Es ist schon erstaunlich, wie lange manch ungelöste Rätsel im Kopf herumgeistern und immer wieder mal an die Oberfläche schwappen. Mir geht es bei diesem Bild so. Wann immer in diesem Blog von einer Tankstelle die Rede ist, fällt mir die BP Weihnachtsgrußkarte ein. Aufgrund der dünnen Säulen, die das Dach stützen und des filigran wirkenden BP-Logos auf dem Dach hatte ich kurzzeitig sogar vermutet, es könnte sich um eines jener Spielzeug-Modelle handeln, die z. B. bei Modelleisenbahn-Anlagen Verwendung finden. Der Zaun im HG und der unebene Boden im VG haben mich diesen (Verzweiflungs-)Gedanken jedoch schnell wieder verwerfen lassen.
Nachdem auch heute ein Tankstellenbild präsentiert wurde, das offensichtlich nicht nur bei mir wieder die Erinnerung an den BP-Weihnachtsgruß geweckt hat, habe ich mir diese Karte nochmals angesehen. In der Vergrößerung (und bei passender Bildschirm-Neigung) sieht man oberhalb der äußerst rechten Zapfsäule im dunklen HG eine etwas hellere, schräg verlaufende Fläche. Meine erste Assoziation war eine Waldschneise oder Schiabfahrt – das Foto also eher von unten nach oben aufgenommen. Nach längerer Betrachtung glaube ich nun eher das Gegenteil: Die Tankstelle steht irgendwo erhöht und bei der hellen Fläche handelt es sich nicht um eine Schiabfahrt, sondern um einen Talboden.
Selbst wenn ich mit dieser Vermutung richtig läge, wäre der Standort natürlich immer noch nicht geklärt. Vielleicht aber ein klein wenig eingegrenzt?
Inzwischen ist aus der Mobil eine BP geworden (was wurde eigentlich aus dem BP Weihnachtskartenrätsel?), und das alte Haus. Fürstenweg 51, wurde entweder kürzlich abgerissen oder total umgebaut. Auf dem 3D Bild in Google Maps sieht man es noch, auf street view hat es sich schon in ein Betonkastl verwandelt. Ich glaub, es war das alte Haus, bei dem man zum Troppacher einbog.
https://postimg.cc/mhVy387F
Ich halte das für die Mobiltankstelle gegenüber der Höttinger Auffahrt. Das Gebäude hinten ist eines der Einzelzinsburgen, die in der Höttinger Au vor dem Ersten Weltkrieg gebaut wurden und danach wegen Geldmangels zu keiner Häuserzeile nach Pradler oder Wiltener Muster zusammengefunden haben.
Und jetzt schau ich auf Google, ob das stimmt.
Danke für diese ironische Darstellung.
Zynisch merke ich an: Krieg gibt es, solang es Männer gibt, denen Krieg Spaß macht (das ist ein Zitat und ich suche die Quelle gerne heraus, aber ich habe über diese Worte nachgedacht und wenn ich mir so manche Heldengeschichte anhöre oder bedenke wovon viele, viele Filme handeln, klingt das nicht falsch).
Der Zyniker in mir wartet auf Corona-Aktien.
Eine Frage hätte ich zu diesem Foto noch: In der Sankt Nikolaus Gasse (z.B Nr 8) gibt es ein Fenster mit einem recht niedrig eingebauten Fenster und dem ebenfalls breiteren Fenstersims wie hier in der Sillgasse. Mir wurde erzählt, dass in der Sankt Nikolaus Gasse bei diesem Fenster Brot verkauft wurde. Nachdem in der Sillgasse Nr 13 ein Messer und Scherenschleifer sein Geschäft hatte, drängt sich mit die Frage auf, ob dieses Fenster früher hier die gleiche Funktion hatte wie jenes in St Nikolaus. -?- (wolfgang.mobil@icloud.com)
Der Scheller auf dem 2. Bild trägt in der rechten Hand einen Stab, auf dem ein Apfel steckt. Dieser Apfel wird als Zeichen der Anerkennung und Verehrung jener Frau überreicht, die seinen Aufputz mit viel Handarbeit, Zeitaufwand und Liebe zum Detail gestaltet hat. Der Apfel wird dann durch eine Breze ersetzt.
Auf dem 3. Bild sieht man zwei Spritzer mit ihren charakteristischen Wasserspritzen.
Schön, dass diese uralten Traditionen nach Ahnenbrauch noch immer von den Brauchtumsvereinen gepflegt werden und im Gemeinschaftsleben tief verankert sind.
Danke Herr Auer, für Ihre positiven Kommentare – zu anderen, inklusive der Einleitung, wollte ich etwas schreiben, aber ich schweige lieber!! Nur etwas vielleicht doch: Ich halte diesen Beitrag in einem Blog, der „innsbruck-erinnert“ heißt, für überflüssig – zumindest was die Ausweitung auf die Imster Fasnacht betrifft!
Sehr geehrter Herr Rettenbacher,
in ihrem agressiven Kommentar schreiben Sie, nördlich von Innsbruck. Ich darf Sie aufklären, daß nördlich von Innsbruck die Nordkette liegt. Wahrscheinlich meinten Sie das Fastnachtstreiben westlich von Innsbruck.
Wenn man das Aper Schnalzen zu den die Bezeichnung ist im Gegensatz zu den rückwärts eingesprungenen Spiegelspritzsacknern selbsterklärend – Fasnachtsbräuchen dazu zählt, sind auch die Höttinger dabei. Solange sie in ihrer Gemeinde überhaupt noch soviel unverbaute Wiese finden können, und kein Spaßverderber die Polizei wegen Ruhestörung herbeiruft.
Sehr geehrter Herr Hauser,
es stimmt schon, dass nördlich von Innsbruck die Nordkette steht, aber am Fuße derselben liegen bekanntlich die Martha-Dörfer. Und in diesen Dörfern wird das Muller- Maschgerer- Matschgererlaufen traditionell durchgeführt, z. T. seit Mitte des 17. Jahrhunderts.
Danke Frau Stolz! Mir ist da spontan keine Antwort eingefallen und ich denke, dass auch Hötting, St. Nikolaus und Mühlau eine Gewisse Tradition in Sachen Fasnacht vorweisen können. Herr Rettenbacher hat möglicherweise die Eingemeindung dieser Stadtteile einfach übersehen 😉
Liebe Frau Stolz,
da sind Sie mir mit der Antwort zuvor gekommen. Genau so sehe ich das auch.
Das führt mich gleich zu Ihnen Herr Ritzenfeld,
die Eingemeindung ist mir sehr wohl bekannt, nur war mein Hintergedanke dieser, dass der Brauch ja vor die Zeit der Eingemeindung zurück reicht. Jetzt könnten wir darüber diskutieren welche Angabe richtiger ist, aber ich denke, dass wir ein Pulverfass pro Beitrag reicht 😉
Ich glaube sogar, dass einige Bräuche älter sind als die erwähnten Gemeinden. Mich hat einfach die Emotionalität zu diesem Thema zum Schmunzeln gebracht und ich wollte sicher niemanden beleidigen.
Und wenn in meiner neuen Heimat (1999 vom Saggen nach Hötting ausgewandert), leider viel zu selten, Aper-Schnalzer den Winter vertreiben, freue ich mich regelmäßig. Heuer habe ich noch keinen gehört 🙁
Die Innsbrucker Nachrichten von 1884 berichten einige erhellende Infos über das Imster Schemenlaufen als Volksfest und Volksunterhaltung, welches der einheimischen Bevölkerung demnach „angeboren“ sei:
„Kanm irgendwo dürften wir
das Schemenlaufen in der Weise und in dem Umfange finden, wie in Imst,
wo die Aufführung desselben der Bevölkerung sozusagen angeboren ist. Ein
beliebiger Werktag wird zu einem Feiertage gemacht; alle Arbeit ruht, alles
betheiligt sich, direct oder durch Zuschauen, wofür man ja nichts zu be-
zahlen braucht, an dem Schemenlaufen. Dasselbe beginnt vormittags mit
einem sogenannten „Figatter“. Eine Abtheilung Masken zu Fuß und zu
Pferd, schön gekleidet, der eine dieses Possierliche, der andere jenes Wunder-
liche vorstellend, ziehen unter eigener Musikbegleitung durch den Markt, im
heitersten Witz das „Schemenlaufen“ ankündigend. Um 11 Uhr circa be-
ginnt das eigentliche Fest. Sämmtliche Masken, deren Zahl meist sehr groß
ist, ziehen in ihren Costümen in den Obermarkt, wo die Versammlung ist,
die einen paarweise, die andern gruppenweise, alle schön und elegant und in
den allerheitersten Darstellungen. Allerorts stehen Zuschauer und können
des Ergötzens und des Sehens nicht müde werden. Nach 12 Uhr beginnt
der Abmarsch, und nun geht die „Fastnacht“ los. Der ganze Maskenzug
zieht durch den Markt, an mehreren freien Plätzen längeren Aufenthalt
haltend, überall jeder Einzelne und alle die Gruppen und Compagnien
in heiterster Weise das Ihrige aufführend. Da sehen wir „Spritzer“,
„Sackner“, „Türken“, „Majen“, „Scheller“ und „Roller“ in langen Reihen
und in den prachtvollsten Aufzügen, dort eine „Hexenbande“, hier eine „Sänger-
bande“ um eine „Labare“ geschart, in munterer Weise vorgefallene heitere
Scenen schildernd, „Heiratsvermittler“, „Vogelträger“ „Indianer“, „Chinesen“,
„Mohren“, „Eskimos“ etc., kurz alles Mögliche ist vertreten. Aber noch
viel Großartigeres bekommen wir zu sehen, denn da gibt es wieder größere
Maskengesellschaften, welche nach großartigen Vorbereitungen die verschieden-
sten Scenen und Erscheinungen darzustellen und auszuführen sich zur Aufgabe
gemacht haben. Wir sahen in früherer Zeit schon mächtige Dampfschiffe mit
voller Bemannung, blühende königliche Gärten mit ganzem Hofstaat darin,“
Friedrich mit der leeren Tasche, Triumphzug des Bachus und Gam-
brinus u. s. w. Doch, wer glauben würde, durch das Angeführte eine rich-
tige Vorstellung, ein klares Bild dieses Volksfestes sich machen zu können,
der würde sich irren; denn hiermit ist nur ein schwacher Zug, eine Andeu-
tung dessen gemacht, was sich in Wirklichkeit erfüllt, und das „Schemen-
laufen“ der Imster dem damit nicht Betrauten oberflächlich erläutert. Von
dem Leben und Treiben, von der Hetze und Unterhaltung, dem Komischen
und Possierlichen vermag nur derjenige einen rechten Begriff zu erlangen,
der die Sache selbst miterlebt. Namentlich heuer vernehmen wir von be-
sonderen Vorkehrungen und verspricht das „Schemenlaufen“ einen frohen
Tag zu bringen; da die Oberinnthaler Bahn mit ihrer Schnelligkeit und
Billigkeit zur Verfügung steht, so erfordert es ja wenig, sich diesen Genuss
zu verschaffen, und jeder hat obendrein noch eine interessante Partie gemacht.
Sicherlich wird der Tag der Abhaltung des „Schemenlaufens“ allerorten rechtzeitig bekannt gegeben werden.“
Sie sind in bester Gesellschaft. Ich glaub nicht, daß außer ein paar Volkskundlern, die auch nur das nachbeten, was sie als Studenten im Hörsaal mitgeschrieben haben, kein Mensch Gedanken um das wieso und warum und das wieso so und warum so macht, es weiß es keiner mehr.
Die Hauptsache dürfte für die Maschgerer (die Matschgerer wissen ja nicht einmal mehr daß der Matsch auf der Straße und nicht im Gesicht seinen Platz hat) das wohlige Egogefühl der erreichten Hierarchiesprosse der Maschgerer Hackordnung sein, das Planen, die Hetz unter dem gnädigen Mantel der Verkleidung und außerdem gelten die Begründungen „immer schon“ „sowieso“ „Vätersitte“ sowie das Gefühl, etwas uuunheimlich Wichtiges und gleichzeitig unendlich Geheimnisvolles zu tun. Wegen dieser abstrusen Kindereien sind auch keine der logisch denkenden Frauen dabei.
Wenn man damit den Winter vertreiben könnte, wie uns (vermutlich holländisch-sudanesische) Volkskundler einreden wollen, wären die Touristiker schon längst beim Höchstgericht vorstellig geworden.
Außerdem….moment, ich muß schnell nachsehen, jemand hat eine Scheibe eingeworfen, irgendwas hat geklirrt. Huch, da rauchts!
1955 waren die Figuren des Imster Schemenlaufens sogar Teil des spannenden Science-Fiction-Films „The Gamma People“, welcher zum Teil im Oberland gedreht wurde. Den Trailer und verschiedene Szenen kann man auf Youtube anschauen.
Der wortgewaltige Prediger Abraham a Santa Clara schreibt 1683 laut der Überlieferung über das Imster Schemenlaufen:
„Es ist an verschiedenen Orten, auch hier, der Brauch, dass Bürger und andere gemeine Leute zur dummen und wütigen Faßnachtzeit auf einen Tag ein Schemenlaufen belieben. Nun, es mag ihnen vergonnt werden, weil die Vornehmen jahraus jahrein alla Maschera laufen und sich betrügen und mit verlogenen Gesichtern, da man nicht weiß, ob nicht hinter einem alten Mutterl in der schimpflichen Barocka ein Teufel oder hinter dem Narrenbart ein grimmiger Herodes steckt. Aber das Schemenlaufen soll nicht ein Schelmenlaufen seyn, ansonst in den Kotter mit euch, ihr Tabacksbrüder und Weinzapfen!“
2001 wurde in Imst mit dem Haus der Fasnacht ein Fasnachtsmuseum eröffnet. Vielleicht liest man dort diesen Beitrag und kann die Fragen von Herrn Rettenbacher erklären.
Wunderbare Bilder, bei denen man den Zauber des Fastnachtslaufens genießen kann.
Herr Roilo hat bestimmt vollkommen recht! Manche Sätze dieses Blogbeitrags würden in den Hochburgen des Fastnachtslaufen wohl als pure Blasphemie gelten……
Vielleicht findet sich ja in den Zeitungsarchiven ein Artikel, welcher die reiche Geschichte dieses traditionsträchtigen Brauchtums anschaulich erläutert.
Vergleich mit heute:
https://earth.google.com/web/@47.26507096,11.39463203,580.21801758a,0d,60y,88.30659597h,97.00126895t,0.0004r/data=IjAKLEFGMVFpcE94S0l0RThVQndITmJFS0ppc0liMkdManpOTlJfY3VOSXB3WEVFEAU?utm_source=earth7&utm_campaign=vine&hl=de
Oha, Herr Rettenbacher! Mit diesen Ansichten würde ich Ihnen raten, sich nicht ins Oberland zu wagen! Als in einer der Hochburgen der Fasnacht Ansässiger ehemaliger Innsbrucker weiß ich, wovon ich rede! Aber bei Bedarf könnte ich Ihnen gerne Nachhilfeunterricht erteilen!
Sehr interessant ist auch das jeder Musikant einen Säbel trägt. Hab ich noch nie gesehen ist wahrscheinlich der Militärischen Übung in Sterzing geschuldet.
Vom ursprünglichen Haus wurde 1947 die Hälfte abgerissen und dort das Feuerwehr-Gerätehaus erbaut. Dies als Ersatz für das alte Feuerwehrhaus beim „Stecher“, 1943 zerbombt, nachdem es erst 1937 eingeweiht worden war.
Der andere (südliche) Teil wurde erst um 1987 in der heutigen Form erweitert.
Dass diese Telefonzelle (bzw. eine ihrer Nachfolgerinnen viele Jahre später) bei der Anbahnung meiner Ehe hilfreich war, sei auch noch hinzugefügt …
Weil ich mich ja mit meiner Brenner-Zoll-Geschichte schon um meinen guten Ruf gebracht habe, kann ich folgendes auch noch freudig preisgeben:
Ich war 17 (also 1979) und hatte mich im Urlaub ganz schwer in ein Mädchen aus Deutschland verliebt. Auf Briefe und gar Antworten darauf wartete man gefühlte Ewigkeiten. Und telefonieren? Auslandsgespräche – unerschwinglich. Da wurde mir erzählt, dass sich in Telefonzellen mit einem elektrischen Gasherdanzünder am Münzeinwurf ein schönes Gesprächskonto einrichten ließ. Sofort probiert und im besten Fall waren mit einem Klick 99 Schilling am Display. So gab es viele sehnsuchtsvolle Telefonate, wiedergesehen haben wir uns trotzdem nicht.
Liebe Post: ich war jung und brauchte das Geld 🙂
Eine wirklich fabelhafte Geschichte Herr Ritzenfeld, wie auch Ihre Zoll-Geschichte. Diesen Trick bei den Telefonzellen müssen Sie mir bei Gelegenheit verraten, einfach aus purer Neugier.
Das Foto stammt sehr wahrscheinlich vom 8. Mai 1903….. In den Innsbrucker Nachrichten vom 9. Mai heißt es:
„Militärisches. Gestern ist unsere Gar-
nison von den Übungen bei Sterzing zurückge-
kehrt und unter klingendem Spiel in ihre Ubi-
kationen eingerückt. —- Aus Brixen wird unter
dem 8. d. Mts. gemeldet: Heute mittag ist
unsere Garnison aus der Gegend von Sterzing,
wo größere Übungen stattfanden, wieder zurück-
gekehrt. Morgen (Samstag) findet auf Veran-
lassung des hiesigen Offizierskorps in der Pfarr-
kirche ein Seelengottesdienst für den kürzlich in
Krems verstorbenen ehemaligen Kommandanten
in Brixen, Obersten d. R. v. Rebensteiger, statt.
—— Wie die Linzer ,,Tagespost« meldet, werden
heuer nächst Ried in Oberösterreich große Ma-
növer des 14. Korps stattfinden, denen jedenfalls
auch die in Tirol und Vorarlberg liegenden
Truppen beigezogen werden.“
Wenn ich schon erwähnt werde, muss ich auch noch meinen Senf dazugeben: Bei der Kinderbelagerung habe ich erwartet, vielleicht einen halb versteckten Kaugummiautomaten zu entdecken – aber ich konnte nicht fündig werden.
Ich vermisse die Erinnerung an den Zahlknopf. Er hatte den Sinn, den Schilling erst fallen zu lassen, wenn man den Gesprächspartner erreichen konnte. Um dann selbst sprechen zu können, mußte man den Zahlknopf drücken. Bei Nichtmelden, oder Melden eines unwillkommenen Gesprächspartners (Vater der Freundin z.B.) hängte man wieder auf und bekam den Schilling zurück.
Da ausländische Telefonzellenbenutzer diesen Brauch nicht kannten, gab es ein Schildchen „Zahlknopf drücken!“.
Bei den ganz alten, im hammerschlaglook lackierten Apparaten gab es oben noch ein Fensterchen, hinter dem ein Zeiger unerbittlich die verbrauchte Zeit bzw Restgesprächsdauer anzeigte.
Die neueren hatten hingegen so eine Art schiefe Ebene, auf der man das Telefon mit die Schillingen anfüttern konnte. Diese hatten manchmal einen „Deggen“ und der Schilling blieb derart hängen, daß man telefonieren und trotzdem beim Auflegen den Schilling wieder bekommen konnte.
Diese Ecke ist überhaupt gut vertreten: https://innsbruck-erinnert.at/es-waere-ein-schoenes-raetsel/ und https://innsbruck-erinnert.at/dazu-sollte-es-viele-erinnerungen-geben/
1981 wurde im Hof des Rathauses die erste behindertengerechte Telefonzelle in Betrieb genommen und im Beisein des Vizebürgermeisters feierlich eröffnet. Ein interessanter Mosaikstein zur Geschichte der Telekommunikation in Innsbruck.
Auf diesem Foto aus dem geschichtsträchtigen Jahr 1973 nach Christus sieht man sogar eine schöne alte Telefonzelle, wie sie gerade benützt wird. Heutzutage ein mehr als seltener Anblick:
Wieder muss ich zum Vergleich den Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/dame-im-halteverbot-mit-cinquecento/ hernehmen.
Das Haus Nr. 13 ist am unteren Bild dieses Beitrages das Haus links mit dem Torbogen!
Beim orangen Haus erscheint sehr merkwürdig, dass die Gauben nach Norden und nicht nach Süden ausgerichtet sind. Ein Planungsfehler des Bauherrn? Architektonisch wäre eine Ausrichtung nach Süden wegen Helligkeit und Sonne wesentlich sinnvoller.
S. g. Hr. Auer!
Sie haben schon recht, aber die Stadtplanung etc. wird dem Bauherren dies schon so vorgegeben haben. (Gestaltungsbeirat, Ortsbildschutz, evt. Ensemble-Schutz usw.)
Bei diesem alten Haus hat es diese Dachgauben nicht gegeben. Waren nur in der Dachfläche liegend welche erlaubt.
Kenne das aus Mühlau genau so ….
Ich nehme an, daß das, wie so oft bei alten Häusern, nicht anders machbar war. Der Kamin stünde schon einmal im Weg. Der Nachbarkamin vor der Nase ist auch keine Freude.
Interessant ist die Notiz „1928 / 14 Jahre / 1942“. Es scheint fast so als hätte man 1949 einen alten Vordruck von 1942 wiederverwendet sowie die Preise und das Aufführungsdatum nachträglich aufgedruckt. Wahrscheinlich wurde das für jeden Aufführungsort, wo die Bühne gastierte, so gemacht.
Dafür spricht auch die unterschiedliche Typografie.
Ein Wahnsinn, Herr Auer, was Sie alles gefunden haben! Ich habe ja schon ein schlechtes Gewissen, wenn ich an ihre dafür aufgewendete Zeit denke. Ich bin ja schließlich der Verursacher dafür! Auf alle Fälle: Recht lieben Dank!!
Gerne, Herr Roilo! Die Geschichte der Familie Fischer aufzurollen hat mir großen Spaß gemacht. Solche Fälle sind immer wieder interessant, weil es so viele unerwartete Wendungen und neue Erkenntnisse gibt.
Das ist ein guter Einwand. Von der Stadtgrenze Mühlauer Brücke wären es zwar „nur“ 8km, aber trotzdem. Da müsste man sich wohl die Berichterstattung ansehen, vielleicht klärt die auf, ob/wie das stimmen kann oder ob Marie was falsch verstanden hat (soll ja schon vorgekommen sein ;)).
Ich muss doch wieder einmal zu dem Greißler zurückkehren und hier im Besonderen zur Schokolade. Jüngere können sich das ja überhaupt nicht vorstellen, was Schokolade für uns bedeutete! Wie schon weiter oben geschrieben, bekam ich für mehrere Jahre meine letzte Schokolade in Form einer 10 Groschen Bensdorp im Jahre 1941. Die Schleife war blau und obwohl 1941 gekauft, stand noch 10 Groschen drauf, daneben war „7 Pfg“ aufgedruckt. Warum ich das noch so genau weiß? Die Schleifen wurden ja gesammelt, da man für soundsoviele Schleifen ein Täfelchen bekam. So geisterten Bensdorpschleifen lange in Schubladen herum, in der Erwartung, dass doch schnell einmal der Krieg vorbei ist und der Import von Kakaobohnen wieder möglich ist!
Während der ganzen Kriegszeit bekam ich nur einmal eine ‚Schokolade‘. Einer meiner Onkel hatte Fronturlaub und er brachte so eine runde Schachtel „Schokakola“ mit, etwas, was angeblich zur ‚Marschverpflegung‘ der Soldaten gehörte. Zuviel davon sollte man nicht essen, sagte der Onkel. Aber diese Warnung erübrigte sich, da die Schachtel unter all den Daheimgebliebenen aufgeteilt wurde und es eh jeden nur mit einem Stückl traf.
Dann war der Krieg vorbei, für ein paar Monate waren die Ami in Innsbruck und in der Pradler Hauptschule ist von ihnen das hier schon bestehende Wehrmachtslazarett übernommen worden. Ich werde das Bild nie vergessen: Auf dem breiten Gehsteig unterhalb der großen Freitreppe in der Pembaurstraße spielten bereits genesene GI’s mit Orangen kegeln! Orangen – so was kannten wir Kriegskinder überhaupt nicht, aber wenigstens die beim Spielen zerquetschten wurden uns gegeben. Hier und beim nahegelegenen Baseballplatz im Bereich des heutigen Reithman Gymnasiums lernten wir auch unser erstes Englisch: „Plis giv mi tschoklet“ und „plis giv mi tschewinggum“ – und ab und zu bekamen wir sogar etwas davon, meistens Kaugummi!
Dann – war es 1945 oder 1946 – bekamen die Bedürftigen zu Weihnachten Geschenkpakete! Es war hauptsächlich nicht mehr benötigte Armeeverpflegung drinnen, einmal sogar eine Cadbury!
Es muss dann 1950 gewesen sein (meine Mutter starb 1951) da hieß es, in einem Geschäft in der oberen Pradlerstraße (wahrscheinlich war es der Thöni) gäbe es Schokoladetafeln zu kaufen, 12 Schilling das Stück!!. Meine Mutter machte sich sofort auf dem Weg und ergatterte sogar eine Tafel – es war eine Suchard mit einer weißen (nicht violetten) Schleife. Das war meine erste Tafel in der 100 Gramm Größe, die ich (bewusst) zu Gesicht bekam – mit 15 Jahren!!
Der Name Suchard war mir allerdings schon ein Begriff – aber das wäre wieder eine andere Geschichte.
Demnach waren Gregor Fischer I und Alois Fischer/Ordak keine Blutsverwandten. Eine Adoption gab es auch nicht, weil Gregor Fischer bereits 1882 starb und die Namensänderung erst nach 1887 erfolgte.
Bürgermeister Franz Fischer ist im Taufbuch von Wilten sogar als gebürtiger Franz Ordak eingetragen. Den Namen „Fischer“ bekamen er und seine Eltern erst später.
Am 22. April 1879 heiratet der Handelsmann Alois Ordak, Handelsmann in Wilten, die Barbara Innerebner. Er ist gebürtig aus Trient und der Sohn der Anna Fischer geb. Tirler. Möglicherweise wurde er im Trienter Gebärhaus „Alle Laste“ für ledige Mütter geboren. Später wurde führte er dann den Namen Fischer statt Ordak. Trauzeuge von Alois Ordak und Barbara Innerebner war sogar Gregor Fischer I.
Bürgermeister Franz Fischer und Margarethe Roilo geb. Fischer würden als Nachkommen des Alois Fischer/Ordak somit eigentlich Ordak heißen.
Jetzt ist wieder etwas Neues über die Herkunft der Familie Fischer aufgetaucht:
Wie inzwischen in den Heiratsbüchern von Bozen eruiert werden konnte, stammt der Gründer Gregor Fischer I aus dem Oberinntal. Er ist am 12. Feber 1824 als Sohn des Krämers Paul Fischer und der Christina geb. Tangl in Tarrenz geboren. Am 7. Jänner 1857 heiratet er als Handelsmann in Bozen die 29-jährige Anna Tirler. Gregor Fischer starb wie bereits erwähnt 1882 in Wilten.
Kann mir mal jemand weiter helfen ? Neben dem ÖAMTC Gebäude in der Kurve in Richtung Langer Weg war mal die Tankstelle an die ich mich noch erinnere allerdings kann ich mich nicht mehr an das Gebäude daneben erinnern sieht aus wie ein Autohaus was war es wirklich ? Danke für eure Antwort!
Die drei Minuten Fahrzeit für Innsbruck – Hall überraschen doch ein wenig. Mit 100 km/h braucht man für 10 km eine Zehntel-Stunde, also 6 MInuten, ergo fuhr man mit unglaublichen 200 km/h. Oder bin ich jetzt ganz falsch?
Es ist schon gewaltig, wie so ein beiläufig von Herrn Morscher hingeworfener Satz „Vielleicht war das auch Grund, dass der Verlag Gregor Fischer in Innsbruck nicht auf Dauer überleben konnte“ solch ein Ausmaß an Information über eine alteingesessene und angesehene Innsbrucker, eigentlich Wiltener, Bürgerfamilie nach sich zog.
Ich schwebte hier immer im Dunklen. Margaretha Roilo geborene Fischer war ja meine Tante Grete (Grete deshalb, weil es bei den Roilos schon eine Gretl gab). Onkel Toni war immer mein großes Vorbild, er wusste in meinen Augen überall Bescheid, man konnte ihn alles fragen, er hatte ein unheimliches Allgemeinwissen, daneben war er auch ein Sportsmensch. Bergsteigen, klettern, Schi fahren – besonders im Tiefschnee und am Hafelekar – Schitourengeher. Im Winter war es normal, dass wir jeden Sonntag irgendwo in den Wipptaler / Brennerbergen eine Schitour machten. Da Tante Grete auch eine sehr sportliche Dame war (sie unterrichtete vor dem Krieg im Mädchengymnasium in der Sillgasse neben Mathematik auch Sport), war sie immer mit von der Partie. Es war eine sehr schöne Zeit, an die ich oft zurückdenke!
Ein Charakteristikum und immer wiederkehrendes Element der Hofinger´schen Beiträge ist, dass darin der Tabak und das Rauchen am öftesten vor allen anderen Innsbruck-erinnert-Blogger*innen vorkommen.
From Ingrid Stolz on Weihnachtsgrüße aus Innsbruck
Go to comment2022/02/02 at 12:56 pm
From karl hirsch on Weihnachtsgrüße aus Innsbruck
Go to comment2022/02/02 at 8:06 pm
From Karl Hirsch on Mobiloil, Mobilgas, Mobilwo?
Go to comment2022/02/02 at 10:22 am
From Tobias Rettenbacher on Mobiloil, Mobilgas, Mobilwo?
Go to comment2022/02/03 at 8:18 am
From Karl Hirsch on Mobiloil, Mobilgas, Mobilwo?
Go to comment2022/02/02 at 10:11 am
From Roland Tiwald on Der Bau des Kraftwerks Mühlau (III)
Go to comment2022/02/02 at 10:02 am
From Stephan Ritzenfeld on Noch eine sichere Investition (I.)
Go to comment2022/02/01 at 10:41 pm
From Wolfgang Ebner on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/02/01 at 7:47 pm
From Josef Auer on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 5:05 pm
From Manfred Roilo on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/02 at 4:32 pm
From Willi Hauser on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 4:38 pm
From Karl Hirsch on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/02 at 11:18 am
From Ingrid Stolz on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 8:24 pm
From Stephan Ritzenfeld on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 10:50 pm
From Tobias Rettenbacher on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/02 at 9:21 am
From Stephan Ritzenfeld on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/04 at 12:01 am
From Josef Auer on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 2:08 pm
From Karl Hirsch on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 1:33 pm
From Tobias Rettenbacher on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/02 at 9:23 am
From Josef Auer on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 12:32 pm
From Ingrid Stolz on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 12:07 pm
From Josef Auer on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 11:54 am
From Josef Auer on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 11:47 am
From Josef Auer on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 11:44 am
From Josef Auer on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 11:35 am
From Manfred Roilo on Kleiner Mann – ganz groß
Go to comment2022/02/01 at 10:38 am
From Manfred Roilo on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/01 at 10:28 am
From Tobias Rettenbacher on Ich kenn mich nicht aus
Go to comment2022/02/02 at 9:25 am
From helfried friesenbichler on Kleiner Mann – ganz groß
Go to comment2022/02/01 at 10:10 am
From Robert Engelbrecht on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/02/01 at 9:40 am
From Stephan Ritzenfeld on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 10:20 pm
From Tobias Rettenbacher on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/02/03 at 10:45 am
From Josef Auer on Kleiner Mann – ganz groß
Go to comment2022/01/31 at 10:15 pm
From Josef Auer on Kleiner Mann – ganz groß
Go to comment2022/01/31 at 10:11 pm
From Elmar Berktold on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 8:20 pm
From Markus A. on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 6:27 pm
From Manfred Roilo on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 8:08 pm
From Karl Hirsch on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 5:32 pm
From Manfred Roilo on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 5:31 pm
From Manfred Roilo on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 6:20 pm
From Josef Auer on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 5:22 pm
From Josef Auer on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 5:16 pm
From Josef Auer on Das langsame Ende der Telefonzelle
Go to comment2022/01/31 at 5:06 pm
From Manfred Roilo on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 4:07 pm
From Josef Auer on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 3:25 pm
From Hanna Fritz on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 3:51 pm
From Manfred Roilo on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 3:22 pm
From Josef Auer on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 3:22 pm
From Markus A. on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 6:24 pm
From Karl Hirsch on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 4:28 pm
From Josef Auer on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 3:19 pm
From Josef Auer on Max und Moritz
Go to comment2022/01/31 at 3:11 pm
From Josef Auer on Wir hatten einen Dienstgang...
Go to comment2022/01/31 at 3:06 pm
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/30 at 12:41 pm
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/30 at 5:41 pm
From Joachim Bürgschwentner on 8 Monate anno 1902 (31)
Go to comment2022/01/30 at 12:31 pm
From Manfred Roilo on Jawohl mein Greißler
Go to comment2022/01/30 at 12:27 pm
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/30 at 11:52 am
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
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From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
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From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
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From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
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From Harald Tomasini on Blick in die Ausstellung
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From Markus A. on Blick in die Ausstellung
Go to comment2022/01/30 at 7:18 pm
From Markus A. on Rauchpausen-Panorama
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From Karl Hirsch on 8 Monate anno 1902 (31)
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From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
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From Manfred Roilo on Rauchpausen-Panorama
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From Josef Auer on Rauchpausen-Panorama
Go to comment2022/01/30 at 9:31 am