Hier stehen schon die beiden Wohnhäuser Egger Lienz Straße 44 und 46, die im Frühjahr 1953 bezogen worden sind – und die schon mehrfach erwähnte Pfarr(?)baracke.
Der junge Herr im Rollstuhl (Knopflochleiste – eindeutig männlich!) ist vermutlich an der Lunge erkrankt und kommt zur Kur nach Meran. Zum Schieben des Rollstuhls bedarf er eines Bediensteten. Woher er selbst stammt? Ich denke an den nord-östlichen Teil der K u K Monarchie, dem Typus nach (könnte geradezu ein Verwandter meiner Großmama väterlicherseits sein, die aus Prerau in Mähren „gebirtig“ war….)
Die Dame am zweiten Foto hingegen scheint mir eher aus der Gegend Meran – Bozen – Bozner Unterland zu stammen, ihren Gesichtszügen nach – rein gefühlsmäßig.
So nehme ich eher „Meran“ als Standort des Fotoateliers an.
Die Gesichtszüge kann ich nicht beurteilen – aber unsere Vermutung gingen auch in Richtung Kurgast / Meran. Weil uns auch der Hintergrund eher Süd- als Nordtirolerisch anmutet.
Das Titelbild ist ein schönes Beispiel für das Branding in der Zeit um 1900. Die Initialen WL finden sich auf der Mütze, den Knöpfen und wohl auch den Manschettenköpfen. Das Monogramm war das Logo der Compagnie Internationale des Wagons-Lits, dem seinerzeit größten Anbieter von Schlafwagenzügen auf dem europäischen Kontinent, u.a. auch des berühmten Orientexpress.
Die Engmaschigkeit des Kunstkatasters hängt auch davon ab, was von eingemeldet wird. Wenn man was sieht, was noch nicht drin ist, sollte man es bei kultur@tirol.gv.at melden.
Etliche Jahre später – wann genau sehen die Experten auf einen Blick – fast die gleiche Ansicht, die Schule steht noch, aber in die Rossau frisst sich schon das Gewerbegebiet.
https://postimg.cc/14bzyQxK
Ach wie schön da werden Erinnerungen wach. die Amraser Schule imVordergrund in der ich als Wiesengassler 4 Klassen – Buben und Mdchen gemischt – unter Lehrer Bramböck verbringen durfte. Den Pfarrer Platner habe ich in wenig guter Erinnerung. Ich gab bei ihm auch ein kurzes Gastspiel als Ministrant…………..
Inzwischen weiß ich, Herr Schneider, (auch dank Frau Stepanek) dass Lehrer Bramböck erst nach meinem Gastspiel in Amras tätig war.
Pfarrer Anton Plattner hingegen kannte ich natürlich nicht aus der Schule, Religion gab es für uns damals im Schuljahr 1944 / 45 ja nicht. Aber er war ein Freund unserer Familie! Bevor er 1937 Pfarrer von Amras wurde, war er sieben Jahre Kooperator in Pradl und auch Präses des Peter Mayr Bundes und alle meine Onkel waren eifrige Mitglieder des damals größten Pradler Vereines. Leider verstarb dieser großartige Mensch 1958 im Alter von nur 54 Jahren an einer heimtückischen Krankheit.
Schade, dass Ihre Erinnerungen an ihn so negativ sind! Sie haben das ja schon einmal in einem anderen Beitrag kundgetan!
Lieber Herr Schneider! Darf ich Sie fragen, in welchen Jahren Sie diese Schule besucht haben? Könnte es möglich sein, dass Herr Bramböck auch mein Lehrer war? Leider habe ich von der 3. Klasse nie ein Zeugnis erhalten – wer dachte damals, zum Kriegsende, schon an so etwas? Allerdings durfte ich dann im Herbst 1945 doch die 4. Klasse besuchen, und damit war ja dann wieder alles in Ordnung! Da die Pradler Volksschule bombardiert worden war, wurden wir in die Pradler Hauptschule in der Pembaurstraße einquartiert. Fräulein Sauerwein war hier unsere Lehrerin.
S.g, Herr Roilo ich bin Jahrgang 1942 al o müsste das in den 1950 er Jahren + – gewesen sein wo ich die VS Amras beehren durfte. Habe noch ein Klassenfoto gefunden mit Lehrer Bramböck und Pfarrer Platter leider ohne Datum.
Entschuldigung – schon wieder ich!
Aber „Bramböck“-Ära war doch später!
Was ich da schon wieder weiß????
Jaaa – Pradlerstraße 10 – da wohnte bis zu ihrem Tod die Frau „Pietzinger“ (eigentlich Maria Rothmüller geb. Dusetti, BB-Beamtenswitwe, geb.17.6.1885 in Buchholz bei Salurn, verstorben am 25.3.1967 in Innsbruck.
Was hat denn die mit dem Bramböck zu tun ??? – werden Sie fragen.
Nun, um die Pension nicht zu verlieren, lebte sie mit dem Georg Pietzinger „nur zusammen – was hierorts keinen störte – und eine Schwester vom Pietzinger (vom „Lahntal“ zwischen Kundl und Wörgl) hatte den „Krapf-Bauern“ vom (Unter)Angerberg geheiratet –
– und der Sohn Andreas besuchte – weil er Lehrer werden wollte – die LBA Innsbruck.
Und wo schlief er während der Ausbildungszeit?
Richtig geraten! Auf dem Diwan! In der Kuchl! Bei der Tant‘ Marie – der Frau Pietzinger – Anschrift: Pradlerstr.10/I
Und wo übte er „Musik“? Ebenfalls richtig – und zwar zuerst Violine (was – immer lt. Aussage meines verstorbenen Mannes- „einem durch und durch ging“) und später dann („gottseidank!“) ein Blasinstrument, was (lt.Heini) viel angenehmer war.
Und aus diesen Anfängen heraus wurde er eine Legende – sowohl als Lehrer als auch als Musiker – und dazu noch der Stammvater einer Lehrerdynastide.
Aber – Herr Roilo – da das alles erst in den 1. Nachkriegsjahren stattgefunden haben dürfte, ist es nicht gut möglich, daß schon Sie in der Volksschule Amras von ihm unterrichtet worden sind.L.Gr.!
Ja, Sie haben Recht: „Der“ Bramböck, kann es also 1944 / 45 nicht gewesen sein. Er ist Jahrgang 1929 und hat laut der von Ihnen erwähnten Ausgabe des Amraser Boten http://www.amras.at/cms2/index.php/schuetzenkompanie-amras/aktivitaeten/971-professor-andreas-bramboeck-90-jahre erst zu Beginn der 50-er Jahre seinen Dienst als Junglehrer in Amras angetreten.
(Sie kennen sich ja gut genug in Tirol aus, um zu wissen, daß „Beim Krapf“ der „Hofname“ war – und daß er, der „Krapf“, also der „Krapf-Bauer“ nicht „Krapf“ hieß – sondern eben „BRAMBÖCK“
Ich weiß nicht, wieviele Kinder da waren.
Fahrschüler – vom Angerberg nach Innsbruck??? Vergessen Sie’s.
Internat – in Salzburg – „was dees kost’….“
Ja – und umso bewundernswerter, was dieser „Krapf-Andal“, alles erreicht hat – mit dem Diwan in der Kuchl von der Tante als „Sprungbrett“
Pradlerstraße 10.
Ergänzung:
„Am Sonntag, 14.6.2019, gratulierte die Dorfemeinschaft zur Vollendung seines 90.Lebensjahres“
(Amraser Bote)
Sie sehen, Herr Roilo – es geht sich nicht aus, daß Sie an der Volksschule Amras bereits den Herrn Professor Bramböck gehabt hätten…
Das weiße einzeln stehende Haus in den Feldern und Wiesen – „die Bloach“ – daran kam man vorbei, nachdem man von der Ampasser Kirche über den Pfaffensteig heruntergelangt war.
Von hier aus dann zum „Seebauern“ und weiter heimwärts – ungefähr dem Verluf der Burgenlandstraße folgend – alles Wiesen, Felder, ein paar Erdäpfeläcker – bis hinüber zur Sill…
Ja, hat sich die Menschheit seit 1956 wirklich verzehnfacht???
Das war der Heimweg der Wiltener – wir alten Altpradler gingen vom Seebauern zur Egerdachstraße und dann auf dieser langen und markanten Verbindung entlang des Sillschuttkegels bis zur Dodlkapelle bzw. weiter bis zum Anfang beim Pradlerbrunnen – natürlich auch alles zu Fuß!
Die Egerdachstraße sieht man besonders gut im Titelbild des Beitrages https://innsbruck-erinnert.at/ein-alter-blick-auf-die-stadt-aber-von-wo/
Ich zerbrech mir grad den Kopf über den Hintergrund und damit die Lokalität des Titelfotos. Vielleicht die Südwestecke der Ferrariwiese gegen die Trassen der Brennerstraße und Stubaitalbahn, die an dieser Stelle das größere Gefälle hat als die Bundesstraße.
Oder doch der Paschberg im Hintergrund?
Auch über das so einsam in den Wiesen liegende „Weiße Haus“ lasen wir schon öfters etwa in „innsbruck.erinnert.at“ – z. B. in https://innsbruck-erinnert.at/aus-der-zeit-gefallen/
Über die alte Amraser Schule, die ich im Schuljahr 1944/45 – also genau zum Kriegsende – genießen durfte, kann man in https://innsbruck-erinnert.at/dieses-haus-gibts-nicht-mehr/comment-page-1/#comment-1173 allerlei lesen!
Im Hintergrund der Arzler Kalvarienberg mit den Lehmabbau Narben, so wie der „Bichl“ gleich links daneben. Davor, aber noch hinter der Baumallee die Ziegelei Mayr. Fast unerwartet weit rechts sieht man Rum und gleich danach Thaur. Oberhalb von Rum am Waldrand steht der Madlein Hof und unten der Rumer Bahnhof, oder Haltestelle. Die Bahnstrecke kann man nur erahnen, elektifiziert scheint sie noch nicht zu sein, also wären wir hier wohl noch vor 1927. Die Oberleitung der Haller gibt es zwar bereits seit 1910, doch weit zarter als jene der Bahnstrecke ist ihr verziehen dass sie sich nicht zeigt.
Aber eigentlich sollte Amras das Thema sein, das ich hier wohl gründlich verfehlte.
Ich freue mich, daß durch die Wiederholung der Link zu einem versäumten, nicht nachgeholten früheren Beitrag zur sogenannten Notkirche aufgetaucht ist. Ich habe diese Kirche (auch innen) ja noch als Jugendlicher gesehen, wenn ich die Hungerburgbahn benutzte. Dabei habe ich sie schon als ausgewachsene Kirche in Erinnerung, nicht zu vergleichen mit den Barackenkirchen in anderen Stadtteilen. Auch die gemauerte Notkirche in Wilten-West war nur eine umgewidmete Werkstatthalle. Der Leidensdruck war hier im Saggen jedenfalls nicht so groß, daß man sofort eine Kirche gebraucht hätte. Die dann gefundene Lösung in schlichterem, der jetzigen Glaubenssituation besser angepasstem Stil hat jedenfalls den Haydnplatz als solchen erhalten.
Im Geschäft links , Ecke Speckbacherstraße, befand sich in den 50-er Jahren der „Obere Holliber“ !
(der „Untere Holliber“ war eine Ecke weiter nördlich – an der Müllerstraße – gegenüber der Konditorei Mosna)
Zu diesem Oberen Holliber – hieß er mit Vornamen nicht „Max“? – pilgerte allmonatlich am Ersten eine ganz besonders tüchtige und geschickte Frau aus unserem Eisenbahnerhof, das war die Frau Mathilde Melmer. Mit einem Leiterwagen holte sie beim Holliber die „Monatsfassung“ für die Großfamilie – damals Mann, 6 Kinder und ihre Mutter (Rentnerin).
Ja, auch vor diesem „Holliber“ hat das zunehmende „Greißlersterben“ nicht Halt gemacht – zuerst auf nur e i n Geschäft geschrumpft, ist „er“ schon lange verschwunden….
Aber da waren dann 2 oder drei der Kinder schon in der Lehre – und konnten mit ihrem bißchen Lehrgeld, das sie daheim abgaben, den „Küchenzettel (Speiseplan)“ aufbessern helfen. Der Leiterwagen konnte in Pension geschickt werden….
diese Kirche wäre sicher eine Bereicherung für den Haydnplatz gewesen, tolle Architektur der unmittelbaren Nachkriegszeit von einem herausragenden Architekten!
Im Übrigen habe ich vor längerer Zeit genau von dieser Gegend um den Haydnplatz geträumt und es sah fast genauso aus, nur die städtischen Wohnbauten (beim Verdrossplatz/Sennstrasse) waren so gross, wie der Karl Marxhof und ragten hinten weit in die Gründe der Barmherzigen Schwestern hinein….schon seltsam….auch das Innere der Kirche ist mir aus meinem Traum geläufig….
ich wusste bis dato aber nicht, dass es dieses Projekt tatsächlich gegeben hat!
mit freundlichen Grüssen
Wolfgang Geisler
Liebe Frau Stepanek, das „Rätsel“ um die unbekannte Frau ist bald gelöst. Othmar Fabro wohnte Stafflerstraße 11 im 3. Stock, wir (Nendwich) im 2.
Die Frau hieß Paula Plasser und hatte ursprünglich mit ihrem Bruder Max eine Tanzschule. Der Lehrsaal war zunächst in der Kundler Bierhalle. Ab und zu traten sie für eine Tanzeinlage im Stadttheater auf und da lernten sie sich kennen. Paula Plasser verlegte dann nach dem Tode von Max Plasser in ihre Wohnräume. Sie können sich ja vorstellen, wie fein es für mich war, darunter zu schlafen und oben tanzten an die 10 Paare. Und erst beim Weggehen – ……..
Das kann man sich heute nicht mehr vorstellen.
Noch kurz zu Othmar Fabro (er war der Liebling des Innsbrucker Theaterpublikums) er war Schauspieler, Sänger, Spielleiter usw. und zwar von 1924 bis 1943.
in dieser Zeit spielte er in 150 Operetten, 70 Theaterstücken, 5 Opern und war Spielleiter von 12 Märchen.
Wir ( die Nendwichs) nannten ihn nur „Froscherl“. Warum etwa, liebe Frau Stepanik?
Da würd ich spontan auf „die“ Rolle eines Operettenbuffos tippen…. aber eben im „Innsbrucker“ Format.
Danke für Ihre Antwort – ja, auch der Name der Dame war mir als „so ähnlich wie Platzer“ in Erinnerung gekommen – aber das war mir doch zu vage.
Daß bei einem Tanzschulbetrieb im oberen Stockwerk Geduld, Verständnis und Toleranz ja- wie soll ich sagen? – am besten mit „Watte im Ohrwaschl“ zu bewerkstelligen waren… – aber wenn alles scheppert und vibriert – nachträglich „aufrichtiges Mitleid“!
Religion als Vorwand für Kriege zu gebrauchen, oder wie es im Brief heißt unterm „Deckmantl scheinender Religion“ ist nie ganz aus der Mode gekommen, wie uns täglich vom Nahen Osten berichtet wird.
Zum einen als Rechtfertigung für den Krieg und zum anderen als Motivation des Volkes sich für Gott Kaiser und Vaterland zu opfern, wobei diese Gründe je nach Region und Religion beliebig austauschbar sind.
Eigentlich bin ich mir sicher, dass dieser Trick bei „uns“ heute nicht mehr zieht und hoffe recht zu behalten.
Das Rätsel hätte ich, ohne den Kommentar von Herrn Schneider, schon längst wieder vergessen. Eine gesicherte Verortung haben wir ebenfalls nicht. Sehr sicher sehen wir Depoträumen einer Apotheke in Innsbruck – vermutlich der Klinikapotheke. Daher würde die Annahme von Herrn Pechlaner sehr gut passen. Aber zu 100 Prozent können wir es ebenfalls nicht bestimmen.
Danke für den Link, man siehts ganz deutlich. Dann ändern wir den Titel des Beitrags um in „Kunst am Bau XIV“ und den des Kunstwerks in Unadonna mit Kind,
Das ist im Durchgang in der Häuserzeile Knollerstraße zwischen den Hausnummern 3 und 5. Ich versuche einen link einzufügen.
https://www.google.com/maps/@47.2624063,11.4067678,3a,37.5y,50.72h,91.2t/data=!3m6!1e1!3m4!1s8XBVLlu2rM4JD0JZuKZpQA!2e0!7i16384!8i8192?entry=ttu
Wieder einmal keine Ahnung gehabt, daß es so eine Ausstellung gibt. Danke Stadtarchiv.
Interessant der ausgestellte wahrscheinlich wintertaugliche Wohnwagen. Zukunftsvision der am Gletscher gestrandeten Autofahrer, die, vom Navi fehlgeleitet, so vor dem Erfrieren geschützt auf die nächstgelegene Rettungsmannschaft warten können.
Grade so aus Spaß Pistengerät gegoogelt: Bei Amazon gibt es das nun doch noch nicht, aber die technischen Daten sind beachtlich. Oder mit 40 Liter Stundenverbrauch an Diesel haarsträubend. Die beim Googeln mit entdeckte verzweifelte Frage „Wie wird man Fahrer für den Pistenbully 600?“ deutet auf einen Traumberuf hin.
In den 70-er Jahren war ich ein- oder zweimal dabei, als wir Fichtenstämme zur „Stiftssäge“ des Stiftes Wilten gebracht – und in der darauffolgenden Woche den Daraus geschnittenen Bretterstoß abgeholt haben. Der Sägemeister hatte helles gekraustes Haar. Als er in Pension ging, wurde (meiner Erinnerung nach) diese Stiftssäge aufgelassen.
Zufahrt: Von der Sillbrücke weg – vor dem Bahndamm – ein Stück hinunter. Da stand östlich des Weges eine Art langgestreckter Holzscheune in S – N – Richtung. An der Westseite befand sich ein großes offenes Schiebetor.
So. Und jetzt könnte ich nicht einmal mehr sagen, ob man damals – in den 70-er Jahren! – diesen obersten Teil des Sill-Werks-Kanals, der ja beim Oberhammer wieder der Sill zugeleitet wurde oder wird – ob man ihn zwischen der Sillbrücke und dem Weg am Bahndamm entlang noch „offen“ gesehen hat – oder ob er schon „eingehaust“ war.
Aber – dem ganzen „Ambiente“ nach könnte das Gebäude rechts ein „Vorfahre“ der Scheunen – Stiftssäge gewesen sein.
Das Haus sieht auch nach Jahren fast gleich aus. Die Balkone sind immer noch türkisfarben wie vor Jahrzehnten, wurden anscheinend allerdings nie gestrichen. Das Haus gefiel mir schon als Kind mit seinem Endfünfziger-Stil. Bin ums Eck aufgewachsen.
So ein Museum für Pistengeräte gibt es schon im Rahmen einer Sonderausstellung des „Mountain Cross Point Hochgurgl”, dem sehenswerten Motorradmuseum an der Mautstation der Timmelsjochstraße:
Vor Jahren weit unten in den Abruzzen am Passo San Leonardo entdeckt. Ein antikes Bombardier Snowmobile. Dort steht es bis heute unverändert. https://postimg.cc/0KrmQjGh
Sieht nur am Foto so aus: Das Blumengeschäft ging nie ums Eck. Dort war und ist ein Steinmetz, früher der vom Nordeingang eine Windrichtung weitergerückt der Linser, dann der Wernig, jetzt der Binder.
Nicht mehr auf dem Foto Freisingstr. 6, ein weiteres Geschäft mit identisch verziertem Fries(?), früher eine Metzgerei, dann lang nichts, heute ein Hörgeräteberater.
Dass man mit der Beurteilung von Persönlichkeiten (Schauspieler, Künstler, Musiker, Sportler …)
Seitens der Politik und Öffentlichkeit wohl sehr unterschiedliche Meinungen über deren Vergangenheit in der NS Zeit war und ist.
Beispiel gefällig.
Ein Künstler, der mit A.H. An einem Tisch saß, erhält trotzdem den Ehrenring der Stadt Innsbruck.
Andere werden einfach totgeschwiegen in der verschiedenen Archiven der Landeshauptstadt.
So ist das eben – o Tempora or mores.
In Tirol war – abgesehen von der vornapoleonischen Zeit – lediglich in den Jahren 1915 bis 1930 Linksverkehr angesagt. Das musste wohl auch für die Strassenbahn gelten. Hier sehen wir eine Szene aus genau dieser Zeit. Genauer zwischen 1924 und 1929, denn erst 1924 wurde unter Protest der örtlichen Geschäftsinhaber das zweite Gleis am Burggraben (hier am Bild schon asphaltiert) gelegt, wie uns Herr Schneiderbauer in seinem Link amüsant schildert.
Und der Pavillon ist gar nicht einmal sooo klein. Hier ein Bild vom alten Bergisel von der Sillbrückengegend aus aufgenommen: https://postimg.cc/ZCtqsVTh
Das sieht aber schon der Struktur am Titelbild ähnlich, wenn auch der Winkel ein etwas anderer ist.
Wenn der Kanalteil, über dem der Fotograf „schwebt“, nur ein Überlauf Richtung Sill wäre, würde der Kanal im Bildhintergrund etwa links-rechts verlaufen, dann könnte es vielleicht wieder ungefähr stimmen, oder?
Es scheint laut online Karten und 1940er Luftbild so zu sein, daß der Sillkanal vor der Säge in einen rechten Winkel nach rechts abbiegt um dann in der ursprünglichen S-N Richtung fließen würde (flöße? 🙂 ) Das geht aber nur ein paar Meter so.
Ich glaub schon, daß sich das Fotomotiv dort befindet.
Bleibt noch, die Gestalten zu interpretieren. Die sehen aber tatsächlich nach italienischem Militär aus. Das Kind gehörte vielleicht zum Fotografen (oder -in).
EIn schöner Einblick in die Verwaltungsgeschichte der Stadt, die auch wieder einmal aufzeigt, mit welchen Schwierigkeiten die Straßenbahn praktisch das ganze 20. KJahrundert lang konfrontiert war und wie schlecht Politik und Stadtverwaltung ihr wichtigstes Verkehrssystem behandelt haben, was sich natürlich auch massiv auf die Transportqualität auswirkte.
Man muss sich das einmal vorstellen: die Tramwaygesellschaft wurde hier gezwungen, eine außerplanmäßige und nicht vergütete Großinvesition zu tätigen, die nicht notwendig gewesen wäre, um Schäden durch den damals bereits zunehmenden Autoverkehr hintanzuhalten, und auch noch Einnahmenausfälle hinzunehmen (Schienenersatzverkehr gab es damals nicht). Eine von vielen indirekten Förderungen des Autoverkehrs durch eine öffentlich finanzierte Einrichtung.
Eine weitere solche Maßnahme war das damals (nicht nur) in Innsbruck verhängte Verbot von Haltestellentafeln am Boden und an Gebäudewänden oder Mauern. Die Tafeln durften nur noch auf den Querspannern der Fahrdrähte befestigt werden (hier sind die zwei weißen Schilder etwa in der vertikalen Bildmitte links und rechts zu sehen), was Fahrplanaushänge natürlich unmöglich und Linieninformation schwierig lesbar machte.
Keine leichte Zeit für die Tram.
Dennoch ein sehr schönes Bild, mehr noch in der vollen Auflösung: https://innsbruck-erinnert.at/wp-content/uploads/2023/11/RM-PL-1253.jpg
Zu der dort heute nicht mehr vorhandenen Parallelweiche hatte ich hier schon etwas geschrieben: https://innsbruck-erinnert.at/die-besten-freunde-des-menschen-sind-seine-buecher/
Das Objekt am Berg im Hintergrund könnte eine Verortung erleichtern, ich kann’s aber nicht eindeutig einordnen.
Für den Bergiselpavillon erscheint es mir zwar reichtlich groß, aber x-gespiegelt würde die Position in etwa passen. Da in dem Bild ja keine Schriften oder derlei zu sehen sind, wäre eine spiegelverkehrter Abzug oder Scan vielleicht nicht aufgefallen.
Hier eine gespiegelte Version mit zusätzlich verbesserten Details: https://postimg.cc/sBfJSJG5
Ich glaube, das Wesentliche ist, dass man durch Forschung die Biographien von bekannten Persönlichkeiten weiter vervollständigt. Es darum, die Beziehungsnetze darzustellen, um herauszufinden, ob jemand Mitläufer oder Mittäter war. Vielleicht lässt sich ja heute und künftig was besser machen, wenn man das Geschehene offener, wichtig wäre auch ohne Schuldzuweisungen, bespricht.
Kontextualieren von (Kunst)werken halte ich dann für sinnvoll, wenn sie fragwürdige subtile Botschaften enthalten könnten.
Bei den beiden Gemälden hier, meine ich, dass die Darstellung der Seegrubenbahnbergstation zwar auf den ersten Blick eine unverfängliche Architekturdarstellung zu sein scheint, aber hier bei aller Charakterisitik des realen Bauwerks doch eher das pimpfig-stramme herausgestellt wurde. Also wäre zu diesem Gemälde vielleicht einiges zu sagen um hier unterschwellige Botschaften eingrenzen zu können.
Bei dem Weiherburggemälde liegt hingegen das Dämonische und Unheilvolle so offen da, dass man viel reindeuten kann, was auch schon wieder ein Apologie zugunsten Nepos sein kann.
Dem allem zum Trotz: Keinesfalls würde ich Kunst(hand)werk entsorgen, weil der Hersteller bestimmte uns bekannte Charaktereigenschaften hatte, die nicht in Ordnung waren oder weil er bei Dingen mitgemacht hat, die nicht in Ordnung waren.
Mit der Zeit lösen sich die Werke von ihren Meistern. In ein paar Jahrzehnten werden trotz aller Forschung möglicherweise nur mehr Fachleute mit den Signaturen etwas anfangen können, die uns noch ein Begriff sind. Es wäre dann interessant zu sehen, wenn in einer Ausstellung z.B. Nepos Weiherburg neben Alexander Kanoldts „Olevano“ oder Felix Nussbaums „Apfelblume“ hinge – und ein unbedarfter Betrachter kommentiert, dass doch Nussbaum nach seinem Gefühl die Stimmung dieser wirklich nur mehr aus der Geschichtestunde erfahrbaren Zeit besser eingefangen hat.
Könnte es am Ende das da sein, von der anderen Seite, vorne das Haus mit dem einen Fenster und dem Kamin auf der Ostseite, dann das Ramasuri im Mittelgrund und die Säge halb von der unnötigen Fichte verdeckt?
https://postimg.cc/FYT6f7nW
Wenn ich mir so den Sillkanal-Lageplan in https://innsbruck-erinnert.at/nackenstarre-fuer-stadtplannarrische/ anschaue, dann könnte ich mir sogar vorstellen, dass es diese „Fournirsäge“ des Josef Brugger ist
From Henriette Stepanek on Die Straßen von Innsbruck – Die Egger-Lienz-Straße
Go to comment2023/11/30 at 9:44 pm
From H on Fotografisches Erbe sucht fotografisches Gedächtnis
Go to comment2023/11/30 at 8:13 pm
From Joachim Bürgschwentner on Fotografisches Erbe sucht fotografisches Gedächtnis
Go to comment2023/12/01 at 12:45 pm
From Josef Auer on Fotografisches Erbe sucht fotografisches Gedächtnis
Go to comment2023/11/30 at 7:03 pm
From Manfred Roilo on Das "größte Loch" von Innsbruck (1/2)
Go to comment2023/11/30 at 12:14 pm
From Martin Schönherr on (Vielleicht-) Madonnen-Rätsel XIII - Auflösung
Go to comment2023/11/30 at 7:12 am
From Daniela Caccavo on Auf die Kufen, fertig, los...
Go to comment2023/11/29 at 7:29 pm
From Martin Schönherr on Auf die Kufen, fertig, los...
Go to comment2023/12/01 at 9:26 pm
From Karl Hirsch on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 7:03 pm
From Schneider Erwin on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 6:17 pm
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/12/04 at 10:04 pm
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 10:05 pm
From Schneider Erwin on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/30 at 10:42 am
From Henriette Stepanek on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/30 at 8:02 am
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/30 at 7:49 pm
From Henriette Stepanek on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/30 at 4:46 pm
From Henriette Stepanek on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
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From Henriette Stepanek on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 5:54 pm
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/12/04 at 9:10 pm
From Karl Hirsch on Auf die Kufen, fertig, los...
Go to comment2023/11/29 at 5:28 pm
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 5:14 pm
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 5:06 pm
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 4:57 pm
From Manfred Roilo on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 4:39 pm
From Hans Pechlaner on Schätze aus dem Monopol-Archiv (10)
Go to comment2023/11/29 at 3:45 pm
From Hans Pechlaner on Die Straßen von Innsbruck – die Schöpfstraße
Go to comment2023/11/29 at 2:07 pm
From Markus Unterholzner on Auf die Kufen, fertig, los...
Go to comment2023/11/29 at 10:27 am
From Karl Hirsch on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/29 at 8:38 am
From Hans Pechlaner on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/29 at 1:29 pm
From Henriette Stepanek on Die Straßen von Innsbruck – die Schöpfstraße
Go to comment2023/11/28 at 9:57 pm
From Henriette Stepanek on Die Straßen von Innsbruck – die Schöpfstraße
Go to comment2023/11/28 at 9:59 pm
From Stefan on Kunst am Bau XIII
Go to comment2023/11/28 at 9:49 pm
From Wolfgang Geisler on Holzmeister grüßt Haydn
Go to comment2023/11/28 at 6:36 pm
From Manfred Nendwich on Nepo-Bilder gehts spazieren!
Go to comment2023/11/28 at 5:09 pm
From Henriette Stepanek on Nepo-Bilder gehts spazieren!
Go to comment2023/11/28 at 9:12 pm
From Hans Pechlaner on Annoncenbureau- und Packträgerinstituts-Inhaber
Go to comment2023/11/28 at 3:53 pm
From Manfred Roilo on Annoncenbureau- und Packträgerinstituts-Inhaber
Go to comment2023/11/28 at 5:51 pm
From Manni Schneiderbauer on Annoncenbureau- und Packträgerinstituts-Inhaber
Go to comment2023/11/28 at 8:09 pm
From Hans Pechlaner on Annoncenbureau- und Packträgerinstituts-Inhaber
Go to comment2023/11/29 at 2:03 pm
From Hans Pechlaner on Böhmisches Unwesen
Go to comment2023/11/28 at 3:15 pm
From Hans Pechlaner on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/28 at 2:49 pm
From Tobias Rettenbacher on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/28 at 3:07 pm
From Hans Pechlaner on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/28 at 3:38 pm
From Tobias Rettenbacher on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/28 at 4:44 pm
From Markus Unterholzner on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/28 at 2:02 pm
From Markus Unterholzner on Pfarrkirche Haydnplatz
Go to comment2023/11/29 at 9:27 am
From Karl Hirsch on (Vielleicht-) Madonnen-Rätsel XIII
Go to comment2023/11/28 at 11:43 am
From Hans Pechlaner on (Vielleicht-) Madonnen-Rätsel XIII
Go to comment2023/11/28 at 1:14 pm
From Hans Pechlaner on (Vielleicht-) Madonnen-Rätsel XIII
Go to comment2023/11/28 at 1:07 pm
From Tobias Rettenbacher on Was könnte das sein?
Go to comment2023/11/28 at 11:33 am
From Karl Hirsch on (Vielleicht-) Madonnen-Rätsel XIII
Go to comment2023/11/28 at 9:45 am
From Barbara on (Vielleicht-) Madonnen-Rätsel XIII
Go to comment2023/11/27 at 6:43 pm
From Karl Hirsch on (Vielleicht-) Madonnen-Rätsel XIII
Go to comment2023/11/27 at 5:01 pm
From Manfred Roilo on Eine Hauptschule für Hötting
Go to comment2023/11/27 at 2:17 pm
From Manfred Roilo on Eine Hauptschule für Hötting
Go to comment2023/11/27 at 2:19 pm
From Karl Hirsch on Die Zukunft der Pistenpflege
Go to comment2023/11/27 at 2:16 pm
From H on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
Go to comment2023/11/27 at 2:01 pm
From Monika Himsl on Eine Hauptschule für Hötting
Go to comment2023/11/27 at 1:34 pm
From Richard Dietmar Mair on Kunst am Bau XIII
Go to comment2023/11/27 at 1:01 pm
From Manfred Roilo on Die Zukunft der Pistenpflege
Go to comment2023/11/27 at 12:31 pm
From Karl Hirsch on Die Zukunft der Pistenpflege
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From Vinzenz Theiss on Kunst am Bau XIII
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From Karl Hirsch on Kunst am Bau XIII
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From Klaus Fischler on Kunst am Bau XIII
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From Manfred Nendwich on Nepo-Bilder gehts spazieren!
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From Manfred Roilo on Kunst am Bau XIII
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From Manfred Roilo on Kunst am Bau XIII
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From Karl Hirsch on Kunst am Bau XIII
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From Schneider Erwin on Wer (er)kennt … – ein Potpourri aus den Stadtteilen_Teil 36
Go to comment2023/11/27 at 9:33 am
From Hans Pechlaner on Asphalt für die Museumstraße
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From Karl Hirsch on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From Manni Schneiderbauer on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From Karl Hirsch on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From Karl Hirsch on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From Manni Schneiderbauer on Asphalt für die Museumstraße
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From Manni Schneiderbauer on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From Manni Schneiderbauer on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From H on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From Martin Schönherr on Nepo-Bilder gehts spazieren!
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From Karl Hirsch on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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From Manfred Roilo on Das kann nicht Innsbruck sein! – XXIV
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