander“ zu gießen.
Der Brixner Fürstbischof Graf Leopold von Spaur, der die neue Kirche 1750 einweihte,, entstammte dem Tiroler Adelsgeschlecht der Spaur. Jener Familie die u. a. von 1666 bis 1812 im Besitz der Reichenau incl. Gutshof waren. Hier wurde darüber schon mal berichtet :
Der Sportplatz befände sich dann weiter rechts, vielleicht da, wo jetzt die Wasserrettung ist.
Um die Badehosenmode der damaligen Zeit beneide ich den Herrn ein wenig, es muß ja nicht so extrem sein. Aber die jetzt modischen fast knielangen Flatterhosen sind absolut blödsinnig.
Als ich gestern Ihren Text zu diesem Beitrag las, war ich einigermaßen überrascht! Ich sei der Fotograf – Trommelwirbel – größte Ehrerbietung …. etc. Wie das??? Ich habe doch kein Foto im „Madonna II – Beitrag“ vom 19.6.2023 eingestellt!
Heute habe ich nun ein bisserl darüber nachgedacht und nachgeschaut. Tatsächlich habe ich dieses Foto am 19.3.2017 aufgenommen! Ich hätte das nicht mehr gewusst! Damals bin ich bei herrlichem Wetter mit der Bahn nach Innsbruck und mit der Dreier nach Amras, bin dann zum Grab meiner Eltern am Pradler Friedhof, zu Fuß auf einigen Umwegen nach Altpradl und schließlich über den Bahnhof hinauf nach Wilten bis zum Riesen Haymon, wo wir ein Pensionistentreffen meiner alten Firma hatten. 230 Fotos schoss ich auf diesem Marsch!
Dann ist mir eingefallen, dass Sie, liebe Frau Fritz, mich 2018 gebeten haben, ich soll Ihnen etwas aus meiner Sammlung alter Bilder schicken, ich sandte Ihnen einen Stick und da wird wohl auch diese 2017er Serie drauf gewesen sein – stimmt’s? Alle Achtung, dass Sie dieses Bild herausgepickt haben!
Natürlich dürfen Sie diese Bilder verwenden, zumal Sie ja auch brav den Fotografen dazugeschrieben haben. Ich kann mich noch gut erinnern, dass wir einmal darüber einen kleineren Diskurs gehabt haben, der dann für mich die Einstiegsdroge zu „innsbruck-erinnert“ war.
Ich war damals noch ein kleines schüchternes Persönchen, hatte riesige Angst vor Ihnen und zwei Nächte nicht mehr geschlafen. Gottseidank hat sich alles zum guten gewendet. 😉
Eine max Werbung an der Fassade engt die Aufnahme zwischen Okt. 1996 (Gründung Max Mobil) und April 2002 (Namenwechsel in T Mobile Austria , heute Magenta) ein. Der Schriftzug könnte noch etwas länger dort verblieben sein.
Es gibt bereits eine elektronische Anzeigetafel welche die Abfahrten in Echtzeit anzeigt. So etwas gab es am Terminal zum ersten Mal frühestens Ende der Neunziger, am Sillpark wird es das wohl erst später in den Nuller Jahren gegeben haben.
Ohne Herrn Schneiderbauer zuvorkommen zu wollen, die Aufnahme ist so alt nicht. Es gibt schon den getrennten Zebrastreifen/Radwegübergang, die Hinweisschilder sind auch heute nicht anders. Wahrscheinlich das / die letzte(n) Einsatzjahr(e) der alten Garnituren. Wobei Straßenbahnen sehr langlebig sind.
Mit 5. Mai 2009 endete der Einsatz der noch vorhandenen Altwagen auf den Linien 1 und 3, da mit diesem Datum die Betriebsspannung von 600 auf 750 V erhöht wurde. Triebwagen 73 links im Bild hat sich aber sogar vorzeitig aus dem Liniendienst verabschiedet: er kollidierte am 3.2.2006 am Südtiroler Platz wegen einer falsch gestellten Weiche mit Bus 966 der Linie A, 16 teils schwer Verletzte waren die Folge. Da trug der Triebwagen aber bereits eine andere Werbebeklebung.
Der „Schaffnerlos“-Aufkleber schränkt die mögliche Zeitspanne aber ohnehin auf die 1990er ein. In den 2000ern gab es diese Aufkleber nicht mehr.
Die Smartinfo-Tafeln (elektronische Fahrgastinformation an den Haltestellen) wurden 1995 mit Eröffnung der Neubaustrecke Marktgraben – Terminal Marktplatz – Bürgerstraße eingeführt. Etwa ein Jahr nach der Inbetriebnahme der ersten beiden Tafeln dort wurden diese an einigen wichtigen Verknüpfungshaltestellen ebenfalls installiert. Gleichzeitig wurde auch das Haltestellentafeldesign geändert. Damit komme ich auf „1996-1999“.
Es geht aber doch noch etwas genauer: die abgebildete Haltestellenanlage Sillpark (der Vorgänger der heutigen) wurde am 10.6.1999 eröffnet. Somit komme ich angesichts der teils nur noch schütter belaubten Bäume auf Spätsommer 1999 als frühestmöglichen und wahrscheinlichen Aufnahmezeitpunkt, kann aber nicht garantieren, dass Tw 73 nicht vielleicht auch 2000 oder 2001 noch sein „Schaffnerlos“ trug. Aber viel später kann’s nicht gewesen sein.
Danke Frau Stepanek, aber abseits meines Basiswissens zur groben zeitlichen Einordnung straßenbahnrelevanter Ereignisse und von mir digital archivierter Presseartikel hat auch hier wieder Walter Kreutz als Chronist die eigentliche Arbeit geleistet. Ehre, wem Ehre gebührt!
Liebe Frau Stolz, falls Sie den Plan von Rindler 1723 meinen, gibt dazu auch eine Infodatei inklusive einer Transkription der Legende (auch im HIK abrufbar). Hier der direkte Link dazu:
https://hik.tirol.gv.at/media/nichtgeoref/SonstigeKarten_Plaene/Hinweistexte/Rindler_ET.pdf
Haben Sie vielen Dank für Ihre schnelle Hilfestellung, Herr Schönegger! Ja, ich meinte das Rindler-Aquarell von 1723. Jetzt bin ich neugierig, wie viel ich aus dessen Legende richtig entziffert habe.
Mein Problem war nicht die Schrift an sich, sondern die tw. schlechte Lesbarkeit und die Tatsache, dass ich von manchen Gebäuden einfach noch nie gehört habe, dann wird’s auch mit Erraten schwierig. Bis Nr. 50 bin ich gestern gekommen. Jetzt versuche ich den Rest und dann geht’s ans Vergleichen. Wird sicher spannend.
Noch eine Replik zum Siebenkapellenareal und -kirche: die allererste Darstellung davon gibt es im Aquarell von F. H. Rindler von 1723 „Ware Abbildung der kaiserlichen Haupt- und Residenzstadt Innsbruck in der gefirsten Grafschaft Tirol“, zu sehen in der HIK-Anwendung (oben in der Mitte):
https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=SonstigeKarten_Plaene_nicht_georef&map=310
Sehr geehrte Frau Jenewein,
datieren können wir die Bilder leider nicht (vermutlich Zwischenkriegszeit,-)
jedoch auch als nicht-Stubaier können wir ein bissl was erzählen von früheren Bergtouren.
Der Mischbachfall kommt vom Mischbachferner herab an der Nordflanke des Habicht.- Schwierigere Tour
als Normalweg über Pinistal und Innsbrucker Hütte.
Am Fußpunkt des Grawa-Wasserfalls beginnt der Fußsteig zur Grawa-Alm u. weiter zur Sulzenauer-Hütte hinauf, von dort kann man links hinauf auf den Wilden Freiger gehen, oder rechts hinein zum Sulzenauer Ferner und auf’s Zuckerhütl, wenn man gute Kondition hat, kann man übers Grat auch die Zuckerhütl,- Wilder Pfaff- u. Freiger-Umrundung gehen.
Zu den Stubaier Bergen:
Ein alter Stubaier Bauer sass abends auf der Bank vorm Haus, da kamen Fremde des Weges.
Einer der Fremden fragte den Bauern:
Ach, können Sie mir bitte sagen wie dieser Berg dort drüben heisst?
Da fragte der Bauer gegen: Wöller?
Da sagte der Fremde: Ach, ja danke schön.
Schön ist’s dort drein im Stubaital bei der Elferwand ……..
Das „Terminal“ (= rechts und links ein paar Haltestellen) wurde 1995 gebaut. Angesichts der mobilen Antiquitäten ein nichtssagender Anhaltspunkt zur Datierung des Aufnahme.
Man sieht auch noch nirgends das einstens auffallend rote 57a-Pickerl, welches 1973 eingeführt wurde, zur Freude der Autohäuser.
Der Lieferwagen und das goldgelbe „hochmoderne“ Auto vor den Ursulinen läßt nicht allzu tief in die 60er vordringen, 1970 wäre mit dem üblichen +/-anzunehmen. Um 10 nach Drei.
10 Jahre früher war der Marktplatz am Nachmittag leer. Man konnte auf den verlassenen Holztischen sitzen und das aus der nahen Eisquelle (Café Mondo) Softeis schlecken. Eine Sensation damals. Ein Ritual, das auch meine Eltern nach Vaterns Arbeitsschluß mit mir zelebrierten.
10 Jahre später schon Hektik pur. Zwischen dem eigentlichen Marltplatz und einer kleinen Parkfläche für vielleicht 6 Autos stadteinwärts davon gab es eine kleine Straße, derer man sich bedienen konnte, um von einer Innrainseite zur andern zu wechseln. Wehe, es stand da ein siebtes Auto! Der Lieferwagen oben im Bild möglicherweise.
leider sind viele der Angaben im Artikel schlichtweg falsch.
Und wenn man nicht weiss, warum dieser Ende der 60er Jahre geschlossen wurde, so sollte man das auch nicht kommentieren
Wunderschön, Herr Auer, diese von Ihnen eingestellte Strickner-Zeichnung, auf welcher nicht nur bereits die (alte) Pradler Kirche, sondern auch die „Kapelle in der Reichenau“ zu sehen ist. Vielen Dank!
….was wir weder beweisen noch ausschließen können.
denn: i.J. 1582 – verleiht Erzherzogin Anna Catharina zu Österreich – dem Achatzi Uschall. ihrem Cammerdiener-
1 Behausung mit Hofstatt zu Brädl; stoßt an: 1) und 2) an der Nachpar allda Gemain, 3) an August Frelichs Erben Syllanger, 4) an den Pach…
(Aha! Da hats also das Pradler Bachl schon gegeben!)
Aber schon am 4.3.1606 verkauft Achatzi Uschall dem Hoffuttermaister(sic) Andrä Murpöckh, des Carl Markgrafen von Burgau:
1 Behausung, Hofstatt, Garten mit Ein- und Zugehörungen zu Brädl; – Grund- und Herrenzins an das Urbaramt des Schlosses Ombras jährlich zu St.Galli 12 kr; – um den Kaufschilling von 250 Gulden: stoßt an: 1) und 2) an der Nachpar allda gemäuyr, 3) August Frelichs Erben, Syllanger, 4) an Pach; – (P212 – VBA – v.4.3.1606, fol.28′)
Ja – wir sind immer schon an allen 4 Seiten überall „angestoßen“, will mir scheinen…
Danke, Frau Stepanek, für Ihren tollen Eintrag! Bin begeistert und staune nur mehr, was so alles irgendwo schlummert und Dank „innsbruck-erinnert“ ans Tageslicht kommt! Ich glaube, wenn ich in Pradl geblieben wäre, dann gäbe es schon lange so ein Büchl „Die Häuser Altpradls“ oder ähnlich!!
Da gibt es noch etwas, was mir allerdings nur mündlich überliefert wurde:
Auf diesem Haus sei ein Servitut gelegen, dem zufolge eine Wiese draußen beim Pulverturm gemäht werden durfte – für die Kühe, die offenbar hier gehalten wurden, noch über die Zeit des 1. Weltkriegs hinaus.
In der alten Waschküche (Feuermauer an der Schmiedgasse westl. vom Villerstadel) hängen von der Decke 2 Ringe herab, an denen die beiden Kühe angebunden gewesen sein sollen.
Der kleine Dachboden darüber war seit damals und auch weiterhin „Heuboden“ (für das von der Obstwiese hinterm Haus gewonnene Heu).
2 Antwortversuche sind schon futsch gegangen, ich beginne ein drittes Mal.
Mir wurde mündlich von meiner Schwiegermutter und meinem Mann überliefert, auf diesem Hause habe es früher ein Servitut gegeben, nach dem eine Wiese beim Pulverturm gemäht werden durfte zur Heugewinnung für die Kühe. Angeblich gab es bis nach dem 1. Weltkrieg noch zwei, die in der späteren – und inzwischen ehemaligen – Waschküche untergebracht waren. Der Heuboden war darüber – unter dem schrägen Dach des Gebäudes, dessen Feuermauer westlich des Viller-Stadels die Grundstücksgrenze bildet.
Laut Aussage meines Mannes habe sein Großvater Franz Gasser auch noch beim Pulverturmm draußen „geheut“, nachdem er das Haus 1920 erworben hatte. Wie lange es noch die 2 Kühe gegeben hat, keine Ahnung.
Der kleine Heuboden war noch weiterhin in Verwendung für das Heu aus dem Obstgarten, das zum „Einstreben“ in den Hühner- und Entenställen diente.
Weviele Generationen von verwilderten Hauskatzen da oben unterm Dach das Licht der Welt erblickt haben, um dann von rau Hölltaler mit Wurstnudeln gefüttert zu werden, das weiß allein der liebe Gott (falls nicht sogar ER den Überblick verloren hat…)
Die Aufstellung von „Lebendfallen“ machte dem Spuk dann ein Ende….
Die Heiliggrabkirche heißt daher auch Siebenkapellenkirche, das Gebiet daneben Siebenkapellenareal. Der Künstler der Graphik ist laut Franz-Heinz Hye Michael Strickner. Er erkannte die starke Ähnlichkeit mit dem Deckenfresko in der Dreiheiligenkirche, das nachweislich von Stricker stammt. Im Stadtarchiv existiert auch eine wunderbar kolorierte Version der Graphik (Bi/g-317), die ich in meinem Buch verwenden durfte. Sie wird im Herbst in ihrer ganzen Ausdehnung – oben ist ja nur einen kleinen Ausschnitt davon zu sehen – in der HIK-Anwendung des Landes Tirol (hik.tirol.gv.at) zu bewundern sein.
Das klingt ja fabelhaft, diese detailgetreue Stadtansicht aus der Zeit vor den baulichen Umgestaltungen durch Maria Theresia ist in der Tat sehr interessant. Man sieht z.B. noch den Wappenturm, um den es ewig schade ist, und die anderen Türme der Altstadt.
Tipp für Neugierige und Wissbegierige: Alle, die nicht bis zum Herbst warten wollen, können die gesamte Ansicht auch in der Online-Archivdatenbank des Stadtarchivs bereits jetzt einsehen und wunderbar in das Bild hineinzoomen, um alle Details zu erkunden:
https://www.stadtarchiv-innsbruck.findbuch.net/php/view.php?link=30332e3032x317#&path=3a3737fe3cfcf63e32c73ff3c730fdcbd0f63f3a30fecbd2f637fefd6bdffc30333a32cbc76bf76b3a37fdfc30c73a3c32c76bf7dd30fd3637c76bf7dcdad8ddd66c6bd5d0e6c76bf7d5d0c563c76bf7d266d86d666cc76bf76e6dd0dd6dd06cded4da63c76bf7d066dfdad06ec76bf76d363a386be1e1e0eec76bf7dc3ac53fc5eee0efc739f13f
Auf dieser Ansicht sieht man auch wunderbar die Heiliggrabkirche und das Zeughaus auf freier Flur. Zwischen Kapuzinerkloster un Heiliggrabkirche gab es neben dem Weg interessanterweise sieben kleine Kapellen, welche hier so gut wie sonst selten zu erkennen sind.
In diesem Blog wurde auch über die „Wilde Bande“ (am 20. Juni 2020) und die „Tannhütten-Gesellschaft“ berichtet: https://innsbruck-erinnert.at/tannhuetten-gesellschaft/
Ja der Baustil ist dort kaum anzutreffen. Vielleicht passt ja die Igler Gegend oder die Anton Rauchstraße in Mühlau besser? Anzunehmen ist jedoch, dass es das Haus heute nicht mehr gibt und der Hintergrund könnte gemeinerweise wolkenverhangen sein. Die drei Strom Isolatoren an der Fassade machen mich auch etwas stutzig, es sollten eigentlich entweder 2 oder 4 sein. Das muss ich noch mal nachblättern. Aber dazu braucht’s auch bei mir einen Regen- oder Hitzetag.
Die schauen doch alle Richtung Stadtarchiv. Vermutlich skizzieren sie diese schöne Ansicht noch ganz ohne dem schiache Haus Euch gegenüber. War sicher vor 1973, denn damals übesiedelten die Bauleute und Kunsthandwerker:Innen von der Anichstraße in die neue HTL in der Trenkwalderstraße und wären eher dort anzutreffen gewesen.
From Hans Pechlaner on Bahnhof geht immer
Go to comment2023/06/28 at 10:57 am
From Hans Pechlaner on Ein gefährliches Amt (I.)
Go to comment2023/06/28 at 10:39 am
From Karl Hirsch on Indoor-Rätsel V
Go to comment2023/06/28 at 9:57 am
From Hanna Fritz on Indoor-Rätsel V
Go to comment2023/06/28 at 10:35 am
From Karl Hirsch on Indoor-Rätsel V
Go to comment2023/06/29 at 9:20 am
From Barbara on Indianer in der Reichenau?
Go to comment2023/06/28 at 1:33 am
From Stefan on Indianer in der Reichenau?
Go to comment2023/06/28 at 8:56 pm
From Josef Auer on Hinaus ins Land (70)
Go to comment2023/06/27 at 4:09 pm
From Manfred Roilo on Hinaus ins Land (70)
Go to comment2023/06/27 at 4:34 pm
From Hans Pechlaner on Vom Einbrecherkönig Liska
Go to comment2023/06/27 at 10:32 am
From Hans Pechlaner on In der Kärntnerstraßn, da singt aner
Go to comment2023/06/27 at 9:13 am
From Hans Pechlaner on Vom Einbrecherkönig Liska
Go to comment2023/06/27 at 8:51 am
From Jakob Fitzner on Vom Einbrecherkönig Liska
Go to comment2023/06/27 at 9:32 am
From Walter Rangger on Indoor-Rätsel V
Go to comment2023/06/27 at 7:05 am
From Stefan on Maria, Josef, Rupert und Engelbert Kolland
Go to comment2023/06/26 at 10:35 pm
From Martin Schönherr on Hinaus ins Land (69)
Go to comment2023/06/26 at 9:46 pm
From Ingrid Stolz on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/26 at 6:34 pm
From Hans Pechlaner on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/28 at 8:15 am
From Josef Schönegger on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/26 at 5:54 pm
From Manfred Roilo on In der Kärntnerstraßn, da singt aner
Go to comment2023/06/26 at 5:42 pm
From Hans Pechlaner on In der Kärntnerstraßn, da singt aner
Go to comment2023/06/26 at 5:36 pm
From Hermann Pritzi on In der Kärntnerstraßn, da singt aner
Go to comment2023/06/26 at 11:40 pm
From Hans Pechlaner on Die Mühlauer Pfarrkirche, Teil 2
Go to comment2023/06/26 at 4:40 pm
From Hans Pechlaner on Diesel-Festwochen Germania Austria?
Go to comment2023/06/26 at 4:22 pm
From Hans Pechlaner on Was hat ein Drohnenpilot mit diesem Innsbrucker Erinnerungsort zu tun?
Go to comment2023/06/26 at 3:05 pm
From Karl Hirsch on Eine Köpenickiade in Innsbruck
Go to comment2023/06/26 at 11:16 am
From Ingrid Stolz on Eine Köpenickiade in Innsbruck
Go to comment2023/06/26 at 12:28 pm
From Hans Pechlaner on Eine Köpenickiade in Innsbruck
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From Karl Hirsch on Eine Köpenickiade in Innsbruck
Go to comment2023/06/26 at 3:14 pm
From Lhtm on Eine Köpenickiade in Innsbruck
Go to comment2023/06/26 at 7:12 pm
From Karl Hirsch on Eine Köpenickiade in Innsbruck
Go to comment2023/06/26 at 11:35 pm
From Henriette Stepanek on Eine Köpenickiade in Innsbruck
Go to comment2023/06/26 at 3:33 pm
From Karl Hirsch on Eine Köpenickiade in Innsbruck
Go to comment2023/06/26 at 6:15 pm
From Walter Rangger on Kanonendonner und Pulverschwaden...
Go to comment2023/06/26 at 8:03 am
From Martin Raich on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/26 at 6:58 am
From Manni Schneiderbauer on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/26 at 7:18 pm
From Henriette Stepanek on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/26 at 10:41 am
From Henriette Stepanek on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/26 at 11:08 am
From Manni Schneiderbauer on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/26 at 7:22 pm
From Manni Schneiderbauer on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/26 at 10:32 pm
From Christian Haisjackl on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/26 at 7:52 pm
From Robert Engelbrecht on "Prä-Terminale" Zeit
Go to comment2023/06/25 at 7:58 pm
From Manni Schneiderbauer on Diesel-Festwochen Germania Austria?
Go to comment2023/06/25 at 5:58 pm
From Manfred Roilo on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 30
Go to comment2023/06/25 at 3:04 pm
From Josef Schönegger on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 30
Go to comment2023/06/25 at 7:02 pm
From Karl Hirsch on Was hat ein Drohnenpilot mit diesem Innsbrucker Erinnerungsort zu tun?
Go to comment2023/06/25 at 2:01 pm
From H on Kanonendonner und Pulverschwaden...
Go to comment2023/06/25 at 11:45 am
From pension heis on Hinaus ins Land (69)
Go to comment2023/06/25 at 11:29 am
From Henriette Stepanek on "Bekanntlich gibt's am Berg kein Meer ..."
Go to comment2023/06/24 at 10:15 pm
From Hans Pechlaner on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/24 at 3:55 pm
From Hans Pechlaner on Die Mühlauer Pfarrkirche, Teil 1
Go to comment2023/06/24 at 3:22 pm
From Karl Hirsch on Körperkult
Go to comment2023/06/24 at 9:32 am
From Karl Hirsch on Körperkult
Go to comment2023/06/24 at 7:01 am
From Manfred Roilo on Madonnen-Rätsel II - Auflösung
Go to comment2023/06/23 at 10:04 pm
From Hanna Fritz on Madonnen-Rätsel II - Auflösung
Go to comment2023/06/27 at 2:24 pm
From Hans Pechlaner on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/23 at 12:03 pm
From Manni Schneiderbauer on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/25 at 1:34 am
From Sebastian on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/23 at 11:43 am
From Karl Hirsch on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/23 at 11:28 am
From Manni Schneiderbauer on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/25 at 1:31 am
From Henriette Stepanek on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/25 at 6:34 am
From Manni Schneiderbauer on Eine Konstante im Strom der Zeit
Go to comment2023/06/25 at 10:37 pm
From Ingrid Stolz on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/23 at 11:22 am
From Josef Schönegger on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/23 at 3:17 pm
From Ingrid Stolz on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/24 at 11:25 am
From Karl Hirsch on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/24 at 7:26 am
From Manfred Roilo on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/23 at 5:39 pm
From Josef Schönegger on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 8:42 pm
From pension heis on Wasserfälle im Stubaital
Go to comment2023/06/22 at 8:23 pm
From Hans Pechlaner on Ein Luxus-Hotel...
Go to comment2023/06/22 at 7:19 pm
From Karl Hirsch on "Prä-Terminale" Zeit
Go to comment2023/06/22 at 5:51 pm
From Gerhard on Ein Luxus-Hotel...
Go to comment2023/06/22 at 5:02 pm
From Henriette Stepanek on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 8:40 am
From Manfred Roilo on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 11:52 am
From Henriette Stepanek on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 3:33 pm
From Manfred Roilo on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 4:26 pm
From Henriette Stepanek on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 6:15 pm
From Josef Schönegger on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/21 at 11:38 pm
From Manfred Roilo on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 8:02 am
From Josef Auer on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/22 at 7:40 am
From Josef Auer on Königlich bayrisches Theater
Go to comment2023/06/21 at 9:13 pm
From Ingrid Stolz on Glanzlichter im Vereinswesen
Go to comment2023/06/21 at 6:06 pm
From Hans Pechlaner on Glanzlichter im Vereinswesen
Go to comment2023/06/21 at 5:22 pm
From Hans Pechlaner on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – XVIII
Go to comment2023/06/21 at 4:48 pm
From Hans Pechlaner on Bevölkerungsbewegung anno 1872
Go to comment2023/06/21 at 3:52 pm
From Hans Pechlaner on Alternatives Klassenzimmer
Go to comment2023/06/21 at 3:42 pm