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Alltägliches Und Nicht Alltägliches …

Alltägliches und nicht alltägliches …

… wird in diesem Verkaufsraum feilgeboten. Es handelt sich um ein Sammelsurium an Bildern, Dekorationsmaterial, Kreuze und Heilige, Büsten, Teppiche usw. Teilweise sind die Artikel mit Schildern versehen, die vermutlich den Verkaufspreis angeben. Nur zum Teil sichtbar – aber trotzdem auf dem Bild herausragend – ist die Lokomotive, die sich links im Bild befindet. Handelt es sich dabei um ein Dekorationsobjekt oder wurde sie von Kindern als Spielzeug benutzt?

Als interessant stellt sich auch die Holzkiste im Vordergrund dar. Einige Tierpräparate befinden sich darin. Neben dem Eichhörnchen fällt insbesondere der große Vogel mit dem langen Schnabel auf. Er wirkt etwas exotisch in dem bunten Durcheinander. Auf einem kleinen Schild an der Wand – zwischen den zahllosen Bildern – ist zu lesen: „Es wird gebeten nichts zu berühren.“

Die Räumlichkeiten für diese Ausstellung könnten sich durchaus im Ansitz Sternbach-Rizol in Mühlau befunden haben, denn die Fotografie ist Bestandteil jener Fotosammlung aus der auch die Aufnahme zum Beitrag Idyllisch … – Innsbruck erinnert sich (innsbruck-erinnert.at) stammt.

(Stadtarchiv und Stadtmuseum Innsbruck, KR-PH-550)

(Claudia Frick)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Wer wohl die zwei Gipsköpfe (rechts und links des Bildes mit der „Pfahlbauhütte“ ) waren?
    Der „Fraaanzl“ und die „Sisi“ wohl kaum – oder doch?
    Und das übrige Angebot ist genau das, was man zu Olims Zeiten als „geschmackvoll eingerichtet“ bezeichnete – halt vor der „Bauhaus“-Zeit

    1. Noi noi, des isch eindeitig die Quiens Elisabeth und der junge Philips von Griechenland und Dänemark. Leicht hamses ja nit ghabt, weil er hat ja nur griechisch und dänisch gsprochen. Dann hat er aber englisch glernt, weil er sie so gliebt hat und dann hams heiraten können

  2. Sieht nach Wohltätigkeitsbazar aus. Welche Wohltat, die Staubfänger endlich loszuwerden.

    Das in der Mitte stehende hohe Blumentischl hatten wir als Großvatererbstück auch. Laubgesägt. Nach dem zehnten Umfaller wies ihm meine Mutter als feines Anschürholz eine neue Aufgabe zu.

    Die Gipsköpfe halte ich für ein plastisches Konterfei wohlhabender Bourgeoisie, die Identität längst in die Vergessenheit abgetaucht.

    1. Herr Hirsch, wie finden Sie diesen Satz:
      „Die Idee, es zu schreiben, kam mir bei einem Besuch im Kaiserlichen Hofmobiliendepot, einem mit allem möglichen Plunder vollgestopften Museum in Wien – ein Durcheinander aus spindeldürren alten Stühlen, Hutständern, Tafelschmuck und seltsamen Gemälden, die aus den Palästen der Habsburger stammen und nach 1918 verwaisten, als es keine Verwendung mehr für sie gab“
      (Gestern abends kam mein Schwiegersohn vorbei undvlieh mir das Buch
      „Kaisers Rumpelkammer“ von Simon Winder (Aus dem Bestand ausgeschieden – AK-Bücheri Innsbruck) –
      _jedenfalls ein lustiger Zufall – und eine passende Bildbeschreibung)

  3. Sic deficit gloria mundi.

    Manche sagen auch transit.

    Welch Abstieg Stufe für Stufe. Habsburger – ausgeschieden. Ihre Einrichtung – ausgeschieden. Das Buch über die Rumpelkammer von der AK – ausgeschieden. Inbegriff des Rohrkrepierers.

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