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Bitte Volltanken – Teil 7

Bitte volltanken – Teil 7

Im Laufe der Jahre gab es immer mehr Selbstfahrer statt Chauffeure. Der Bedarf an Wartungen sowie Reparaturen stieg. Als erster Anlaufpunkt bei Problemen wandten sich die Autofahrer an die Tankstelle, die zu einem wichtigen Versorgungsort für Kraftfahrzeuge wurde.
Die Hebebühnen befanden sich zunächst im Freien, später kamen die Werkstätten dazu. Sie wurden bald fixer Bestandteil der Tankstellenarchitektur.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR/NE-7819)

Die Tankstelle am Rennweg hatte ein eigenes Servicecenter und eine große Abstellfläche für Autos. Warteten die alle auf eine Reparatur?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR/NE-7818)

Dieser Beitrag hat 3 Kommentare
  1. Als erstes ist mir, neben Christuskirche und HAK natürlich, die Werbung für Glysanthin aufgefallen! Glysanthin – Weinskandal!

  2. Das Straßenschild „S Kurve“ im unteren Bild drohte wohl die berüchtigte Löwenhauskurve an. Der Rennweg verlief damals noch zwischen Inn und Löwenhaus um unmittelbar darauf nach links zu schwenken. Geradeaus ging’s zum Inn.
    Viele Unfälle waren die Folge. Gibt’s darüber Bildmaterial?

  3. Auf eine Reparatur warteten die Autos nicht, denn reparieren durften auch damals nur Werkstätten. Trotzdem war der Tankwart die erste Anlaufstelle, wenn es irgendwo klapperte oder sonst ein ungutes Geräusch Sorgen machte. Er wußte meistens die Ursache.

    Die technischen Arbeiten am Auto beschränkten sich auf Reifenwechseln und – flicken, Frostschutzmittel (Glysantin) einfüllen, die vielen Schmiernippel am Fahrwerk mit neuem Fett versorgen, Motoröl wechseln und durchgebrannte Birnen und gerissene Keilriemen ersetzen. Genug zu tun, also.

    Die Ölwechselintervalle lagen damals bei 3000-5000 km, und es gab nur eine Viskosität für den Winter und den Sommer, man mußte also von Sommeröl auf Winterviskosität wechseln und umgekehrt, heute unvorstellbar! Die ersten Mehrbereichsöle der Qualität 10W30 waren dann ein großer Fortschritt.
    Der Frostschutz wurde damals unnötigerweise in jedem Frühjahr wieder abgelassen und im Herbst wieder neu eingefüllt. Ein simpler Hahn am Motorblock erleichterte die Prozedur. Nach dem Einfüllen des Frostschutzmittels zeigte sich dann wegen der Reinigungseigenschaft des Mittels gerne ein typisches Ärgernis, die kleinste Undichtigkeit lud das nun dunkelgrün gefärbte Kühlerwasser zur Flucht nach draußen, die grünen Lackelen auf den Parkplätzen gehörten zum spätherbstlichen Straßenbild. Man mußte Schlauchklemmn nachziehen usw., es war ein Leiden.

    Der am Foto erkennbare schon weggeräumte Schnee läßt allerdings vermuten, daß die Hauptsaison der Winterreifen- und Glysantinhektik schon vorbei, und das Gegenstück im Frühling noch nicht gekommen war. Es gab aber auch die Sitte, als bester Stammkunde das Auto bei der Tankstelle parken zu dürfen. Vielleicht begründet das den Aufenthalt der paar Autos.

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