Werbung für die Tiroler Tageszeitung
Die erste Ausgabe der Tiroler Tageszeitung erschien am 21. Juni 1945. Die Zeitung wurde von der 12. Heeresgruppe der US-Streitkräfte als Nachfolgeblatt der Innsbrucker Nachrichten herausgegeben. Schon kurze Zeit später, am 10. Juli 1945, übernahmen französischen Besatzungstruppen die Verantwortung für die neu gegründete Zeitung. Die französischen Herausgeber besetzten alle Redaktionsposten mit österreichischen Journalisten, die nicht durch eine NS-Vergangenheit belastet waren. Zum ersten Chefredakteur wurde Anton Klotz, der wegen seines Widerstandes gegen die nationalsozialistische Herrschaft drei Jahre lang im Konzentrationslager Buchenwald gefangen gehalten wurde, ernannt. Diese Tätigkeit übte er bis zu seinem Tod im Jahr 1961 aus.
Um den Bekanntheitsgrad der neu gegründeten Tiroler Tageszeitung zu steigern, wurden diverse Werbemittel eingesetzt. Ein Beispiel dafür ist das Plakat, das als Titelbild dieses Artikels fungiert. Es ist 83,5 x 59,7 Zentimeter groß und mehrfarbig gestaltet. Es wurde vom Innsbrucker Maler und Grafiker Karl Sommer entworfen und in der Wagner´schen Universitätsbuchdruckerei in Innsbruck gedruckt. Auf dem Plakat ist im unteren Bereich ein Exemplar der Tiroler Tageszeitung mit dem Herausgabedatum 21. August 1946 abgebildet. Eine Bildebene dahinter sieht man ein gerahmtes Gemälde auf dem eine gebirgige Winterlandschaft, eine kleine Kirche, ein Haus und zwei in Tracht gekleidete Personen, die einen steilen Weg emporsteigen, zu sehen sind. Quer über die Abbildung der Tiroler Tageszeitung legte der Grafiker Karl Sommer den Schriftzug „Tiroler Tageszeitung“, ansonsten gibt es keine weiteren Textbereiche.
(Stadtarchiv Innsbruck, Pt-5)
…und der Graphiker Karl Sommer gestaltete doch auch durch mehrere Jahre das Einbandblatt des Jahreskalenders „Alpenbote
… und illustrierte auch den Sonettenkranz „Den Reigen will ein neues Jahr beginnen…“ im Kalender des Jahres 1948 (ohne Gewähr!)
Ja, Frau Stepanek, das stimmt genau: https://postimg.cc/pmfbwZQ2 – zumindest was den Alpenboten betrifft
Danke für die Übermittlung des 46-er Titelbildes. Diese Kalender waren zum Großteil sehr gut, interessant, lehrreich – man konnte sie immer wieder lesen.
Es gab doch neben dem Alpenboten (schöner Name eigentlich) oder als Nachfolger den TT-Hausfreund(oder so ähnlich), der kostenlos an die Abonennten am Ende des Jahres mit der TT zugestellt worden ist. Leider hab ich keinen einzigen aufbehalten. Andererseits – die Winke für die Hausfrau, wie man Gurkensalat über Nacht ohne Kühlschrank frischhalten kann – nein, ich tät nicht nachblättern.
Auf die Geschäftsidee, die Zeitung nur an Abonennten aufblattlbar zuzustellen, während die Einzelstücke an der Trafik einige Seiten weniger haben, die man nur durch ein Plus-Abo….ist man nicht gekommen, bzw. der Aushecker einer solchen Verrücktheit wäre gefeuert worden. Nicht einmal das Kirchenblatt hätte ihn noch eingestellt. Tja, damals hat man halt noch nix gewußt von Synagogenwechsel und Paragleiter nutzen.