Wenn ich mich recht erinnere, gab es in der Pradler Straße 5 (ehemals Pertner & Plaikner) für ein paar Jahre eine kleine Videothek, natürlich auch mit dem obligatorischen, durch Perlenketten abgetrennten Erwachsenenbereich. Am liebsten war mir aber die Videothek in der Höttinger Au (vor dem Schererschlössl), die keine Mainstreamstapelware hatte sondern mit einem wunderbaren breitgefächerten, anspruchsvollen Filmsortiment aufwarten konnte.
In einem früheren Beitrag hab ich zur Videothek auf Pradler Straße 5 geschrieben, dass diese lange nach meiner Lehrzeit, für
relativ kurze Zeit dort existierte. Sie wurde nämlich von der Behörde geschlossen. Die Gründe für die Schließung sind mir
bekannt, ich darf darüber aber nicht berichten.
Hallo liebe Schießstandler,
hat jemand noch Fotos von der Trafik meiner Oma in der Hallerstr. 182?
Kann mir jemand auch sagen, wann in den 50er Jahren Oma die Trafik eröffnet hat?
Lieber Frau Huber-Hruschka,
ich kann Ihnen anbieten, in den Gewerbeakten nach der Trafik Ihrer Oma zu suchen. Dazu würde ich den Namen der Großmutter benötigen. Sie können mir gerne auf diese Antwort antworten oder mir den Name per E-Mail an tobias.rettenbacher@innsbruck.gv.at schicken.
Bezüglich Aufnahme werde ich ebenfalls in den nächsten Tagen in unserer Datenbank suchen.
Das nächste Opfer werden zumindest Teile der einst so modernen Sendestation sein. Der Antennenwald hat sich ja schon gelichtet. Und der dreifüßige Antennenmast sieht auch schon seit 1980 anders aus als das Original.
Früher war der Sender permanent von Sendertechnikern besetzt. Ob das jetzt auch noch der Fall ist?
Der Kofel ist der Muttersender für alle Kleinsender – Es macht kein Techniker dort Dienst wird zum Teil von der ORS Ferngesteuert. Nur bei gröberen Ausfall mit Hubschrauber oder Pistengerät. Auch Die Richtfunkstation der Post ist nicht besetzt. Früher machte sogar ein Wetterwart dort Dienst.
Eines gab es langer Zeit in Wilten in der Doktor-Karl-von-Grabmayr-Straße 42 „Austria Video Ring“, man konnte sich VHS dann auch DVD, Videospiele leihen. Wenn ich mich noch gut errinnern kann, gab es den „Ab 18 Bereich“ und mann konnte auch mit 2 Flipper Spielen. Eines war ganz sicher „The Adams Family“ auf dem anderen kann ich mich nicht mehr errinnern.
10 Schilling kostste pro-Tag ein VHS.
Die Bilder stammen von meinem Onkel Rudolf Brunner (Sohn des Anglisten Prof. Karl Brunner) der 1958 nach Bali ausgewandert ist und sehr viele Reisen zu Tempelanlagen unternommen hat. Seine Frau (aus Bali) und seine beiden Söhne leben alle auf Java.
Ich stimme Ihnen zur Betrachtung der Zeit vor dem Ausbruch des 1. Weltkrieges zu. Tatsache ist aber auch, dass Italien bis 1915
sich Neutral verhielt und dann Österreich-Ungarn den Krieg erklärte. Die Gründe dafür sind hinlänglich bekannt.
Erwiesen ist aber auch, dass in diesem Teil vom Vinschgau keine Kampfhandlungen stattfanden, außer die Kämpfe an der Talfer
im Jahr 1499 gegen Schweizer Truppen.
In Spondinig bei Prad sind in einem Militärfriedhof alle Gefallenen der Kämpfe vom Bereich Stilfser Joch und auch russische
Kriegsgefangene, soweit namentlich feststellbar war, bestattet.
Die Kärntner Straße hieß früher Silluferstraße und führte vom Pradler Brückenplatzl bis zur heutigen General-Eccher-Straße.
Im Jahr 1920 fand die Kärntner Volksabstimmung statt und daher kann angenommen werden, dass zu diesem Anlass die
Umbennung erfolgte.
Hallo Herr Pritzi,
die Kärntnerstraße gibt es seit 1933,
https://www.innsbruckerinnen.at/bild.php?seite=62&buch=1934
die Burgenlandstraße schon seit 1931
https://www.innsbruckerinnen.at/bild.php?buch=1934&seite=54
(in den Adressbüchern wurde praktischerweise gleich der Gemeinderatsbesschluss dazu angegeben)
Geschuldet sind diese Umbenennungen sicher den Volksabstimmungen, sonst hätten wir der Fairness halber auch eine Vorarlberger Straße, ein Oberösterreicher Allee und ein Steirer Platzl anlegen müssen.
Guten Abend Herr Hofinger,
ich habe jetzt im Buch der Frau Josefine Justic nachgesehen und sie schreibt darin, dass HEUTE die Volksabstimmung daran
erinnert. Die Volksabstimmung fand 1920 statt, das war mir bekannt und daher nahm ich an, dass in diesem Jahr die Umbennung
erfolgte
Ja, man kann sich natürlich Jahrtausende lang über etwas aufregen an dem man selber ohne Ausrede ganz alleine schuld ist. Nicht gerade an den Entwicklungen der Zeit unmittelbar vor Kriegsausbruch mit Italien und an der sich dann entwickelnden Eigendynamik, aber da hat es eine lange Anlaufzeit der bornierten Feindbildpflege gegeben.
Man kann natürlich angesichts der faschistischen Bauwerke im Stil der Zeit „offended“ sein. Eines ist mir aber beim Besuch diverser Ossarien aufgefallen, es ist dort nie ein Unterschied gemacht worden zwischen Italienern und Österreichern. Da liegen die bilateralen Knochenreste beieinander, der Giuseppe neben dem Josef, Opfer, keine Helden. Friedlich. Ohne eine Spur des Hohnes gegenüber Austria in den AUfschriften. Wir wären vielleicht nicht so nobel gewesen. Noch in den 60ern sprach schließlich ein LHStV Gamper immer noch vom Todfeind im Siden (und im Norden), Aber für uns Auergymnasiasten war das eh schon längst klar wen wir zu verurteilen haben.
P.S.: Die Salzburger kamen als „Mentschen im Oschten“ beim Gamper auch nicht so gut weg, ihnen attestierte er einen „moluschkenartigen“ Charakter. Was immer das sei.
Liebes Team Stadtarchiv!
Nein! Die beiden reiten nicht „am Inn entlang“, sondern sie sind natürlich AN DER SILL – aber die Kärntner
Straße stimmt natürlich – vorausgesetzt daß sie damals schon diesen uns so vertrauten Namen trug…. – die Kärntnerstraße, an der lauter Häuser mit „geraden“ Hausnummern stehen (beziehungsweise damals, als dieses Foto gemacht wurde, noch überhaupt keine standen!)
Die gute Luft am Wasser und der Blick hinüber zur Bienerstraße werden den beiden sicher unvergeßlich geblieben sein.
…..und als wir in den 50-er Jahren wieder einmal an der Sill hinunterspaziert sind und meine Mama sagte „Damals….. da waren noch ü – ber – haupt keine Häuser da…“ und ich meinte „Muß d a s schön gewesen sein!“, da gab sie zur Antwort: „A!! Da hat man nicht viel gesehen – da waren ja lauter Plankenzäun‘!“
Trotzdem – sie hatte immer so etwas wie „Heimweh“ nach diesem Weg der Sill entlang – zur Baur-Foradori-Fabrik hinunter- vorehelich – ehelich – und bis zur „Wochenhilfe“ vor meiner Geburt.
Übrigens – obwohl das nicht hierher gehört! – ein sehr begabter „Bildhauer“ ist eifrig am Sillufer tätig und hat auf Höhe der Kinderwippe in der Kärntnerstraße eine ganz eigenartige Holzskulptur am Ufer hinterlassen. Hätte ich nie gedacht, daß die als ausgerottet gegoltenen Biber plötzlich so eifrig an der Sill und am Sillkanal tätig sein würden.
Wir wollten niemanden erschrecken. Oder die Aufmerksamkeit testen. Die junge Kollegin, die den Beitrag geschrieben hat, war bis heute eine Praktikantin aus dem fernen Bayern. Und in Bayern kennen die halt fast nur den Inn als Fluss, der aus den Tiroler Bergen kommt. Ich bitte also der Autorin kein lebenslängliches Pradl-Betretungsverbot aufzuerlegen.
Beste Grüße,
Lukas Morscher
Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich die Hanna in der Theologischen Fakultät befand, vielleicht zu Recherchezwecken in der dortigen Bibliothek, um dann g’schwind noch ein Foto für’s Forum aus dem Klofenster zu schießen. Wie gut, dass man das Handy überall dabei hat 😉
Und natürlich haben alle wieder mal recht. Technisch vielleicht nicht ganz, die Bibliothek befindet sich nämlich auf der anderen Seite, im westlichen Trakt des Gebäudes, also Karl-Rahner-Platz 1 bzw. Universitätsstraße 6. Ich komme immer wieder in den Genuss des Osttraktes des Theologiegebäudes, aus dem dieses Foto geschossen wurde, da der Madonnensaal bei den Historischen Fächern der Uni Innsbruck ein beliebter Veranstaltungsort ist.
Danke Herr Hirsch. Das war der Herr Barbach mit Hund. Es war immer sehr gemütlich bei ihm einzukehren …………..
Ich glaube, damals beim Bau des Gipfelliftes musste er seine Lokation räumen.
Das war 1973. Beim Sessellift wurde ein Restaurant angebaut. Der Schorsch war mittlerweile auch schon über 80 und vielleicht ganz froh, daß ihn ein äußeres Ereignis in Pension schickt. Lustigerweise ist jetzt der Sessellift weg. Dafür gibts aber Mountainbiker und immer noch Fußwanderer.
Es könnte die Gipfelhütte auf der Glatzn sein, wie der Patscherkofel liebevoll von den Einheimischen genannt wurde.
Ich habe diese anders in Erinnerung. Ist es auf der Glatzen echt so stoanig………….
Hat von den Usern eine Ahnung wie der Wirt geheißen hat – soll angeblich auch ein Orginal gewesen. sein.
Die Innsbrucker Nachrichten zitierten am 12. Aug. 1921 auf Seite 2 den Landeshauptmann-Stellvertreter Dr. Gruener: „[…] Uebrigens könnten für Neuschöpfung von Werkstättenanlagen auch die östlich vom Westbahnhofe gelegenen Barackengründe, die dem Stifte Wilten gehören, verwertet werden. Die Baracken müssen laut Vertrag bis nächstes Jahr abgetragen werden. […]“
Im Frühjahr 1922 werden diese Baracken allerdings – neben anderen militärischen Einrichtungen – als Mittel zur Linderung der großen Wohnungsnot in Betracht gezogen. (IN, 13. Apr. 1922, S 6)
Der Landesvoranschlag für das Jahr 1923 sieht an Einnahmen u. a. 800.000 Kronen aus Miet- und Pachtzins von den Baracken am Westbahnhof vor. (IN, 1. Feb. 1923, S 7)
Im Mai 1925 wird ein Brand in einer der Baracken erwähnt (ATA, 23. Mai 1925, S 24) und im April 1926 existierten offenbar immer noch welche. Diese wurden, wie auch bereits 1925, samt dem dazugehörigen Grundstück von einem Immobilienbüro zum Verkauf angeboten. (IN, 24. Apr. 1926, S 12)
Vielleicht hat ja bei diesem Angebot die Tiwag zugeschlagen? Wenn diese Überlegung stimmt, muss das bald nach dem April 1926 passiert sein. Die Bauarbeiten für das Umspannwerk Wilten haben im Juli 1926 begonnen, die erste Ausbaustufe konnte im Juni 1927 beendet werden: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19270617&query=%22Umspannwerk%22+%22Wilten%22&ref=anno-search&seite=5
Conclusio der Innsbrucker „Urbumsen“ wo man schnell auf eiu Glaserl oder auf eine Halbe verbeischaute.
Rotunde mit Gastgarten neben dem Inn herrlich zum sitzen –
Stenek – Muskete – Laterne – Eiche – Sandwirt St. Nikolaus – Sandwirt Richenau – Amraser Schlosscaffe mit nachhaltigen Ribiselwein – Tiroler Weinstube – Tengler – Rosengarten – Altpadl – GH zum Scharfen Eck – Mondschein – Hatzl – Kundler Bierhalle – GH Wiltener Platzl – Haymon – Bretterkeller – Schwarz o. Graue Katz Univ. Str. – Socke – Krügerl – Reichenauer Stüberl – Schießstand Hötting – Löwenhaus – Fechtlwirt mit seiner sagenhaften Sauren Suppe – GH Tempel Wilten – Zum toten Hund Altstadt im Ischia Haus – Caffe Lamprechter – GH Anich – Munding – Kapaunig – Katzung – Lewisch – Jahnstube – Sailerhäusl – nach dem Schifahren ins Alpin auf der Hungerburg – ja das waren sie die Urbumsen von denen es etliche heute nicht mehr gibt, oder die typische Gasthausatmosphäre durch andere Betreiber zu Grabe getragen wurde – R.I.P.
Zum Haymon in Wilten: Habe am 22.11.2023 an der Schank zuerst ein Bierl getrunken und dann mit Kollegen im kleinen Stüberl sehr gut gegessen! Anscheinend neue Pächter aus dem Stubai – oder ist das auch schon wieder Geschichte??
In der warmen Jahreszeit soll es auch einen Gastgarten mit Kies geben! Kastanienbäume (mit allen Vor- und Nachteilen) habe ich jedenfalls damals noch gesehen, hinten an der Westseite.
Vielleicht schaut jemand einmal vorbei?
Also i hab ma einbildet, daß die im Haymon und Panorama den althergebrachten Kies durch Steinplatten ersetzt haben (vielleicht haben sich ja die Leut aufgregt, daß sie staubige Schuhe vom Kies bekommen…?). Stelle mich aber gerne zur Verfügung und werde also Eiche, Panorama und Haymon einer Inspektion unterziehen und in der Folge anher berichten !
http://tinyurl.com/Haymon teilweise mit Plattenwegen zwischen den Tischen.
http://tinyurl.com/Spada-Panorama Platten
Wenn sich irgendwo in Europa jemand ein Steinchen in die Schuhe bekommt, wird er-sie-es eine Millionenklage einbringen und die EU umgehend Kiesoberflächen per Richtlinie verbieten.
Nein, die gibts noch. Ist ein kleiner Familienbetrieb ohne Ruhetag. Inzwischen haben sie auch den Ewigkeitskonkurrenten Neuwirt dazugekauft und ihn Zwerg Haymon getauft. Kontrastprogramm Pizza und Pasta. Sind sich also nicht gegenseitig im Weg.
So schönen Gastgarten wie einst haben sie halt nimmer, so mit Kies. Muß ich dazusagen, sonst gibts wieder einen Rüffel von Herrn Fink.
Vielen lieben Dank für die Ausführungen. Zum 75. Todestag in diesem Jahr wird es zu Dr. Karl Stainer auch eine Ausstellung über sein Leben im Museum Wattens geben. Werden Fotos benötigt kann ich gerne dienen. Die genaue Adresse wäre Innsbruckerstraße 14.
Liebe Hanna,
wieder einmal ein sehr schönes Foto aus Alt-Innnsbruck,- beim Südturm hängt der Querbalken des Turmkreuzes einseitig herunter, sowie fehlen im Südturm noch die Glocken, man kann durch den Glockestuhl durchsehen.
Die Dachhaut der Zwiebeltürme scheint eine spänglertechnische Meisterleistung zu sein.
Das sichtbare Universitäts-Hauptgebäude am Innrain wurde 1924 eröffnet, der Rohbau jedoch kriegsbedingt 1915 eingestellt – nach 1918 erscheint somit sehr plausibel.
Hat das Gasthaus bei der Rotunde nicht auch so einen Gastgarten gehabt?
Danke für die Erinnerung ans Sternbräu.
Generelle Erfahrung mit kiesbedeckten Gastgärten ist die akustische Unterscheidung zwischen Gästen und Kellnerinnen. Man hört hinter sich das Bier mit typischen schnellen Schritten nahen.
Da habe ich ja ein gehörige Präzisierung losgetreten 🙂
Ich vermute, dass die alten Kameraobjektive mit ihren größeren Brennweiten meist durch ihrer leichtes Tele die Bildtiefenwirkung so verändern, dass man Photso die das obige Rätsel oder https://innsbruck-erinnert.at/kaum-wiederzuerkennen-2/ erst einmal schwer in Bezug zu diesem hier https://postimg.cc/bZtKTkL0 zu setzen vermag. aber jetzt ist ohnhin alles gelöst. Das Stebebildchen hat frappante Ähnlichkeit mit dem Porträtierten.
Ihr Herr Papa gehörte durchaus zum Innsbrucker Stadtbild. Ich bin ihm immer wieder einmal im Bereich Maria Theresien Straße Museumstraße begegnet, einer meiner Begleiter klärte mich einmal mit durchaus respektvoller Stimme auf: Des isch der Klee! Aber da war er mir schon längst aus der Zeitung bekannt. Den kannten viele, auch ohne direkt mit ihm zu tun gehabt zu haben.
Da Herr Lechner mit 1927 eine fixe Obergrenze gezogen hat (Umspannwerk), ist es müßig auf erst 1928 begonnene Bauten wie den Mandelsberger Block hinzuweisen. Es fehlen auch noch die Eisenbahnerwohnungen in der Karwendelstraße, die Wilten-West Notkirche steht aber schon, man sieht den Turm. Komisch, denn diese Notkirche wurde erst 1931 eingeweiht. Aber da stünde auch schon der Mandelsbergerblock. Kleines Resträtsel.
Die Baracken dürften militärische Relikte des Ersten Weltkriegs sein. Vielleicht kann man die Untergrenze von 1905 auf etwa 1915 anheben. Zu Kriegszeiten war eine Militäranlage zu fotografieren keine gute Idee. Also nach 1918. Womit wir schon auf 9 Jahre genau wären.
Im Bauwerkverzeichnis vom viel zitierten Dr. Geiler sind ohne weitere Erläuterung Militärbaracken, errichtet 1916-1917 auf den Lorenziäckern(?) erwähnt.
Interessant sind die noch auf jedem Kesselwagen eingebauten Bremserhäuschen.
1918 müsste man auch bereits die 1912 eröffnete Mittenwaldbahn sehen. Tatsächlich erkennt man den Höttinger Bahnhof und den Bahndamm quer übers Tal.
Im Vordergrund links sieht man einen Holzmast mit 3 Isolatoren. Das würde auf eine 3 Phasen oder Drehstromleitung hindeuten, den es bei uns jedoch erst seit Mitte der 1920er Jahre gibt.
Folgendes zum Turm der Notkirche:
In einer „Festschrift“ der Pfarre Wilten-West, hellgrüner Einband mit Bild der neuen Pfarrkirche,
Format: kleiner als Din A4, aber größer als ein Schulheft, stand meiner Erinnerung nach zu lesen, daß die Notkirche in der Karwendelstraße – nördliche Straßenseite – ursprünglich eine Art Werks- und Betriebsfeuerwehrhalle der Bahn gewesen sei und der Turm ein Schlauchturm.
Wie gesagt – wenn ich mich recht erinnere.
Ferner erinnere ich mich, gelesen zu haben, der erste Seelsorger hier sei H.H.Adrian Höck, OPraem, gewesen – aber nur kurz (2 Jahre?), gefolgt von HH Sigmund Rathmann, OPraem. „der im Gegensatz zu seinem Vorgänger schon größere Rechte für diese neue Pfarre…“ An dieses „im Gegensatz“ erinnere ich mich – wortwörtlich).
Unbestritten ist, daß von damals eine wirkliche Erneuerungsbewegung ausging. Auch meine Mutter hat davon berichtet, wie sie stets in die Notkirche zu diesen Predigten gekommen sei.
Also: Festschrift (Pfarrarchiv?)!!!. Beginn an der Notkirche 1932… 1934, aus dem Gedächtnis…
Ja, Frau STepanek, wo glauben Sie, wo ich vorher nachgeschaut habe, wann die Notkirche eingeweiht worden ist… ich hätt‘ nur noch zwei Zeilen weiterlesen sollen, da steht nämlich auch etwas von 2 kleinen Glocken, die „im schon vorhandenen Türmchen“ leicht eingebaut werden konnten. Ansonsten ist wörtlich von einer Transformatorenhalle die Rede und nicht von einer Feuerwehrstation. Der Turm stammt aber dann wohl schon aus der Zeit der einstigen k.u.k. Militärwerkstatt.
Aber die Kesselwagenparade wäre eh das interessantere. Wenn die Aufnahme aus der ersten Nachkriegszeit stammt könnte man auf zusammengestelltes ehemaliges Militärgut tippen. Jedenfalls hat man alle Wagen soweit wie möglich vom Westbahnhof entfernt abgestellt, wie wenn sie nimmer gebraucht worden wären. Was wieder für 1919 oder bald danach spräche.
Das Lagerhaus der Genossenschaft erscheint mir auch noch im Urzustand zu sein. Vielleicht gibts eine Festschrift des Raiffeisenverbands? Mit grünem Umschlag.
Oh ja danke Hermann ! Die Eiche war mir ganz entfallen, war schon lange nicht mehr dort, werde aber aufgrund deiner Anregung dort eine Inspektion vornehmen (natürlich erst wenn der Falkenträger heraußen ist).
Doch Thomas, auf die Schnelle fallen mir ein, Eiche in der Innstraße (eigenartige Öffnungszeiten), Dollinger Haller Straße und weiters
Berchtolds Hof in er Schneeburggasse.
Herr Hofinger, kann es sein, dass der Link zum Plan von 1872 nicht funktioniert? Alle anderen Pläne lassen sich problemlos öffnen, dieser weigert sich standhaft. Fehlermeldung: „Not Found“ Im entsprechenden Tab steht „404 Not Found“.
Aufnahmezeitpunkt grob abgesteckt: Nach 1905 ( https://innsbruck-erinnert.at/probefahrt/ ) und vor 1927, da das UW Wilten der Tiwag noch nicht errichtet ist.
Das ist derzeit Tabuthema. Jetzt, wo alles der kühlen Vernunft abgeschworen zu haben scheint, brauchts da nur einen Funken, eine Sprayschmiererei, und schon haben wir das schönste Hasspingpong.
Apropos Vernunft: Gibts am Brenner immer noch die Duce und Führer Weine? Werden hauptsächlich von ahnungslosen Jungen gekauft.
Und der Vers des Inno di Mameli, also die offiziellle Staatshymne, enthält immer noch ein längst überholtes Schmählied auf den harmlosen Nachbarstaat, das trauen sich nicht einmal die Amis. Nur kommt niemand bis zur vierten Strophe. Nur, was haben die Österreicher Mitte des 19. Jhdts., als der Inno entstanden ist, in Oberitalien verloren gehabt? Sie sollen abgrundtief verhasst gewesen sein. Betrunkene Lümmel. Wie manche Touristen heute noch.
Bevor ich den erklärenden Text gelesen hatte, habe ich diesen: Verdacht gehabt:
Hier wird bildlich ausgesprochen, was die beiden Damen von den Rittern halten.
Ja, bei Bildgeschichten kann so ein Mißverständnis durchaus einmal vorkommen.
Ein oppressives Wahrzeichen des Faschismus, das unbeirrt seinen dunklen Schatten über Süd-Tirol wirft. Die Fasces (Rutenbündel, Symbol und Namensgeber des Faschismus) bilden die Säulen, auf welchen die Siegesgöttin thront und die Unterdrückung der „Anderen“ ausgerufen wird, während gesichtslose Soldaten martialisch ins Leere stieren.
Normalerweise bin ich ja kein Freund davon, Denkmäler der Vergangenheit einzureißen, doch in diesem Fall mache ich gerne eine Ausnahme. Nicht nur, weil es an und für sich abgrundtief hässlich ist und stilistisch mit keiner Triumphpforte dieser Welt mithalten kann (weder mit dem Innsbrucker Original, noch mit ihrer kleinen Schwester in Paris ;), sondern auch und gerade wegen dem, wofür es (bis heute) steht.
Vielleicht liegt das Motiv auch in einer Linie mit den auch vom bewölkten Himmel her ähnlichen https://innsbruck-erinnert.at/mehr-fragen-als-antworten/ und https://innsbruck-erinnert.at/den-blick-fuer-das-besondere/
Das Steigl von der Peterlongo Kurve habe ich vorhin gemeint, nur von der anderen Richtung. Es war in den 70er Jahren noch begehbar.
An Stelle des Felsenkellers gibt es schon seit ewig den Bau des Eisenbahnersportvereins, mit einem kleinen Privatgasthaus und Bahnen zum „Watschelen“ und Eisstockschießen. Alles sauber und ordentlich. Ich glaube nicht, daß so eine Gstättn dort geduldet worden wäre. Außerdem müssen wir den im Hintergrund sichtbaren ordentlichen Zaun und auch die hellgelbe Mauer unterbringen, die mich zwar immer noch an die Westfriedhofmauer erinnert, an die ich aber nicht so recht glaube. Mit dem „Abdunkeltrick“ taucht im hellen Fleck rechts wieder einmal ein typischer Nordkettenhang auf, Richtung Ost.
Der unechte Planwagen könnte einmal ein traditioneller Bestandteil eines Faschingsumzugs („Karnerwagen“) gewesen sein.
Zum Weg direkt von der Peterlongokurve Richtung Westen.
Es wardies ein sehr schmales Steiglein, auf dem man nur einzeln gehen konnte – und der Hang abwärts war sehr steil.
„Gehts da zu dem „Felsenkeller?“ fragte meine Mama einmal einen „Bahneler“.
„Oh mei, Frau“ gab dieser zur Antwort, „den gibts ja scho lang nimmer!“
(Damit niemand glaubt, das ist jetzt ein Märchen:
„Der Tschurtschentaler- oder Felsenkeller, ein früher viel besuchter Biergarten am Fuße des Berghanges, ist etwa um das Jahr 1830 (Anm.83) angelegt worden, nun aber auch seit einigen Jahren geschlossen und wird der Erweiterung des Westbahnhofes zum Opfer fallen“ )
Anm. 83: Karte bei Hirn,Tirols Erhebung, Anhang ; Kataster von 1840 Nr. 408″
aus:“Wilten, Nordtirols älteste Kulturstätte,“ (Tiroler Heimatbücher, Im Selbstverlag des Jugend=Schutzvereines „St.Bartlmä“, Stift Wilten Seite 125
1. Teil,,Seite 125
Ergänzung: Endlich finde ich ein Erscheinungsdatum – bei den „Redaktionellen Anmerkungen auf Seite 231 steht: „August 1924“
Und Frage: Ist das der Ort dieser „Gstättn“?
Ich habe versucht, anhand der vorhandenen Adressbücher die Namensvergaben dieser Straße zeitlich zuzuordnen:
Von 1901 – 1909: Fischergasse
Von 1910 – 1933: Fischerstraße
Von 1934 – 1940: Fischergasse
Von 1941 – 1957: Fischerstraße
Ab AB 1964: Franz-Fischer-Straße, Beschluss dazu in der GR-Sitzung vom 21. März 1963 (Amtsblatt Nr. 4 vom April 1963).
Den Wechsel von Gasse zu Straße und umgekehrt scheinen nicht alle so ganz ernst genommen zu haben. Hier nur 2 Beispiele: Die Firma Köllensperger nennt zum Zeitpunkt, als gerade wieder einmal Straße offiziell war, in einem halbseitigen Inserat die Fischergasse 7 als Firmensitz (AB 1928 und AB 1929). Und, lt. AB 1913 offiziell ebenfalls Fischerstraße, ist sie in einem Plan aus demselben Jahr als Fischer-Gasse eingetragen: https://innsbruck-erinnert.at/friedensfantasien-mit-filzstift/
In den AB-Seiten zu den Straßen (Häuser und deren Eigentümer) finden sich ab 1910 zu beinahe allen Straßen kurze Erläuterungen, wie es zur jeweiligen Bezeichnung kam. Nicht so zur Fischergasse. Ihr Name wird zum ersten Mal im AB von 1944 erklärt und mit leichten Textabwandlungen auch in den folgenden. Im AB 1957 heißt es „Benannt nach dem Fischerhäusl (Anwesen des Klosterfischers), das nahe der Südwestecke des heutigen Westfriedhofes am Rand einer Geländestufe (altes Innufer) stand.“ Vgl. Hinweis von Herrn Hirsch.
Ich frage mich, welche Südwestecke wohl gemeint war, die vor oder die nach der Friedhofserweiterung? Es heißt zwar „des heutigen Westfriedhofes“, aber vielleicht ist diese Beschreibung ja aus einem älteren Dokument übernommen. Und was genau bedeutet „altes Innufer“, nahm der Inn hier einst einen anderen Verlauf und wo befindet sich die Geländestufe, in der Nähe des Beseleparks? Nach den Adressbüchern heißt es nun wohl auch alte Pläne ansehen.
Im Plan dieses Beitrages https://innsbruck-erinnert.at/vom-gratzennatz-in-die-saugasse/ taucht die von Herrn Hirsch bereits erwähnte (hier „sogenannte“) Saugasse auf. Ob die links daneben eingetragene „Brunnenhütte“ ident ist mit dem oben zitierten Fischerhäusl? Zumindest hat sie im weitesten Sinn ebenfalls mit Wasser zu tun …
https://maps.app.goo.gl/8b1Bkh6dwHEmr9XYA?g_st=ic
Mit diesem Code kommt man bei Google Maps hierhin. Habs probiert : Wiltenberg ,Zuchstätte vom Patscherkofel.
Oh, wußte ich nicht oder habs vergessen.
Und der Hund hat den Manni nicht zerfleischt? (War einmal dort, weil ich den von diesem Haus Richtung Osten ein uralter Weg geht/ging, auf dem man bei der Peterlongokurve wieder herauskommt. Das Hundsviech hat aber derart getobt, daß ich dessen Besitzerin zuliebe den Rückzug angetreten hab)
Ja. Das waren Zeiten.
Die „Kinderpost“ – ob das wirklich……??? In den 40-er Jahren, noch während der Volksschulzeit, habe ich sie gelesen. Sie war – gestatten, bitte! – eher als „gehobene“ Kinderlektüre gedacht. Wieso?
Nun, es gab da jeweils eine Fortsetzungsgeschichte. Die kindliche „Heldin“ mußte jeweils aus der Umgebung i
ihrer Kindheit fort. Wohin??? Natürlich in ein feines Internat. Im ersten Jahr wars die Dunki, aufgewachsen auf Java. Im zweiten Jahr – nein, die Evi kam als Buch heraus- wie hieß die nur? Kurz und gut – zu Weihnachten durften sie endlich heim – und was srand unterm Lichterbaum? Natürlich entzückende rote Stiefelchen – genauso wie beim g.uten alten „Trotzkopf“, den bessere bis gute Kreise ihren Töchterchen beizeiten in die Hand drückten, um ihre „Vorfreude“ aufs „Mädchenpensionat“, wo es doch so „lustig“ ist, zu wecken.
Klingt wohl eher antiquiert – gutbürgerlich bis adelig.
Dann gab es die UZ – „Unsere Zeitung“ – die angeblich in Wien in einer Druckerei „bei die Russen“ hergestellt wurde. Das Papier war eindeutig „windiger“ als bei der Kinderpost, Briefonkel gabs auch nicht, dafür einmal eine papierene „Ankleidepuppe“ mit auszuschneidenden Papiergwandln, wo jeweils drunterstand, aus welcher Zeit sie stammten(Wie geht der Vers? „Gotik, Barock, Renaissance – des is ihnen olles aans“) Ja, Kostüm- und Stilkunde. Und wenn da was Kommunistisches… – mein Papa, aus christlich – sozialem Elternhause – also da hätte er mir dieses Blattl sicher nicht mitgebracht. (Er selbst war übrigens Christl Vertrauensmann)
Und dann – 1948???- kam erst die Wochenpost – und für Zwergerln und Mäuse ist man in der 1.Klasse Hauptschule doch eindeutig schon v i i i i e l zu erwachsen – oder?
Das gleiche Titelbild gab es auch im September 2021 zu bewundern. Damals wurde u.a. erzählt, das es als Lese-Alternative zum schwarzgefärbten „Jungösterreich“ auch ein rotes Konkurrenzblatt mit dem Namen „Kinderpost“ gab:
Ja, die drei großen Kinderzeitungen der Nachkriegszeit waren:
– die von der KPÖ herausgegebene „Unsere Zeitung“, teilweise mit politischen Anspielungen, wie der Bildergeschichte „Die Drachenblume Orchidax“ mit dem Häuptling Adobu und dem Feldmarschall Hermago
– die Kinderpost
– und die Wunderwelt, z.B. mit dem Zwerg Bumsti, Willibald dem Zauberlehrling, Piff und Paff, Benjamin und Kasimir usw.
Wieso fällt mir da der Bischof Stecher ein mit seinem bei einem Besuch im Kloster Wilten getätigten Ausspruch „Wenn die Moral so in dicken Flocken durch die Luft fliegt, dann wirds gfahrlich“ ?
Gemeint waren wohl die leicht versteckbaren und wegen des Kleinformats („Scheckformat“) auch leicht versteckbaren Sigurd heftel, auch Nick, der Weltraumfahrer, der lange vor Gagarin den Kosmos unsicher machte, oder ganz einfach Tex, nur ein toter Indianer ist ein guter Indianer. Etwas „erwachsener“ wahrscheinlich das verpönte und darum viiiel interessantere Wiener Magazin.
Damit die Eltern überhaupt wußten, was es zu verurteilen gab, sah ich im beste Rotzpiepenalter einmal ein Plakat der galaktischen Moralpatrouille, welches zu einer Austellung selbiger Literatur in die Handelskammer einlud.
Letzte Zeile: !Eintritt nur für Erwachsene! – Bei mir gingen alle Lichter aus.
Apropos Rufezeichensalet angesichts obigen Pamphletchens: Ich bin einmal mit einem Psychiater ins Gespräch gekommen. Während des small talks verriet er mir, daß er bei Diagnosen und Gutachten handschriftlicher Proben zuerst immer schaut, wo und wieviele Rufezeichen verwendet wurden. „!!“ oder gar „!!!“ stufte er schon als eindeutig pathologisch ein, solche Menschen haben eine Macke. Und zwar je öfter desto Mack.
Wenn der obige unbekannte Dichterfürst statt Mist und Bruch(?) Bruch ind Mist geschrieben hätte, wäre ein Reim auf liest möglich gewesen-
Jungösterreich war ein braves „Kinder, sagt Euren Vätern, sie sollen ÖVP wählen und in die Kirche gehen“) Heftl, Tiroler Heimat heute eindeutig rechts Bruch.
In der 2. und 4, Klasse Hauptschule Wilten hat unsere damalige Deutschlehrerin tatsächlich a l l e Schultaschen nach Schundliteratur durchstöbert.
Tatsächlich hatte eine Mitschülerin in Ihrer Schultasche Hefte der Reihe „El Coyote“ und „Der Kapuzenmann“
Keine Ahnung, was drinstand – ich gehörte nicht zum inneren Kreis der Auserwählten.
Aber der Abscheu vor dieser Heftl-Schundliteratur war mir so gründlich eingeimpft worden, daß ich ehrlich erschüttert war, welch reger Tauschhandel mit den „Kommissar Wilton“-Romanheften bei den B-Beamten der Buchhaltung Postdirektion jeweils stattfand.
Erst als meine Mutter meinte – ja, da säßen in irgendwelchen Schreibwerkstätten gute Schreiber, die sich damit ihr Geld verdienten, daß der eine das Handlungsgerüst, der zweite Charakterzeichnung und der dritte die Dialoge verfasse – und halt ein vierter für die „Szenerie“ zuständig sei – lauter arme Häuter, die einmal geträumt hätten, jeder ein großer Dichter zu werden – und von etwas müsse man leben – und wenns sooo schlecht wäre, dann täts doch eh keiner lesen….., erst da sah ich diese Literatur nicht mehr so streng an.
„Wer wird nicht einen Klopstock loben?
Doch wird ihn jeder lesen? Nein!
Wir wollen weniger gehoben
und häufiger gelesen sein“
Die Arbeiterzeitung vom 29. April 1953 berichtet über eine ganz ähnliche Tauschaktion in Wien, bei welcher über 7.000 sogenannte Schundliteratur eingetauscht wurden – was von der Arbeiterzeitung als großer Erfolg hervorgehoben wurde. Manche Mütter haben die Hefteln auch den Vätern weggenommen und zur Eintauschstelle gebracht…. Für die Buben waren solche Hefte in der Nachkriegszeit geradezu eine Art Bargeldersatz, um auch unter sich Sachen zu tauschen. Die Zeitung berichtet:
„Vom Pin-up bis zur Colt-Story:
Aus den vollgestopften Taschen quoll eine
Flut literarischen Schmutzes. Von der so
genannten Sittenliteratur bis zum reich
bebilderten Nacktphotomagazin, vom blut-
rünstigen Kriminalroman bis zur revolver-
rauchenden Wildwest-Story war alles vor
handen.
Zum Glück haben Alfred und Günter nicht
alle diese Hefte gelesen. Sie haben sie an
allen Ecken und Enden zusammengesammelt:
bei den Tanten und Onkeln, bei der Groß-
mutter und den Nachbarn. Und als dann
alles sortiert und gebündelt ist, kamen rund
280 Stück zusammen. Dafür bekommen
sie schon ein dickes gebundenes Buch vom
Jungbrunnen-Verlag, R. M. Stoibers „Die
harte Straße“, und zahlreiche Hefte der
spannenden, aber literarisch wertvollen
Jugendbuchreihe „Das große Abenteuer“….
„Die können wir uns wenigstens in den
Bücherkasten stellen“, meinen der Alfred
und der Günter noch, als sie endlich ab-
ziehen. Und dabei haben sie das, Gefühl, ein
gutes Geschäft gemacht zu haben.
Was ein Schundheft wert ist:
Es ist gar nicht so einfach, die Buben zum
Umtausch zu bewegen. Für sie haben die
„Krimis“, die Wildwestbüchlein und die
Tom Sharks einen festumrissenen Wert. Für
sie sind die abgegriffenen Broschüren mit
dem zweifelhaften Inhalt ein Tauschobjekt,
das praktisch das Bargeld ersetzt. Für
fünfzig Schundhefte kann man eine lädierte
Fußballhülle ohne bekommen, für
zehn Hefte einen halbausgeschriebenen
Kugelschreiber.
Das ist einer der Gründe, warum die
Buben die Hefte nicht wegwerfen. Darin
besteht aber auch die große Gefahr der
Schmutzliteratur, die Möglichkeit zum
Tausch und zur Verbreitung. Der Wirkungs-
bereich solch eines Schundbüchels wird da-
durch weit mehr vergrößert als der eines
guten Buches.
Die Umtauschaktion ist bis jetzt ein großer
Erfolg. Noch vor den ersten zwei offiziellen
Umtauschtagen wurden bereits sieben-
tausend Kitschhefte von Kindern abgeliefert.
Überwiegend kommen Buben im Alter von
sieben bis vierzehn Jahren.
Auch zahlreiche besorgte Mütter tauchen
vormittags auf. Ganz heimlich haben sie,
während der Bub in der Schule ist, die
Büchelin zusammengesucht, damit „der
Schmarrn endlich wegkommt aus der Woh-
nung“. Eine Frau aus Perchtoldsdorf machte
den weiten Weg bis zur Secession mit zwei-
hundert Schundheften im Rucksack. Eine
andere nahm sie ihrem Mann weg, während
er in der Arbeit war, und tauschte für ihren
sechsjährigen Buben ein gutes Kinderbuch
ein.
In der Secessions-Umtauschstelle häuft sich
die Schmutz- und Schundliteratur zu Bergen,
Mancher der Buben die Umtauschen
kommen, sagt dann: „Wumm, de Packeln!“
und möchte gerne einmal drin wühlen.
Mancher aber fragt auch mißtrauisch, wohin
der schmutzige Segen jetzt komme. Er kann
beruhigt sein. „Frank der Killer“, „Der
Mann mit dem Teufelshirn“ oder „Die Hexe
von Verona“ werden bald von der Papier
mühle zermalmt werden…..“
Ja, vielen herzlichen Dank für die Mühewaltung! So ist das sehr übersichtlich.
Der „Innsbrucker Provinzial-Haupstadt-Plan“ von 1838 scheint noch in der Liste zu fehlen… Er wurde im Beitrag „Vom Gratzennatz in die Saugasse“ präsentiert.
Das oft auf 1840 geschätzte Entstehungsjahr dieses Planes kann mit Hilfe der historischen Zeitungen auf 1838 eingegrenzt werden.
Die Karte ist seinerzeit im bekannten Verlag Johann Gross erschienen. Als Kupferstecher des Planes wird Karl Schleich genannt, wohl Johann Carl Schleich der Jüngere, welche 1840 in München verstorben ist. Im „Boten von Tyrol“ findet sich am 2. August 1838 diesbezüglich folgende Aufschluss gebende Annonce:
„Bei Johann Gross, Kunst- und Musikalienhändler in Innsbruck,
Stadtplatz Nr. 6, ist erschienen:
(Die Preise sind in Conventions- Münze).
Plan der Provinzial Hauptstadt Innsbruck und ihrer nächsten
Umgebung. Mit einer Ansicht der Stadt und 16 Randansichten geziert. In Kupfer gestochen von Karl Schleich. Nebst topographisch-statistischen Notizen in deutscher und französischer Sprache. Plakatformat 1 fl. 30 kr.“
Das Tableau mit den 16 Randansichten war also um 1 Gulden 30 Kreuzer erhältlich, für wohlhabendere Touristen wohl damals ein sehr beliebtes Souvenir. Der Plan ohne die Randansichten wird als Version für schmalere Geldbeutel um einiges billiger gewesen sein.
From Vinzenz Theiss on Was leihen wir heute?
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From Manfred Roilo on Was leihen wir heute?
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From Hermann Pritzi on Was leihen wir heute?
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From Thomas Fink on Was leihen wir heute?
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From Gabriele Huber-Hruschka on Wo gibt's die Tschick?
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From Tobias Rettenbacher on Wo gibt's die Tschick?
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (101)
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From Schneider Erwin on Hinaus ins Land (101)
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From Gianfranco Schramseis on Was leihen wir heute?
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From Kurt Nemec on Bilder aus Fernost (I.)
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From Hermann Pritzi on Umstrittene Denkmäler
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From Hermann Pritzi on Italienische "Gäste" in Innsbruck
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From Niko Hofinger on Italienische "Gäste" in Innsbruck
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From Hermann Pritzi on Italienische "Gäste" in Innsbruck
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From Karl Hirsch on Umstrittene Denkmäler
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From Henriette Stepanek on Italienische "Gäste" in Innsbruck
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From Manfred Roilo on Italienische "Gäste" in Innsbruck
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From Henriette Stepanek on Italienische "Gäste" in Innsbruck
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From Lukas Morscher on Italienische "Gäste" in Innsbruck
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From Ingrid Stolz on Wo ist die Hanna wieder?
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From Hanna Fritz on Wo ist die Hanna wieder?
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From Manfred Roilo on Wo ist die Hanna wieder?
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From Manfred Roilo on Wo ist die Hanna wieder?
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From Thomas Fink on Wo ist die Hanna wieder?
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (101)
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From Schneider Erwin on Hinaus ins Land (101)
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (101)
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From Schneider Erwin on Hinaus ins Land (101)
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From Thomas Fink on Sportliche Einkehr
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From Ingrid Stolz on Ehemals weiße Flecken
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From Nikolaus Batlogg on Hinaus ins Land (101)
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (101)
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From Joachim Bürgschwentner on Hinaus ins Land (100)
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From Manfred Roilo on Solides Handwerk
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From Karl Hirsch on Weg mit dem Schund! Oder?
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From Schneider Erwin on Sportliche Einkehr
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From Manfred Roilo on Sportliche Einkehr
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From Manfred Roilo on Sportliche Einkehr
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From Thomas Fink on Sportliche Einkehr
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From Karl Hirsch on Sportliche Einkehr
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From Karl Hirsch on Sportliche Einkehr
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From Manfred Roilo on Sportliche Einkehr
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From Benjamin Stainer on Zur Stainer-Villa in Wattens
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From pension heis on Renovierung der Johanneskirche
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From Georg Humer on Ehemals weiße Flecken
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From Karl Hirsch on Sportliche Einkehr
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From Hans Pechlaner on Sportliche Einkehr
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From Martin Schönherr on Stolzer Hausherr im Schnee?
Go to comment2024/01/29 at 7:24 pm
From Katharina Klee on Wer bin ich_Teil 2
Go to comment2024/01/29 at 6:05 pm
From Karl Hirsch on Wer bin ich_Teil 2
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From Karl Hirsch on Ehemals weiße Flecken
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From Hans Pechlaner on Ehemals weiße Flecken
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From Henriette Stepanek on Ehemals weiße Flecken
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From Karl Hirsch on Ehemals weiße Flecken
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From Thomas Paulhuber on Ehemals weiße Flecken
Go to comment2024/01/29 at 4:40 pm
From Hermann Pritzi on Sportliche Einkehr
Go to comment2024/01/29 at 4:27 pm
From Thomas Fink on Sportliche Einkehr
Go to comment2024/01/29 at 4:45 pm
From Hermann Pritzi on Sportliche Einkehr
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From Ingrid Stolz on Geschulterte und geordnete Atlanten
Go to comment2024/01/29 at 3:55 pm
From Manni Schneiderbauer on Geschulterte und geordnete Atlanten
Go to comment2025/04/14 at 1:17 am
From Hannes Lechner on Ehemals weiße Flecken
Go to comment2024/01/29 at 3:45 pm
From Karl Hirsch on Ein umstrittenes Denkmal
Go to comment2024/01/29 at 2:19 pm
From Karl Hirsch on Ein Turnierbuch aus dem 16. Jahrhundert, Teil 4
Go to comment2024/01/29 at 12:10 pm
From H on Ein Turnierbuch aus dem 16. Jahrhundert, Teil 4
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From Wolfgang E. on Geschulterte und geordnete Atlanten
Go to comment2024/01/29 at 11:07 am
From Martin Raich on Ein umstrittenes Denkmal
Go to comment2024/01/29 at 10:19 am
From Karl Hirsch on Aus den Augen aus dem Sinn...
Go to comment2024/01/29 at 8:44 am
From Karl Hirsch on Aus den Augen aus dem Sinn...
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From Franz on Wer bin ich_Teil 2
Go to comment2024/01/28 at 11:01 pm
From Henriette Stepanek on Aus den Augen aus dem Sinn...
Go to comment2024/01/28 at 10:28 pm
From Henriette Stepanek on Aus den Augen aus dem Sinn...
Go to comment2024/01/28 at 10:33 pm
From Ingrid Stolz on Kaum wiederzuerkennen
Go to comment2024/01/28 at 8:01 pm
From Andi on Aus den Augen aus dem Sinn...
Go to comment2024/01/28 at 6:35 pm
From Karl Hirsch on Aus den Augen aus dem Sinn...
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From Thomas Fink on Wer bin ich_Teil 2
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From Thomas Fink on Wer bin ich_Teil 2
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From Henriette Stepanek on Schmutziger Lesestoff
Go to comment2024/01/28 at 4:30 pm
From Josef Auer on Weg mit dem Schund! Oder?
Go to comment2024/01/28 at 3:27 pm
From Karl Hirsch on Weg mit dem Schund! Oder?
Go to comment2024/01/28 at 7:03 pm
From Josef Auer on Weg mit dem Schund! Oder?
Go to comment2024/01/28 at 9:15 pm
From Karl Hirsch on Weg mit dem Schund! Oder?
Go to comment2024/01/28 at 2:12 pm
From Henriette Stepanek on Weg mit dem Schund! Oder?
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From Josef Auer on Weg mit dem Schund! Oder?
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From Ingrid Stolz on Geschulterte und geordnete Atlanten
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From Manfred Roilo on Geschulterte und geordnete Atlanten
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From Josef Auer on Geschulterte und geordnete Atlanten
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