Mir ganz besonders ins Auge sticht natürlich die damals noch junge Schönheit linksseitig im Bild. Mit Stolz trägt sie hoch erhoben einen klassischen Lyra-Stromabnehmer – und ein kleines Liniensignal mit der Liniennummer 1, dessen Vorhandensein bedeutet, dass das Bild frühestens am 5. November 1909 entstanden sein kann, denn bei ihrer Eröffnung 1905 fuhr die „Electrische Stadtbahn“ noch ohne Liniensignale, die kamen erst 1909 anlässlich der Eröffnung der Linie 2 nach Mühlau und der Elektrifizierung der Linie 4 nach Hall. Auch wurden die Triebwagen 46 bis 54 eigens für die Linie 2 und erst 1908-1909 gebaut, auch wenn der 1909 gebaute Triebwagen Nr. 50 hier als Linie 1 zu sehen ist. (Daten: aus dem „Kreutz“, eh klar).
Innsbruck hatte sich interessanterweise bereits für die Olympiade 1960 beworben und war dabei dem Austragunsort Squaw Valley unterlegen. Bei der nächsten Bewerbung konnte sich Innsbruck hingegen bei der 55. IOC-Session am 26. Mai 1959 in München siegreich durchsetzen und gewann überragend gegen das kanadische Calgary und das finnische Lahti.
Mit dem weltbekannten Symbol der 5 olympischen Ringe hat es folgende Bewandtnis:
Pierre de Coubertin entwarf dieses Logo 1913. Die miteinander verschlungenen Ringe stellen die fünf Erdteile dar, welche in der olympischen Bewegung friedlich vereint sind.
Ich würde auch auf die Filepine Welserquelle Tippen. Östlich unweit des Bretterkellers
Heute fürt die Brennerautobahn darüber hinweg.
Kann mich aber auch teuschen.
die Aufnahme muss demnach kurz nach 1924 entstanden sein. Weder die Brennerbahnlinie zeigt Zeichen von Elektrifizierung (elektr. Inbetriebnahme 1928), noch Anzeichen der 110 kV Leitung der TIWAG, die hier vorbeiführt (Inbetriebnahme 1926). Natürlich ist die Igler noch mit Dampf betrieben.
Godnel und Sessel kann man sich im Localbahnmuseum anschauen.
Ich denke die Querstwellung war dem damals als ergonomisch sinnvoll erachteten Ein/Aussteigevorgang geschuldet. Ist heute noch bei italienischen Stehliften so (zB Monte Capanne) – aber für Sesselliftsozialisierte gewöhnungsbedürftig.
Es ist auch bei der modernen Einseilumlaufbahnen so, daß Ein und Ausstieg seitlich erfolgt. Daß ein Unternehmer auf die Bequemlichkeit der Menschen rücksicht genommen hätte ist mir hingegen neu. 🙂
Die Muttereralmbahn hatte mit ihrem „Gschlaglwerk“ vielleicht auch technische Probleme mit quer zur Fahrtrichtung (die Muttereralmsesseln waren längs montiert) aufgehängten Sesseln wenn sie gewichtsmäßig einseitig belastet waren und die Klemmgewichte nicht senkrecht gestanden wären.
Reine Bauchspekulation:
1) Balkon und Putz, könnte ein Gebäude aus den 30´ern/40´ern sein. Evt in einer Südtirolersiedlung.
2) Ich habe da mal ein Geschichte gehört von einem sehr fanatischen Surfer, der sich auch die Campingmobile für den Gardaseeetrip selbst umgebaut hat (m.W. waren das mehrere, vielleicht ist das hier das erste…)
Aber hier in der Wiesengasse gab es halt nie eine O-Buslinie!
Wahrscheinlich ist es ein Telefonanschluss! Wenn man das in der Nähe liegende Haus auf https://innsbruck-erinnert.at/kehrseite/ anschaut, dann sieht man, was da für Leitungen herumschwirren
In Erinnerung geblieben ist mir hier noch die Zufahrt zum Lift und das ewig lange Warten in dieser steilen Böschung zur Einstiegstelle mit den damaligen Schiern, Schuhen und Bindungen, in denen man ja fast keinen Halt hatte. Da konnte es schon passieren, dass jemand ins Rutschen kam und dann gings wie den Dominosteinen!
Wiesengasse 8 ist in der Nähe der Sill
In der Wiesengasse gab es solche Leitungen nicht – schaut mir eher nach O Bus Leitung aus. Auch keine Hauszuführung denn diese sind immer 3 Phasig + Erdung ausgeführt. Die hintere könnte ein Telefon Leitung sein. Solche hängte man immer auf sog Hilfseilen auf.
Herrlich, man fühlt sich wie in einem Schloss! Vielen Dank für diesen wunderbaren Beitrag, liebe Frau Ursprunger – die Bilder sind ein stadtgeschichtlicher Hochgenuss!
Wenn auch nimmer in dieser altertümlichen Form, so kannte ich diese Gegend doch noch in ihrem vom jetzigen Zustand nicht mehr erkennbaren Anblick zur Zeit der alten oberen Sillbrücke mit eigener Straßenbahnbrücke. Auch damals (bis anfangs 70er) gab es dort ein kleines Sammelsurium von Häusern und Häuseln. Es war aber die Zeit des „tunlichst alles mit dem Auto fahren“, sodaß mir die Engstelle der Durchfahrt unter der Brennerbahn genauer in Erinnerung ist als die Bauwerke. Was sich da oft abgespielt hat! Besonders lustig waren die Kombinationen „2 Rechthaber auf Gegenkurs“ und „1 Choleriker trifft auf einen Tollpatsch, der mit dem Retourgangfahren Probleme hat“. Köstlich.
Heureka, Frau Stolz und Herr Hirsch! Das Foto wurde direkt vor der Westfassade der alten Fleischbank aufgenommen. Man sieht die Fassade mit ihren Details sehr schön in diesem Beitrag auf dem 3. Foto:
Musste jetzt grinsen: Frau Stepanek hat in diesen vorher genannten Beitrag geschrieben: “ endlich etwas ganz Einfaches… es ist die Amraser Pfarrkirche“
Und danach:
„(gibt’s eigentlich auch Bilder von der Kapelle neben der Scheuchenstuehlschen Stiftung – abgerissen für den Bau des Europahauses?)“
Hab schon was entdeckt. 1968/69 (C+M+B also 67) wurde die Kirche restauriert, die Orgel entfernt, die Empore neu gebaut und die Orgel wieder errichtet. Leider kam es schon im nächsten Jahr zu einem Brand, der auch die Orgel beschädigt hat.
Hier kann man alles lesen; http://www.amras.at/cms/images/stories/amraserbote10-2.pdf
Ich muss gestehen, dass ich auf das Bild im Detail dann doch nicht so sehr geachtet habe und meine mangelnden Kirchenkenntnisse zur Geltung kommen, denn mir ist die Spiegelung gar nicht aufgefallen. Zum Glück gibt es schlauere Menschen als mich, weshalb ich mich bei Herrn Hirsch recht bedanken möchte.
1880 ist der alte Rechenhof abgebrannt. Die Innsbrucker Nachrichten berichten über das tragische Ereignis:
„(Brand.) Gestern zwischen 12 und 1 Uhr Nachmittags brannte der auf
dem Mittelgebirge oberhalb Arzl gelegene Rechenhof nieder. Der Hof ist
Eigenthum des Herrn Statthalterei-Rathes Ritter v. Neupauer. Das Feuer
dürfte durch den Kamin ausgekommen sein, da es unter Dach ziemlich lang
gebrannt haben soll, bis man es bemerkte. Das Vieh wurde gerettet, doch ist
viel Futter verbrannt.“
Ich kann es mir leider nicht verkneifen: Romani ite domum!
Zumindest weiß ich, welchen Film ich mir zum zehnten Mal wieder anschauen werde, danke Niko 😉
Genau so ist es, meinen Fehler mit der Spiegelung bitte ich zu verzeihen 🙂 weitere Bilder folgen in einem separaten Beitrag am Dienstag (da muss ich wohl oder übel aber nochmals die richtige Spiegelung checken).
Volltreffer. Wenn man jetzt weiß wo suchen , ist leicht nachschauen. Die Goldornamente sind zur Renovierung abgebaut, aber einwandfrei zu erkennen. Und das Bild oben halt seitenverkehrt.
Vielleicht findet noch wer (wer wohl 😉 ) Näheres in alten Zeitungen.
An der Wand eines dieser Vorbauten kann man „F. TOLLIN…“, also „Franz Tollinger“ lesen. Ich weiß zwar nicht, was in dem Vorbau mit den geschlossenen Fensterläden drinnen war, ich weiß aber genau, dass sich im Durchgang zur Kiebachgasse rechts der Käseladen vom Tollinger befand.
Als sich in der zweiten Hälfte der Fünfziger mein Lebensmittelpunkt ins Oberland verlagert hatte, kehrte ich öfters bei einem dienstlichen Aufenthalt in Innsbruck hier zu und kaufte Käse. Frau Tollinger bediente noch selbst, sie war eine Pradlerin aus unserer Nachbarschaft, Tochter des Metzgermeisters Sailer auf Pradlerstraße 9. Sie hatte irgendwann einmal hinaus in die Sillhöfe, zum Tollinger, geheiratet.
Herr Auer – da wäre wieder etwas zum Suchen!
Da gabs zwei prominente Tollingers, den Bauern Tollinger und den Käse Tollinger. Letzterer bewohnte eine schöne Villa in der Helblingstraße. Er war der Ehemann der Frau Irmgard Sailer. Durch die Studienbekanntschaft mit ihren Kindern kannte ich sie. Frau Irmgard Tollinger-Sailer verstarb im November 2020.
Ja, Irmgard geb. Sailer! Sie hatte noch eine Schwester, ein bisserl jünger oder ein bisserl älter (?) – kennen Sie, Herr Hirsch, vielleicht deren Vornamen auch noch?
Über die Villa in der Helblingstraße gab es schon diesen Beitrag: https://innsbruck-erinnert.at/kehrseite/
Aber meine Herren, das Leben kann doch nicht immer nur aus Rätseln bestehen, die Sie innerhalb weniger Minuten gelöst haben. Was bei Frage 1 eh wieder der Fall war…
Und Herr Hirsch, genau auf das von Ihnen geschilderte Szenario warte ich jetzt. 😉
Mit meinen bescheidenen Kenntnissen des cyrillischen Alphabets:
Die untere Zeile lautet transripiert: „tirolskata trupa“, in der oberen Zeile lautet das zweite Wort dnes („Tag“ bzw. „heute“) und das letzte Vecher („abend“)
Ich mußte bei ALLLEN Fragen passen. Danke für die Teillösung. Wenn jetzt niemand hineinplatzt mit „Meine Oma! Das war der Ausflug mit Onkel Ferdl am 22 Juni 1967 zum Gardasee gefahren, Sie wohnten damals in der sowieso Straße.“
Die allgemeine Antwort, daß es sich um den Campingbus von enthusiastischen Wassersportlern gehandelt haben muß, sieht man auswendig. Ich hoffe zwar, daß sich das in Pradl abspielt und Herr Roilo sofort das Balkongeländer erkennt. Das Spiegelbild in der Seitenscheibe verlagert die Szenerie mit den beiden höheren Bergrücken – einer bewaldet, einer verschneit – aber eher nach Hötting. Und wenn die zwei Drähte eine Obusleitung sein sollte, dann fährt dort der A vorbei.
Jetzt, wo Sie eine Spur nach Hötting gelegt haben, Herr Hirsch, bilde ich mir ein, im bewaldeten Teil Ihres Bildausschnittes die große Wiese mitsamt dem Kerschbuchhof zu sehen.
Aufpassen, die Reflexion ist natürlich spiegelverkehrt (Spezialität von mir, auf sowas hinzuweisen).
Immer noch Kerschbuchhof? https://postimg.cc/mzthX9Y2
Noch ein bissel schärfer, und wir könnten am Pickerle das Jahr ablesen…Im Jahr 1967 ins KfG aufgenommen, haben wir mit dem Inkrafttreten mit 1. Jänner 1968 einmal die untere Datumsgrenze.
Liebe pt Lesende, ich gestehe wieder einmal: Die Spiegelung im Fenster ist mir gar nicht aufgefallen, deshalb habe ich nur eine Arbeitskopie des Bildes in mäßiger Qualität eingestellt. Ich reiche nun aber noch den Ausschnitt in 600dpi nach und zwar bereits gespiegelt.
In unserer Sammlung haben wir auch eine Postkarte aus den späten 1960er Jahren, auf der im Winter sowohl die eierförmigen Gondeln als auch Sessel zu sehen sind. Ob das für die Postkarte so arrangiert wurde oder es tatsächlich diese Mischform gab, kann ich nicht sagen, aber vielleicht gibt es ja jemanden hier im Forum, der auch das klären kann.
Das Stoffdach schützt auch vor dem herabtropfenden Schmierfett der Laufräder.
Warum längs statt quer? Man konnte mit der „Spurweite“ des Einzelsessellifts gleich zwei Personen befördern. Technisch war es ohnehin kein Sessellift, sondern eine Seilbahn mit einer heute üblichen, wenn auch verbesserten Ein- und Ausklinkvorrichtung des Zugseils.
Die Ein- und Ausfahrt erfolgte unter zahlreichen von Höllenlärm begleiteten Rumplern und Holperern, jedesmal ein Erlebnis.
In der Schweiz hab ich vor einigen Jahren oberhalb von Locarno zwischen Cardada und Cimetta einen solchen Lift benutzt, es gibt sie noch, die alten Dinge. https://www.outdooractive.com/de/poi/lago-maggiore/sessellift-cardada-cimetta/20815091/#dmlb=1
Vor einigen Jahren (grüne Uniform) war das mit den Schildmützen so geregelt:
grüne Mütze: normaler Streifendienst (Funkstreife etc.)
weiße Mütze: Verkehrsdienst.
Servus Johann,
deine Ausführung zu den Tellermützen stimmt. Damals gab es eine Dienstanweisung, daß im Funkstreifendienst die Dienstmütze (grün) zu tragen war und das auch bei großer Hitze im Sommer. Dann wurde angeordnet, daß im Hochsommer die weiße
Kopfbedeckung verwendet werden kann. Dann wurde der Ganze Unfug mit der Dienstanweisung beendet, daß im Funkstreifenwagen keine Kopfbedeckung getragen werden mußte. Alles selber mitgemacht.
Den Polizisten am Betonsockel beim Stocker Eck hast du sicher auch erkannt. Es ist der Alois Schie…, der wohl ehemals bekannteste Motorrad Polizist in Innsbruck.
Alois Schie…l der Schrecken von uns halbstarken Puch und HMW-Fahrern ;-). Dabei hat es nicht geschadet, die Mopedbuam einwenig an die Kandare zu nehmen. Auf uns konnte man nicht genug aufpassen. Kurz vor seinem Pensionsantritt durfte er noch einmal den Verkehr auf der Unikreuzung regeln. Er kam mit dieser Nummer bei Tirol heute sogar ins Fernsehen.
Genau Herr Hirsch, Sie kennen den Beamten.
Dazu muß man sagen, daß er, wenn er eine Beanstandung durchführte, die Beanstandeten es meist locker zur Kenntnis
nahmen, weil er es mit Charm herüber brachte aber auch sehr häufig eine strenge Abmahnung aussprach.
Eine nette Geschichte zum Glashäuschen für die Polizei fällt mir dazu ein. Ein Stadtbekannter Polizist welcher auch ein ausdauernder Ballbesucher war machte an dieser Kreuzung nach einem längeren Ballbesuch seinen Dienst.Da aber die Müdigkeit so groß und der Kopf zu schwer wurden sank sein Haupt sanft in seine verschränkten und am Pult liegenden Arme. Glücklicherweise hatte er zuvor die Ampeln auf gelb blinkend umgeschaltet.
Ob diese Geschichte wahr ist oder nicht kann ich nicht sagen. Aber zugetraut hätte ich es diesem ‚Inspektor‘ allemal!
Wirklich ein Kreuzungspunkt vieler Wege der Innsbrucker und auch der Fremden, aber irgendeine besondere Geschichte fällt mir dazu jetzt nicht ein. Die Vorbauten am Marktgraben sind ja zumindest an diesem Straßenstück bald einmal verschwunden, leider auch inklusive des schönen Donau-Vorbaus, lange bevor ich alt genug gewesen wäre, dort etwas zu tun gehabt zu haben. Und spätere Einkäufe von spleenigem Pfeifentabak beim Nessler sind jetzt wirklich nichts Besonderes, Vielleicht das Nessler-Eck selber war mit seinem Rechtsabbiegepfeil in die M.Theresienstraße eine Erwähnung wert. Die Obusfahrer sahen in der gebotene freien Fahrt eine Herausforderung, die Grenzen der Kurvenfestigeit ihrer Gefährte auszuloten, da mußte man sich ordentlich festhalten, besonders bei den Gräf & Stift Typen. Umso schlimmer das Gehupe, wenn irgendein Tourist oder ein ahnungsloses Landei mit dem Abbiegepfeil nichts anzufangen wußte und sich lieber an der rot zeigenden linken Ampel orientierte.
Das Podest für den verkehrsregelnden Polizisten – damals Wachmann – kenne ich nur von Fotos. Die Verkehrsregelung wird auch das auffälligere weiße Kapperl statt des üblichen dunkelgrünen hervorgebracht haben.
Das spätere Glashäuschen für den Verkehrspolizisten wird zusammen mit der Einrichtung der Ampelanlage errichtet worden sein. Aber wann genau?
Auf der Rückseite obiger Fotografie sind Details zu der Besatzung des Fliegers vermerkt, allerdings mit dem eindeutig falschen Datum 18. Februar (da gab es keinen Bombenangriff, der erste war erst zwei tTage später, am 20.´)
https://postimg.cc/Tpr0nJtt
Erwähnt werden die Piloten Palma und Croce im Rang eines capitano, und der Unteroffizier Amantea et alii.
Ebenfalls in meinem Besitz sind zwei abfotografierte italienische Militärluftbilder der Bahnhofsgegend aus dem Jahr 1917., die möglicherweise Planungsgrundlage für die in Jahr später erfolgte Bombardierung wurden. Auch auf diesen Bildern stehen die Menschen gemütlich herum und gaffen hinauf zum Flugzeug. Man ängstigte sich nicht, weil man nichts von der Gefahr wußte.
Hier ein Luftbild des Geschehens, aufgenommen aus einem der italienischen Aeroplane. Neben den Rauchwolken am Bahnhof sieht man ganz rechts unten im Eck sie Zeichen der Zerstörung in der Sterzinger Straße: https://postimg.cc/4K8X8txc
Sieht aus, wie wenn man bei der Renovierung mit der Orgel angefangen hätte. Die alte Höttinger Kirche ist es jedenfalls nicht, auch nicht die Dreiheiligenkirche wegen des Emporenaufgangs, eher eine Dorfkirche der Umgebung, Sie ist auch recht klein. aber auch nicht die Kranebitter Kirche wegen der Kanzel auf der falschen Seite, wie auch in Amras (und ich meine nicht Alsdrans). LAngsam kommt der Verdacht auf, daß die üblicherweise auf der linken Seite angebrachte Kanzel auch hier nur der fast schon üblichen Spiegelverkehrtheit zum Opfer gefallen ist. Also einmal umdrehen und dann stimmt auch das C+M+B an der Kirchentür plötzlich, mit der Jahres Zahl aus den 60ern (64, 68, 69?).
Dass der Tieflöffelbagger die Sill eintieft ist gut zu erkennen, die Tatigkeit des Seilbaggers erschließt sich mir noch nicht ganz. Zum Rammen der Spundbohle fehlt der Rammbär, zum Ziehen steht er etwas weit entfernt. Der Seilbagger ist noch von der Montana-Bau, die Ende der 1970er-Jahre (mWn. 1978 oder 1979?) im Zuge der Innverbauung beim Olympischen Dorf von der Bildfläche verschwunden ist.
Die in der Anichstraße 24 ansässige Montana-Bau war eine damals in Westösterreich doch recht bedeutsame Baufirma, die einige größere Baulose der Inntal- und Brennerautobahn errichtet hat und u.a auch am Bau des Arlbergstraßentunnels beteiligt war. Erzählungen von damals Betroffenen zufolge wurde sie ziemlich zeitgleich mit der Eröffnung des Arlbergstraßentunnels insolvent, das sollte also Ende 1978 (oder Anfang 1979?) gewesen sein.
Der Zweck der beiden einzelnen in das Flußbett gerammten Spundbohlen erscheint mir auch noch als Rätsel – eine Spundbohle kommt normalerweile selten alleine. Vielleicht gibts im Stadtarchiv ja noch andere Bilder aus der Sammlung Kreutz, die da Aufklärung bringen können?
Der Seilbagger könnte von der Form des Gegengewichtes am Heck ein Link-Belt sein. Ein Link-Belt mit einem ähnlichen Gittermast existiert im Großraum Innsbruck sogar noch betriebsfähig (wenn auch mittlerweile mit einiger Patina) und wird dem Vernehmen nach alle heiligen Zeiten sogar noch für „Spezialeinsätze“ in Betrieb genommen. Ob das der selbe ist??
Die Montana-Bau hatte auch einen Gradall-Teleskopbagger, der nach dem Konkurs weiter „Karriere“ in Tirol machte. Der Oberwagen war immer gelb, der Unterwagen war bei der Montana ursprünglich schwarz, dann hellblau und zum Schluss rot. Immer zu den Firmenfarben der jeweiligen Unternehmen passend, die diesen im Laufe seines Lebens im Einsatz hatten.
Es sieht aus, wie wenn der Seilbagger gerade dabei wäre, den Eisenpfosten in eine dazu notwendige, wenn auch nicht sichtbare Halterung heinein zu heben. Rammbär (danke für das Fachwort) kommt anschließend.
Die Schaufelbagger (ich erinnere mich an den damaligen Begriff Löffelbagger) hab ich als Kind ebenfalls noch als Seilzugbagger in Erinnerung. Die Verwendung als Greifer war seltener. Kinderelend: Die Spielzeugbagger waren leider alle als Greifer konzipiert, spiegelten also die verlangte Realität nicht wieder. Daß ein Seilzugschaufelbagger für die Bedienung durch die schwache Hebelkräfte des Spielzeugs wahrscheinlich schwer zu realisieren gewesen wäre, bedachte ich natürlich nicht.
Habe gestern für Sie, Herr Hirsch, extra in meinem Album vom Bau der Timmelsjochstraße in den Fünfzigerjahren ein Bild von einem Seilzug-Löffelbagger gesucht. In diesem Fall ist es ein Hochlöffelbagger Menck M 90. Zu dieser Zeit gab es noch keine Bagger mit einer Hydraulikanlage!
https://postimg.cc/PCwRm9N7
https://postimg.cc/SJ5PYkQ8
Nochmals Dank für die weiteren Fotos vom Menck-Bagger und der abenteuerlichen Auffahrt der Prominenz mittels Dschiemmsie-Taxi. Wahnsinn, ein mittelgroßer Stein auf dem Weg und es macht einen derartigen Naggler, daß die auf der Ladefläche stehenden Honoratioren in hohem Bogen hinausfliegen.
Interessant auch der Lastwagen. Er sieht aus wie in aus Ami-Heeresbeständen stammender GMC oder Studebaker. Wahrscheinlich damals so billig erworben, daß der gewaltige Durst der Benzinmotoren keine Rolle spielte. Ich wurde beim Bundesheer noch mit derartigen Gratten herumgefahren.
Wir hatten 1957 drei solcher LKW aus amerikanischen Armeebeständen, allerdings waren sie von einem Innsbrucker Frächter (Weixelbraun oder Weichselbraun, ich weiß es nicht mehr genau) angekauft worden und von uns hauptsächlich auf dem letzten Stück zum Joch eingesetzt. Bei unseren Leuten waren sie die „dschiemsi! Ja, sie waren Benzinfresser, aber unverwüstlich!
Mit dem „Herumfahren in diesen Gratten“ waren Sie in guter Gesellschaft: https://postimg.cc/2qp6jr70
Mit ihnen und einigen Unimogs wurden zur „Durchstichfeier“ im Juli 1957 die Ehrengäste heraufgebracht. Gut zu erkennen der damalige Verkehrs-Landesrat Hermann Egger und der Ötztaler Landtagsabgeordnete Dr. Valentin Falkner – ganz wohl wird ihnen nicht gerade gewesen sein!!
Vielen Dank für die Mühe des Heraussuchens! Das sind – auch von der Baustelle her – wieder zwei hochinteressante Aufnahmen. An den Namen Menck kann ich mich noch gut erinnern, man sah ihn so häufig wie heute Cat oder Volvo.
Dieses Foto wollte ich Ihnen, Herr Hirsch, schon am Vormittag schicken, aber es hat ja so lange gedauert, bis der vorgehende Eintrag mit den zwei Links erschien – etwas mit zwei Links muss ja zensuriert werden, und das dauert halt! 😉 Danach habe ich darauf vergessen!
Die gleiche Baggertype (wir hatten damals zwei Menck M 90 eingesetzt) besaß auch eine Ausrüstung mit Gitterausleger und Greifer. https://postimg.cc/mhLJ0m6c
Abgesehen davon, dass sich die wunderbaren Bilder an sich einen Kommentar verdient hätten, kann ich diese mit Familiengeschichte ergänzen, welche am 15. Juni 1906 in den „Innsbrucker Nachrichten“ dokumentiert wurde:
„(L e b e n s r e t t u n g) Am Dienstag nachmittag wurde die Gendarmerie in Mühlau verständigt, daß sich im Garten eines Hauses an der Landstraße ein Mann befinde, der welcher sich sehr aufgeregt benehme. Postenkommandant Wachtmeister Müller begab sich an Ort und Stelle und befragte den Mann, was er wolle. Der Gendarm erkannte an den Kleidern, daß der Unbekannte aus irgend einer Anstalt entsprungen sein dürfte. Über sein Befragen gab der Mann auch an, er sei aus der Irrenanstalt Hall entflohen. Als er nun vom Gendarmen aufgefordert wurde, mit ihm zum Gemeindevorsteher zu gehen, entfloh der Irre und flüchtete in den Schankgarten beim Zapfler, von wo er dann in den Inn sprang. Wachtmeister Müller entledigte sich seines Säbels, sprang dem Ausreißer nach und rettete ihn glücklich ans Trockene. Nachdem man ihm andere Kleider angezogen hatte, wurde der Flüchtling wieder in die Irrenanstalt Hall gebracht. Dem Wachtmeister Müller gebührt für seine mutige Tat die vollste Anerkennung.“
Der Wachtmeister Müller war mein Urgroßvater, der von diesem Abenteuer eine schwere Lungenentzündung davongetragen hat.
Und ich hab jetzt wieder einen Ort, an welchem immer das „Kopfkino“ losgeht …
From Manni Schneiderbauer on Ein Museum für Tirol (II.)
Go to comment2022/02/21 at 4:42 pm
From Josef Auer on Das Archivding der Woche
Go to comment2022/02/21 at 4:17 pm
From Josef Auer on Das Archivding der Woche
Go to comment2022/02/21 at 4:14 pm
From Josef Auer on Das Archivding der Woche
Go to comment2022/02/21 at 4:10 pm
From Erwin Schneider on O'zapft is!
Go to comment2022/02/21 at 10:45 am
From Christof Aichner on Für Sesselliftfans
Go to comment2022/02/21 at 8:54 am
From werner schröter on Ein buntes Zeitfenster
Go to comment2022/02/20 at 9:42 pm
From Martin Schönherr on Für Sesselliftfans
Go to comment2022/02/20 at 7:11 pm
From Karl Hirsch on Für Sesselliftfans
Go to comment2022/02/21 at 10:38 am
From Martin Schoenherr on Was ist das?
Go to comment2022/02/20 at 7:00 pm
From Manfred Roilo on Unbekannte Häuser…? - VI
Go to comment2022/02/20 at 5:32 pm
From Manfred Roilo on Der Dreierstützenlift
Go to comment2022/02/20 at 5:10 pm
From Erwin Schneider on Unbekannte Häuser…? - VI
Go to comment2022/02/20 at 5:07 pm
From Josef Auer on Ein Museum für Tirol (II.)
Go to comment2022/02/20 at 4:17 pm
From Josef Auer on Villa Blanka – Teil 3
Go to comment2022/02/20 at 2:38 pm
From karl hirsch on Ein buntes Zeitfenster
Go to comment2022/02/20 at 12:49 pm
From Manfred Roilo on Ein buntes Zeitfenster
Go to comment2022/02/20 at 12:42 pm
From Karl Hirsch on Halblustige Radler
Go to comment2022/02/20 at 11:49 am
From Karl Hirsch on Halblustige Radler
Go to comment2022/02/20 at 12:12 pm
From Josef Auer on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/19 at 8:44 pm
From Josef Auer on Halblustige Radler
Go to comment2022/02/19 at 8:42 pm
From Josef Auer on Halblustige Radler
Go to comment2022/02/19 at 8:39 pm
From Josef Auer on Innsbruck und China III: Murmeltierdiplomatie
Go to comment2022/02/19 at 8:30 pm
From Christian Herbst on Innsbruck und China III: Murmeltierdiplomatie
Go to comment2022/03/08 at 9:06 am
From Manfred Roilo on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/19 at 5:06 pm
From Manfred Roilo on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/19 at 5:18 pm
From karl hirsch on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/19 at 3:14 pm
From Josef Auer on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/19 at 4:34 pm
From Tobias Rettenbacher on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/20 at 6:17 pm
From Josef Auer on Romanes eunt domus
Go to comment2022/02/19 at 1:14 pm
From Tobias Rettenbacher on Romanes eunt domus
Go to comment2022/02/19 at 1:00 pm
From Karl Hirsch on Romanes eunt domus
Go to comment2022/02/19 at 3:42 pm
From Markus Unterholzner on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/19 at 11:37 am
From Tobias Rettenbacher on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/20 at 6:19 pm
From Karl Hirsch on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/19 at 3:08 pm
From Josef Auer on Romanes eunt domus
Go to comment2022/02/19 at 10:54 am
From Karl Hirsch on Einkaufstaxe
Go to comment2022/02/19 at 9:01 am
From Josef Auer on Was ist das?
Go to comment2022/02/18 at 9:18 pm
From Ingrid Stolz on "Eine Tiroler Sängertruppe am Balkan"
Go to comment2022/02/18 at 6:00 pm
From Josef Auer on Bitte volltanken – Teil 1
Go to comment2022/02/18 at 5:53 pm
From Karl Hirsch on Bitte volltanken – Teil 1
Go to comment2022/02/18 at 4:55 pm
From Manfred Roilo on Bitte volltanken – Teil 1
Go to comment2022/02/18 at 5:34 pm
From Manfred Roilo on Bitte volltanken – Teil 1
Go to comment2022/02/18 at 5:26 pm
From Manfred Roilo on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/18 at 4:14 pm
From Karl Hirsch on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/19 at 12:00 pm
From Manfred Roilo on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/19 at 4:58 pm
From Joachim Bürgschwentner on Was ist das?
Go to comment2022/02/18 at 4:11 pm
From Josef Auer on "Eine Tiroler Sängertruppe am Balkan"
Go to comment2022/02/18 at 3:09 pm
From Walter Rangger on "Eine Tiroler Sängertruppe am Balkan"
Go to comment2022/02/18 at 3:53 pm
From Hans-Peter Flunger on Was ist das?
Go to comment2022/02/18 at 2:03 pm
From Josef Auer on Was ist das?
Go to comment2022/02/18 at 1:42 pm
From Walter Rangger on Was ist das?
Go to comment2022/02/18 at 1:25 pm
From Karl Hirsch on Was ist das?
Go to comment2022/02/18 at 3:38 pm
From Ingrid Stolz on Was ist das?
Go to comment2022/02/19 at 9:34 am
From Karl Hirsch on Was ist das?
Go to comment2022/02/20 at 9:58 pm
From Karl Hirsch on Was ist das?
Go to comment2022/02/22 at 7:58 pm
From Joachim Bürgschwentner on Was ist das?
Go to comment2022/02/22 at 1:03 pm
From Ingrid Stolz on Was ist das?
Go to comment2022/02/22 at 10:24 am
From Klaus Fischler on Für Sesselliftfans
Go to comment2022/02/18 at 1:18 pm
From Christof Aichner on Für Sesselliftfans
Go to comment2022/02/21 at 9:00 am
From Karl Hirsch on Für Sesselliftfans
Go to comment2022/02/18 at 12:42 pm
From Johann Heis on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/18 at 12:04 pm
From Hermann Pritzi on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/18 at 6:09 pm
From Karl Hirsch on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/18 at 7:06 pm
From Hermann Pritzi on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/18 at 7:58 pm
From Gottfried on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/18 at 10:23 am
From Karl Hirsch on Ganz an den Rand gedrängt…
Go to comment2022/02/18 at 9:04 am
From Karl Hirsch on Eine berührende Geschichte
Go to comment2022/02/17 at 7:38 pm
From Karl Hirsch on Eine berührende Geschichte
Go to comment2022/02/17 at 7:25 pm
From Karl Hirsch on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/17 at 6:21 pm
From Hannes Lechner on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/17 at 5:09 pm
From Walter Rangger on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/18 at 1:09 pm
From Welzl Martin on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/08/31 at 11:28 am
From Hannes Lechner on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/20 at 1:55 pm
From Karl Hirsch on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/18 at 9:20 am
From Manfred Roilo on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/19 at 9:26 am
From Karl Hirsch on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/20 at 11:37 am
From Karl Hirsch on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/19 at 11:37 am
From Manfred Roilo on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/20 at 10:30 am
From Karl Hirsch on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/19 at 11:26 am
From Manfred Roilo on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – VI
Go to comment2022/02/19 at 5:31 pm
From Josef Auer on Rätsel für Kirchengeher
Go to comment2022/02/17 at 4:56 pm
From Robert Engelbrecht on Beim Zapfler
Go to comment2022/02/17 at 11:28 am
From Josef Auer on Die Stadt kondoliert
Go to comment2022/02/17 at 11:01 am