@Herrn Auer: Danke für ihre ironische Eloge an unseren Oberhelden, der bei exakter historischer Beschreibung anstelle der zum Evangelium erhobenen Lesebuchvariante als großer Schadensfall für das Land in die Geschichte einginge. Vielleicht ein Eintrag ins Buch der Rekorde als weltmeisterlicher Rotweinsäufer, aber nicht mehr.
Schon in der Heiligen Schrift steht: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ Man kann nur beten und hoffen, dass sich die Täter besinnen und auf den Pfad der Tugend zurückkehren.
Ich bin jedoch zuversichtlich, dass man sich anlässlich der nicht mehr allzu fernen 1000-Jahrfeier im Jahre 2809 an diesen Vandalenakt erinnert und alle betreffenden Straßenschilder bestens bewachen und beschützen wird.
Schließlich geht es um das ruhmvolle Gedenken an den größten Tyroler aller Zeiten. Jeder Tyroler denkt mit Thränen der Rührung an unseren großen Andreas Hofer und seine tapferen Kampfgefährten, welche im Jahre 1809 den ehrenvollen Kampf für das geliebte Vaterland gefochten haben. Das welthistorische Jahr 1809 möge nachfolgenden Generationen auf ewig ein Beyspiel seyn, die Freyheit des Vaterlandes zu vertheidigen.
Ja, laut den Stadtnachrichten vom April 2015 ist es derselbe Blumenteufel.
In der Rubrik „Innsbruck vor 100 Jahren“ findet sich ein weiteres Bild dieser Statue, auf Grund der dunkleren Oberfläche möglicherweise bereits im genagelten Zustand:
https://www.ibkinfo.at/2015-04-april-1915
Pappeln als Alleebäume sind aus dem Stadtbild inzwischen fast gänzlich verschwunden. Ich erinnere mich als diese Bäume 1982/83 am Südring „entfernt“ wurden, weil sie ja viel zu gefährlich sind. Die Rotbuche dürfte auch gar nicht sooo alt sein. Heute habe ich mit einem 80jährigen Herren gesprochen, dessen Vater (1911 geboren) eben diese Rotbuche als jungen, mit oberarmdickem Stamm, frisch gepflanzten Baum gekannt hat. Ein Zufall, dass mir dieser Baum heute zweimal begegnet? Jedenfalls, wenn diese Geschichte stimmt, kann der schöne Baum hier noch nicht stehen.
Ja, das stiiimmt, würde Toni Polster antworten. Ich habe einige Postkarten des Ensembles Landestheater/Stadtsaal aus der Zeit 1900-1910 gesehen, in der von der Rotbuche noch nichts zu sehen ist. Dafür kann man jetzt parken, wo früher die Wurzeln waren. Andererseits scheinen diese Bäume nicht sehr robust gegenüber Baumkrankheiten zu sein, aber das wissen sie besser als ich.
Nochmal gärtnerischer input: Rot-/Blutbuchen sind nicht wirklich eine eigene Baumart. Es kommt einfach ganz selten vor, dass eine Buche rote statt grüne Blätter hat und die wird dann durch Stecklinge vermehrt. Um schnell (also für einen Baum) einen dicken Stamm zu bekommen, werden Jungpflanzen ganz eng zusammen gepflanzt, verwachsen, und sehen aus wie EIN Baum. Bei den Bauarbeiten wurden dann einem der Bäume die Wurzeln so stark beschädigt, dass er starb. Buchen sind (ist inzwischen gut erforscht) sehr soziale Lebewesen, sie brauchen Gemeinschaft und helfen einander! Hier ist ein Drittel oder Viertel des kleinen Waldes gestorben, jeder Hilfeversuch der Gemeinschaft ist gescheitert, das ganze System leidet immer noch…
Und: wäre es eine super Überlebensstrategie, wären inzwischen die Wälder voll von roten Buchen – wenn wir Menschen Rotbuchen haben wollen müssen wir schon besonders auf sie aufpassen.
Meinen absoluten Respect für Sie Herr Roilo. Sie sind eine eifrige und mit vollem Wissen bestückt. Es war mir immer eine Freude wenn es neue Beiträge von Ihnen gab! Ich wünsche mir noch viele Beiträge von Ihnen und von INNSBRUCK ERINNERT SICH! 🙂
An der Hallerstrasse hat es zwei grosse Fabriken gegeben:
Eine Lodenfabrik, direkt an der Hallerstrasse, und eine Ziegelei, weiter hinten abgelegen. Dann anschliesend das Glände der Rauchmühlen (Igor Rauch, seiner Zeit) und dann erst die ETAB .. Ich beurteile nur die Foto’s. Persöhnlich war ich nie an diesen geo. Punkt. Ich würde gerne die Arzler Srasse benützen um mir ein Urteil zu geben. In der Vergangenheit wurden drei Foto gezeigt. Das dritte Foto ist Unauffindbar,. Was ich auch Verstehen kann.
Hier eine Zusammenstellung der Bilder auserhalb vom Stadtkern Ibk’s. Es hat niemals ein Fabrik in der nähe der Uni.Strasse/Meinhardstrasse gegeben. Auch der Bodenprofil entspricht nicht, was oben angegeben wurde, auch gab nie Papeln in dieser Gegend… Dieser Weg war mein Schulweg: Altstadt/Dreiheiligen; einmal hin einmal her pro Tag. und das vier Jahre lang. Kurz vor der Schule, Kreuzung: Ing-Etzel-Strasse/Dreiheiligenstrasse gab es eine
Bäckerrei, wo ich mir Täglichen für eine Schilling einen Brezenbruch gekauft habe. Für mich war die Welt selig bis zum Mittagessen.
Habe ich etwas Falsches geschrieben, so bin ich etwas Humanes und kein Roboter.
Schöne Grüße nach Frankreich! (???).
Danke für Ihr Lob – hat mich sehr gefreut!
Auch mein Schulweg war vier Jahre lang fast der Gleiche wie Ihrer, ich habe halt in der Früh am anderen Ende angefangen: (Pradl) – Dreiheiligen – Gymnasium Angerzellgasse, ab und zu bin ich auch durch die Museumstraße gegangen. Aber auch ich habe die Fabrik Franz Bauer Söhne nie gesehen – eh klar: Wir beide sind halt ein bissl zu spät auf die Welt gekommen. Übrigens: Sie war an der Ecke Museumstraße / Sillgasse (nicht Universitätstraße / Meinhardstraße, wie Sie schreiben!) und lag am damaligen Sillkanal.
Vielleicht schauen Sie sich doch einmal die Firmengeschichte auf https://austria-forum.org/af/AustriaWiki/Franz_Baur%E2%80%99s_S%C3%B6hne (ich habe diesen Link schon weiter oben einmal eingestellt).
An die kleine Bäckerei Ecke Ing. Etzelstraße – Dreiheiligenstraße kann ich mich noch gut erinnern, ich weiß nur nicht mehr den Namen. Als ich damals vorbeigegangen bin, hätte ich sicher keinen Brezenbruch erhalten, denn damals gab es gar keine Brezen! (1946 – 50), auch Semmel nur mit Brotmarken zu 50 Gramm, und das nicht immer!
Gut erinnern kann ich mich noch an den Gestank vom Bürgerbräu her! Sie auch??
Übrigens: Sollten Sie in Dreiheiligen zur Schule gegangen sein: Hier gab ich auch ein halbjähriges Gastspiel im Herbst 1943! Unsere Pradler Volksschule (heute Leitgebschule) wurde für andere Zwecke benötigt und zu Weihnachten 1943 durch Bomben zerstört!
Und das rätselhaft lange Holz sind augenscheinlich „Meterscheiter“, wie man sie auch heute noch auf den Bauernhöfen und im Zuge von Holzmeilern im Wald findet. Eine praktische Zwischenstufe in der Verarbeitung. Man muß nicht alles sofort kleinschneiden und hacken, sondern kann recht zügig Holz zum Trocknen aufschichten. Heute mit manchmal am Traktor montierten Spaltmaschine ein Vergnügen, damals etwas mühseliger mit Spaltkeilen „gekliabt“.
Als Nicht-Arzler kann ich nichts weiter beitragen, als die vermutliche Jahreszeit in den Vorfrühling zu verlegen. Gefühlsmäßig. Vor dem Schnee sieht einfach alles noch „grüner“ aus, auch auf einem Schwarzweißfoto. Der angebrochene Heuschober hat den Winter gut überstanden und die Hennen freuen sich über die erste Sonne und das Kratzen auf der Wiese als Alternative zum offenbar auch schon angebrauchten Türken.. Auf dem Berg liegt noch ordentlich Schnee, der Baumbestand ist schon ausgeapert. Auch dort oben eher Spät- als wie Frühwinter.
Schöne Stimmung jedenfalls, man muß ja nicht immer alles verwisseln.
Und das rätselhaft lange Holz sind „Meterscheiter“, wie man sie auch heute noch auf den Bauernhöfen und im Zuge von Holzmeilern im Wald findet. Eine praktische Zwischenstufe in der Verarbeitung. Man muß nicht alles sofort kleinschneiden und hacken, sondern kann recht zügig Holz zum Trocknen aufschichten. Heute mit Spaltmaschine ein Vergnügen, damals etwas mühseliger mit Spaltkeilen „gekliabt“.
Und im Haus nach dem Nageletal (auf der Spornberger-Seite) war so ein minikleines Lebensmittelgeschäft. Meine Großmutter ging dort oft einkaufen. Weiß noch jemand, wie die Besitzerin hieß?
Aufmerksame Passanten können an der Fassade das Monogramm WG entdecken. Diese Initialen stehen für den Hausbesitzer und legendären Bürgermeister Wilhelm Greil.
P.S.: Einen Grafen Sarntheim, wie im Text, gibt es jedoch nicht, wenn schon, dann bitte Sarnthein. Dieselbe Verschreibung, wenn möglich, bitte auch in diesen Beiträgen von -heim auf -hein ausbessern:
Immerhin ist die mit Klauen und Zähnen verteidigte, aber nicht mehr zu rettende Rotbuche bei weitem nicht das einzige Gehölz, welches in dieser Gegend den Weg des Vergänglichen akzeptieren hat müssen.
Der Teufel steckt ja bekanntlich im Detail. Wenn man sich das Paar vergrößert, ist ausgerechnet genau an der Kante der vermutlich doch militärischen Kopfbedeckung ein kleiner Strich zu erkennen, der mit der berüchtigten 99% Wahrscheinlichkeit zum Hintergrund gehört, aber halt doch zu 1% eine zivile Hutkrempe sein könnte,´
Herr Morscher spekuliert offenbar mit der Tatsache, daß der Mensch offenkundige Lösungen oft nicht glauben will. Aber auch wenn das Paar auf dem Weg flaniert und nicht rennt, er ist es.
Dann werd ich mich mal zu Wort melden müssen, In diesem Haus ist meine Mutter aufgewachsen (1940 war meine Mutter 6 Jahre alt). Dort oben wo die Wäsche hängt, war ihre kleine Wohnung mit Küche und Schlafzimmer, wo 4 bis 5 Personen gewohnt haben. Das WC war auf dem Gang, ein Bad gab es nicht. Die Wohung war zwar klein, aber meine Großeltern blieben bis zu ihrem Tod dort wohnen.
Bin für die Arzler sehr froh, dass Sie, Frau Schiestl, den Anfang gemacht haben! Danke. Vielleicht gibt’s noch mehr, die uns was zu erzählen haben. Auch bei diesem Bild gäbe es noch Fragen von Frau Hanna Fritz zu beantworten!!
zur Ergänzung noch einmal den Beginn des Computerzeitalters an der Universität Innsbruck:
(aus Ferdinand Cap: Geschichte des Instituts (1868-1988), www.uibk.ac.at/th-physik/geschichte.html.de)
„[…] Außerdem ergab sich die Notwendigkeit, numerische Rechnungen durchzuführen und es gelang im Rahmen von Marshallplangeldern, eine transistorisierte Rechenanlage Zuse 23 zu erhalten, die im November 1963 vom damaligen Wissenschaftsminister Mock im Parterregeschoss Innrain 52 eröffnet wurde. Nach Berufung von Rudolf ALBRECHT (Graz) auf die neu geschaffene Lehrkanzel für numerische Mathematik, später Informatik, wurde diese Anlage dem neuen Institut übergeben. Knapp vorher war CAP als Vorsitzendem der Rechenmaschinenkommission der Philosophischens Fakultät gelungen, aus österreichischen Förderungsmitteln eine Großrechenanlage der Firma CRC (korrekt CDC) (28 Millionen öS) für die Universität anzuschaffen, die in dem Neubau der naturwissenschaftlichen Institute Technikerstr. 25 in einem eigenen Gebäude untergebracht wurde. Aus dieser Anlage und dem Institut Informatik entstand schließlich das Rechenzentrum der Universitaet Innsbruck, jetzt ZID genannt.“
Auf der Zuse 23 mussten wir unsere im Freiburger Code selbsterstellten Computerprogramme noch auf Lochstreifen eingeben, erst auf der CDC gab es die Lochkarte als Eingabemedium.
http://www.horst-zuse.homepage.t-online.de/z23.html
Etwas, was mir schon lange auffällt: Da gibt es solch herrliche alte Bilder eines Stadtteils und fast niemand gibt irgendwelche Kommentare ab. Gibt es keine Arzler mehr?
Lieber Herr Roilo,
sie sprechen mir aus der Seele, die Bilder sind ja wirklich ganz wunderbar. Vielleicht melden sich ja noch ein paar Kommentatoren… Bis dahin freue ich mich, dass die Bilder auch „Stumme LeserInnen“ erfreuen 🙂
Was hier gegenüber heute fehlt: Das Eckhaus Pradlerstraße – Amthorstraße visavis Nr 35 („Thönihaus“ Pradlerstraße 41), das ja ein moderneres, irgendwann in der Zwischenkriegszeit gebautes Haus ist.
Die Firma Thöni in diesem Haus war der erste „Supermarkt“ in der Pradlerstraße – ihm fielen zahlreiche kleine Lebensmittelgeschäfte zum Opfer. Vielleicht weiß irgendwer in diesem Forum mehr darüber????
Laut dem Tiroler Kunstkataster wurde das Haus Pradler Straße 41 in den Jahren 1929/30 erbaut. Geplant wurde es vom Architekten Wilhelm Nicolaus Prachensky.
Danke, Herr Auer
Vielleicht wäre es für viele interessant, wie man zum Tiroler Kunstkataster kommt
https://maps.tirol.gv.at/synserver?project=tmap_master&user=guest&view=sport_kunst (oder??)
Interessant wäre auch das Aufnahmedatum. Ganz links im Bildrand fehlt das heutige Haus Karmelitergasse 13, wobei das Haus 13a nördlich davon mit dem Giebel zur Straße hin bereits steht.
Das Haus 13 ist spätestens in den 1930er Jahren gestanden.
Gibt es eventuell noch „Jugendfotos“ vom Haus 13? Ursprünglich ist ja auch durch den Garten des Haus 13 der Sillkanal gelaufen, bevor mein Großvater die Garage auf den zugeschütteten Kanal gebaut hatte. Daraus rührt auch mein Interesse an dem Haus 🙂
Ich glaube eher, dass das zur Küche des Gasthauses „Weißes Kreuz“ gehört. Zwar ist ja jetzt alles umgebaut worden, aus dem Gasthaus ist ein Hotel geworden mit Bar im Dachboden – siehe Webseite! Früher ist man zu den alten Gaststuben in den ersten Stock hinauf. Vielleicht schleichen sich die Herren Auer und Hirsch durch das Parterre hinein und schauen, wie weit sie kommen . Danach können sie sich ja noch in die Bar in der Juchhe begeben und ein echtes Tirola Kola trinken (und wahrscheinlich eine neue Aussicht genießen)!
Das Filou scheints nach einer Kunstpause wieder zu geben…
Das endgültige Déjà-vu liefert die Googelsche 3D-Ansicht
https://www.google.at/maps/place/Brenner+Str./@47.2679833,11.394223,49a,35y,180h,39.34t/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x479d4335642a8fd1:0xc098264965c76ed2!8m2!3d47.1324366!4d11.4521402!5m1!1e1
Ein hartes Rätsel bleibt, wie man sich selbst dorthin begeben kann.
Wenn man bei der Gelegenheit die Luftbilder der Altstadt studiert, kommt einem der Gedanke, daß man einen der Albträume der Berufsfeuerwehr betrachtet.
Wenn ich in Innsbruck wäre, würde ich mir einmal den Bereich Herzog Friedrichstraße 31 (Hinterseite) mit Verbindungsbauten zu Stiftgasse 12 genauer unter die Lupe nehmen! Vielleicht eine Anregung für Herrn Auer???
Ich glaub, die massive Glasdachkonstruktion, wie sie Herr Auer gleich richtig vermutet hat, gibt es heute noch. Dazu das unregelmäßig verfensterte große Haus und das Nachbarhaus mit dem „Klo-Erker“, allerdings mit verbauten Balkonen, ebenso. Zum leichteren finden: Das alles befindet sich hinter dem Haus, in welchem ehemals das stadtbekannte „Filou“ zu finden war. Hab’s aber nicht gewußt, bin nur nach dem Tipp von Herrn Roilo digital nachschauen gegangen.
Vielen Dank, Herr Roilo, für den Hinweis, welchen ich gerne überprüft habe! Im Luftbild von 2016 gibt es an dieser Stelle in der Tat ein Glasdach, welches perfekt passen würde:
https://tyrolean-map.legner.me/#20/47.26776/11.39415/Image_2016
Das alte Lied, als ich meinen Kommentar über eine Stunde nach dem Ihrigen geschrieben habe, war dieser immer noch nicht sichtbar. Daher die inhaltlichen Überschneidungen.
Das ist ja Sehr Schön zu Hören!!
Ich habe das Fahrzeug über 1 Jahr Restauriert !
Könnten Sie mir en Beitrag vielleicht Mailen?
Da bin ich ja schon Sehr drauf Gespannt!!
Wenn von Interesse ich habe auch den Original KFZ Brief vom KF 16 mit dem Bild wo er noch auf der Alten Feuerwache steht.
Grüße
Holger Gerks
Interessant ist auch der stark verwitterte Reklameschriftzug auf der Mauer zur Nachbarliegenschaft.
Mit einiger Mühe kann man wohl „Spedition – ………kutscherei – Großfuhrwerk“ entziffern. In der Tat befand sich an der Adresse Mentlgasse 5 um 1900 die Firma des Josef Suitner, Spedition und Großfuhrwerk. Von dieser Firma stammt sehr wahrscheinlich die Reklame.
Der Corpus des Fernkreuzwegkreuzes (Himmel! Was muß denn noch alles dem Massentourismus als Eventschablone dienen?) ist mit dem der alten Aufnahme wirklich haarklein identisch. Allerdings – vorausgesetzt, Google Earth ist nicht komplett windschief – stimmt die Bergkulisse nur etwas mehr nördlich,in der Gegend Brunnenwegsiedlung, mit der des Fotos (Defner?) überein. Stand wohl mitten im Baugrund :-D.
Laut dem Tiroler Anzeiger von 1926 ist es die Weinhandlung Martinelli in der Adamgasse 30.
Hier konnte man Marzeminowein um 1.70 Schilling je 1-Liter-Flasche kaufen, ebenso gab es Wermutwein und Weinessig. Für Wiederverkäufer billiger:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19261009&query=%22weinhandlung+adamgasse%22~10&ref=anno-search&seite=18
Bei diesem Wegkreuz bzw. Flurkreuz handelt es sich wohl um das Kruzifix am heutigen Fernkreuzweg in Igls.
Das Kreuz wurde in den letzten Jahrzehnten erneuert. Der Corpus mit dem gekreuzigten Heiland dürfte aber noch original sein, vgl. dazu dieses Foto:
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Datei:Innsbruck-Kruzifix-Fernkreuzweg.JPG
Korrektur: Das im Vordergrund ist natürlich die Adamgasse.
Um 1850 hieß die Adamgasse laut dem Franziszeischen Kataster noch Engelmühlgasse, benannt nach der Engel- bzw. Servitenmühle.
Das Wegkreuz (das ist kein Marterl Kruzifix! 😉 ) steht einmal irgendwo zwischen Vill und Igls- Dann gibts etliche Berge zu sehen, hemeint sind wahrscheinlich Serles und Habicht. Vor dem Habich ganz unscheinbar die Felszacke des Elfers, hinter der Seröes schauen noch Kirchdachspitze und Ilmspitze hervor, und das „Kar“, unter dem die Innsbrucker Hütte ins Gschnitztal schaut. Die Sonnenspitz ist leider im Nebel.
Gut möglich, dass sich die Hausbesitzer mit immer noch protzigeren Verzierungen gegenseitig übertrumpfen wollten.
Das mit dem „Siegeszeichen des wohlhabenden liberalen Bürgertums der Stadt über das überholte Turmarchitekturmonopol der Kirche“ ist im Fall von ein paar dutzend Erkertürmchen vielleicht etwas weit hergeholt.
Die originelle Formulierung trifft vielleicht noch am ehesten auf den Turm des Wiener Rathauses zu. Auf Wunsch des Kaisers durfte der Rathausturm nicht die 99 Meter in die Höhe ragenden Türme der nahe gelegenen Votivkirche übertreffen. Der Baumeister hat diesbezüglich zu einer raffinierten List gegriffen und dem bloß 98 Meter hohen Rathausturm eine 3,40 hohe Figur, den Rathausmann, aufgesetzt.
Interessant wäre, wie das in Innsbruck ist.
Ob also der 51 Meter hohe Stadtturm die Türme der Stadtpfarre St. Jakob überragt oder nicht. Auf die Schnelle waren diesbezüglich keine Höhenangaben zu finden.
Es gab ja im 19. Jahrhundert sogar Pläne, das Goldene Dachl zu einem Rathaus mit Rathausturm umzubauen. Dieser neue Turm hätte wie in Wien vielleicht auch niedriger als die Kirchtürme errichet werden müssen.
Immer wieder, wenn ich Bilder vom Gelände des Innsbrucker Hauptbahnhofes sehe, denke ich an Weihnachten 1943! Wir hatten gerade vorher die ersten beiden Bombenangriffe halbwegs heil überstanden und es begann die Zeit der großen Flucht aus dem Stadtgebiet. Dazu kam noch, dass mein Vater 1942 in Frankreich eine TBC aufgegabelt hatte und in Herbst 1943 in die Lungenheilanstalt Gaisbühel bei Nenzing in Vorarlberg überstellt wurde. Der Zufall brachte es mit sich, dass eine Tante sich beim BDM mit einer Nenzingerin angefreundet hatte, deren Familie bereit war uns aufzunehmen!
So brachen wir am Stefanstag 1943 auf ins Ländle. Mein Großvater hatte vorher noch die Lage erkundet und es wurde ihm geraten, den Südtiroler Platz zu meiden und stattdessen die ‚Abkürzung‘ von der Amraserstraße quer über den Frachtenbahnhof zu nehmen. So marschierten wir mit Sack und Pack vorbei an Bombentrichtern, in den Himmel ragenden Schienen, umgefallenen Masten herumliegenden Drähten und kaputten Zugsgarnituren. Überall wurde gearbeitet – Soldaten und Kriegsgefangene waren uns aber behilflich und lotsten uns durch das Chaos. Irgendwo stand dann tatsächlich ein Zug!
Diese Bilder werde ich nie vergessen – ich war gerade sieben Jahre alt geworden.
Lieber Niko, es mag sein, dass die Besitzer hier ihren Wohlstand präsentieren wollen. Aber als Passant gehe ich einfach lieber durch Straßen mit Weihrauch, Pomp und Deko, als in den neueren Stadtvierteln wie O-Dorf, Reichenau oder Höttinger Au. Ich kann mir nicht vorstellen, dass es dir da anders geht.
Herr Hofinger, Ihre Beschreibung ist köstlich – hat mich zum Schmunzeln gebracht und das heutige Schlechtwetter kurzzeitig vergessen lassen. Mi piace molto, grazie!
Bei einer Stadtführung in Berlin hat man mir auf meine Frage zu solchen Türmchen, (die auch hier vorhanden sind) erklärt, es ist eine reine Orientierungshilfe. Man soll erkennen, wo sich diese Türmchen befinden ist die nächste Kreuzung. Ich hab`s kontrolliert und es hat in Berlin gestimmt. In alt Innsbruck muss ich der Sache erst nachgehen.
Sinn und Zweck solcher Erker und Türmchen ist zum Einen sicherlich, den materiellen Status und Reichtum der Hausherren zur Schau zu stellen.
Zum Anderen dienen solche Türmchen auch der vertikalen Gliederung des Straßenbilds, was besonders bei langen und monotonen Häuserzeilen wie in der Andreas-Hofer-Straße vorteilhaft ist.
Der Architekt Adolf Loos formulierte dies in seinem Essay „Heimatkunst“ von 1914 wie folgt:
„Die vertikale gliederung zerschneidet die langen straßenfronten und gibt dem auge ersehnte ruhepunkte.“
In Wien war es sogar so, dass die Baubehörde auf eine reichhaltige Fassade großen Wert legte. Zu schlichten Bauprojekten wurde in manchen Fällen sogar die Baubewilligung versagt, wie Loos es beschreibt:
„Erst in diesem sommer wurde der bau eines familienhauses in Hietzing von der kommission laut protokoll mit folgenden worten zurückgewiesen: Die fassade läßt malerische ausgestaltung vermissen, wie dies in dieser gegend durch anbringung von dächern, türmchen, giebeln und erkern zu geschehen pflegt. Wegen dieser mängel wird die baubewilligung nicht erteilt.“
Immer wieder sehr interessant, was alles in der Nachkriegszeit los war!
Warum sollte eigentlich eine Weiterleitung der Jugendlichen nach Ötz erfolgen? Gemeint war sicher „Ötztal-Bahnhof“ und damit Haiminger Gemeindegebiet mit dem großem Haiminger Lager. Vielleicht gab es 1951 hier schon freie Baracken? Oder wollte man sie etwa im damals auch noch existierenden Lager Schlatt der Westtiroler Kraftwerke unterbringen – das wäre tatsächlich im Gemeindegebiet Ötz.
Ganz links am Erker des Eckhauses Schöpfstraße 15 sieht man gerade noch ein Firmenschild mit der Aufschrift „C. Kerbler“, welches auf die Porzellan- und Steinguthandlung Karl Kerbler verweist.
From Josef Auer on Wir suchen wieder einen Park
Go to comment2021/09/01 at 12:06 pm
From Tobias Rettenbacher on Wir suchen wieder einen Park
Go to comment2021/09/02 at 4:29 pm
From Karl Hirsch on Wo waren Sie heute vor 12 Jahren?
Go to comment2021/09/01 at 9:41 am
From Josef Auer on Wo waren Sie heute vor 12 Jahren?
Go to comment2021/09/01 at 8:13 am
From Arenas on Das Wetterhäuschen am Bozner Platz
Go to comment2021/08/31 at 11:41 pm
From Josef Schönegger on Der eiserne Blumenteufel
Go to comment2021/08/31 at 10:57 pm
From Josef Auer on Der eiserne Blumenteufel
Go to comment2021/09/01 at 11:54 am
From Stephan Ritzenfeld on Wo waren Sie heute vor 12 Jahren?
Go to comment2021/08/31 at 10:55 pm
From Stephan Ritzenfeld on Ein idyllischer Spaziergang – mit zwei Bildern….
Go to comment2021/08/31 at 10:46 pm
From Karl Hirsch on Ein idyllischer Spaziergang – mit zwei Bildern….
Go to comment2021/09/01 at 9:21 am
From Stephan Ritzenfeld on Ein idyllischer Spaziergang – mit zwei Bildern….
Go to comment2021/09/01 at 10:23 pm
From arnold a on Terrassenblick: Mit den Augen des unbekannten Fotografen XI
Go to comment2021/08/31 at 10:37 pm
From Arenas on Wo ist Linda? Mit den Augen des unbekannten Fotografen XIV
Go to comment2021/08/31 at 10:21 pm
From Manfred Roilo on Wo ist Linda? Mit den Augen des unbekannten Fotografen XIV
Go to comment2021/09/01 at 9:33 pm
From arnold a on Autobuslinie 2
Go to comment2021/08/31 at 9:32 pm
From Arenas on Panoramablick
Go to comment2021/08/31 at 8:55 pm
From Karl Hirsch on Alles Arzl! - XIV
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From Karl Hirsch on Alles Arzl! - XIV
Go to comment2021/08/31 at 7:27 pm
From Karl Hirsch on Alles Arzl! - XIV
Go to comment2021/08/31 at 8:09 pm
From Barbara on Damals wie heute IV
Go to comment2021/08/31 at 12:36 pm
From Peter Wacker on Damals wie heute IV
Go to comment2023/09/17 at 11:45 am
From Josef Auer on Das Palais Lodron
Go to comment2021/08/31 at 12:20 pm
From Karl Hirsch on Ein idyllischer Spaziergang – mit zwei Bildern….
Go to comment2021/08/31 at 9:31 am
From bettina.b. on Ein idyllischer Spaziergang – mit zwei Bildern….
Go to comment2021/08/30 at 10:52 pm
From Manfred Roilo on Das Bild wird niemanden interessieren…
Go to comment2021/08/30 at 8:30 pm
From Heidi Schiestl on Alles Arzl! - XIV
Go to comment2021/08/30 at 3:40 pm
From Manfred Roilo on Alles Arzl! - XIV
Go to comment2021/08/30 at 8:40 pm
From Josef Schönegger on Digitales Innsbruck, III.
Go to comment2021/08/30 at 3:22 pm
From Manfred Roilo on Alles Arzl! - XIV
Go to comment2021/08/30 at 2:59 pm
From Hanna Fritz on Alles Arzl! - XIV
Go to comment2021/08/31 at 10:29 am
From Manfred Roilo on Das Bild wird niemanden interessieren…
Go to comment2021/08/30 at 12:46 pm
From Josef Auer on Das Bild wird niemanden interessieren…
Go to comment2021/08/30 at 2:22 pm
From Manfred Roilo on Das Bild wird niemanden interessieren…
Go to comment2021/08/30 at 3:13 pm
From Christian Haisjackl on Das Bild wird niemanden interessieren…
Go to comment2021/08/30 at 5:31 pm
From Christian Haisjackl on Handlungsbedarf
Go to comment2021/08/30 at 12:25 pm
From Manfred Roilo on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/30 at 11:56 am
From Manfred Roilo on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/30 at 11:50 am
From Christian Haisjackl on Das Bild wird niemanden interessieren…
Go to comment2021/08/30 at 11:29 am
From Karl Hirsch on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/30 at 8:56 am
From Karl Hirsch on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/30 at 11:16 am
From Manfred Roilo on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/29 at 10:32 pm
From Karl Hirsch on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/30 at 8:30 am
From Josef Auer on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/30 at 7:21 am
From Karl Hirsch on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/30 at 11:13 am
From Holger Gerks on TLF 4500/500 Trupp
Go to comment2021/08/29 at 7:39 pm
From Holger Gerks on TLF 4500/500 Trupp
Go to comment2021/08/29 at 7:37 pm
From Josef Auer on Auf Innsbrucks Dächern
Go to comment2021/08/29 at 1:27 pm
From Josef Auer on Handlungsbedarf
Go to comment2021/08/29 at 1:05 pm
From Josef Auer on Handlungsbedarf
Go to comment2021/08/29 at 12:15 pm
From Josef Auer on Handlungsbedarf
Go to comment2021/08/29 at 11:56 am
From Karl Hirsch on Ein Bildstock als Wegweiser
Go to comment2021/08/29 at 11:43 am
From Josef Auer on Handlungsbedarf
Go to comment2021/08/29 at 11:40 am
From Josef Auer on Ein Bildstock als Wegweiser
Go to comment2021/08/29 at 11:14 am
From Josef Auer on Handlungsbedarf
Go to comment2021/08/29 at 11:06 am
From Josef Auer on Handlungsbedarf
Go to comment2021/08/29 at 11:30 am
From Karl Hirsch on Ein Bildstock als Wegweiser
Go to comment2021/08/29 at 10:46 am
From pension heis on Ein Bildstock als Wegweiser
Go to comment2021/08/29 at 10:39 am
From Josef Auer on In San Gimigniano dei Poveri
Go to comment2021/08/28 at 1:55 pm
From Manfred Roilo on Endstation Innsbruck II
Go to comment2021/08/28 at 1:05 pm
From Josef Schönegger on In San Gimigniano dei Poveri
Go to comment2021/08/28 at 12:57 pm
From Ingrid Stolz on In San Gimigniano dei Poveri
Go to comment2021/08/28 at 12:28 pm
From helfried friesenbichler on In San Gimigniano dei Poveri
Go to comment2021/08/28 at 12:02 pm
From Manfred Roilo on In San Gimigniano dei Poveri
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From Erwin Schneider on Ein halbes Rätsel
Go to comment2021/08/28 at 11:30 am
From Josef Auer on In San Gimigniano dei Poveri
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From Manfred Roilo on Endstation Innsbruck II
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From Josef Auer on In San Gimigniano dei Poveri
Go to comment2021/08/28 at 8:57 am
From Josef Auer on In San Gimigniano dei Poveri
Go to comment2021/08/28 at 8:49 am