Hilferuf
Im heutigen Titelbild sehen Sie einen Spendenaufruf von Bürgermeister Anton Klemann. Am 9. Dezember 1852 hatte ein Brand in St. Nikolaus mehrere Häuser zerstört und Bürgermeister Klemann bat nun um finanzielle Hilfe bzw. auch Sachspenden für die Betroffenen des Brandes.
Über die Feuersbrunst wurde auch in den lokalen Zeitungen berichtet. Glaubt man den dortigen Schilderungen, dann entkam die Stadt bzw. der nördlich des Inns gelegene Teil davon nur knapp einer Katastrophe. Grund dafür war nicht die rasche und gekonnte Reaktion der Feuerwehr, sondern die Tatsache, dass an diesem Tag der bis dahin stark wehende Föhn nicht geweht hatte und damit die Ausbreitung des Brandes nicht so rasch erfolgt war. Was nun die Feuerwehr betraf, so muss dazu gesagt werden, dass es damals noch keine organisierte Feuerwehr gab, sondern die Feuerordnung die Bürgerschaft der Stadt zur gemeinschaftlichen Hilfeleistung verpflichtete. Insofern wundert es nicht, dass es bei den Löschversuchen zu teils chaotischen Szenen und einigen Pannen kam, die Pumpen versandeten und die Anschlüsse der Schläuche vertauscht waren.
Der Aufruf in der Presse, das Feuerlöschwesen zu verbessern fiel allerdings auf fruchtbaren Boden und wenige Jahre später sollte mit der Gründung der Rettungsabteilung ein bedeutender Schritt zur Gründung einer organisierten Feuerwehr in Innsbruck erfolgen.
(Stadtarchiv VO-1606)
Eigentlich beschämend. Mußte da die Stadt ihre Bürger ansandeln um Abbrändlern zu helfen. Es brannten 4 Hinterhofgebäude ab. War halt kein Kloster.
Mit dem „Ansandeln“ haben’s Recht, Herr Hirsch, der letzte Satz wäre aber hier, in diesem Blog, nicht notwendig gewesen.
Herr Hirsch sieht das aus der Geschichte so! Ich auch!
Amen
Danke. was das hier sollte ist auch mir nicht zugänglich, muß ja auch ich mir hier den einen oder anderen Seitenhieb auf die Linken und die Kirchenfeinde verkneifen. Also, Freundschaft Genossen.