Die Firma „Zum Farben-Thaler“ wurde 1928 als Farbenhandlung und Desinfektionsanstalt in der Pradler Straße 5 eröffnet, siehe diese Annonce:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19280310&query=%22thaler+farben%22~10&ref=anno-search&seite=8
Der Eigentümer hieß Karl Thaler. Und dieser Farbenhändler Thaler ist 1934 nach Brasilien ausgewandert!
Danke, Herr Auer, dass Sie sich die große Mühe genommen haben! Auch ich habe ein bisserl herumgesucht und das über die Auswanderung von Karl Thaler gefunden:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=tan&datum=19340725&query=%22Thaler%22&ref=anno-search&seite=11
Interessant darin ist die Aussage, dass der Firma Frank gedankt wird, weil erst durch die Übernahme des Farbengeschäfts durch Frank dem Thaler Karl die Auswanderung ermöglicht wurde! Womit wir wieder bei dem von mir schon weiter oben genannten Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/farbenfroh/
Bloß weil das Feueremail teuer verkauft wird, kann die Herstellung ja trotzdem billig sein. Außerdem, das Geld schlägt man dann still auf die Rechnung zu.
Für mich sieht das aus wie auf Papierebene ein Probedruck. Man hat sich noch nicht einmal entscheiden können, ob man ein Österreichmonopol anstrebt oder vorsichtshalber, man hat ja nicht googeln können, doch nur eine lokale Einmaligkeit beansprucht. Und man hat, wenn das Tafele schon einmal da war, für irgendwas als Eigentumsmarkierung brauchen können. Kellertür, Nebeneingang, Transportwagen ala Hotel Kreid, irgendwo wird man es schon hinschrauben haben können. Auch wenn wir nie draufkommen, die Verwendung war sicher eine schlichte.
Zur Frage von Herrn Roilo:
Alois Thaler lebte bis zu seinem Tode 1902 im Haus Pradler Straße 42. Dieses Haus wird in der Todesanzeige als Trauerhaus angegeben.
Wie da die Familienverhältnisse genau waren, ist mir derzeit nicht bekannt, aber folgendes Detail ist bestimmt neu. Der Vater des Kunstmalers Raphael Thaler kam nämlich auf äußerst traurige und tragische Weise ums Leben. Das Vorarlberger Volksblatt vom 15. März 1902 schreibt:
„Zwischen die Puffer geraten ist gestern abends der Werkführer der Lackierer am Südbahnhof. Er wollte um 1/2 6 Uhr
einen Brief in den Postwagen eines Südbahn-Zuges
werfen. Der Verunglückte Alois Thaler, Vater des
Kirchenmalers Thaler von Pradl, blieb gleich todt.“
Interessant ist auch der Zusammenhang der Familie Thaler mit Farben! Vater Alois Thaler war Lackierer bei der Südbahn, Sohn Raffael war ‚Kirchenmaler‘ bzw. Kunstmaler, dessen Sohn Heinz ebenso, aber weniger berühmt, und im Elternhaus von Raffaels erster und früh verstorbener Frau Anna geb. Vögele gab es die Farbenhandlung Thaler!
Über meinem Onkel, dem Bildhauer Franz Roilo, dessen Frau ebenfalls eine Vögele (der nächsten Generation) war, erfuhr ich, dass ein Thaler als Maler (Heinz??) nach Südamerika auswanderte und dort ziemlich bekannt wurde. Mein Onkel wollte ebenfalls zu ihm, der Krieg verhinderte das.
Ich selbst hatte mit 5 – 6 Jahren einen ziemlich gleichaltrigen Freund, den Thaler Luisl, auch aus dem Vögelehaus, der immer erzählte, sein Onkel wäre Maler. Mit der Bombardierung des Vögelehauses zog diese Familie Thaler woanders hin, wir verloren uns aus den Augen. Später lernte ich ihn als Vertreter / Erzeuger von Muskelaufbaupräparaten kurzfristig kennen. Vielleicht erfahre ich Weiteres über ihn aus diesem Beitrag!
Hallo Herr Roilo,
hier habe ich Ihnen die Todesanzeige von Alois Thaler herausgesucht:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19020313&query=%22thaler+v%c3%b6gele%22~10&ref=anno-search&seite=16
Demnach hatte er einen Sohn Raphael und eine Tochter Josephine sowie die Enkel Marie, Josefine und Heinrich Thaler. Dieser wurde später der Maler Heinz Thaler. Eine weitere Enkelin Hedwig Thaler ist 1898 geboren, muss aber bald schon verstorben sein, weil sie in der Todesanzeige nicht mehr aufscheint. 1902 bekam das Ehepaar Raphael Thaler und Anna geb. Vögele noch eine Tochter Anna und 1906 eine Gabriele.
Also kam Raffael Thaler nicht der Liebe wegen in die Pradlerstraße, er dürfte auf Nr. 42 aufgewachsen sein und dann seine Fühler nach Nr. 31 ausgestreckt haben! Danke Herr Auer! Wieder ein Mosaiksteindl!
Über Papst Innozenz VIII. berichten die Quellen, dass er viele uneheliche Kinder hatte. Es gab den Spruch:
Octo nocens pueros genuit, totidemque puellas; hunc merito poterit dicere Roma patrem – „Acht Buben zeugte er unnütz, genauso viele Mädchen; ihn wird Rom mit Recht Vater nennen können“!
Sein Grabmal ist das einzige Grabmonument eines Papstes, welches von Alt-St. Peter in den heutigen Petersdom transferiert wurde.
Ich wundere mich selbst: Die Wischer der MAN Busse hatten laut zahlreichen Fotos im Internet die Schönwetterstellung wie im Wimmelbild. Bleiben Volvo (glaub ich auch erkannt zu haben) und der Kleinlaster.
Sieht so aus, als wären bei drei Fahrzeugen die Scheibenwischer noch laufend: Bus der Linie A, Kleintransporter rechts hinten und dunkler PKW (Volvo?) links vorne unmittelbar vor dem Zebrastreifen. Der Mopedfahrer mit der coolen Sonnenbrille war vermutlich ein Jason King-Fan.
Wo mag sich denn hier der Fotograf befunden haben? Im Unterberger-Haus?
Entweder wurden die Leute von einem Gewitter überrascht, weil nur wenige trotz Regens einen Schirm benutzen, oder es gab gerade eine Schlechtwetterphase. Für einen 10. August dürfte es jedenfalls recht frisch gewesen sein, die Menschen sind nicht gerade hochsommerlich gekleidet. Apropos Kleidung, bei den jungen Leuten absolut notwendig: Schlaghosen (wir nannten sie Glockenhosen), große Hemdkragen und Adidas Sportschuhe. Im Kaufhaus Tyrol scheint es ein Sonderangebot gegeben zu haben. Für einige der Passanten vielleicht Grund genug, sich dort modisch neu auszustatten.
Es regnet im Moment am Foto nicht (mehr). Man siehts weniger an den Schirmen als an den durchgängig in Ruhestellung befindlichen Scheibenwischern, Die Ausnahme kann suchen, wer den Lugger schon entdeckt hat.
Auch der Verkehr hat im Gegensatz zum vorigen Wimmelbild ein wenig nachgelassen.
Lustig der junge Mann mit Sonnenbrille auf dem Moped. Absolutes Muß.
Eine kleine Geschichte zu den Adidas Sportschuhen: Es war Ende der Fünfziger, Adidas mit den drei weißen Streifen waren ‚in‘, nur gab es die bei uns schwer bzw. sie waren in Deutschland wesentlich billiger. Da ich gerade von der Firma aus im Außerfern eingesetzt war, fuhr ich, ausgestattet mit meinen ältesten Schuhen, nach Garmisch. Knapp vor der Grenze blieb ich dann bei der Heimfahrt stehen, zog die neuen Schuhe an und vergrub die alten neben der Straße! Ich muss heute noch immer lachen, wenn ich an dieser Stelle vorbeifahre. An der Grenze hatte ich dann natürlich eine Riesenangst, dass ich aussteigen müsse – es ging aber alles gut aus.
Man könnte auch meinen, bei der Person des Bürgermeisters am Gehsteig handelt es sich um einen Karton- oder Pappaufsteller für den Wahlkampf. Der nächste Föhn- oder Windstoß würde ihn glatt umschmeißen.
Das Retuschieren von Personen war auch vor über 100 Jahren schon sehr weit verbreitet.
So wurden z.B. verstorbene Familienmitglieder in Familienbilder hineinretuschiert oder das Kaiserpaar auf einem Foto Arm in Arm zusammenmontiert.
Sisi hat sich ja seit dem Alter von 30 Jahren nicht mehr fotografieren lassen. Und so mussten die Fotografen sehr erfinderisch sein und die Gesichtszüge der Kaiserin sanft gealtert retuschieren…..
Sie haben das Bild tatsächlich bearbeitet, Herr Rettenbacher, das nenn‘ ich einen humorvollen Service, danke! Wirklich originell. Where is Luggi? Er steht beinahe stramm wie ein Zinnsoldat am Gehsteig vor der Trafik Nessler unterhalb der Verkehrsschilder. Lange würde es nicht dauern und die heraneilenden Fußgänger würden ihn glatt umrempeln.
Klar, dass ich schon in der ersten Sekunde wusste, wo das ist – ich habe den Beitrag nur zu spät gesehen. Aber wie hat Herr Hirsch jetzt einmal geschrieben: „Dem zu spät Kommenden bleiben die Restln“! Mir bleibt somit nur mehr der Schneehaufen und die Rinne entlang des Randsteines. Damals wurde der Schnee ja nicht aufgeladen und weggeführt wie heutzutage, er wurde lediglich immer wieder von den Schneepflügen zur Seite geschoben.
Ich kann mich noch erinnern, wie durch die Pradlerstraße einer der abenteuerlichen Mullwagen jener Zeit (hat jemand oder gibt es davon Bilder, Müllwagen mit zahlreichen seitlichen Einfüllöffnungen) einen Anhängepflug aus Holz zog. Ganz hinten saß ein Mann, der mit einer Kurbel die Flügel aus- oder einfahren und so die Räumbreite einstellen konnte.
Durch diese Räummethode entstanden natürlich große Schneehaufen, die dann im Frühjahr vorzu abschmolzen, und damit das Schmelzwasser in die Gullys konnte und nicht auf dem Gehsteig musste dies Rinne entlang des Randsteines immer freigehalten werde. Das geschah durch spezielle Räumtrupps. Besonders samstags / sonntags oder bei großen Schneemengen brauchte die Stadt Zusatzkräfte, so auch uns Gewerbeschüler. Man musste sich um 5 Uhr in der Früh im Bauhof melden, meist wartete da schon eine ganze Schlange und man kam oft gar nicht mehr dran. Für uns Pradler war es der städtische Bauhof beim Viaduktbogen in der Bienerstraße. Man bekam eine Karte und eine Schaufel in die Handgedrückt und wurde irgendeinem Trupp zugeteilt. Mit dem marschierte man zu irgendeiner Einsatzstelle in Pradl. Bis Mittag war man fertig und oft waschelnass, besonders bei Regen oder wenn der Föhn einsetzte und man Stunden im Gatsch arbeiten musste. Mit Abgabe der Karte und der Schaufel im Bauhof bekam man auch sein Geld.
Hurra, es „pradlt“ wieder….
So schaut es hier heutzutage aus:
https://www.google.com/maps/@47.267048,11.4123967,3a,75y,78.75h,95.36t/data=!3m6!1e1!3m4!1sfnd_f1Syc7bPOCymexUf6A!2e0!7i13312!8i6656
Unglaublich, unter welchen Arbeitsbedingungen die Seilbahnen und Hilfsseilbahnen errichtet wurden. Eine große und bewundernswerte Leistung, welche hier von den Arbeitern Tag für Tag geleistet wurde!
Das wundervolle Titelbild stammt aus der Zeit um 1507 und wurde vom berühmten Maler Jörg Kölderer aquarelliert. Die Initalen des Meisters sieht man als Signatur I. K. auf dem untersten Treppenabsatz des Stiegenaufgangs rechts im Bild. Ein unscheinbares und doch so interessantes und kunsthistorisch aufschlussreiches Detail….
Das Bild ist Teil der Zeugbücher von Kaiser Maximilian, dessen 500. Todesjahr vor einiger Zeit gefeiert wurde.
Im Haus Pradler Straße 30 hatte auch der Detektiv Josef Anton Feuerstein einige Zeit sein Detektiv-, Auskunfts- und Inkassobüro. 1931 erfolgte die Übersiedlung von der Pradler Straße in die Erlerstraße.
Laut diesem Artikel über den 105. Geburtstag von Elsa Roilo wurde das Haus Gaswerkstraße 8 im Jahre 1937 gebaut:
https://www.ibkinfo.at/elsa-roilo-105geburtstag
Johann Bock wurde am 4. April 1900 geboren und starb am 28. Dezember 1975 mit 75 Jahren. Sein Alter ging also immer mit dem Jahr, wie man sprichwörtlich sagt.
1939 schreiben die Innsbrucker Nachrichten über Bock:
„Der Alteisenhändler Johann Bock in Pradl ist im nüchternen
Zustande kein unebener Mensch, ist fleißig, arbeitsam und sorgt
für seine sechsköpfige Familie Aber wenn er die nötige Menge
Alkohol im Leibe hat, dann ist mit ihm nichts mehr anzufangen,
besonders dann, wenn ihm ein Wachmann in die Quere kommt.
Schutzleute wirken auf ihn in diesem Zustand wie das rote
Tuch auf den Stier. Die Strafkarte hat deshalb auch eine
dementsprechende Färbung und Länge. Deshalb hat er im
Stadtteil Pradl auch einen gewissenRuf trauriger Berühmtheit,
besser gesagt Berüchtigkeit.“
Bleiben wir noch etwas bei Johann Bock. Im April 1950 kam es in Pradl zu einer legendären Straßenschlacht. Die Zeitung Neues Österreich berichtet:
„33 Vorstrafen, 22 Krügel Bier und ein Liter Wein
Nachsplel zu einer Straßenschlacht in Innsbruck —- Zwei Berufsboxer schlugen zu
Innsbruck‚ 4. August
Vor drei Monaten‚ an einem bewölkten
Aprilabend, gab es im Innsbrucker Stadtteil
Pradl eine gewaltige Schlägerei: der Fuhr-
werker Johann Bock, seine beiden Söhne
Egon und Hermann, der Hilfsarbeiter Klam-
mer und der Autounternehmer Monz be-
gannen aus nichtigem Anlaß mit einem Passan-
ten zu streiten. Die Polizei schritt ein, aber
erst nach einer Stunde gelang es einem Auf-
gebot von nicht weniger als zwei Dutzend Be-
amten‚ mit den Raufbolden fertig zu werden
und damit eine regelrechte Straßenschlacht ——
zu einer solchen hatte sich die Prügelei‚ näm-
tich entwickelt —- zu beenden.
Gestern mußten slch Johann Bock‚ seine bei-
den Söhne- sie sind beide Berufsboxer —-
und Klammer wegen öffentlicher Gewalttätig-
keit vor einem Innsbrucker Gericht verant-
worten. Vergeblich versuchten dabei der Fuhr-
werker. der wegen ähnlicher Delikte bereits
33 Vorstrafen auf dem Kerbholz hat, den
Richter zu beschwichtigen. „Wir haben eben ein
wenig getrunken“‚ bemerkte er entschuldigend.
„Gott sei Dank war es kein Schnaps, sonst
wäre die Sache noch viel ärger gewesen.“
Das „Wenige“ was der rauflustige Fuhr-
werker bei der Rauferei konsumiert hatte‚ be-
stand aus 22 Krügeln Bier und einem Liter
Wein.
Johann Bock wurde zu einem Jahr, sein Sohn
Egon zu acht Monaten schweren Kerkers ver-
urteilt. Hermann Bock kam mit acht Monaten
und der Hilfsarbeiter Klammer mit zehn Mo-
naten Arrest davon. Das Verfahren gegen Monz
wurde ausgeschieden.“
1929 kam es zu Handgreiflichkeiten und Exzessen in der Pradler Straße, was zeitlich zum Titelfoto passt. An diesen Straßenexzessen war wieder einmal der sagenhafte Johann Bock beteiligt. Der Tiroler Anzeiger berichtet:
„Exzesse. In Ergänzung des gestrigen Berichtes der
Heimatwehr wird uns mitgeteilt: Am 22. April, abends
nach 10 Uhr, verursachte der polizeibekannte 29-jährige
Händler Johann Bock in der Gaswerkstraße einen
größeren Auftritt, weil er mit einem Hilfsarbeiter
wegen Wahlangelegenheiten in Streit gera-
ten war. Als ein Schutzmann erschien, ergriff Bock die
Flucht.— In der gleichen Nacht um ungefähr 12 Uhr
hat Bock, der b e t r u n k e n war, in der Pradlerstraße
fünf Mitglieder des Burschenvereines Pradl, die sich
auf dem Heimwege befanden und von denen einer
eine Windjacke trug, angestänkert und mit den
Worten „H e i m a t w e h r h u n d e“ beschimpft. Bock
befand sich in Gesellschaft eines gewissen Otto Schuch-
ter. Als die fünf Burschen die Stänkerer zurückwei-
sen wollten, wurden sie von Bock und Schuchter über-
fallen; Bock wollte einem der Burschen eine Ohr
feige versetzen, der Schlag ging jedoch fehl. Als Bock
ein plumpes, selbstverfertigtes Messer zog, ergriffen
die Burschen die Flucht und ersuchten bei der Polizei
um Schutz. Zwei Wachleute begaben sich sofort in die
Pradlerstraße: Bock wollte sich wieder auf die Bur-
schen stürzen, wurde aber durch die Schutzleute daran
gehindert. Er warf den Schutzleuten seinen Rock vor
die Füße und ergriff die Flucht gegen die Defregger-
straße. Bock wurde am nächsten Morgen ausgeforscht
und einvernommen. Er gab zu, daß er die Burschen
angestänkert hat, jedoch wußte er angeblich von der
Drohung mit dem Messer nichts mehr, da er sich in
folge seines betrunkenen Zustandes überhaupt an
nichts mehr erinnern könne. Gegen Bock und Schuch-
ter wurde die Anzeige erstattet.— Am 23. April kam
es in einer Wählerversammlung in der Clau-
diastraße abermals zu einem Auftritt, den auch Bock,
der wieder betrunken war. verursachte.— Am gleichen
Tage um 8 Uhr abends wurden drei Heimat-
wehrleute in Uniform in der Maria-Theresien-
Straße bei der Annasäule angestänkert. Es ent-
stand ein Wortwechsel, wobei sich ungefähr 30 Per
sonen ansammelten. Ein Schutzmann konnte ohne
Schwierigkeiten die Leute zerstreuen.“
Man sieht gerade noch das Dach des Hauses Pradler Straße 32. In diesem Haus hatte der Maler Raphael Thaler sein Atelier.
Von ihm stammen zahlreiche Fresken in Innsbruck, u.a. die Malereien am Hotel Alte Post in der Maria-Theresien-Straße und die Fassadenmalerei am Gasthof zur Linde, wo auch der Falkenträger als Person dargestellt ist. Dieses Wandbild nimmt Bezug auf die allerseits wohlbekannte Schneefigur des Falkenträgers auf der Nordkette.
Wahrscheinlich hat die Liebe den Raffael / Raphael Thaler in die Pradlerstraße geführt! Die Familie Thaler stammt ja eigentlich aus Gries am Brenner, der Vater war Werkmeister bei der Südbahngesellschaft (lt. Wikipedia). Jedenfalls war seine erste Frau eine geborene Vögele aus der Pradlerstraße 31. Das Haus sieht man gut auf dem Titelbild, es ist das letzte Haus des Dorfes Pradl an der Ostseite der Pradlerstraße, wir sahen es schon im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/farbenfroh/ .
In diesem Beitrag habe ich auch zwei eigene Bilder eingestellt:
https://postimg.cc/2Vr5x95J und https://postimg.cc/qzrvJDVw (Beschreibung siehe dort). Am zweiten Bild sieht man auch die Aufschrift „Farben Thaler“. Was gibt / gäbe es da für interessante Zusammenhänge? Ich gebe nun zurück an Herrn Auer – der findet sicher noch etwas!!
Dem zu spät kommenden bleiben die Restln. Aber in Pradl kenn ich mich sowieso nicht in erzählmodus-fähiger Tiefe aus. So darf ich nur an die noch zu lösende Frage nach dem launig als Tempelanlage bezeichneten Gebäude, welches ganz offensichtlich zur Gaserzeugung gehörte, erinnern.
Der „Dschungel“ wuchs auf der „Rhomberginsel“ zwischen Sill und Kleiner Sill. Jetzt Wohnbauten gewichen. Das Wäldchen rechts der Sill ist zwischen Sillpark und Pradler Sillbrücke längs des Schmiedweges noch halbwegs erhalten.
Dann war das im Gegensatz zu meiner Annahme ein ganz blasses unauffälliges gelb. Und existierte lange Zeit. Ich bin mir durch schnelles Suchen auf ebay und delcampe sogar sicher, daß ich diese Einfärbung noch selber bis in die Erwachsenenzeit hinein gesehen habe. Auf der Sammlern sicher bekannten Ansichtskarte mit der Brennerstraße und dem Reisebus sieht man sogar schon drei Hochhäuser stehen und das neue Wiltener Pfarrheim. Auf einer anderen AK stehen vor der Kirche Autos, die ich für 70er Jahre Beispiele halte.
Die alte Einfärbung ist gemessen an der fotografisch erfaßten Zeitachse die traditionelle.
alt
https://postimg.cc/k2wr1rcY
https://postimg.cc/xqQw2T4p
Richtige Bezeichnung unter Segelfliegern war GRUNAU BABY Ein Exemplar hängt im Museum
am Spitzer Berg bei Hainburg NÖ – SG- 23 könnte für die damalige Zeit stimmen.
Ich machte meine SFL Schulung auf der sog. RÖHNLERCHE …………..
Irgendwann muss ich doch hier einsteigen, nachdem schon auf mich hingewiesen wurde. Ich bin Herrn Morscher sehr dankbar für dieses Bild einer Gegend, in der ich 1936 bis 1955 ständig, dann bis 1964 größtenteils mein Leben verbracht habe. Gemein nur, dass Herr Morscher ein Nachtgespenst ist und seine Beiträge immer so spät einstellt! Ich sah diesen Beitrag gegen 23 Uhr und habe mich gegen eine Nachtschicht gewehrt und bin ohne zu schreiben schlafen gegangen. Das hat mir aber nicht viel genützt, ich habe von Pradl geträumt, habe dann ab 4 Uhr das Bild im Geiste herunterlaufen lassen und bin um 5 aus dem Bett – nochmals danke, Herr Morscher. Gut, dass Herr Auer wenigstens die Stellung gehalten und eh schon viel Wissenswertes gebracht hat, besonders zur Datierung des Bildes.
Immer wieder betrachte ich es und verzettle mich in viele Erinnerungen. Vieles ist ja in den Jahren, die ich hier verbrachte, noch in dieser Art vorhanden gewesen, für viele Gebäude, die hier noch nicht zu sehen sind, konnte ich deren Bau miterleben, über fast jedes Haus und deren Bewohner könnte ich irgendwas erzählen.
Ich weiß nicht, wo anfangen, ich weiß nicht, was anderen wirklich interessiert, meine Emotionen beim Betrachten des Bildes sind derzeit einfach noch zu groß!
Im Luftbild von 1940 sind die Lücken zwischen den Gaswerkhäusern bereits geschlossen. Auch steht bereits die Häuserzeile am Pradlerplatz:
https://tyrolean-map.legner.me/#19/47.26597/11.40870/Image_1940
Ebenso steht das Haus Gaswerkstraße 8 inzwischen, erkenntlich am großen Schattenwurf im Luftbild. Die Lücke zwischen Gaswerkstraße 2 und Gaswerkstraße 8 ist damals noch unverbaut.
Die Datierung wird wohl zwischen 1928 und 1940 zu suchen sein, vermutlich viel näher bei 1930 als bei 1940.
Weil Sie, Herr Auer, Gaswerkstraße Nr. 8 angesprochen haben: Dieses Haus hat in den späten Dreißigern der Metzgermeister Heinrich Müller errichtet. Ihm gehörte auch das Eckhaus Pradlerstraße 30 mit der Metzgerei und dem Metzgerladen. Sein Sohn, ebenfalls Heinrich, übernahm später die Metzgerei, die Tochter Elsa bekam die Gaswerkstraße 8 – hier wohnt sie immer noch, sie ist mit 106 Jahren die älteste Pradlerin und noch sehr rüstig! Verheiratet war sie mit dem inzwischen verstorbenen jüngsten Spross der neunköpfigen Roilofamilie, Karl Roilo, einem Onkel von mir.
Das ist sehr interessant und aufschlussreich, Herr Roilo!
Immer wieder erstaunlich, welche Verbindungen und Beziehungen es zwischen den Familien und Häusern gibt.
Entwurf des Bebauungsplanes Nr.PR-B47, Pradl, Bereich zwischen Pradler Platz, Pradlerstraße, Gaswerkstraße und Körnerstraße (als Änderung des Bebauungsplanes Nr.PR-B42) gemäß §56 Abs. 1 TROG 2022
Geringfügige Grenzbereinigungen im Bereich Pradlerstraße 28 erfordern eie Anpassung der Straßen- und Baufluchtlinien. Dafür muß der Bebauungsplan geändert werden.
Die Negativbemalung ist mir neu. Sie scheint auch nicht lange bestanden zu haben. Es muß ein ziemlich greller Anblick gewesen sein und sicher nicht jedermanns Geschmack. Vielleicht – ohne ihm Arbeit machen zu wollen – gelingt es dem Geschick von Herrn Auer, einen einschlägigen Zeitungsartikel ausfindig zu machen.
Weiteres kleines Detail: Links neben der hell beschienenen Arkadenmauer des Friedhof steht ein kleines Häuschen, ein Kiosk.
Richtung Bierstindl sieht es aus, wie wenn da Rauch aufstiege. Der könnte von einer Lok der Igler Bahn stammen.
Hinter dem Stubaitalbahnhof sieht man ein Gebäude, welches ich als Lagerhaus in Erinnerung habe, welches noch lange Zeit bestanden hat, auf dem Winterbild sieht man links die Rückseite. Herr Haisjackl weiß da sicher mehr.
Beim Bierstindl könnte das aber eine felsige Bergflanke auch sein. Ich muss ehrlich sagen, so richtig dick dampfend kenne ich die Dampfzüge der Lokalbahnen in Innsbruck eher nicht (nicht nur ein Anzeichen der eher geringen Leistung, sondern auch des richtigen Heizens).
Das Gütermagazin der Stubaitalbahn war das am Pater-Reinisch-Weg. Auf den ersten Fotos vom Stubaitalbahnhof war dieses noch nicht vorhanden, und es ist auch noch kein Gleis dort verlaufen. Später wurde vom Gleis 1 der Remise hier eine Weiche zum Gütermagazin gelegt. Sogar eine Brückenwaage hat sich am Stubaitalbahnhof gefunden. Wenn mich nicht alles Täuscht findet man noch am Parkplatz der IVB das Grundstück eigens von der Brückenwaage. Auch gäbe es Bilder von dieser, mit dem Signalmasten, ob die Waage verriegelt oder am Wiegen ist.
Spontan fällt mir ein Farbfilm von 1945 ein, wo man die gelbe Färbelung der Fassade mit den weißen Putzstreifen besonders schön sieht. Das Video ist auf Youtube verfügbar:
Ab Minute 0:46 sieht man die Basilika Wilten mit der gelb-weißen Fassade.
Ja, Herr Auer, dieses Haus würde gut für eine Datierung des Bildes passen. Es dürfte Gaswerkstraße 2 sein und wurde von der Bau- und Wohnungsgenossenschaft Christliches Volksheim errichtet. Im Rahmen der Veröffentlichungen des Innsbrucker Stadtarchivs gäbe es eine Broschüre über das „Volksheim“, wahrscheinlich könnte man daraus mehr über diesen Bau erfahren
Das Eckhaus Pradler Straße 30 links unten wurde laut dem Tiroler Kunstkataster 1910 erbaut. Die Pradler Kirche hingegen wurde schon etwas früher 1905 bis 1908 erbaut.
Die genaue Funktionsweise und wo man die Blätter zum Verleimen eingelegt hat, kann uns sicher der liebe Herr Herbst kurz erläutern.
Auch aus welcher Bank das Gerät ursprünglich stammt wäre interessant zu wissen.
Ich hab unsere Wissen über die Funktionsweise kurz oben im Beitrag ergänzt – leider habe ich aber auch kein eigenes Wissen dazu. Gratulation aber zur schnellen Lösung – das hat mich wirklich überrascht.
Die Wiltener Basilika ist immer einen Beitrag wert….
Es handelt sich um ein architektonisches Meisterwerk unter der Bauleitung des berühmten Pfarrers und „Priesterarchitekten“ Franz de Paula Penz. Die Pläne stammen vom Bildhauer Joseph Stapf, welcher in der Kunstgeschichte auch für viele andere sakrale Werke bekannt ist.
Das ehrwürdige Gnadenbild in der Kirche stammt aus der frühen Gotik und ist eine etwa 90 cm hohe Muttergottesstatue mit Kind aus Sandstein.
Ich schätze, diese Leisten waren eine Art Vorläufer der heutigen Schraubzwingen und wurden verwendet, um geleimte Holzteile – von Furnier- bis Bretterstärke – zusammen zu pressen. Dann wäre Herrn Auer mit seinem Hinweis auf das „Bankwesen“ der Schalk im Nacken gesessen und er hätte eine Hobelbank sprich Tischlerwerkstätte gemeint.
Das rechte Objekt ist wirklich rätselhaft. Wurde vielleicht hochkant an die Wand montiert und das herausklappbare Fach als Telefonablage benutzt. Dann wäre das mit Klebeband reparierte Seitenteil ein Sicht- bzw. Hörschutz. Sehr viele Fragezeichen.
Mit dem Hinweis „Leimung“ haben Sie recht, liebe Frau Stolz! Mit diesem Gerät wurde jeden Tag in einer Bankfiliale etwas zusammengeleimt. Jede der vier Holzleisten steht für einen anderen Werktag.
Ah, hat man damit vielleicht Scheckhefte zusammengeleimt? Aber nur an 4 Werktagen? Dann wäre der Freitag (oder ein anderer Werktag ) ein „leimfreier Arbeitstag“ gewesen? Ich erinnere mich, dass man z. B. Reiseschecks vorbestellen musste, die konnte man sich nicht einfach so im Vorbeigehen holen. Wahrscheinlich, weil erst der Leim trocknen musste 😉
Ja, das mit dem Leimtrocknen ist sehr richtig. Mit diesem „Buchbindegerät“ wurden die Tagesabschlüsse der Bank zusammengeleimt. Die Leimung musste wohl 4 Tage lang trocknen, deshalb die 4 Holzleisten für 4 Tage.
Mit der Umstellung auf Computer und EDV wurde das Gerät dann obsolet.
Es ist fast ein Wunder, dass dieses unscheinbare Gerät den Flaschenhals der Überlieferung überstanden hat und ins schützende Archiv gelangt ist, wo es nun für die nächsten Tausende von Jahren konserviert wird.
Diese Geräte müssen ja zu hunderten im Einsatz gewesen sein. Der Großteil wird wohl im Sperrmüll oder in einem Ofen gelandet sein….!
Ich verstehe, Herr Auer. Dann entsprach vermutlich der Abstand zwischen den beiden Gewindestangen auf einer Leiste dem Längsmaß von DinA4 = 297 mm (die Leistenlänge war auf dem Bild etwas schwierig abzuschätzen). Können Sie auch noch verraten, was es mit dem rechten Teil (Re- 26) auf sich hat? Hat man hier die wöchentlichen Tagesabschlüsse gesammelt, oder wurde das gar nicht für diesen Vorgang verwendet und ist am Ende ein komplett eigenständiges Rate-Objekt?
Auch für mich waren es schöne Erlebnisse im Winter. Wenn die Schneelage bis ins Tal reichte, dann ging es nach der Schule am Nachmittag mit der Igler bis Igls, dann zu Fuß zur Talstation der Kofelbahn, dann mit der Bahn bis zur Mittelstation. Dann ging es zur Heiligwasserwiese, wo ich die Talfahrt startete. Durch Wald, Wiesen und Felder bis zum sogenannten Hexenkessel. Nur die Mutigsten und stabilsten Schifahrer trauten sich diesen Kessel zu „schiassen“, also in Schussfahrt ohne Sturz zu bezwingen. Vor allem die Kompression im Übergang auf den Weg, und mit dem mitgenommenen Schwung die Steigung hinauf nach Aldrans, war nicht zu verachten. Unter den Buben immer eine große Mutprobe. Mit einem gewissen Stolz kann ich behaupten, diesbezüglich ohne Probleme diese Stelle stets gemeistert zu haben. Dann ging es immer weiter hinab um schlussendlich über die sogenannte Glocknerwiese in Amras abzufahren und dann nach Hause zu spuren. Das Schöne daran war, dass die Schier die gesamte Strecke nicht einmal abgeschnallt werden mussten. Gabe es doch noch kaum Zäune oder sonstige Absperrungen oder Verbauten. Erst vor meiner Haustür in der Bocksiedlung stieg ich aus den Langriemenbindungen. Das waren noch herrliche Zeiten, die ich nicht missen möchte.
Lieber Herr Bürgschwentner, leider kann ich mich nicht an eine bestimmte Zeit erinnern.
Lediglich, dass es in den 50-er Jahren gewesen sein muss. Eher spätere 50-er Jahre.
Danke Herr Auer für diesen Hinweis auf Kaplan Niedermayr, dessen Begräbnis Marie ja besucht hat (https://innsbruck-erinnert.at/8-monate-anno-1902-14/) wo sie aber nicht den erwähnten Bezug auf das Sterbebild herstellt. Und ganz herzlichen Dank auch für Ihre wertvollen Erklärungen zum Latein-Zitat. Ich konnte es mir übersetzen, aber mit einer schnellen Suche habe ich es nicht geschafft, den Hymnus exakt zu identifizieren.
Gerne, lieber Herr Bürgschwentner!
Die Serie „8 Monate 1902“ ist immer eine besondere Freude….. Das Leben und die Erlebnisse von Marie stehen exemplarisch für eine ganze Frauengeneration des Bürgertums im Alten Innsbruck.
Wahrscheinlich hatte Vater Schneidinger noch eine uneheliche Tochter namens Cäcilia Buttinger, welche ebenfalls eine wegen Bigamie ungültige Ehe schloss. Ein unschuldiger Straßenbahnschaffner ist auch involviert. Dass die Halbgeschwister Rupert jun. und Cäcilia beide eine zweifache Ehe eingingen, ist wohl ein sonst noch nie dagewesener Treppenwitz der Geschichte.
Das Grazer Tagblatt berichtet 1928:
„Zweifache Ehe.
Die jetzt 23-jährige Cäcilia Buttinger hatte vor
mehreren Jahren in Salzburg einen Straßenbahn-
schaffner namens Gruber geheiratet, die Ehe wurde nach
kurzer Dauer einverständlich gerichtlich geschieden.
Cäcilia kam nach Graz und lernte hier im Mai 1925
den Eisenbahnschaffner Franz Kellner kennen und
lieben, nach einigen Monaten gingen beide zum Pfarr-
amt St. Andrä um ihre Verehelichung in die Wege zu
leiten. Buttinger, die durch ihre Verehelichung zum
Namen Gruber gekommen war, wollte an ihre ver-
unglückte erste Ehe nicht erinnert werden, nannte sich in
Graz mit ihrem Mädchennamen Buttinger und er-
wähnte auch Kellner gegenüber nichts von ihrer ersten
Ehe. Sie hatte sich auch durch ihren Vater an Behörden
gewandt um die Befugnis, ihren Mädchennamen
wieder gebrauchen zu dürfen, ohne eine offizielle Er
ledigung zu erhalten. Bei ihrer Vorsprache beim Pfarr-
amt St. Andrä (Graz) gab sie sich als ledig aus, doch
wurde ihre Verehelichung mit Keller von der Auf-
hebung der Minderjährigkeit der Cäcilia, sie war da
mals erst 20 Jahre alt, abhängig gemacht. Cäcilia und
Franz warteten nun ein Jahr zu. Auf Veranlassung der
Frau erschlich inzwischen ihr Vater, Rupert Schnei-
dinger, in Salzburg die Ausstellung eines Heimat-
scheines, in welchem die Frau als ledig bezeichnet wurde.
Mit Hilfe dieses Dokumentes schlossen die beiden am
27. September 1926 in Graz die ersehnte Ehe. Kellner
wußte noch immer nichts davon, daß seine nunmehrige
Gattin eine geschiedene Frau ist. Nach der Trauung
gestand die Frau ihm ihre erste Ehe, er fand nichts be-
sonderes daran, da ihr ja auch neue Dokumente, auf
ihren Mädchennamen lautend, ausgestellt worden
waren. Durch Zufall wurde die Doppelehe der Cäcilia
aufgedeckt, vor dem Schöffensenat (Vorsitzender
DL GR. Dr. Bayer) hatten sich die beiden neuen Ehe
gatten wegen doppelter Ehe und Schneidinger wegen
der Dokumentenerschleichung zu verantworten. Cäcilia
wurde zu sechs Monaten strengen Arrestes, bedingt auf
drei Jahre, Schneidinger zu vier Monaten Kerker ver-
urteilt, Franz Kellner freigesprochen.“
Mit der Ehe Schneidinger waren sogar die Apostolische Signatur in Rom und der Oberste Gerichtshof in Wien befasst. Der Zeitungsartikel ist von 1929, das endgültige Urteil gab es jedoch erst 1936. Die Geschäftszahl beim Obersten Gerichtshof lautet 3 Ob 247 / 36 / 3.
Das Neuigkeits-Weltblatt von 1915 berichtet über den Rupert Schneidinger, Bahnpensionist und Vater von Rupert jun. eine aufregende Story:
„Aus Salzburg wird gemeldet: Seit Neujahr wurde
am Postamte Salzburg-Bahnhof eine nicht un-
bedeutende Anzahl Feldpostpakete gestohlen, ohne daß es
gelungen war, der Täter habhaft werden zu können. Post-
kontrollor Seiler bemerkte eines Tages in der Klosett-
muschel Teile von Paketkarton, worauf der Sache be-
sonderes Augenmerk zugewendet wurde. Es gelang auch
die Langfinger ausfindig zn machen und sie dem Gerichte
einzuliefern. Es sind dies der 1869 in Vöcklabruck ge-
borene Bahnpensionist Rupert Schneidinger, dessen
Mündel, der 1897 geborene Georg Rabl und der
19 Jahre alte, in Mendorf (Ob.-Oest.) geborene Franz
Hasnedl, gegenwärtig Infanterist des 59. Jnf.-Reg.
Alle drei waren am Bahnhofpostamte als Postaushilfs-
diener angestellt. Sie öffneten mehrmals Liebesgabenpakete,
welche an in Spitälern befindliche Kranke und verwundete
Soldaten bestimmt waren, und stahlen daraus Zigaretten,
Schokolade, Tee- und Kaffeewiirfel, Selchfleisch, Salami
u. dgl. m. Nun hatte sich die saubere Diebsgesellschaft,
gegen die anfänglich ein Verfahren wegen Verbrechens des
Diebstahls anhängig war, vor dem Bezirksgerichte zu ver-
antworten. Bezirksrichter Winglmaier verurteilte sämtliche
Angeklagte zn einer strengen, mit Fasttagen verschärften
Kerkerstrafe von je zwei Monaten, Hasnedl und Rabl
nahmen die Strafe an, während Schneidinger erklärte, an
das Landesgericht die Berufung ergreifen zn wollen!“
From Josef Auer on Nicht (nur) das Offensichtliche interessiert
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From Manfred Roilo on Nicht (nur) das Offensichtliche interessiert
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From Karl Hirsch on Ein rätselhaftes Geschenk
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From Josef Auer on In Stein gemeißelt (IX.)
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From Pascal Wirth on In Stein gemeißelt (IX.)
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From Karl Hirsch on Innsbrucker Wimmelbild (mit Bonus)
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From Ingrid Stolz on Innsbrucker Wimmelbild (mit Bonus)
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From Josef Auer on Dezember 1943
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From Manfred Roilo on Ein Haufen Schnee
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From Lukas Morscher on Ein Haufen Schnee
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From Manfred Roilo on Ein Haufen Schnee
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From Elmar Berktold on Ein Haufen Schnee
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From Josef Auer on Ein Haufen Schnee
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From Josef Auer on Aus dem Bautagebuch der NKB - Teil 8
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From Josef Auer on Neues Zeug
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From Karl Hirsch on Neues Album, neues Glück XXIII
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From Erwin Schneider on Schule in der Luft
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From Henriette Stepanek on Nicht (nur) das Offensichtliche interessiert
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From Karl Hirsch on Neues Album, neues Glück XXIII
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From Christian Haisjackl on Neues Album, neues Glück XXIII
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From Karl Hirsch on Neues Album, neues Glück XXIII
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From Josef Auer on Neues Album, neues Glück XXIII
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From Josef Auer on Nicht (nur) das Offensichtliche interessiert
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From Josef Auer on Das Archivding der Woche V
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From Christian Herbst on Das Archivding der Woche V
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From Josef Auer on Neues Album, neues Glück XXIII
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From Josef Auer on Neues Album, neues Glück XXIII
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From Ingrid Stolz on Das Archivding der Woche V
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From Josef Auer on Das Archivding der Woche V
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From Ingrid Stolz on Das Archivding der Woche V
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From Josef Auer on Das Archivding der Woche V
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From Ingrid Stolz on Das Archivding der Woche V
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From Albert P. on Talstation Patscherkofelbahn
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From Albert P. on Wer kennt Jonas?
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From Josef Auer on Das Archivding der Woche V
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From Joachim Bürgschwentner on 8 Monate anno 1902 (24)
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From Josef Auer on 8 Monate anno 1902 (24)
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From Josef Auer on Wer war Rupert Schneidinger?
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From Josef Auer on Wer war Rupert Schneidinger?
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From Josef Auer on Wer war Rupert Schneidinger?
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