Danke Manni für die schöne Erklärung. Vor etwa drei Jahren stand ich einmal am Hauptbahnhof und schaute entgeistert einer Schienenreparatur mit dem Thermitverfahren zu. Natürlich folgte ich vorauseilend dem Rat, nähere Details zu diesem Minivulkan zu erfahren…Jedenfalls interessant, daß es dieses Verfahren schon so lange gibt und sich bis jetzt nichts besseres, schnelleres oder wenigstens chinesischeres gefunden hat. Ja, die Thermitvorrichctung schien jetzt in ihrem Kern eine Einmalpackung zu sein.
Immer wieder schön, mit dem Tagebuch von Marie einen kleinen Ausflug in das Jahr 1902 zu machen. Vielen Dank, lieber Herr Bürgschwentner!
Interessant wäre natürlich auch ob diese Villa Andlklaus heute noch existiert, bisher habe ich dazu aber nichts finden können. Ein Desiderat wäre auch ein Foto von der Tagebuchschreiberin Marie, wozu die Recherchen bisher jedoch ergebnislos verlaufen sind…..
Vielleicht lesen die Verwandten und Nachfahr*innen von Marie Grass-Cornet ja eines Tages diesen Blog und senden ein Foto.
Das Grab ist in den Arkaden des Westfriedhofs entlang der Fritz-Pregl-Straße zu finden.
Im Teil 15 der Serie ist als Adresse Haller Innbrücke 13 angegeben https://innsbruck-erinnert.at/8-monate-anno-1902-15/ .
Heute ein normales „Tiroler Siedlerhaus Typ 1960“. Ich bin mir beim Vergleich mit dem Luftbild nicht sicher, ob sich die Adresse nicht verschoben hat und die Nr. 13 ein paar /jetzige) Häuser weiter gestanden ist.
bin ich auf die Suche nach dem Brückenwaldele samt Lourdeskapelle gegangen. Während man die Lourdeskapelle leicht als oberhalb des Volderer Klosters festgoogeln kann, half erst eine Notiz zu einem Ausflug der Absamer Schützen nach Volders in den Innsbrucker Nachrichten vom 12. Juli 1911 Seite 7 zur Lokalisierung. Es handelt sich um das Waldele rund um den Tummelplatz und der Kapelle. Die namensgebende Brücke ist somit nicht wie angenommen die Haller, sondern die Volderer Innbrücke.
Ohne Herrn Auer ins Metier pfuschen zu wollen: https://diglib.uibk.ac.at/download/pdf/4297110?name=12.7.1911
Dass hier keine Kommentare stehen, kann nicht so bleiben. Mir war diese Serie wohl entgangen. Eine arge Plackerei war der Straßenbahnbau damals. Heute wird er es immer noch sein, wenn auch die Anstrengungen eher der heutzutage im Baugewerbe immer knappen Terminierung und eventuellen technischen Problemen geschuldet sein dürften, weniger dem Fehlen von Maschinen.
Soweit ich als Laie und Hobbyist das erkenne, wurden hier wohl verschraubte alte Schienen (in den Anfangszeiten der Straßenbahn waren die Schienen nur verschraubt gewesen) mittels Thermitschweißung permanent verbunden und damit haltbarer gemacht. Dazu wurden die Schienen im Bereich der Schienenstöße ausgegraben, die Vorrichtung zum Thermitschweißen (bitte bei Bedarf googeln) an diese angepasst und dann der wegen des geschmolzenen Stahls mit sehr großer Hitze jenseits der 2000°C durchgeführte Schweiß- oder eigentlich Gussvorgang gestartet. Dazu wird dann einfach der Ofen gezündet und ein paar Stunden gewartet, bis die Legierung geschmolzen und an ihren Bestimmungsort geflossen ist. Man kann das mit Löten in einer Gussform vergleichen und auch wieder nicht, weil beim Thermitschweißen eine extrem stabile Verbindung hergestellt wird, aus fast dem selben Material, so als hätte es nie eine Lücke gegeben. Geradlinige Schienen halten ohne Schienenstöße wesentlich länger, weil der Verschleiß und die Gefahr von Schienenbrüchen minimiert wird.
Man sieht das Thermitschweißen am zweiten und dritten Bild, und am vierten sieht man die fertige, lückenlose Verbindung, im Gegensatz zur anderen Schiene, wo dieser Vorgang noch aussteht. Das wird heute noch genau gleich gemacht, allerdings nur noch zum Reparieren von Schienenbrüchen und beim Neuverlegen.
Laut dieser Todesanzeige von 1935 war auch die andere Schwester Dr. Gerda Kneringer eine studierte Juristin:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19351022&query=%22kneringer+LUISE%22~10&ref=anno-search&seite=10
Die Niederlassung von Frau Dr. Luise Kneringer als Rechtsanwältin erfolgte laut den Zeitungsarchiven im Jänner 1935.
Sie hatte noch eine Schwester Mag. pharm. Trude Kneringer, möglicherweise eine der ersten Apothekerinnen!
Sehr interessant, lieber Herr Hofinger, was man in den Adressbüchern nicht alles findet! Unlängst gab es ja als historisches Ereignis die erste Präsidentin der traditionsreichen Rechtsanwaltskammer zu feiern.
Hierzu ist folgende Zeitungsnotiz aus den Innsbrucker Nachrichten vom 17. September 1935 bestimmt aufschlussreich. Demnach war Dr. Luise Kneringer bereits 1935 als Rechtsanwältin tätig, wenn auch nur für sehr kurze Zeit in dieser Stadt:
„Verlegung einer Rechtsanwaltspraxis. Die Rechtsanwältin
Dr. Luise Kneringer in Innsbruck hat angezeigt, daß sie
nach Ablauf der dreimonatigen Frist des § 21, RAO., nach
Waidhofen a. d. Thaya übersiedeln werde.“
Die „Freien Stimmen“ vom 16. September 1908 bringen einen aufschlussreichen Artikel, welcher den Geiste der damaligen Zeit vermittelt und woraus man das eine oder andere spannende Detail zu den Hintergründen und Intentionen erfahren kann:
„Tagesneuigkeiten: Die Jubiläums-Korrespondenzkarte.
Mit der Kreierung der Jubiläums-Korrespondenz-
karte, welche zur Feier des 60jährigen Regierungs-
jubiläums des Kaisers am 18. August d. J. zur
Ausgabe gelangte, hat die österreichische Postver-
waltung ein Postwertzeichen geschaffen, das wie
kein anderes eine vielseitige Anziehungskraft auf
das Publikum im allgemeinen und in Sonder-
heit auf die Philatelistenwelt auszuüben geeignet
erscheint. Der künstlerische Wert des die glück-
lichste Auffassung mit der sorgsamsten Ausfüh-
rung verbindenden typographischen Erzeugnisses
ist unbestritten und verleiht diesem geschmackvollen
postalischen Erinnerungszeichen an das Jubelfest
ein besonderes Relief. Die anfangs hinter der
lebhaften Nachfrage zurückgebliebene Produktion
des patriotischen Kunstwerkes, welches die Post
tagtäglich zu Tausenden in alle Welt hinausträgt,
ist nunmehr auf die entsprechende Höhe gebracht
und sind jetzt auch die entlegensten Landpostämter
in die Lage gesetzt, dem sicherlich noch steigenden
Begehren nach der Jubiläums-Korrespondenzkarte
Genüge zu leisten. Bekanntlich zeigt die eine Seite
der Karte in tiefbraunem Kupferdrucke das vor-
züglich gelungene Porträt des Kaisers aus dem
Jahre 1908, flankiert von den naturgetreuen Ab-
bildungen der Wiener Hofburg und des kaiser-
lichen Schlosses Schönbrunn. Für die auf der
Adreßseite der Karte aufgedruckte 5-h-Marke ist
das Markenbild der 30-h-Marke der gegenwär
tigen Briefmarkenemission mit dem Porträt
des Kaisers aus dem Jahre 1848 verwendet.
Der Entwurf der Karte rührt von Prof. Koloman
Moser, der Stich der Porträts und der Ansichten
vom Kupferstecher Ferdinand Schirnböck her. Für
das Porträt des Kaisers aus dem Jahre 1908
diente eine unter der Leitung des Professors Wil-
liam Unger durch die Hof- und Staatsdruckerei
ausgeführte photographische Aufnahme als
Grundlage. Es ist anerkannt, daß mit der ver-
möge des niedern Preises von 15 Hellern auch den Un-
bemittelten zugänglichen Jubiläums-Korrespon
denzkarte ein zur massenhaften Verbreitung ge-
eignetes Kunstwerk geschaffen wurde, wie es in
gleicher Vollendung bisher noch keine andere Post-
verwaltung dem Verkehr übergeben hat. Da die
Ausgabe der Jubiläums-Korrespondenzkarte mit
31. Dezember d. I. eingestellt wird, so dürfte
dieselbe bald einen nicht unwesentlichen Sammler-,
wert erhalten.“
Vielen Dank für diesen herrlichen Beitrag, lieber Herr Egger!
Daraus kann man als Sammler und Philokartist viel Neues und Interessantes erfahren. Das mit Czernowitz und Zadar ist sehr spannend.
In der Tat gibt es sogar dreisprachige Jubiläumskorrespondenzkarten mit dem Sonderstempel Czernowitz, welche in den Sprachen deutsch-rumänisch-ruthenisch oder als Variante in den Sprachen deutsch-polnisch-ruthenisch bedruckt sind. Der ruthenische Schriftzug erfolgte dabei in kyrillischen Lettern.
Wunderbar, wenn das Neue Jahr mit so einer schönen Postkarte startet, vielen Dank!
Der Vereinigungsbrunnen wurde ja 1906 eingeweiht und schmückte bis 1940 den Platz. Circa 34 Jahre konnte er mit seinem plätschernden Wasser die Menschen erfreuen. Wenn man ihn nicht schon 1940 abgebaut hätte, wäre er vermutlich ohnehin den Bomben zum Opfer gefallen.
Mit seiner Wassermenge half er wie die anderen Brunnen auch, die Kanalisation gründlich zu spülen. Ein Vergleich: Der Vereinigungsbrunnen verbrauchte am Tag 820.000 Liter Wasser, der heute noch bestehende Rudolfsbrunnen am Bozner Platz braucht 360.000 Liter am Tag! Beim Leopoldsbrunnen sind es 220.000 Liter, wie man in alten Zeitungsberichten findet.
1947 war Hans Stabentheiner Obmann des Vereins der Kärntner in Innsbruck. Am 12. März 1951 kam es zur Namensänderung auf „Kärntner Landsmannschaft Innsbruck“. Den Verein bzw. die Landsmannschaft gibt es bis heute.
1920 hat die Straßenbahn den Eingang vom Hotel Veldidena umgefahren. Gut möglich, dass auf dem Titelfoto noch der alte Aufgang aus der Zeit vor 1920 zu erkennen ist:
Zum Jahresabschluß noch ein Histörchen aus der Muskete 🙂 .
Zu meiner Studienzeit hatte ich einmal Kontakt zu einem Kollegen, mit dem ich hie und da Schach spielte und der einen sogenannten Scanner (glatte Straftat, längst verjährt) zur Verfügung hatte, mit dem man alle möglichen, dem Biedermann verschlossenen Radiofrequenzen empfangen konnte. Den ließen wir während jeder Schachpartie im Hintergrund laufen. Die Meldungen waren seltenst nennenswert und niemals schwer kriminell.
Einmal aber tönte es plötzlich „Walter an Walter 20“ „Walter 20“ „Fahren sie zum Gasthaus Muskete, dort gibt es eine Rauferei zwischen zwei Ehepaaren“ „Walter 20 verstanden“ . Dieses sensationelle gemischte Heumarkt Doppel machte andere Streifen neugierig. Der Reihe nach meldeten die diversen Heinrichs, Richards, Peters (Hötting, Rathaus, Pradl?) und wie sie alle hießen, daß sie auch hinfahren. Walter war als erste Streife dort und meldete „Walter 20 eingetroffen, die Rauferei war bei Eintreffen schon beendet, der Streit beigelegt, die Frauen weinen und die Männer prosten sich zu. Wir rücken ab“. Mit einer deutlichen Spur der Enttäuschung in der Stimme meldeten die anderen Streifen die Wiederaufnahme ihrer normalen Streifenfahrt.
Soviel zur Radioübertragung einer Sportveranstaltung aus der Muskete. Man bekam also was zu sehen, dort. Wenn man sich nicht eingemischt hat.
Von diesem Namen gehört habe ich nichts, das heißt in meinem Fall, daß jemand der Altvorderen von Ihnen erzählt hätte. Nach den in den zitierten Zeitungsmeldungen beschriebenen Auftritten zu schließen, trat da eher eine Nebenerwerbskapelle auf.
Der nachfolgende Krieg scheint der Kapelle ein Ende gesetzt zu haben. Leicht möglich, daß nicht alle Mitglieder der Band den Krieg überlebt haben und eine Neuformierung gescheitert oder einfach nicht mehr verfolgt worden ist, weil das Musikprogramm der Kapelle dem geänderten Zeitgeschmack nicht mehr entsprach. Ohne Daten schwer zu raten.
Der Name Sonora wird später mindestens noch zweimal für eine Musikergruppe verwendet. Google liefert ein Sonora Trio aus den 60ern, Spezialität Holodriomusik „aus den Beagen“. Und von 1998 bis 2013 nochmals für eine Band in Wien.
Zur Vita von Wilhelm Prantl liegen mir in meinen Aufzeichnungen folgende biografischen Daten vor:
geboren am 17. September 1905 in Innsbruck-Pradl
gestorben 19. Jänner 1988 im Krankenhaus Natters
in 1. Ehe verheiratet mit Ottilie Nußdorfer, Trauung am 30. Mai 1931 in Innsbruck-St. Jakob, die Ehe wurde am 15. Nov. 1941 geschieden
in 2. Ehe verheiratet mit Hildegard Burger, Trauung am 17. Sept. 1956 in Innsbruck
sie starb am 11. Oktober 1997
Eltern: Simon Prantl und Barbara geb. Seiwald
Von Beruf war Wilhelm Prantl laut dem Eintrag im Traubuch ursprünglich Buchbinder!
Auch das Jahr 1935 brachte Engagements für die Sonora-Band, wenn auch etwas außerhalb. In den Innsbrucker Nachrichten vom 28. September 1935 findet sich auf Seite 14 folgende aufschlussreiche Annonce:
„Hotel „Post“, Schwaz.
Jeden Samstag und
Sonntag Tanzabende der
bekannten Jazz- u. Stim-
mungskapelle „Sonora“.
Sonntags 5-Uhr-Tee.“
Eine erste Erwähnung der Sonora-Band findet sich bereits am 28. Oktober 1931 in den Innsbrucker Nachrichten, also einige Monate früher als bisher bekannt. Damals spielte die Jazzkapelle Sonora in der Tanzdiele Alt-Wien:
https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/62980/1/28.10.1931/332205/9/filterId-62980%01332205%014188944-query-%22sonora+JAZZ%22%7E10.html
In den Innsbrucker Nachrichten vom 30. März 1934 findet sich folgende Veranstaltung:
„Goldener Löwe“, Ostermontag Tanz. Jazzkapelle Sonora aus Innsbruck. Beginn 4 Uhr nachmittags. Eintritt frei.“
Eine weitere Erwähnung findet sich lustigerweise auch kurz vor Silvester in den Innsbrucker Nachrichten vom 28. Dezember 1933:
„Tanzkapelle „Sonora“
für Silvester noch frei.
Eilangebote: Wilhelm
Prantl, Meinhardstr. 3,
Innsbruck. 25577-17″
Hier hat die Zeitung sicher einen Druckfehler und aus Weinhart- wurde Meinhardstraße. Immerhin die Hausnummer stimmt mit dem Adressbuch überein!
Die „Sternhochhäuser“ wurden von der Neuen Heimat Tirol ca. 1968 erbaut. Das Foto ist also später.
Das im Text erwähnte O-Dorf befindet sich jedoch auf der anderen Innseite, wie die anderen Kommentatoren bereits bekundet haben.
Das Olympische Dorf liegt interessanterweise auf dem Gebiet von 2 Katastralgemeinden und besteht aus den beiden statistischen Zählbezirken Mühlau-Schießstand und Arzl-Olympisches Dorf.
Die Grenze zwischen den Katastralgemeinden verläuft genau durch die Spingeser Straße. So kommt es zum Treppenwitz der Geschichte, dass die Pfarrkirche Neu-Arzl gar nicht auf dem Gebiet von Arzl, sondern auf Mühlauer Gebiet steht.
Die Sternhochhäuser sind topografisch in der Reichenau situiert und somit Teil der Katastralgemeinde Pradl…..
Also: Der Citroen ist ein Daimler Bj. 46 oder 47, das altertümliche Auto neben dem VW-Bus könnte ein weiteres englisches Auto aus der unmittelbaren Nachkriegszeit sein, was hatte ein kofferraumloses Steilheck? Ich grübel weiter.
Oh danke, Ihnen auch ein Gutes Neue Jahr, lieber Herr Bürgschwentner!
Ich bin schon gespannt, was Marie, Tante Anna und Onkel Nikolaus in den kommenden Monaten noch alles erleben……
Es ist tatsächlich unser Stoffelhäusl. Tolle Aufnahme. Wir haben es 2010 gekauft und komplett restauriert, das Holzschindeldach wurde Anfang der 1980er Jahre (vermutlich 1983) durch eine harte Deckung ersetzt. Nachdem wir den Schuppen erneuern mussten (war zusammengebrochen), haben wir diesen 2011 jedoch bereits wieder mit Schindeln eindecken lassen.
Schöne Grüße
Martin Reiter
PS: Würde mich über ein Digitalis mit hoher Auflösung sehr freuen. Danke vorab.
Wie man in den Adressbüchern nachlesen kann, lebte seinerzeit Studienrat Emil Holzinger, Professor und Fachvorstand an der Lehranstalt für Hochbau und Gewerbe in Innsbruck. In den 1920er-Jahren wohnte er in der Kaiser-Franz-Josefstraße 14.
Er war mit Elsa Unger, der Tochter von William Unger verheiratet. Sie kümmerte sich um ihren Vater und sorgte für ihn, als er wegen den Nachwirkungen einer schweren Erkrankung ständig nach Innsbruck zog.
So kam es, dass der Schöpfer des Kaiserporträts in Innsbruck wohnte und starb.
Jetzt bleibt noch die Frage: Welcher Passagier war damals so wichtig, dass unser Raul (aka Bgm Romuald Niescher) am Bahnsteig in die Kamera lächeln durfte/musste?
Diese wundervolle Jugendstil-Karte wurde vom 18.8. bis 31.12.1908 ausgegeben. Ein millionenfacher Bestseller, insgesamt wurden unglaubliche 4 Millionen Exemplare verkauft. Immer wieder ein schöner Fund für die vielen Sammler und Sammlerinnen bzw. Flohmarktgänger und Flohmarktgängerinnen…..
Die ornamentale Umrahmung und die Veduten stammen von Koloman Moser, das Kaiserporträt von William Unger, der Stahlstich von Ferdinand Schirnböck.
Womit wir auch schon beim Innsbruck-Bezug wären, welcher im Text noch nicht erwähnt wurde: Der Maler William Unger wurde nämlich am 11. September 1837 in Hannover geboren und starb 1932 in Innsbruck!
1928 erschien William Ungers Autobiografie „Aus meinem Leben“.
Sehr interessant! Das war die allererste Postkarte, welche ich auf einem Flohmarkt gekauft habe……
Von dieser Karte gibt es auch noch Varianten mit einem Zudruck von 1914.
Einige Varianten sind sogar dreisprachig bedruckt! Nämlich mit
Jubiläumskorrespondenzkarte
Jubilejska dopnisica
Cartolina Postale de Giubileo
Ein Exemplar dieser dreisprachigen Variante befindet sich auch in den Sammlungen den Museums für angewandte Kunst in Wien:
https://sammlung.mak.at/en/collection_online?id=collect-351804
Wobei die Karte im MAK mit dem Katalogeintrag „anlässlich des 60. Geburtstages von Kaiser Franz Joseph“ natürlich falsch katalogisiert ist.
Gibts da Fotos vom Wrack im Lindenschluchtwald (Krimititel).
Außer dem 54er Opel Olympia, dem Brezelkäfer und daneben wegen der keck aufgestellten Heckleuchte dem 54er Cadillac schwimme ich komplett… Die altmodischen „schwarzen Autos“ scheitern an der Anlage der Seitenfenster an der Interpretation vorne Citroen TA, Mercedes 170 beim Hotel und BMW 321 neben dem Opel. Aber ähnlich ist halt eine Art Gegenteil von gleich.
60er Jahre Eindruck macht mir das Foto aber keinen.
Jetzt gehts in eine andere Richtung, aber es ist interessant: Mit der Österreichischen Luftverwertugsgesellschft scheint die Anlage um die Salpeterfabrik beim Pater Sillwerk tief unter der Europabrücke gemeint zu sein? Wenn nicht, dann bitte wo? Wenn ja, wo hat es eine Standseilbahn gegeben? Nach Patsch hinauf oder zur Brennerstraße?
Die Straße auf den Patscherkofel gibt es jedesmal, wenn dort oben was gebaut wird, erstmals beim Bau des Senders, oder bei herrlichstem Schönwetter, wenn eine eigenartig zufällige Kolonne von ORF-beschrifteten Autos zu vermutlich unaufschiebbaren Besichtigungs-, Kontroll- oder Wartungsarbeiten zum Gipfel fährt. Ein Schelm, der Schlimmes dabei denkt. Und natürlich die Horden der Mountainbiker, die nicht merken, daß sie leider den Straßenverkehr nun endgültig überall in die Natur gebracht haben. Ohne Seitenhieb. In Italien wäre dort sicher eine Militärstraße mit Verlängerung zum Glungezer und irgendwie bis zum Loassattel :-). Ohne Seitenhieb.
Die Nazis hatten – woher hab ich das nur? – den Plan, eine Panoramastraße quer über alle südlichen Tiroler Alpentäler zu bauen, also vom Kaunertal bis Zillertal, Glocknerstraße nichts dagegen. Aus dem Jahr 67 gibt es in der tirol.gv.at Luftbildsammlung eine natürlich rein zufällige Reminiszenz unter der Archivnummer 1967 093 STUBAITALSTRASSE / 1967. Zufälle gibts.
Genau. Hier ab Seite 2 habe ich eine Exploration der Trassenüberreste dieser ehemaligen Standseilbahn vor ein paar Jahren dokumentiert, da gibt es auch eine Streckenplanskizze: http://www.sagen.at/forum/showthread.php?t=3355&page=2
Jetzt bin ich gespannt auf die Kommentare der Fachleute (ich versteh hier nur Bahnhof – äh- Parkplatz). Besonders würden mich die zwei schwarzen Fahrzeuge (unter dem Taxischild und in etwa vor dem Eingang des Hotels Europa) interessieren. Die Reste eines ähnlichen Modells liegen in der Sillschlucht , ca. 50 Höhenmeter unterhalb der IVB Station Gluirschegg (vermutlich in der neuen Naturwaldzelle „Lindenschluchtwald“, in der Nähe vom Sill-Vill-Steig)
P.S. Allerdings hat das Fundstück in der Sillschlucht nur eine geteilte Heckscheibe und nicht eine geteilte Frontscheibe.
Es gab auch ein Projekt, den Patscherkofel mit einer Autostraße zu erschließen. Als Inselbetrieb mit Bussen von der Bergstation auf den Gipfel (schalg nach bei Kreutz). Die Busse hätte man dann wohl mit der Seilbahn raufgehievt.
Kann man in den Ordner „Ballonbahn auf den Rigi, Fiztcarraldo u.dgl.“ einordnen. Umsomehr erstaunt es , was dann doch alles geht – z.B. bei Kraftwerks und Industriebauten (Petit train d´Artouste, Reißeck +, Vermunt +, Kraftwerk Linth-Limmern tlw. +, Magellitopp+, Den Sorte Engel tlw. +, Linibana Norsjö tlw. +) und was davon alles zum Leidwesen von uns Technikfreaks wieder verschwand. Insofern also unser ungebautes eine netter Traum – und der Goetheweg selbst ist ohnehin tlw trassiert, wie eine Eisenbahn. Natürlich wären die Tunnels wegen der für Faulpelze sinnlosen Höhemeter auf dem Weg zur Pfeishütte sehr praktisch 😉
Und für alle, die sonst noch Besonderheiten in unserer Gegend suchen: Kennt jemand in der Runde die Anlagen der österreichischen Luftverwertungs AG und die längst verschwundene Standseilbahn dorthin? Würde sich möglicherweise bald wieder rentieren so etwas zu betreiben….
Jetzt gehts in eine andere Richtung, aber es ist interessant: Mit der Österreichischen Luftverwertugsgesellschft scheint die Anlage um die Salpeterfabrik beim Pater Sillwerk tief unter der Europabrüke gemeint zu sein? Wenn nicht, dann bitte wo? Wenn ja, wo hat es eine Standseilbahn gegeben? Nach Patsch hinauf oder zur Brennerstraße?
Die Straße auf den Patscherkofel gibt es jedesmal, wenn dort oben was gebaut wird, erstmals beim Bau des Senders, oder bei herrlichstem Schönwetter, wenn eine eigenartig zufällige Kolonne von ORF-beschrifteten Autos zu vermutlich unaufschiebbaren Besichtigungs-, Kontroll- oder Wartungsarbeiten zum Gipfel fährt. Ein Schelm, der Schlimmes dabei denkt. Und natürlich die Horden der Mountainbiker, die nicht merken, daß sie den Straßenverkehr nun überall in die Berge gebracht haben. Ohne Seitenhieb. In Italien wäre dort sicher eine Militärstraße mit Verlängerung zum Glungezer und irgendwie bis zum Loassattel :-). Ohne Seitenhieb.
Die Nazis hatten – woher hab ich das nur? – den Plan, eine Panoramastraße quer über alle südlichen Tiroler Alpentäler zu bauen, also vom Kaunertal bis Zillertal, Glocknerstraße nichts dagegen. Aus dem Jahr 67 gibt es in der tirol.gv.at Luftbildsammlung eine natürlich rein zufällige Reminiszenz unter der Archivnummer 1967 093 STUBAITALSTRASSE / 1967. Zufälle gibts.
Der Alpenverein sprach sich 1932 mit folgender Begründung gegen den Bau einer Liliputbahn auf der Nordkette aus:
„Nach längerer Erörterung sprach sich die Versammlung auf
Antrag Dr. Moriggls gegen den allfälligen Bau einer
Höhenbahn vom Hafelekar gegen das Lafatscherjoch, die
sogenannte Liliputbahn, aus, weil diese Bahn einen all-
zustarken technischen Eingriff in die Hochgebirgsnatur des ge-
rade wegen seiner wilden Eigenart berühmten Karwen-
dels wäre, daher gegen den unabweislichen Grundsatz mög-
lichsten Schutzes der Hochgebirgseigenart verstieße. Auch
brächte sie der Nordkettenbahn und dem Fremdenverkehr
keinen Vorteil, weil der Zumeist aus technisch übersättigter
Großstadt kommende Fahrgast, sobald er mit der Nordketten-
bahn mühelos auf die Hafelekar-Kammhöhe gelangt ist, das
Bedürfnis fühlt, in der ihm ungewohnten, neuartigen und des-
halb besonders reizvollen Hochgebirgsumgebung ruhig lagern
oder spazieren gehen zu können, um die überwältigenden
neuen Eindrücke ruhig in sich aufzunehmen und genießen zu
können. Hiezu würde sich besonders der von Ing. Thurner
erbaute Höhenweg eignen, für den K. E. Hirt den Namen
„Goetheweg“ vorgeschlagen hat. Eine Kammbahn, die den
Fahrgast gewissermaßen durch die Schrofen hetzt, brächte ihn
um den ruhigen Genuß der Hochwelt.
Mit Dankesworten des Vorsitzenden an alle Mitarbeiter und
Förderer des D. u. Oe. Alpenvereins wurde die anregende
Versammlung um Mitternacht geschlossen.“
Es ist eh nix draus geworden. Wäre interessant, aus welchen Gründen. Geld, Zweifel an der Machbarkeit, Angst vor wirtschaftlichem Flop, bedenkliche Bedingungen bei plötzlichen Wetterstürzen? Hätte Ing. Thurner oder sonst wer auch die Haftung für das bei solchen Projekten immer zu befürchtende Debakel übernommen? Seine Kostenaufstellung war durch Weglassung großer Posten wohl in der üblichen Weise geschönt. Und den Aufwand des Baus von Bergwegen als Anhaltspunkt für den Bau einer kommerziellen Bahnstrecke halte ich wie die Anlehnung an den Betrieb simpler temporärer Ausstellungsbahnen für gewagt.
Seine Ansicht, daß wegen dieses Wurstelpraterzuges die Schweiz neidvoll auf Tirol schauen wird, rundet den Eindruck des nicht ganz ernst zu Nehmenden ab und trägt zur Erheiterung bei.
Nicht auslachen, aber schmunzeln. Man war halt techniknarrisch.
Das ist ein echter Schatz aus der Sammlung Kreutz. Jede:r Innsbrucker Schienen-Enthusiast:in hat in seinem Hauptwerk über dieses Projekt gelesen. Hier sind jetzt die Details. Danke dafür!
Vor dem Wartehäuschen steht ein Strassenbahnbediensteter bereit um den Weichenhebel umzustellen. Der Dampf der Igler Lok deutet darauf, dass die Lok zum Photographen herfährt, also vermutlich zu den Personenwagen um an den Zug anzukoppeln. Für die IMB wurde zum Südbahndamm hin ein Wagenschuppen und die Bekohlung errichtet, wahrscheinlich wird dort auch gleich eine Wasserfassung gewesen sein. Die weiteren Personen dürften, wie Herr Schneiderbauer schrieb, aufs umsteigen wartende Passagiere sein.
Ob das Gebäude im Hintergrund vielleicht ein WC Häuschen gewesen sein könnte. Trafostation kenne ich keine dort.
Glaube auch nicht, dass hier schon Elektrizität vorhanden war. Am Dach sind eher die Telephonleitungen zu sehen. Die schönen Laternen dürften mit Gas betrieben worden sein.
Rechts erkennt man noch das Eck einer LBIHiT Lok.
Die besagte Doku, die ich natürlich auch gesehen habe, gibt es hier: https://www.arte.tv/de/videos/077320-000-A/der-orient-express/
Sie war gestern auch im linearen TV-Kanal von arte.
From Karl Hirsch on Hoffentlich hat er nicht nur Kraft …
Go to comment2022/01/02 at 12:10 pm
From Josef Auer on 8 Monate anno 1902 (27)
Go to comment2022/01/02 at 10:32 am
From Karl Hirsch on 8 Monate anno 1902 (27)
Go to comment2022/01/02 at 10:48 am
From Karl Hirsch on 8 Monate anno 1902 (27)
Go to comment2022/01/02 at 9:20 am
From Karl Hirsch on 8 Monate anno 1902 (27)
Go to comment2022/01/02 at 9:24 am
From Manni Schneiderbauer on Hoffentlich hat er nicht nur Kraft …
Go to comment2022/01/02 at 1:58 am
From Josef Auer on Man sieht nur die im Lichte.
Go to comment2022/01/01 at 9:37 pm
From Josef Auer on Man sieht nur die im Lichte.
Go to comment2022/01/01 at 9:16 pm
From Josef Auer on Man sieht nur die im Lichte.
Go to comment2022/01/01 at 9:11 pm
From Josef Auer on Man sieht nur die im Lichte.
Go to comment2022/01/01 at 9:08 pm
From Josef Auer on Einheit in der Vielfalt – Vielfalt in der Einheit – Teil II
Go to comment2022/01/01 at 4:02 pm
From Josef Auer on Einheit in der Vielfalt – Vielfalt in der Einheit – Teil II
Go to comment2022/01/01 at 3:48 pm
From Matthias Egger on Einheit in der Vielfalt – Vielfalt in der Einheit – Teil II
Go to comment2022/01/05 at 4:47 pm
From Josef Auer on Prosit Neujahr
Go to comment2022/01/01 at 1:21 pm
From Markus A. on Station Bergisel
Go to comment2022/01/01 at 1:14 pm
From Markus A. on Neues Album, neues Glück XXVIII
Go to comment2022/01/01 at 1:02 pm
From Josef Auer on Mutig in die dunklen Zeiten?
Go to comment2021/12/31 at 4:31 pm
From Josef Auer on Mutig in die dunklen Zeiten?
Go to comment2021/12/31 at 4:09 pm
From Joachim Bürgschwentner on Mutig in die dunklen Zeiten?
Go to comment2022/01/03 at 9:29 am
From Markus A. on Schärding in Innsbruck
Go to comment2021/12/31 at 2:21 pm
From Josef Auer on Sag beim Abschied leise Servus
Go to comment2021/12/31 at 2:02 pm
From Josef Auer on Neues Album, neues Glück XXVIII
Go to comment2021/12/31 at 12:14 pm
From Karl Hirsch on In der Franz-Fischler-Straße
Go to comment2021/12/31 at 11:16 am
From Karl Hirsch on Kapelle Sonora
Go to comment2021/12/31 at 7:37 am
From Josef Auer on Kapelle Sonora
Go to comment2021/12/30 at 10:12 pm
From Brigitte Steiner on Luxus auf Schiene
Go to comment2021/12/30 at 9:51 pm
From Josef Auer on Kapelle Sonora
Go to comment2021/12/30 at 9:51 pm
From Josef Auer on Kapelle Sonora
Go to comment2021/12/30 at 9:44 pm
From Josef Auer on Kapelle Sonora
Go to comment2021/12/30 at 9:29 pm
From Josef Auer on Kapelle Sonora
Go to comment2021/12/30 at 9:27 pm
From Makus A. on Neues Album, neues Glück XXVIII
Go to comment2021/12/30 at 6:33 pm
From Josef Auer on Neues Album, neues Glück XXVIII
Go to comment2021/12/30 at 6:31 pm
From Manfred Roilo on Neues Album, neues Glück XXVIII
Go to comment2021/12/31 at 9:29 am
From Markus A. on Wir laufen eis, V.
Go to comment2021/12/30 at 6:31 pm
From Josef Auer on Wir laufen eis, V.
Go to comment2021/12/30 at 6:14 pm
From Karl Hirsch on Nachkriegszeit für Autofreaks
Go to comment2021/12/30 at 4:23 pm
From Karl Hirsch on Nachkriegszeit für Autofreaks
Go to comment2021/12/30 at 8:05 pm
From Robert Engelbrecht on Wir laufen eis, V.
Go to comment2021/12/30 at 4:22 pm
From helfried friesenbichler on Wir laufen eis, V.
Go to comment2021/12/30 at 4:19 pm
From Josef Auer on 8 Monate anno 1902 (22)
Go to comment2021/12/30 at 3:44 pm
From Josef Auer on Dinner for Innsbruck
Go to comment2021/12/30 at 3:41 pm
From Joachim Bürgschwentner on Dinner for Innsbruck
Go to comment2022/01/03 at 9:34 am
From Josef Auer on Dinner for Innsbruck
Go to comment2022/01/03 at 12:46 pm
From Martin Reiter on Hinaus ins Land (4)
Go to comment2021/12/30 at 2:28 pm
From Josef Auer on Einheit in der Vielfalt - Vielfalt in der Einheit - Teil I
Go to comment2021/12/30 at 10:51 am
From Vinzenz Theiss on Luxus auf Schiene
Go to comment2021/12/30 at 10:42 am
From Josef Auer on Einheit in der Vielfalt - Vielfalt in der Einheit - Teil I
Go to comment2021/12/30 at 10:26 am
From Josef Auer on Einheit in der Vielfalt - Vielfalt in der Einheit - Teil I
Go to comment2021/12/30 at 10:06 am
From Karl Hirsch on Nachkriegszeit für Autofreaks
Go to comment2021/12/30 at 7:52 am
From Karl Hirsch on Liliput ganz groß
Go to comment2021/12/29 at 10:47 pm
From Manni Schneiderbauer on Liliput ganz groß
Go to comment2021/12/30 at 2:48 am
From Martin Schoenherr on Nachkriegszeit für Autofreaks
Go to comment2021/12/29 at 10:03 pm
From Martin Schönherr on Liliput ganz groß
Go to comment2021/12/29 at 9:51 pm
From Karl Hirsch on Liliput ganz groß
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From Josef Auer on Liliput ganz groß
Go to comment2021/12/29 at 8:24 pm
From Karl Hirsch on Liliput ganz groß
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From Manni Schneiderbauer on Liliput ganz groß
Go to comment2021/12/29 at 8:02 pm
From werner schröter on Station Bergisel
Go to comment2021/12/29 at 7:59 pm
From Manni Schneiderbauer on Luxus auf Schiene
Go to comment2021/12/29 at 12:51 pm
From Manni Schneiderbauer on Luxus auf Schiene
Go to comment2021/12/29 at 12:50 pm