Bestimmt gäbe es bei einer schärferen Aufnahme viele weitere Details, die eine zeitliche Eingrenzung ermöglichen. Vielen Dank für Ihren Link. Er führt zum Bereich der Reichenauer Straße. Auf der Kaisersäulen Aufnahme ist es mir aber weder möglich besagte Baracken aus der Zeit um und nach 1914 noch deren Fehlen erkennen zu können.
Also diesen Kiosk hat er nicht erwähnt. Er scheint mit seinem Tücherangebot auch aus der Art gefallen zu sein. Ihr eigentlicher Zweck war die Ergäzung der Nahversorgung mit Lebensmitteln aller Art.
Mir sind aus früher Lebenszeit bekannt:
Gegenüber der Kreuzung Egger Lienz STr, – Mandelsbergerstraße *,
stadtauswärts bei den Bahnunterführungen zum Husslhof *,
Gegenüber der Pfarrkirche Wilten West in der Nähe der Kapelle Ecke Karwendelstraße *,
An der Universitätskreuzung der auf Zeitungen und Zigaretten spezialisierte *,
vor der Unibrücke stadtauswärts links ein vorrangig Obst- und Jausenangebot,*
Sonst kenne ich noch die Kioske nahe des Bahnviadukts der Etzel STr,,
in der Erzhzg Eugen STr. und beim jetzigen Begegnungspark bei der ehemaligen Bahndirektion.
Beide Trafiken(?).
Bei der oberen Sillbrücke bei der Abzweigung Igls und Amras *, sowie hinter dem Durchlaß gegenüber dem Bierstindl. Und der erwähnte oben an der ersten Kuve der Brennerstraße *.
Vor dem Landestheater stand auch einer.
* kennzeichnet nicht mehr existente Objekte.
Grob kann man Kioske auch nach der Bauweise einteilen: Würfel mit spitzem Dach wie am Titelbild, und solche mit einer eleganten Rundung wie z.b der beim Bierstindl, oder das ehemalige Obststandl bei der Unibrücke.
Entschuldigung für die Kaskade, aber es gab auch einen draußen an der Kranebitter Allee an der Abzweigung nach der Lobachsiedlung (Technik), sowie drei im Umfeld der Triumphpforte. Beim Hotel Greif gegenüber der Apotheke, beim Cafe Greif am Rand des Bismarkplatzes und einen gegenüber, auf der Höhe des heutigen Holocaustdenkmals. Nicht zu vergessen der Trafikkiosk am Wiltener Platzl. Hört das denn gar nie auf?
Damals wurde man von der Stadt ins Unterinntal noch über die Ing.-Etzelstraße – Claudiastraße – Kettenbrücke gewiesen (siehe Schild Wörgl), in der Gegenrichtung zum Brennerpass bzw. Arlberg (??). Es war dies also die Hauptdurchzugsstraße vor dem Autobahnbau.
Neben der Pradler Post in der Gumppstrasse war ein Kiosk mit Zeitungen etc. und unter dem Ladentisch verkaufte er auch die damals verbotenen Pornohefte.
Zum Beispiel am Ende der König Laurin Allee, eigentlich schon in der Dreiheiligenstraße, direkt am Rhombergkanal. Trafik und Zeitungen, regiert von Frau Sturm
Ganz in der Nähe, die Dreiheiligenstraße weiter und dann links in die Zeughausgasse – war schon der nächste Kiosk an der Stelle des heutigen Jahnparks. Aber der weltberühmteste Innsbrucker Kiosk war natürlich das Mannerhäusl in der Kranebitter Allee.
Dieses Foto erinnert mich an den Samstag, 17.10.1953, nachmittags, nicht vor 15,30. Ich kam von Pradl. Derselbe Stau! Auch die Stellung des Lastautos mit offener Ladefläche, halb aus der Unterführung heraußen. Eine Frau, schwarz gekleidet, lief aus der Unterführung heraus und rief immer:“Er kann nix dafür – i habs genau g’sehen, er kann nix dafür…“ und rannte weiter. In der Unterführung, ein Stück hinter dem Lastauto, lag ein Mensch, Mann, bäuchlings mit ausgebreiteten Armen am Boden. Von ihm liefen 2 oder 3 Blutströme über die Fahrbahn. Ich ging weiter und als ich bei der Tabaktrafik südl. des Stiftes Wilten war, kam die Rettung in raschem Tempo, aber ohne Folgetonhorn, gefahren. In die Klinik gefahren ist sie aber dann in raschestem Tempo und mit schrillstem Folgetonhorn.
Anfang der nächsten Woche war dann eine kurze Notiz bezüglich dieses Unfalls in der TT Ich habe vergessen zu erwähnen, daß in der Unterführung ein einspuriges Fahrzeug(Fahrrad? Leichtmotorrad? am Boden lag. Ein Herr hob es auf und lehnte es gegen die südl. Seitenwand.
Ja, wenn man nicht selbst bei einer Blaulichtorganisation ist, bleiben solche Erlebnisse auch 70 Jahre später noch erinnerlich. Das nennt man wohl ein Trauma. Danke für die heute immer noch dramatisch wirkende Schilderung, Frau Stepanek!
…… uuuuund wir haben einen Sieger! Wer zufällig im Stadtarchiv Bestechungsversuche wagen will, der weiß nun, dass ich bei Pistazieneis nicht nein sagen kann… 😉
Lieber Herr Auer!
Sehen wir aus, als würde ich (gut 100 Kilo) Eis essen, wie Hanna Fritz (vermutlich 50 Kilo)? Eben. Ich lebe – fast… ausschließlich von Gemüse. Pommes Frittes zum Beispiel. Wie es bei unseren KollegInnen mit ihrem Eiskonsum ausschaut, kann ich nicht sagen.
Schönen Abend,
L.M.
PS: BeamtInnen gibt es im Archiv schon längst nicht mehr. Wir sind nur mehr VBs.
Noch ein Detail fällt mir auf, das zur Datierung hilfreich sein könnte. Es gibt bereits eine Strom Leitung über den Dächern, allerdings mit nur 3 Drähten, vermutlich für den anfänglich üblichen Zweiphasenwechselstrom
(2Phasen+ Nullleiter) . 1920 bzw. 1926 erfolgte im Sillkraftwerk die Umstellung auf Drehstrom. Ab da hatten solche Leitungen stets 4 Drähte (3 Phasen +Nullleiter).
Das spräche für eine Aufnahmezeit vor 1930.
Das Foto stammt wirklich aus der Zwischenkriegszeit?
Vielleicht irre ich mich auch, aber ich kann zwar die Kettenbrücke und daneben die Hungerburgbahn (1906), nicht aber das Sanatorium Kettenbrücke (1910) erkennen. Das würde für ein Aufnahmejahr dazwischen, vielleicht für das oben erwähnte Jahr 1907 sprechen.
….. ich habe nämlich im Interne gefunden:
Die Notkirche zum „Unbefleckten Herzen Marias“
Der wachsende Stadtteil ließ bei Bischof DDr. Paulus Rusch schon bald den Plan reifen, hier eine neue Pfarre zu errichten. So beauftragte er am 16. März 1953 Prälat Dr. Josef Gorbach mit der Errichtung einer Notkirche im Pradler Saggen. „Seine Spezialität war, in neues Siedlungsgebiet vorzustoßen, dort eine Notkirche zu errichten und dadurch die spätere Ausführung eines richtigen Kirchenbaues zu sichern.“
„Sobald die rechtlichen Voraussetzungen geschaffen waren, begann Dr. Gorbach sogleich eigenhändig den Umbau einer günstig gelegenen Magazinbaracke, um ein zwar bescheidenes, aber würdiges Gotteszelt zu erstellen. Unterstützt von einigen Theologen als freiwillige Helfer und einem Arbeiter, der den Großteil seiner Leistung ebenfalls um Gotteslohn verrichtete, führte der Prälat den Umbau für den Kirchenraum, zwei kleine Sakristeien und die anschließende Priesterwohnung durch.“
Am Sonntag, 4. Juli 1954, wurde die Notkirche von Provikar Dr. Bruno Wechner, dem späteren Bischof von Feldkirch, feierlich geweiht.
Danke Herr Roilo für die ausführliche Recherche, ist für mich auch viel Neues dabei, zum Beispiel der Name der Kirche war
mir nicht bekannt und auch nicht, dass es vorher ein Magazin war. Wie ich schon einmal geschrieben habe, war mein
Jahrgang der Erste, der in der neuen Pauluskirche die Erstkommunion empfing. Ich glaube, dass unmittelbar nach Fertigstellung
der Pauluskirche diese schöne Notkirche abgetragen wurde.
Grüß Gott, Herr Pritzi – Danke für Ihre Bestätigung der Hausnummern 43 – 45. Das kleine Haus rechts ist also leider nicht die Notkirche Pradler Saggen! Ich weiß, dass dieses ehemalige Magazin ein Fachwerkbau war, ich habe nur geglaubt / gehofft, dass es ein wenig renoviert wurde, bis man dann in die Pauluskirche übersiedelt ist
Ich habe damals diesen Kommentar eingestellt:
„Ein alter Bekannter, mit dem wir lange nicht gewusst haben, was anzufangen, ist auch wieder aufgetaucht: https://innsbruck-erinnert.at/was-ist-denn-das-2/“
Vielen Dank, Herr Rettenbacher, das finde ich mindestens ebenso interessant. Die ganze Einrichtung ist hier gut erkennbar. Ich nehme an, das Teil war aus Metall, vielleicht aus Eisen und Blech; das Dach wirkt auf den ersten Blick dick, aber das ist wohl nur der Schnee. Und rechts unten sind auch zwei Stufen zu erkennen, über die die Plattform zu erklimmen war. Das ist ein Stück vergessene urbane Infrastruktur, vielleicht sogar typisch für Innsbruck (oder auch österreichweit identisch), das damals für viele Menschen zum Alltag gehörte und heute längst verschwunden ist.
Stoisch erträgt der bedauernswerte – bleiben wir beim Begriff „Pultizist“ – die Schneeverwehungen auf seiner Uniform und macht einfach seinen Job. Eine geschlossene Kabine gab es wohl deshalb nicht, weil er ungehindert sichtbar sein musste. Karl Hirsch dürfte Recht haben mit seiner Vermutung hinsichtlich der zugeschneiten Ampelsignale, denn die Radfahrenden und die Tram dürften sich sonst eigentlich nicht in die Quere kommen, was hier aber offensichtlich gerade geschieht (abgesehen davon, dass ich annehme, dass auch damals schon der Schienenverkehr Vorrang vor dem Individualverkehr hatte und die Person am Fahrrad bei Ausfall der Ampel jedenfalls die Vorbeifahrt der Straßenbahn abwarten hätte müssen.
Der ebenfalls von Karl Hirsch angesprochene Aktionsradius des Straßenbahnscheibenwischers dürfte auch darauf zurückzuführen sein, dass die Scheibenwischer bei dieser Fahrzeuggeneration mittels einer übersetzungslosen Mechanik von Hand zu betätigen waren und daher, um den Kraftaufwand vertretbar zu halten, nur die allernotwendigste Fläche abdeckten. Bei starkem Regen oder Schneefall mussten die bedauernswerten Fahrer:innen neben dem schon körperlich herausfordernden Kurbeln am rein mechanischen Fahrschalter, der parallelen Herumfummelei an der ebenfalls ohne elektrische Unterstützung zu betätigenden Druckluftbremse und dem Treten auf die Klingel auch noch regelmäßig den Scheibenwischmechanismus durch kräftiges Drehen mit den Fingern betätigen (Interessierte können das im Straßenbahnmuseum in Augenschein nehmen); ich könnte mir gut vorstellen, dass es analog zum heutigen Tennis- oder Maus-Arm in dieser Berufsgruppe das Krankheitsbild des Fahrkurbel- und Scheibenwisch-Arms gegeben haben könnte.
Die von Karl Hirsch vermutete Schaltlogik klingt schlüssig, schließlich wäre es sinnlos und gefährlich gewesen, die Signale oder gar die einzelnen Lampen separat zu schalten. Da wird es wohl genau so einen Schalter mit drei Stellungen gegeben haben. Was heute die programmierte Räumzeit ist, also die Zeit zwischen den Grünphasen der verschiedenen Kreuzungsarme, wird der Pultizist manuell geschaltet und die nächste Freigabe erst erteilt haben, wenn es sicher war. Ob es Grünblinken da auch schon gab?
Vielen Dank, Karl, für das mindestens ebenso interessante Bild von der anderen Seite. Dort ist auch ein grünes Licht zu erkennen und die konische Form des Daches, das optisch auch als leicht übergroßer vietnamesischer Reishut durchgegangen wäre. Ein besonders interessantes Detail auf diesem Bild ist aber die Werbung für den Circus Rebernig am Bordstein, etwas, das ich in Innsbruck selbst heute, im Zeitalter der allgegenwärtigen Guerilla-Werbung im öffentlichen Raum, noch nicht gesehen habe!
Zu guter Letzt noch etwas Dazupassendes, das ich in meinem eigenen kleinen Archiv ausgegraben habe: https://postimg.cc/Q9jyP9t8
Das ist auch so ein Ampelsteuerpult, oder? Hier die ganze Karte von ca. 1950 (Scan mit 4800dpi auf 50% skaliert): https://postimg.cc/945SdNHq
Wenn ich das richtig sehe, war die Position des Steuerpults dort so gewählt, dass die/der Bedienende durch den kleinen Torbogen der Triumphpforte hindurch den aus der Leopoldstraße kommenden Verkehr im Auge behalten konnte; der Rest dürfte direkt zu sehen gewesen sein. Was mir abgeht, ist ein Signal für die Straßenbahn, aber vielleicht kam das erst später mit der Automatisierung der Ampelanlagen; ich weiß, dass es spätestens in den 1960-ern Signalanlagen gab, die mit Hilfe eines zum Fahrdraht parallel montierten Kontaktdrahtes Straßenbahnsignale direkt auf Freie Fahrt und gleochzeitig die Ampeln für den Restverkehr auf Rot schalteten.
Die sächsische Königin Amalie Auguste von Bayern, geboren 1801 und gestorben 1877, war interessanterweise sowohl die Tante mütterlicherseits von Sisi als auch von Kaiser Franz Joseph. Sie war nämlich die Schwester von Ludovica in Bayern und Erzherzogin Sophie von Österreich.
Ich warte zwar immer noch auf Herrn Pritzi, aber ich glaube nun fast, als ob das niedere Gebäude rechts vom „großem“ Haus die Notkirche Pradler Saggen ist
Grüß Gott Herr Roilo,
spät aber doch. Es stimmt, es handelt sich um das Reichenauer Straße 43-45 mit südseitiger Ausrichtung. Die Hauseingänge sind
hofseitig. Die kleine Böschung existiert glaublich immer noch in der Form.
Ich bin mir ziemlich sicher, dass es sich beim Haus an der linken Seite nicht um die Notkirche handelt. Die Kirche hatte eine andere
Bauweise, ähnlich einem Fachwerkbau und stand parallel zwischen Reichenauer Straße und Oswald-Redlich-Straße.
Erratumzettel, wir können das Teleobjektiv einpacken 🙂 : Gemeinerweise sieht man das Haus an der O. Redlich Str. auf den ersten Blick. Auf den zweiten Blick findet man tatsächlich unter der von Herrn Roili angegebenen Adresse Reichenauerstr. 43 – 45 exakt noch einmal so ein Gebäude, völlig ein Zwilling, Das niedere Gebäude links davon gibts auch noch, allerdings mit Vordach über dem Tor. Dort ist, wie mir einmal eine Kundschaft beim Wachtler erklärt hat, der Bäckereibetrieb untergebracht. Ich entschuldige mich zerknirscht für die zeitraubende Irreführung.
Am Luftbild vom 3.5.52 (das mit dem Zirkus) stehen die Häuser in der Fennerstraße noch nicht. Die nächste Luftaufnahme stammt vom 26.4.58. Dort steht allerdings auch schon das Haus Fennerstraße 19, welches am Titelfoto nicht einmal ansatzweise als Rohbau zu sehen ist. 1955-1956 ?
Warum ich mit Reichenauerstraße 43 – 45 ziemlich sicher war, war gerade dieser Anbau links. Er gehört zum Eckhaus Prinz-Eugen-Straße 81, also zur Bäckerei Wachtler und wurde schon 1940 errichtet. Es stimmt, dass hier der Bäckereibetrieb vom Wachtler war, ausgestattet mit einem hochmodernen Backofen. Warum ich das so genau sagen kann, habe ich im Beitrag
https://innsbruck-erinnert.at/neue-heimat-fern-der-heimat/comment-page-1/#comment-1690 (Eintrag 13.11.2020 20:05) dargelegt
Karl Hirsch dürfte recht haben. Ein Blick auf Google Earth zeigt:
https://earth.google.com/web/@47.27367528,11.41493542,570.50557695a,139.43022615d,35y,-16.65431705h,52.78868125t,-0r
Es dürfte das Haus in der Mitte sein.
Ich alter Widerspruchsgeist interpretiere das Bild eher so, daß er den Verkehr händisch regelt, weil die Ampelanlage witterungsbedingt zugeschneit unzuverlässig war, und daß die beiden Landpomeranzen nur staunen ob der stadtlerischen Verrücktheit.
Der Scheibenwischer der Straßenbahn ist mit seiner Aktionsfläche mindestens interessant.
Von der Schalttafel habe ich jetzt auch kein Foto, was mich aber überhaupt nicht hindert, wichtigtuerisch trotzdem eines zu zeigen. Es zeigt nämlich aufgrund der Armhaltung des Polizisten, daß der Polizist die Ampel anscheinend vorne an der Säule schaltete und das Oberteil in flacher Pyramidenform nur als Abdeckung diente.
Die Schaltung selbst war wohl denkbar einfach. Neben einem wahrscheinlich schlüsselgesicherten Ein/Aus Schalter brauchte es meiner Ansicht nur einen mit drei Stellungen: Links z.B. jeweils für Marktgraben/Burggraben Rot und somit Grün für die M.Theresienstraße, rechte Schalterstellung hat die Ampelphase vice versa vertauscht, in der Mittelstellung zeigten alle Ampeln Gelb.
Der Polizist war auch im Sommer zu bedauern: Während rundherum alles in Sommerkleidung und im offenen Cabrio unterwegs ist, muß er einen leichten Mantel tragen.
Wie man hier sieht hatten die armen Radfahrer:innen nicht nur mit Schnee und Eis, sondern auch immer schon mit den gefährlichen Straßenbahn-schienen ihre Probleme.
Wirklich besser wurde das leider nicht, um nicht zu sagen dass sich Letzteres zur Zeit sogar noch ausweitet. Bleibt zu hoffen dass sich die in Aussicht gestellten Trassen für Radwege doch noch finden lassen.
@Pechlaner: Ja, der gute alte Insektenschwamm! Die Beobachtung, daß man ihn hierzulande nicht mehr braucht, weil man statt blühender Wiesen schmucke Plastiksiloballen betrachten darf, die die Wiesen im „effizienten“ Kurzschnitt halten. Nebenher trocknen dann die Wiesen aus, aber der Biobauer schüttet tonnenweise Jauche drüber. Vom Feldhasen bis zum raupenliebenden Kuckuck flüchtet jedes Getier. Aber wir haben ja die Wölfe zum beschützen.
Man entschuldige die Themenverfehlung.
@Schneiderbauer: Von der Untauglichkeit der Thunseer Triebwagen hab ich jetzt schon zum dritten Mal gelesen. Was war die eigentliche Ursache? Fuhren die auf der kurvenreichen Seestrecke langsamer und daher schonender, während sie auf der Geraden zwischen innsbruck und Hall heißliefen?
Das Haus existiert unverbaut tatsächlich heute noch. Lediglich der Zubau links ist verschwunden.
Zumindest halte ich das Haus im Pradler Saggen für das obige Objekt. Sollte dann der Feldweg davor nicht die Oswald Redlich Straße sein? Von der Reichenauerstraße ist das Haus ein schönes Stück weit weg.
Ganz abgesehen davon, beim Luftbildstudium – die Krücke, wenn man dort nicht aufgewachsen ist – habe ich auf der Aufnahme vom 3.5. 53 ganz in der Nähe eine rundes Ding entdeckt, welches auch wieder einmal ein Zirkuszelt gewesen sein hätte können.
Das Rätselobjekt selbst ist mit den Luftbildern schwer zu datieren, anfangs der 50er scheint es nicht zu existieren, obwohl der Baustil dazu passen könnte.
Jetzt bräuchten wir den Herrn Pritzi als Schiedsrichter, der ist dort aufgewachsen!
Ich bleibe allerdings bei der Reichenauerstraße, es dürften die Häuser Nr. 43 und 45 sein, weiter links, neben dem niederen Zubau, ist die Bäckerei bzw. das Café Wachtler.
Mit dem Zirkuszelt in der Andechsstraße, das auch mir am 53er Luftbild aufgefallen ist, könnte man vielleicht das Foto versuchen zu datieren. Das wäre wieder ein Fall für Herrn Auer!
Ein Teleobjektiv kann die Tiefenschärfe schon verwischen, vielleicht ist der Fotograf weiter weg auf der Wiese gestanden. Die Stromleitung spräche zugegebenermaßen auch eher für einen Verlauf längs einer Hauptstraße.
Warten wir auf das Gottesurteil.
Wie ich in diesem Forum lernte, findet sich hoch oben auf der Rumer Spitze der ‚Falkenträger‘. Zur Zeit ist er auch ‚online‘ zu erkennen und sicher auch auf mehreren Aufnahmen der Nordkette zu erspähen. Hier jedenfalls gelingt es auf Anhieb. Freilich nur wenn man ihn kennt oder – wie ich – folgenden Artikel studiert:
Was mir auf diesem Bild natürlich auffällt, ist der makellos gepflegte Zustand der damals frisch sanierten Gleis-Trasse und Fahrleitungsanlage der Linie 4, die dort offensichtlich auch einen vernünftigen Abstand zur Straße hatte. 1955 war man eigentlich auch bei den IVB in Aufbruchsstimmung, mehrere Ansätze zur Modernisierung des Fuhrparks auch der Linie 4 waren allerdings gerade fehlgeschlagen; zunächst reichte das Geld nicht einmal für einige neue Trieb- und Beiwagen als Ersatz eines Teils des alten Fuhrparks (ein Angebot von MAN in Nürnberg lag schon vor, in meinem Archiv habe ich die bisher m.W. unveröffentlichte Designstudie des vierachsigen Triebwagentyps, die Konstruktionszeichnung eines weiteren Entwurfs findet sich auch im „Kreutz“), 1953 glaubte man dann mit gebrauchten Trieb- und Beiwagen der leider eingestellten Überlandstraßenbahn zwischen Thun und Steffisburg in der Schweiz (erst kürzlich habe ich mir ein Buch darüber gegönnt, das war ein technisch und landschaftlich faszinierendes Bähnchen, die Trasse verlief eingleisig mit vielen Kurven und Tunnels auf einer Gebirgsstraße an der Steilküste des Thuner Sees) Verbesserungen erzielen zu können, die sich aber trotz ihres langjährigen erfolgreichen Einsatzes auf der Schweizer Gebirgsstrecke auf der pfannkuchenflachen 4er als technisch ungeeignet erwiesen, die ersten Betriebstage auf der Linie 4 nicht überlebten und dann direkt am Abstellgleis landeten, mit Ausnahme der Beiwagen, die auf der Stubaitalbahn noch Verwendung fanden. Nach diesem Fehlschlag modernisierte man zwar die vorhandenen vierachsigen Triebwagen von 1909, die damals auch schon uralten kleinen Haller-Beiwagen blieben aber in Betrieb und der Fuhrpark entsprach damit spätestens ab den 1960-ern keineswegs mehr den Ansprüchen an Komfort und Reisegeschwindigkeit, Stand der Technik waren damals bereits Großraumwagen. Diese ausgebliebene Fuhrparkmodernisierung war eine der großen Fehlentscheidungen der IVB-Verwaltung und der Anfang des Niedergangs der Linie 4.
Das „enorme Gebäude rechts im Hintergrund“ sind die Häuser der Fennerstraße 1 – 15, die Häuser 4 – 14 an der Westseite wurden erst nach 1953 errichtet. Die Pauluskirche im Bereich dieser Hütte rechts gibt es seit 1959 / 60. Aufnahme also irgendwann dazwischen.
Die meisterhaften Bischofsfiguren, welche den Hochaltar flankieren, zeigen den heiligen Vigilius (Patron der Diözese Trient) und den heiligen Kassian (Patron der Diözese Brixen).
Zum Glockentürmchen ist in den Archiven vermerkt, dass diese Holz-Konstruktion bereits anno 1872 entfernt wurde.
Es handelt sich dabei um die historische Schulglocke des Gymnasiums. Die Innsbrucker Nachrichten vom 27. August 1872 berichten:
„(Vom alten Gymnasial-Gebäude) ist gestern das Thürm-
chen sammt Glocke entfernt worden. Das Glöcklein hat
viele Tausend Studentlein zum Unterrichte gerufen.“
Der markanter Straßenbereich rechts unten erinnert an abgefrästen Asphalt.
Ob man damals bereits alten ‚Letten‘ abschschöpfte um ihn neu aufzufüllen? In diesem Fall wäre die ‚Zuständigkeitsgrenze‘ klar definiert und nicht zu übersehen.
Ein interessantes Fotos von der späteren Asphaltierung dieses Teiles der Universitätsstraße sieht man in einem bisher nicht kommentierten Beitrag aus den Anfängen von „innsbruck.erinnert.at“ im April 2020 https://innsbruck-erinnert.at/faszinierend/
Vielen Dank, Herr Roilo, ich wollte dieses Foto auch gerade heraussuchen!
Dem aktuellen Zustand nach zu urteilen, war dies die erste und letzte Asphaltierung dieses Strassenstückes …
Was wohl eine „Habsburgermorchie“ ist, wie es im Text zu lesen ist? Da hat der Computer offenbar die fehlenden Buchstaben N und A verschluckt und ein cooles neues Wort erfunden….
Ein wunderbares Detail ist auch der kleine Glockenturm, welcher heute nicht mehr vorhanden ist.
Der Straßenletten erklärt auch die an manchen alten Häusern noch vorhandenen eisernen Fußabstreifer – Fachterminus: Schuhkratzer, an welchen man sich die lettigen Schuhe säubern konnte.
Herzlichen Dank Herr Auer für Ihren ausführlichen und interessanten Bericht. Unglaublich was es 1906 schon alles gab und wie man sich über die paar Radfahrer-Rowdies mokierte die im damals ungewohntem und beängstigendem Tempo frech „daherbrausten“ und es sogar zu Schlagzeilen brachten. Wie naiv und von mir anzunehmen, dass die Menschen früher diesbezüglich so anders darauf reagierten.
Das Titelbild zeigt einen Massenabsprung, vermutlich von Bundesheersoldaten. Mit diesen zwar gutmütigen und zuverlässigen halbkugelförmigen Schirmen konnte man sanft zu Boden schweben, aber keinesfalls wettbewerbstaugliche Ziellandungen vornehmen.
Die Frecce Tricolori waren einige Jahre früher in Innsbruck, 1972 habe ich in Erinnerung, präziser weiß es das Buch von Dr, Tanja Chraust: Es war am 18. Oktober 1972
From Hans Pechlaner on Die Kaisersäule
Go to comment2022/05/13 at 9:08 am
From Manfred Roilo on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 9:04 am
From Manfred Roilo on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 9:31 am
From Karl Hirsch on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 8:18 am
From Karl Hirsch on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 8:37 am
From Karl Hirsch on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 8:46 am
From Manfred Roilo on Für Bahnfreunde
Go to comment2022/05/13 at 8:17 am
From Manfred Roilo on Für Bahnfreunde
Go to comment2022/05/13 at 8:24 am
From Manfred Roilo on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 8:03 am
From Hermann Pritzi on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 7:38 am
From Willi Hauser on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/13 at 7:03 am
From Manfred Roilo on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/12 at 11:12 pm
From Peter Maurer on Grenzenlos unspektakulär
Go to comment2022/05/12 at 11:38 pm
From Josef Auer on Wir suchen ein Haus
Go to comment2022/05/12 at 8:34 pm
From Tobias Rettenbacher on Wir suchen ein Haus
Go to comment2022/05/19 at 10:36 am
From henriette.stepanek. on Das wird eng
Go to comment2022/05/12 at 6:40 pm
From Manni Schneiderbauer on Das wird eng
Go to comment2023/06/27 at 4:42 pm
From Ohne Fleiß kein Eis on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/12 at 3:53 pm
From Hanna Fritz on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/12 at 3:57 pm
From Josef Auer on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/13 at 11:13 pm
From Lukas Morscher on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/13 at 11:59 pm
From Hanna Fritz on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/14 at 9:15 am
From Hans Pechlaner on Altbekannt
Go to comment2022/05/12 at 2:55 pm
From Hans Pechlaner on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/12 at 2:27 pm
From Hans Pechlaner on Die Kaisersäule
Go to comment2022/05/12 at 2:11 pm
From Manfred Roilo on Die Kaisersäule
Go to comment2022/05/12 at 2:57 pm
From Hermann Pritzi on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/12 at 1:17 pm
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/12 at 2:38 pm
From Hermann Pritzi on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/12 at 5:29 pm
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/12 at 1:45 pm
From Andreas on Über den Dächern von Innsbruck
Go to comment2022/05/12 at 12:48 pm
From Hans Pechlaner on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/12 at 12:47 pm
From Josef Auer on Maria-TherEISien-Straße
Go to comment2022/05/12 at 11:23 am
From Thomas on Drei Häuser
Go to comment2022/05/12 at 11:04 am
From Josef Auer on Drei Häuser
Go to comment2022/05/12 at 11:22 am
From Josef Auer on Noch ist der Blick frei
Go to comment2022/05/12 at 10:52 am
From Manfred Roilo on Noch ist der Blick frei
Go to comment2022/05/12 at 1:31 pm
From Tobias Rettenbacher on Noch ist der Blick frei
Go to comment2022/05/12 at 11:41 am
From Karl Hirsch on Drei Häuser
Go to comment2022/05/12 at 7:56 am
From Walter Rangger on Drei Häuser
Go to comment2022/05/12 at 7:18 am
From Karl Hirsch on Drei Häuser
Go to comment2022/05/12 at 7:55 am
From Manni Schneiderbauer on Ansprache oder Auktion? - die Zweite
Go to comment2022/05/11 at 11:07 pm
From Josef Auer on Vor 150 Jahren…
Go to comment2022/05/11 at 10:11 pm
From Josef Auer on Vor 150 Jahren…
Go to comment2022/05/11 at 10:06 pm
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 8:25 pm
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 10:15 pm
From Hermann Pritzi on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/12 at 1:13 pm
From Hermann Pritzi on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/12 at 1:19 pm
From Hermann Pritzi on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/12 at 1:16 pm
From Karl Hirsch on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 3:56 pm
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 10:34 pm
From Josef Schönegger on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 12:51 pm
From Josef Schönegger on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 2:41 pm
From Karl Hirsch on Ansprache oder Auktion? - die Zweite
Go to comment2022/05/11 at 11:54 am
From Hans Pechlaner on Ansprache oder Auktion? - die Zweite
Go to comment2022/05/11 at 11:32 am
From Karl Hirsch on Bitte volltanken – Teil 8
Go to comment2022/05/11 at 10:09 am
From Karl Hirsch on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 8:50 am
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 10:14 am
From Karl Hirsch on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 12:14 pm
From Hans Pechlaner on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/11 at 8:24 am
From Manni Schneiderbauer on Bitte volltanken – Teil 8
Go to comment2022/05/10 at 11:01 pm
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/10 at 10:31 pm
From Manfred Roilo on Großes Haus vor großer Kulisse
Go to comment2022/05/10 at 11:08 pm
From Josef Auer on Die alte Frage: Wo sind wir?
Go to comment2022/05/10 at 8:19 pm
From Josef Auer on Die alte Frage: Wo sind wir?
Go to comment2022/05/10 at 8:17 pm
From Hans Pechlaner on Klein, aber oho!
Go to comment2022/05/10 at 5:33 pm
From Josef Auer on Klein, aber oho!
Go to comment2022/05/10 at 4:42 pm
From Josef Auer on Klein, aber oho!
Go to comment2022/05/10 at 4:35 pm
From Josef Auer on Klein, aber oho!
Go to comment2022/05/10 at 4:21 pm
From Tobias Rettenbacher on Klein, aber oho!
Go to comment2022/05/11 at 8:57 am
From Josef Auer on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/10 at 2:34 pm
From Christof Aichner on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/11 at 8:34 am
From Hans Pechlaner on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/10 at 12:38 pm
From Manfred Roilo on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/11 at 8:42 am
From Robert Engelbrecht on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/11 at 9:36 am
From Josef Auer on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/10 at 10:49 am
From Christof Aichner on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/11 at 8:27 am
From Josef Auer on Gymnasialgebäude
Go to comment2022/05/10 at 10:46 am
From Hans Pechlaner on Altbekannt
Go to comment2022/05/09 at 11:33 pm
From Josef Auer on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – X
Go to comment2022/05/09 at 10:47 pm
From Manfred Roilo on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – X
Go to comment2022/05/09 at 11:03 pm
From Manfred Roilo on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – X
Go to comment2022/05/09 at 10:42 pm
From Manfred Roilo on Raritäten aus der Sammlung Kreutz – X
Go to comment2022/05/09 at 10:22 pm
From Karl Hirsch on Fallschirmspringer über Innsbruck
Go to comment2022/05/09 at 8:08 pm