Ihr Elternhaus stand an der Brennerstraße, eines der untersten Bergiselhäuser. Die Grabstätte der Familie findet sich am evangelischen Teil des Westfriedhofs. Frau Manziarly ist mit der Aufschrift „vermisst 4. Mai 1945“ verewigt. Den genauen Wortlaut und Datum weiß ich nicht auswendig. Die mit ihr befreundete Sekretärin Hitlers, deren Buch einmal kurz ein Bestseller war, erwähnt darin ihren letzten Kontakt mit ihr, nachdem das Personal des Führerbunkers in Gruppen geflohen ist. Frau Manziarly wurde beobachtet wie sie von zwei Russen in einen U-Bahn Schacht abgeführt wurde, seither galt sie als verschollen.
Fräulein Constanze Manziarly war die letzte Diätköchin von Hitler. Sie war interessanterweise eine gebürtige Innsbruckerin, geboren 1920. Vielleicht könnte man darüber mehr berichten.
Ein aufschlussreicher über ihr Leben stammt aus der Feder von Stefan Dietrich und erschien in der Schriftenreihe des Innsbrucker Stadtarchivs. Band 14 (2017).
So langsam würde mich nun doch interessieren, was mit dem querstehen Haus mit den Blumen vor den Fensten und dem Radl an der Wand los war bzw. was Herr Morscher hier alles erlebt hat!
Das vordere alte Haus mit den ehrbaren Blumenfenstern wurde meines Wissens und persönlicher Beobachtung im Zuge des Turnsaalneubaus in der letzten, schon am Foto erkennbaren Form als etwas abgetakeltes Wohnhaus abgerissen. Das dahinterstehende Eck war hingegen insofern ein scharfes, daß sich dort eine Bar zum Kakadu befand, die ihrem Anrüchigkeit signalisierenden Namen (Groschenromanwissen) alle Ehre zu machen schien. Auf gut Deutsch, dort stierlte man ahnungslose Landeier ab und eine Treppe in die oberen Zimmer hats – wozu wohl? -durfte nicht fehlen. Aber ich verwette alles was ich besitze, daß vom Stadtarchiv niemand niemals nicht dort gewesen sein wird. Oder doch? Aber, aber, Herr Dr. Morscher!
Sehr geehrter Herr Hirsch,
Ich bin richtiggehend empört, dass Sie einem ehrbaren und lasterlosen Menschen wie mir den Besuch eines solchen Etablissements – trotz doppelter oder dreifacher Verneinung – in die Schuhe (oder sonst wohin) schieben wollen. Meine Mutter würde das nicht gut heißen. Ich hörte von dem vielen Verkehr in diesem Haus nur bei empirischer Sozialforschung. Ich bin zwar ein Feund von völkerverbindenden Maßnahmen, aber nicht auf diese Weise.
Meine Hoffnung geht dahin, dass wir noch einen anonymen Verkehrsbericht bekommen. Es muss echt grausig gewesen sein.
Weiterhin kopfschüttelnd,
Ihr L.M.
Der „Freund Engelbrecht“ dürfte ziemlich sicher der spätere BB-Oberrevident August E. (1898-1978) gewesen sein.
Er war der Sohn von Johann E. (1870-1921) und Maria, geb. Klausner (1878-1931), aber ich habe ihn nie in unseren Stammbaum einordnen können …
Einmal absichtlich die Greuel des Holocaust ausgeblendet: Was war das für ein Staat, wo es schon für einen Lehrlingswettbewerb drei Uniformierte als „Begleitung“ geben mußte. Wahrscheinlich noch mit einem Operettentitel wie Hauptsturmmetzger o.ä.
Und ohne Mitgliedschaft bei einer NS-Organisation war man wahrscheinlich auch als Lehrbub oder -mädchen beruflich auf verlorenem Posten.
Es ist schon richtig, die Erinnerung an die KZs nicht verlöschen zu lassen, aber ich vermisse immer die Gedenken an die diktatorischen Unterdrückungs- und Zwangsmaßnahmen, angefangen von Mundhalten und drohenden Vernadereien, denen sich kein „Volksgenosse“ entziehen konnte. Der Oberhammer ist in meinen Augen ja sowieso der Umstand, daß der Weltkrieg sozusagen als redliche Berufsarbeit von Soldaten aus der NS-Schuld ausgeklammert wird.
Interessant ist, dass die Brunecker Straße und die Sterzinger Straße keine Erwähnung in dem Antrag finden. Wie kamen diese Umbenennungen zustande?
Interessant auch die damalige Schreibweise der Straßennamen als Komposita (z.B. „Südtirolerplatz“, statt wie heute korrekt „Südtiroler Platz“). Viele schreiben sie heute noch so. Jetzt weiß ich warum – weil es eben früher mal korrekt war.
Laut dem Buch „Innsbrucker Straßennamen“ von Josefine Justic wurden auch die Brunecker und Sterzinger Straße (beide vormals „Bahnstraße“) mit dem Gemeideratsbeschluss vom 23.11.1923 umbenannt. Vielleicht fehlt da etwas bei der Abbildung?
Bei der Abbildung fehlt nichts, der Bericht über die GR-Sitzung im ATA vom 24. Nov. 1923, S 8 stimmt inhaltlich mit dem hier gezeigten Protokoll-Ausschnitt überein: „Nach dem Beschlusse des Bauausschusses sollen
der Bahnhosplatz in Südtirolerplatz,
die Rudolfstraße in Brixnerstraße,
der Margareten Platz in Boznerplatz,
die Landhausstraße in Meranerstraße,
die Kaiser Wilhelmstraße in Salurnerstraße
umgetauft werden.“ […] Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Den Antrag zur Umbenennung der Bahnstraße in Brunecker Straße und der Südbahnstraße in Sterzinger Straße stellte die Bausektion erst im Jahre 1924 u. zw. in der GR-Sitzung vom 8. Februar 1924. Dieser Antrag wurde nicht einstimmig, jedoch mit Stimmenmehrheit angenommen: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19240209&query=%22Bausektion%22+%22Brunecker%22&ref=anno-search&seite=5
Herzlichen Dank für die kompetente Klärung dieser Frage! Die Angelegenheit zeigt wohl auch, warum man in Innsbruck sehr häufig Straßen im Paket umbenannt hat. Dann gibt es nur einmal Diskussionen (bzw. im Falle der Südtiroler Straße eh keine).
Interessant wäre zu wissen, warum der südliche, jetzt nicht mehr existierende Teil der Gaswerkstraße in solch einen eleganten Bogen und so großzügig geplant und gebaut wurde. Gut, man könnte sagen irgendwie parallel zur Südgrenze (Zaun) des Gaswerksgeländes. Aber warum war dann diese so gebogen, im Gegensatz zu den üblichen Grundgrenzen in den Pradler Wiesen (siehe z.B. Franziszeischen Kataster)?
Was soll man dazu sagen:
Abgesehen davon, dass die in der Gegend wohnenden Menschen diese Adresse schmerzlich vermissen, geht es ja insgesamt leider darum, vernünftig bezahlte Menschen in sicheren Verhältnissen durch prekär Arbeitende zu ersetzen.
Ich kenne auch das andere Postamt in der Prinz-Eugen-Straße, weil mein Schulweg entlang geführt hat und ich ums Eck im Saggen gewohnt habe.
Früher groß durch die Stadt treibend kann ich aber mit wachsendem Alter feststellen, dieser Weg nach Mühlau ist eine Weltreise.
Wie auch immer. Die Anton-Rauch-Straße war schön, das Postamt ist aufgefallen. Und man war hier oft am Weg. Zum Koreth. Zum Mühlauer Friedhof. Zur Kronenölfabrik. Zum Bichl unter Schönblick. Zum Modellflugzeug starten. Zum Schifahren!
Ja, dieses Bildmaterial ist herrlich! Auch ich bedanke mich. Man sieht so richtig, wie damals gearbeitet wurde, auch mit welchen technischen und sicherheitstechnischen Mitteln! Es war genau die Zeit, in der ich in die Bauwelt hineingeboren wurde! Der Übergang vom Bau-Mittelalter in die Bau-Neuzeit! Erinnerungen pur für mich!
Ich war auch in den 60ern, 70ern. auch Anfangs der 80er gerne dort und sie sind nach wie vor erhalten. Leider aber nicht in dieser klaren ursprünglich konziperten Form!
Ein Würstlstandl hat’s dort auch gegeben, (dort schauten meist die Nachtschwärmer vorbei,- hatte nachts lange geöffnet),- die Betreiberin war Frau Traudl, ob George Ihr zu Ehren auch manchmal ein Jazz- Liadl aufgspielt hat,
entzieht sich leider unserer Kenntnis.
Beim Südtiroler Platz in Wien erfolgte die Umbenennung 1927 auf Beschluss des Roten Wien. Zuvor hieß der Platz seit 1898 Favoritenplatz. Die Erinnerungskultur an Südtirol war also parteiübergreifend.
1927/28 wurde in der Nähe sogar ein Gemeindebau mit dem Namen „Südtiroler Hof“ errichtet.
In einer Grünanlage des Platzes steht interessanterweise seit 1978 das vom Tirolerbund errichtete Andreas-Hofer-Denkmal, auf dessen Monument die Tiroler Landeshymne zu lesen ist.
Nach dem Neubau des Wiener Hauptbahnhofs wurden viele topografische Angaben bei Verkehrsmitteln von „Südtiroler Platz“ auf „Hauptbahnhof“ geändert, so dass der Südtiroler Platz im öffentlichen Verkehr inzwischen wesentlich seltener erwähnt wird.
Es wäre bestimmt ein spannendes Forschungsdesiderat, die Umbenennungen aller dieser Südtiroler Plätze und Straßen aus Österreich und Deutschland in den 1920er-Jahren historisch aufzuarbeiten.
Immerhin ist mit der Umbenennung der Kaiser Wilhelmstraße auch einer der mitschuldigen Kriegstreiber aus dem Stadtplan gelöscht worden. Und wenn die (andere) Margarethe nicht ausgerechnet diesen Rudolph Habsburger favorisiert hätte, wer weiß, wie sich die politische Geographie entwickelt hätte. Ich raunz schon wieder. Wobei mich die mir-nichts-dir-nichts Abtrennung Südtirols damals garantiert auch empört hätte. Dafür durfte ich glücklicherweise eine weitgehende Normalisierung und Befriedung der Situation seit der noch erlebten Zeit umfangreicher Italienisierung beobachten. Am Brenner gabs in meiner Kinderzeit nur Brennero, Albergo und Alimentari zu lesen. Und Stazione FS. Als Kind staunte ich ob der Exotik, was hatte ein Hotel am Brenner mit dem Arlberg zu tun?
Ja, ein interessantes Gedankenexperiment, wie sich die Geschichte dann entwickelt hätte. In weiterer Folge würde Tirol als „Südbayern“ wohl zu den Wittelsbachern, zum Königreich Bayern bzw. zu Deutschland gehören.
Interessant ist auch, dass der Margarethenplatz, vormals Neuplatz, nicht naheliegenderweise nach Margarethe Maultasch, sondern nach der Prinzessin Margarethe von Sachsen benannt ist, welche 1856 in Innsbruck verstorben ist. Mehr auch in diesem Beitrag:
Ich habe, mit großer Verspätung, nun endlich die Glasplatte ausgehoben und konnte da keine Anzeichen von Manipulation erkennen, was aber nichts heißen muss. 😉
Ach, wie oft war ich in Kindertagen hier! Zuerst noch mit meinem Vater, dann, als er einrückte, alleine, bin ich hier gestanden und habe den Vögeln zugeschaut. Besonders im Frühjahr 1945, als ich mich tagtäglich schon nach 9 Uhr zu den Luftschutzstollen aufmachte und die Zeit bis zu einem Fliegeralarm im Villa Blanca Gebiet und eben auch vor den Volieren verbrachte!
Als vor einigen Tagen der Beitrag über die Villa Blanca kam, wollte ich schon fragen, ob es eigentlich diese Volieren noch gibt!
Enttäuschung, Herr Roilo. Fatty Georg und Innsbruck hab ich googeln müssen. Als sein Jazz Club in Innsbruck gegründet wurde, da war ich noch nicht einmal in der Volksschule.
Das Domino hatte ich eigentlich im Haus wo es zum Treibhaus hinteri geht in Erinnerung, jetzt ein Chinarestaurant. Besitzer soll ein gewisser Herr Löw gewesen sein, eine auffallende Statur, immer trauriges Gesicht und nur sichtbar zwischen Haustür und Luxuskutsche. Die Autotype weiß ich nimmer, ein weißer Amischlitten möglicherweise. Mit einer Art Wunschkennzeichen, T 10.000.
Zum dort befindlichen Sündenpfuhl kann ich nichts beitragen. Ich kannte die Gegend nur von der großen Pause im Schulgarten des Auergymnasiums und später von der dort errichteten Turnhalle, die dann für den Gilmschuleersatz bald wieder abgerissen wurden.
Vorne, fast schon in der Museumstraße, war die Disco Playboy Club, wo ich als schüchterner Oberstufengymnasiast ein paarmal im hatti-wari Stil herumträumte 😉 . Als es dann Scotch Club hieß war ich schon gewitzter.
Wie wahr – Herr LÖW war eine legendäre Erscheinung. Er war der erste, welcher die sog. Juke Boxes in ganz Tirol aufstellte und betrieb. Einige Zeit durfte ich diese Geräte meistens vor Ort !? reparieren – und die Musikboxen mit Singles am neusten Stand halten. Wenn mal kein Cash vorhanden war, gab es Bezahlung in Naturalien aus dem Hause Domino – eh schon wissen wie………….
Hoppla, Herr Hirsch, da habe ich mich nun vertan. Entschuldige! Aber ich hatte nur in Erinnerung, dass irgendjemand einmal etwas über Fatty George in der Angerzellgasse geschrieben hat. Bin nun der Sache nachgegangen – es war beim Beitrag über das Hofgartencafe https://innsbruck-erinnert.at/einer-ungewissen-zukunft/comment-page-1/#comment-12211. Herr Robert Engelbrecht schrieb da “ In den 1950er Jahren spielte „Fatty George“ regelmäßig hier, – es war nur ein kurzer Weg von „Fatty’s Jazz Casino“ in der Angerzellgasse. Im Stadtarchiv sollte sich dazu doch was finden lassen?“
Wahrscheinlich die Verpackung der Hülle mit dem Netz und den Seilen. Es muß interessant gewesen sein, den Vorbereitungen zuzusehen, Ausbreiten der Hülle, Entwursteln der ganzen Seile. Verteilen der provisorisch zur Sicherung anzubringenden Ballastsäcke, langsames Formannehmen während des Füllens, dann das Einhängen des Korbes und endgültiges Auffüllen mit dem Stadtgas. Ein zeitgenössischer Ballonfahrer, der die Alpen Richtung Süden überquerte, lobte in einem Zeitschriftenartikel die ungewöhnliche Qualität unseres Gases, welches sehr rein und durch das Fehlen von Fremdstoffen somit sehr leicht gewesen sein muß.
Kurzer Schwenk in die heutige Zeit: Es gibt sie schon noch allenthalben, die Gasballone. Sie liefern sich sogar Rennen. Geschicktes Taktieren mit Ballast und Flughöhe, in der vielleicht ein schnellerer Wind bläst, macht das möglich. Zum Standard geworden sind aber längst die Heißluftballone der Spaßgesellschaft, ein Kind unserer Zeit. Schneller Aufbau, Krach des Gebläses, und während der ganzen Fahrt dann das Getöse und Gezische der Propangasflamme über den Köpfen. Gasballone flogen leise im Luftstrom mit, man hörte Glocken läuten, Pferde wiehern, Schafe blöken und berichtete sogar, daß man aus geringer Höhe manchmal verstehen konnte was die Leute unten auf der Erde reden oder doch vielleicht rufen. „Schau, ein Ballon!“ hieß es wahrscheinlich.
Inzwischen hat Herr Auer losgelegt und damit kann ich mir das Heraussuchen dieser Links, welches ich noch am Programm gehabt hätte, ersparen. Dafür werde ich nun noch dieses Bild geniesen! Ich staune immer, was im Stadtarchiv alles zu finden ist! Danke für die tollen Bilder!
Vielen Dank für dieses wunderbare Bild, in der Tat ein stadtteilgeschichtlicher Hochgenuss…!
Sehr schön sieht man auch die Rhomberghäuser in der Gaswerkstraße.
Dazu passt als Vergleichsbild auch dieser aufschlussreiche Beitrag:
Ist die Kurve dann nicht die Verlängerung der Gaswerkstraße durch den heutigen Rapoldipark zur Amraser Straße wie zuletzt von Herrn Roilo angesprochen? Und das Achteck ist der Startplatz des Ballons?
Ja, das war die Gaswerkstraße. Sie führte zu den Rhombergfabrikshäusern, die damals in abgetrennten Blöcken erbaut worden sind. Damit ist auch eine Frage von Herrn Morscher beantwortet. Man staunt, wie großzügig diese Straße damals gebaut wurde, sie war ja die erste und wichtigste Querverbindung in Pradl, da war die Amraserstraße im vorderen Teil ab Sillbrücke noch ein Feldweg.
Mit dem Achteck sind Sie mir zuvorgekommen!
Ja, Herr Hirsch – Gaswerk und neue Pradler Kirche stimmt, von einem Ballon aus könnte das Bild auch aufgenommen sein, übers Achteck muss ich noch nachdenken. Vielleicht ist von hier der Ballon gestartet?? Entsprechende Bilder gäbe es ja. Ob ich heute wirklich noch loslege, weiß ich nicht – heute war ein anstrengender Tag für mich (Familie Fischer etc.).
Kaplan Othmar Fischer wurde 1895 in Innsbruck geboren und starb 1989 im 95. Lebensjahr in Bregenz. Er war ein Neffe von Baurat Innerebner. Auf dem Sterbebildchen ist auch ein ausführlicher Lebenslauf. Hier ist das Sterbebild:
http://sterbebilder.schwemberger.at/picture.php?/34476/search/111372
Ich kannte diese Gefährte nur mehr als Wrack. Fahren sah ich sie nimmer. Sie wurden bald auf das wieder erhältliche Benzin zurückgebaut oder, weil eh nur mehr von vorn bis hinten Schrott, abgestellt. In einem nahen Hinterhof war so ein altes Lieferauto mit Ofen am Heck noch längere Zei zu bewundern, dessen Technik mir mein Vater kurz mit „Holzvergaser!“ erklärte. Nun wußte ich alles. Später erfuhr ich noch von der jämmerlichen Leistungsausbeute solcherart betriebener Motoren.
Da man irrwitziger Weise Holzheizungen als klimaneutral verkauft (zu Lebzeiten frißt der Baum das CO2, welches er dann als Brennholz oder Pellets verheizt erzeugt) war das ein frühes grünes Auto. Nicht? Ah geh!
Tatsächlich. Das müsste C02-neutral sein. In der Heizungstechnik gibt es das ja noch bzw. wieder und wird mit dem Argument höherer Wirkungsgrade verkauft. Wahrscheinlich muss man den Wagen aber dann auch wie eine Heizung fahren….also laaaaangsam beschleunigen.
Die Feinstaubfrage dürfte aber hier u.U. relvant sein….wobei der Holzfeinstaub, hab ich mir von einem Arzt sagen lassen, zwar unangenehm ist, aber vorwiegend in der Nase bliebt (Lungenzüge sollte man natürlich keine nehmen), während die Stäube vom Diesel angeblich auch die Blut-Hirnschranke passieren können.
Fragt sich, was man mit mit dem Holzteer macht? So viele Schiefer, wie man da Wundsalbe rausbekommt, kann man sich kaum einziehen.
Für die Regelung der Grassmaierkreuzung genügt eine Vorrangtafel. parken kann man schräg die halbe Fahrbahn verbrauchend.
Jenseits der Kreuzung auf der linken Seite nach der Neuhauserstraße das Cafe, später Cafe Willam, welches noch 30 Jahre lang, wenn nicht länger existierte.
Das Hoval Schild ist mir noch in Erinnerung, die Esso Tankstelle hingegen nicht mehr, obwohl damals schon „tankfähig“, Im Tiroler Autohaus, welches dem Linser Clan gehörte, habe ich 13 Jahre später einen gebrauchten Opel Rekord gekauft, allerdings moderner als das Exemplar links mit der „Banoramascheim“.
Ganz links sieht man noch einen Teil des Kinder- und Spielwarengeschäfts Engel, der mich in der Vor-Rekordzeit mit anderen Gefährten versorgte. Erst Kinderwagen, dann Tretroller mit Vollgummiradln, schließlich protziger Luftroller, für den ich mich anfangs vor den ärmeren Kindern schämte. Den alten Vollgummitreter wollte nämlich niemand. Man hatte auch seinen Stolz.
Neben der Tankstelle erinnere ich mich an das ewig dort befindliche Geschäft für Schweißbedarf aller Art von Hermann Weisskopf. War der nicht einmal zusammen mit einem Rechtsanwalt im Innsbrucker Gemeinderat mit einer eigenen Liste vertreten?
Ja, die Familie Fischer ist mit der Familie Innerebner nahe verwandt, daher das Interesse von Gerda und Margarethe Fischer an der Baufirma Innerebner und Mayr.
Oberbaurat Dr. ing. Karl Innerebner war nämlich der Onkel mütterlicherseits von Bürgermeister Franz Fischer und seinen Geschwistern. Er war Jahrgang 1870 und starb 1970 im 101. Lebensjahr!
Herr Josef – da Sie sich in der Familie Fischer anscheinend gut auskennen: Gehe ich nun richtig in der Annahme, dass der Vater von Gerda und Margarethe geb. Fischer Ernst Fischer war? Ernst hat zusammen mit seinem Bruder, Gregor „II“ (wenn man mit Gregor I den Firmengründer bezeichnet), die Firma Gregor Fischer weitergeführt – siehe Beitrag von Herrn Auer!
Herr Auer wird inzwischen über Ernst Fischer auch allerlei wissen!
Gerda und Margaretha waren die Töchter von Gregor Fischer II (1885-1968) und Johanna Bickel.
Margaretha Fischer ist am 2. Dezember 1914 in Wilten geboren und heiratet am 17. Dezember 1938 in der Wiltener Basilika mit 24 Jahren Herrn Dr. Anton Roilo! Sie ist eine Großnichte von Oberbaurat Karl Innerebner. Gerda Fischer war die jüngste Schwester. Sie ist am 6. Jänner 1919 geboren. Es gab auch noch eine Schwester namens Johanna, geboren 1913.
Ernst Fischer lebte von 1891 bis 1978. Er hatte zwei Töchter namens Erna und Charlotte.
Danke, Herr Josef NN, für diese detaillierten Angaben! Warum mich die Familie Fischer so interessiert, haben Sie mit der Nennung von Dr. Anto Roilo offengelegt – er war mein Onkel, er war älteste der Geschwister Roilo, mein größtes Vorbild!
Fragen hätte ich mehrere – z.B. in welchem Verwandtschaftsverhältnis war Gregor (I) mit Alois – Herr Auer konnte es nur andeuten.
Das ist der Nachruf von Alois Fischer, Seniorchef der Firma Gregor Fischer, gestorben 1929, welcher einen erhellenden Einblick in die Familienverhältnisse gewährt. Zwei Söhne wurden Priester:
„Am Montag, 25. Februar, starb in Innsbruck-
Wilten um halb 9 Uhr abends infolge einer wieder-
holten Lungenentzündung im 80. Lebensjahre Groß-
Kaufmann Alois Fischer, Seniorchef der in ganz
Altösterreich und den Nachbarländern weitbekannten
und geschätzten Firma Gregor Fischer, Großhandlung
in religiösen Bildern und Statuen, in Gebetbüchern
und verschiedenen Andachtsgegenständen, sowie auch
Großverkauf in Kurzwaren aller Art. Der Verstorbene
hätte heuer in Bälde, nämlich am 21. März, sein 80.
Lebensjahr vollendet und am 22. April mit seiner hin
gebungsvoll um ihn besorgten und bei der Kranken,
pflege infolge Ueberanstrengung leider auch erkrankten
Gattin Frau Barbara, geb. Innerebner, das gol-
dene Hochzeitsjubiläum feiern können, aber
eine tückische doppelseitige Lungenentzündung zwang
ihn vor kurzem aufs Krankenlager. Seine überaus
starke Natur Überstand zwar den ersten Anfall, jedoch
dem zweiten erlag der kräftig gebaute Greis uner
wartet rasch, jedoch wohlvorbereitet durch frühzeitigen‘
Empfang der heiligen Sakramente. Obwohl er sich mit
seiner gleich ihm jahrzehntelang unermüdlich im Ge
schäfte tätigen Gattin schon bald nach der Feier des
40jährigen Hochzeitsjubiläums ins Privatleben zurück
gezogen hatte, blieb er wie früher ein opferfreudiger,
aber meist stiller Förderer der katholischen Presse und
der katholischen Bereinigungen aller Art, besonders
der Wohltätigkeitsvereine und -Anstalten, der Kirchen
und Klöster, ebenso aller patriotischen und zum allge
meinen Wähle wirkenden Organisationen. Seiner Fa
milie, die mit Recht als der erste und wichtigste Ver
ein für ihn galt, war er ein in Ernst und Liebe treu
besorgter frommer Hausvater, seinem weitausgebrei
teten Geschäfte ein unermüdlicher, für die Erweiterung
und Festigung einsichtsvoll und ungemein tatkräftig
arbeitender Kaufmann.
Nach dem im Jahre 1882 erfolgten Tod des Grün-
derchefs Gregor Fischer berief dessen Witwe
Anna, geb. Tirler (+ 1914) den Verblichenen zur Lei
tung und später zur Uebernahme des Geschäftes. Ge-
wissenhafte und tüchtige Mitarbeiter und Mitarbeite
rinnen, in deren Reihen an der Spitze feine rastlos
tätige Gattin und später auch seine eifrigen Söhne
und Töchter wirkten, trugen zum steigenden Ansehen
und Blühen der Firma in hervorragender Weise bei.
Der nach langem Tagewerk und verhältnismäßig
nür kurzer Ruhezeit Heimgegangene wurde am 21.
März 1849 in Trient geboren, führte zuerst das ehe-
malige Filialgeschäft der Firma in Bozen und ver-
mählte sich dort am 22. April 1879 mit der Tochter
Barbara des Großgrund- und Weinhandlungsbesitzers
Innerebner, mit welcher er in glücklichster Ehe lebte,
bis jetzt der Tod eine Trennung herbeiführte, welche
um so schmerzlicher erscheint, weil kaum mehr zwei
Monate fehlten zur Feier des goldenen Hochzeitsjubi-
läums. Von den zehn Kindern, womit die Ehe geseg-
net war sind drei in zarter Jugend gestorben und der
älteste Sohn Alois, welcher sich dem Priesterstande
widmete, erlag im Jahre 1919 den Folgen eines Lei-
dens, das er sich als seeleneifriger Feldkurat an der
italienischen Front im Weltkriege zuzog. Von den mit
der Mutter trauernd Hinterbliebenen zwei Töchtern
Anna und Maria und vier Söhnen führen zwei
Söhne, Gregor und der an der Isonzofront als küh-
ner Offizier ausgezeichnete Dr. jur. Ernst die väter-
liche Firma. Der Zweitälteste Sohn Franz bewährte
sich in der Kriegszeit als tüchtiger geheimer Kurier
im Militärdienst und seit der Nachkriegszeit als Uner-
müdlich für das allgemeine Wohl in verdienstvollster
Weise tägiger und allseits geschätzter katholischer
Volksvertreter im Innsbrucker Gemeinderat und Ti-
roler Landtag, seit 1923 auch als zweiter Vizebürger-
meister in Innsbruck. Der jüngste Sohn O t h m a r,
im Kriege als Standschütze schwer verwundet, widmete
sich dem Priesterstande und wirkt derzeit als Stadt-
pfarrkooperator in Innsbruck- St.Nikolaus. Der
jetzige Kabinettsrat in Wien, Dr. G r o ß m a n n,
früher Landesgerichtsrat in Innsbruck, ist ein Schwie-
gersohn des Verblichenen. Der frühere Teilhaber der
Firma Riehl Und Innerebner, jetzt Innerebner und
Mayr. Oberbaurat Dr. ing. Karl Innerebner. be-
kannt als hervorragender Fachmann im Bahnbau,
Straßenbau und Wasserkraftbau, ist der jüngste Bru-
der der Witwe des Verblichenen.“
Gerne, Herr Roilo! Dazu ist mir noch folgendes bekannt: Der Firmengründer Gregor Fischer war ursprünglich Kurzwarenhändler und spezialisierte sich dann auf Devotionalien. Die Firma ist bereits in den 1860er-Jahren in Innsbruck tätig. Er starb 1882 mit 58 Jahren, hatte aber keine Kinder. Nachfolger wurde Alois Fischer, geboren 1850, vom Alter her wohl ein Neffe.
Dessen Sohn Gregor Fischer, Bruder von Franz und Ernst, feierte im Jänner 1938 Silberne Hochzeit. In den Zeitungsarchiven heißt es:
„Gestern feierte in der Wiltener Pfarr-
kirche Kaufmann Gregor Fischer, ein Bruder des Bür-
germeisters Franz Fischer und des Vizepräsidenten des
Staatsrates, Landesführer der Vaterländischen Front Dr. Ernst Fischer, mit
seiner Gattin Johanna, geb. Bickel, das Fest der silbernen
Hochzeit.“
Die Örtlichkeit konnten wir zwar nicht ganz erraten, den Namen des Greißlers überhaupt nicht. Aber da war doch noch die Frage nach Marken, die es in die Gegenwart geschaffen haben – oder zumindest über den Krieg hinaus. Dazu gehört außer Bensdorp auch die Firma Schmidt mit Famos Schokolade, Biskotten und Keksen, das Scheuermittel Vim (rechts vom Kopf des Herrn bei den Seifen) und Olleschau (Zigarettenhülsen zum Stopfen oberhalb des Plakats für Virginier). Die langen Virginier selbst haben sicher jetzt auch noch Liebhaber, einer meiner Onkel rauchte sie während er die Zeitung las, und ich musste daneben meine Aufgaben machen!
Vielleicht sind die Sackln rechts unten Walde Keks – die hatten auch einen Tiroler Adler, allerdings kann ich mich nur an einen in einem Dreieck erinnern.
Schade, dass alles so unscharf ist. Opekta habe ich noch gelesen, eine Einsiedehilfe.
Das Brot hatte er leider von der Arbeiterbäckerei und nicht vom Fastnachbarn Roilo!! Die Bäckerei Roilo hat aber auch nie einen Kalender drucken lassen!
Ein Wahnsinn, dass man so etwas zu sehen bekommt! Ich hatte ja eine besondere Beziehung zu diesen Fahrzeugen, hauptsächlich LKW natürlich, war doch deren ‚Tankstelle‘ in unmittelbarer Nachbarschaft hinter der Pradlerkirche am Rand des Gaswerkes – Körnerstraße 2. In irgendeinen Beitrag habe ich darüber berichtet – muss erst suchen!
Schon gefunden! In https://innsbruck-erinnert.at/wieder-unser-freund-das-schwarze-auto/ mein Beitrag vom 6.10.2020:
Etwas Interessantes auch noch: Gegenüber, schon im Gaswerkgelände (heute Teil des Stadtparkes), teilweise auch auf dem hier etwas breiteren Beginn der Körnerstraße (die heutige Anlage vor dem Haus gab es ja noch nicht), wurde in den letzten Kriegsjahren eine ‚Tankstelle‘ für die ‚Holzvergaser‘ errichtet. Besitzer derartiger Fahrzeuge (hauptsächlich LKW) konnten hier besonders aufbereitetes Holz beziehen und damit ihre Verbrennungskessel beheizen. Wir Buben schauten immer wieder hier vorbei, gab es da doch immer Besonderes zu sehen, es war immer Betrieb (wenn nicht gerade Fliegeralarm war). Ab und zu ergatterten wir auch eines der Holzstücke, war fast eine Jagdtrophäe für uns!! Ob es im Stadtarchiv irgendwelche Fotos von dieser ‚Tankstelle‘ gibt??? Mir kommt fast vor mich zu erinnern, dass auch diese Einrichtung einen Bombentreffer abbekam und dort stehende, verlassene Fahrzeuge beschädigt wurden!
Viele wissen wahrscheinlich gar nicht mehr, dass ein Teil der Gaswerkstraße ab Körnerstraße zwischen dem alten Teil des Rappoldiparks und dem Gaswerkgelände hinauf zur Amraserstraße führte, also praktisch quer durch die heutige Parkanlage!.
Es war auch üblich, in den 60- und 70ern, mit seinem Fiat oder Alfa nach Südtirol zu fahren, um dort kleine Reparaturen zu einem günstigem Preis durchführen zu lassen. Dies bekamen die Zöllner bald mit, es wurden einige Spitzel engagiert um bei den Werkstätten zu kontrollieren. War ein Tiroler Kennzeichen dabei wurde es an die Grenze gemeldet. Die Zöllner kontrollierten diesen PKW auf Reparaturschein und Kassenbeleg. Bei nichtanmelden konnte so eine Auspuff-Reparatur dann recht teuer werden.
Und vom Brennermarkt kamen viele trotz sommerlicher Hitze viele mit mehreren Pullovern an über die Grenze.
Hallo Herr Roilo, hier habe ich einen Lebenslauf von Bürgermeister Franz Fischer:
„Lebenslauf und Wirken des Bürgermeisters.
Franz Fischer wurde in Wilten am 1. November
1887 geboren als Sohn des Kaufmannes Alois Fischer,
damaligen Geschäftsführers der Handelsfirma Gregor
Fischer, sowie der Frau Barbara, geborene Inner-
ebner aus Bozen. Er besuchte die Handelsschule im
Stifte Mehrerau bei Bregenz und kam dann zur Aus-
bildung in der italienischen Sprache nach Rovereto.
Hernach betätigte er sich als erfolgreicher Reisender
in der Firma Gregor Fischer sowohl im In- als im
Auslande.
In den Jahren 1913 und 1914 wurde er von der
Militärbehörde als Kurier in der Schweiz verwendet,
welche Stelle er mit großem Geschick und besonderer
Umsicht versah. Nach dem Kriege wurde er mit seinen
Brüdern Teilhaber der Firma Gregor Fischer.
Im Jahre 1919 ab beteiligte er sich aber auch als
Mitglied der Tiroler Volkspartei am öffentlichen Le-
ben, ließ sich noch im Frühjahr 1919 in den Ge-
meinderat der Stadt Innsbruck und später auch
in den Landtag wählen, wo er sich als einer der
eifrigsten und tüchtigsten, auch mit hervorragender
Rednergabe ausgezeichneten Volksvertreter auf allen
Gebieten betätigte.
Als begeisterter Freund des Turnens und des
Sports förderte er besonders den Christlich-
deutschen Turnverein in Innsbruck, dessen
ausübendes Mitglied er war und dessen Vorstand er
wurde, ferner das übrige Sportwesen namentlich im
Interesse der Jugend. Die Anlage des großen Sport-
platzes an der Sill, an dessen weiterer Aus
gestaltung zu einem Stadion er auch späterhin noch
eifrig wirkte, sowie die schönste Sprungschanze
Mitteleuropas auf dem Berg Isel ist vor allem seiner
Tatkraft und Fürsorge zu verdanken. Sein sportliches
Interesse betätigt er auch als Jäger.
Auf wirtschaftlichem Gebiete ist sein hervorragend
stes Werk die Schaffung der Innsbrucker Herbst
messe, die sich von Jahr zu Jahr steigender Besucher
zahl erfreut und die für das Wirtschaftsleben Tirols
von besonderer Bedeutung geworden ist. Seiner Tat-
kraft ist es hauptsächlich auch zu danken, daß Inns
bruck in der Reichenau einen Flugplatz erhielt.
Unter den vielen Referaten, die er als Stadtrat
seinerzeit innehatte, ist besonders das über das Land
gut R e i ch e n a u und die Alpe Frohneben zu er
wähnen. Die ständige Sorge um diese Güter, die
unter seiner Patronanz einen großen Aufschwung ge
nommen haben, verursachte ihm viel Mühe und Ar
beit.
Franz Fischer war schließlich in allen Fremden-
verkehrs- Angelegenheiten überaus rührig. Mit
besonderer Begeisterung stellte er sich von allem An
fänge an in den Dienst der Tiroler Heimatwehr.
In seine Amtstätigkeit fiel die Abhaltung der bll8-
Wettkämpfe und der Internationalen Winter
sportwoche, die Innsbruck in aller Welt als Winter
sportplatz bekanntgemacht haben; die Herrichtung der
Dogana (der alten Reitschule und der Lagerräume
des Zollamtes) zu einem F e st s p i e l h a u s ist eine
noch ihrer Erfüllung harrende Lieblingsidee des Wie
dergewählten.
Als es sich um die Wahl eines Nachfolgers für
Bürgermeister Greil handelte, wurde Franz Fischer
von der Tiroler Volkspartei für das Bürgermeister
amt als Kandidat in Aussicht genommen und dann
als zweiter Vizebürgermeister am 12. Juli 1923 durch
gesetzt. Am 15. Mai 1925 erfolgte seine Wiederwahl.
Franz Fischer steht nun seit dem 27. Mai 1929 der
Stadt als Bürgermeister, bzw. nach der Auf
lösung des Gemeinderates im Jahre 1934 als Regie
rungskommissär vor. Franz Fischer war nach
der Wahl im Jahre 1929 der erste christlichsoziale Bür
germeister der Tiroler Landeshauptstadt. Bis zum
Jahr 1929 leiteten die Großdeutschen die Geschicke der
Stadt.
Franz Fischer ist verehelicht mit der Tochter Mitzi
des verstorbenen Kaufmannes Louis und der jetzigen
Witwe Josefine Hepperger.“
Meine Schwester hat auch einmal einen Schmuggelversuch am Brenner unternommen. Es blieb allerdings beim Versuch. Damals wurde Wolle noch nicht als Knäuel, sondern in Strähnen angeboten. Zu Hause musste dann ein Familienmitglied für kurze Zeit seine Unterarme zur Verfügung stellen, darüber wurde der Strähn gespannt und eine zweite Person wickelte die Wolle ab, machte sozusagen aus dem Wollsträhn einen Wollknäuel.
Auf dem Brenner-Markt erstand meine Schwester einst einige solcher Wollsträhnen. Um die Verzollung zu umgehen, wickelte sie sich die Strähnen unter ihrem Pullover um den Oberkörper. Dem Zöllner schien die Frau mit der etwas unförmigen Figur wohl verdächtig. Die Wolle wurde entdeckt und einbehalten, eine Strafzahlung war ebenfalls fällig. Ein teurer Nicht-Kauf, aus dem meine Schwester ihre Lehren gezogen hat. Sie wurde allerdings noch viele Jahre nach dieser doch recht blauäugigen Aktion von uns aufgezogen.
Da im Text und in einem Beitrag von mir die Familie Fischer angesprochen wurde: Gregor Fischer war (Mit-) Besitzer der Devotionalienhandlung in der Heiliggeistraße / Leopoldstraße. Der Hauptartikel waren Rosenkränze, die von zahlreichen ‚Kettlerinnen‘ in Heimarbeit – besonders am Mieminger Plateau – hergestellt wurden. Die Firma hatte Verkaufsstellen in vielen Wallfahrtsorten Österreichs, so z.B. auch am Locherboden im Oberinntal.
Zufällig machte ich gestern dort eine Wanderung und ich habe ein Foto vom alten Kiosk unterhalb des Kirchls gemacht.
https://postimg.cc/dDTYmFPS
Der Kiosk ist zwar nicht mehr im Betrieb (daneben steht ein neuer, größerer), aber mir wurde von der Pächterin erzählt, dass dieser Kiosk im Besitz der Familie Fischer war, vor einigen Jahren von der Gemeinde Mötz gekauft wurde und sogar unter Denkmalschutz steht. Im letztem Jahr wurde er, gemeinsam mit der Außenfassade der Kirche, restauriert.
Dazu auch interessant:
https://brand-history.com/gregor-fischer-innsbruck/gregor-fischer-innsbruck/gregor-fischer-innsbruck-gregor-fischer-rosenkranz-und-devotionalienfabrik-innsbruck-empfiehlt-seine-eigene-fabrikation-in-rosenkranzen-sowie-s
Entschuldige, Herr Auer, habe erst jetzt entdeckt, dass auch Sie einen Beitrag über Gregor Fischer eingestellt haben.
Übrigens: Aus dieser Familie entstammt auch Bürgermeister Franz Fischer – ich weiß nur nicht genau, wie die Verwandtschaftsverhältnisse waren – Herr Auer, vielleicht wissen Sie mehr?
Franz Fischer wurde am 1. November 1887 im Haus Heiliggeiststraße 8 geboren. Er ist Sohn von Alois Fischer, Handelsmann, und der Barbara geb. Innerebner.
Mit dem auf der Postkarte genannten Gregor Fischer ist er vielleicht als Enkel, Cousin oder Neffe verwandt.
Danke, Herr Auer! Jetzt ist mir auch etwas klar geworden: Frau Gerda bzw. ihre Schwester Margarethe haben mich öfters gefragt, wie es der Firma Innerebner und Mayer im ganzen Baugeschehen so ergeht. Es hat sie auch besonders gefreut, als ich 1953 meine Ferialpraxis bei dieser Firma machte, droben im Wasser- / E.Werk in Mühlau.
Meine Brennergeschichte spielte sich zwar nicht am Brenner selbst ab, sondern im Personenzug bald nach Franzensfeste. Mein damaliger Freund – der spätere und leider 2018 verstorbene Landtagsdirektor HR Dr. Raimund Skoficz, und ich hatten 1951 gerade unsere ersten Reisepässe erhalten. Das war ein Grund, gemeinsam Verwandte in Obermais bei Meran zu besuchen. Es war dies unser erster Grenzübertritt, natürlich ging dafür nichts ohne Pass (dazu kam später sogar noch ein Visum – nach Südtirol!).
Auf der Rückfahrt stiegen in Franzenfeste österreichische Zollerler zu, die bis zum Brenner sämtliche Personen durchkontrollierten. Raimund hatte eine Wehrmachtsfeldflasche mit, diese hatten die Verwandten noch mit eigenem Wein, bestimmt für seinen Vater, gefüllt. Die Zollbeamten waren entsetzt. Jugendliche möchten Wein über die Grenze schmuggeln! All unsere Beteuerungen, dass dieser Wein ein Mitbringsel für daheim sei und wir davon keinen Schluck trinken werden, nützten nichts. Raimund musste damit ins WC und dann die leere Flasche vorweisen!
Bei der Firma Swoboda handelt es sich um einen bekannten österreichischen Hersteller für Backöfen, Herde, kombinierte Herde und Kamineinsätze.
Die Zentrale war in Wien XVIII, Jörgerstraße 10. In Innsbruck gab es auch eine Filiale, nämlich in der Fallmerayerstraße 3.
In ihren beiden angeführten Links muss es sich wohl um die Baustelle östlich des Titelbildes handeln. Die Perspektive auf die Hausecken der Konditorei und die Anschlussmauer Ost zeigen den Unterschied der Örtlichkeit.
Anhand der Brückenkonstruktion ist zu erkennen, dass die Fotos nicht zur selben Zeit entstanden sind. Stahlkonstruktion versus Stahlbetonpfeiler. Die Touristenbetten sind demnach älter….
Das ist ja heute alles verjährt und so darf ich meine „wildeste“ Schmuggelei erzählen. Wir waren zu viert, alle zwischen 20 und 30 Jahre alt, in meinem klapprigen Renault R4 nach Sterzing gefahren um uns mit Schottischen Single Malt Whiskys zu versorgen. Erlaubt war die Mitnahme von einer Flasche Hochprozentigem pro Kopf. Es waren jeweils sechs oder sieben Flaschen. Wir wurden glücklicherweise einfach durchgewinkt und hatten dann ca. 25 Flaschen daheim am Wohnzimmertisch – eine legendäre Verkostung durfte stattfinden :-), wir haben es nicht geschafft jeden Whisky an diesem Abend zu beurteilen.
Manche Urlaubsgäste aus Deutschland buchten ihren Sommerurlaub genau so, dass sie den zweimal im Monat stattfindenden Brennermarkt nicht einmal, sondern beide Male besuchen konnten. Hier wurde von den Gästen immer viel eingekauft.
From Karl Hirsch on Unter vegetarischer Führung
Go to comment2022/01/29 at 1:10 pm
From Josef Auer on Unter vegetarischer Führung
Go to comment2022/01/29 at 12:40 pm
From Manfred Roilo on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/29 at 11:59 am
From Karl Hirsch on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/29 at 2:39 pm
From Lukas Morscher on Ein scharfes Eck?
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From Robert Engelbrecht on „Fürwahr kein Vergnügen“ – Teil 12
Go to comment2022/01/29 at 11:24 am
From Karl Hirsch on Unter vegetarischer Führung
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From Josef Auer on Der Wappenturm
Go to comment2022/01/29 at 10:47 am
From Manni Schneiderbauer on Warum Margarethe, Rudolf und Wilhelm weichen mussten
Go to comment2022/01/28 at 11:11 pm
From Stefan on Warum Margarethe, Rudolf und Wilhelm weichen mussten
Go to comment2023/07/20 at 3:20 pm
From Ingrid Stolz on Warum Margarethe, Rudolf und Wilhelm weichen mussten
Go to comment2023/07/20 at 7:25 pm
From Joachim Bürgschwentner on Warum Margarethe, Rudolf und Wilhelm weichen mussten
Go to comment2023/07/21 at 9:50 am
From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
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From Martin on Zum Postwesen in Mühlau
Go to comment2022/01/28 at 9:56 pm
From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
Go to comment2022/01/28 at 9:53 pm
From Manfred Roilo on Der Bau des Kraftwerks Mühlau (II)
Go to comment2022/01/28 at 9:43 pm
From Martin on Ein Zuhause für die gefiederten Freunde
Go to comment2022/01/28 at 9:34 pm
From pension heis on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/28 at 3:40 pm
From Josef Auer on Warum Margarethe, Rudolf und Wilhelm weichen mussten
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From Josef Auer on Der Bau des Kraftwerks Mühlau (II)
Go to comment2022/01/28 at 1:37 pm
From Karl Hirsch on Ein Zuhause für die gefiederten Freunde
Go to comment2022/01/28 at 12:30 pm
From Karl Hirsch on Warum Margarethe, Rudolf und Wilhelm weichen mussten
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From Josef Auer on Warum Margarethe, Rudolf und Wilhelm weichen mussten
Go to comment2022/01/28 at 1:52 pm
From Manfred Roilo on Ein Zuhause für die gefiederten Freunde
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From Joachim Bürgschwentner on When the Rockies meet the Alps
Go to comment2022/01/28 at 11:35 am
From Manfred Roilo on Ein Zuhause für die gefiederten Freunde
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From Willi Hauser on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/28 at 9:26 am
From Manfred Roilo on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/28 at 10:52 am
From Karl Hirsch on Ein scharfes Eck?
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From Erwin Schneider on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/29 at 10:28 am
From Manfred Roilo on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/28 at 9:28 pm
From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
Go to comment2022/01/27 at 11:38 pm
From Karl Hirsch on Zerkratzt aber ziemlich interessant
Go to comment2022/01/28 at 9:21 am
From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
Go to comment2022/01/27 at 10:50 pm
From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
Go to comment2022/01/27 at 10:35 pm
From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
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From Josef Auer on Zerkratzt aber ziemlich interessant
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From Josef Auer on Zerkratzt aber ziemlich interessant
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From Sebastian on Zerkratzt aber ziemlich interessant
Go to comment2022/01/27 at 10:08 pm
From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
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From Karl Hirsch on Zerkratzt aber ziemlich interessant
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From Manfred Roilo on Zerkratzt aber ziemlich interessant
Go to comment2022/01/27 at 10:17 pm
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 6:18 pm
From Karl Hirsch on Daniel Düsentrieb lässt grüßen
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From Martin Schönherr on Daniel Düsentrieb lässt grüßen
Go to comment2022/02/05 at 10:34 am
From Walter Rangger on Daniel Düsentrieb lässt grüßen
Go to comment2022/01/28 at 6:59 am
From Karl Hirsch on Esso - S
Go to comment2022/01/27 at 5:58 pm
From Josef on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 5:55 pm
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/29 at 9:38 pm
From Josef on Wenn das Wahrzeichen fehlt
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From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/30 at 10:14 am
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/30 at 10:47 am
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 5:34 pm
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 5:29 pm
From Manfred Roilo on Jawohl mein Greißler
Go to comment2022/01/27 at 4:52 pm
From Manfred Roilo on Daniel Düsentrieb lässt grüßen
Go to comment2022/01/27 at 3:48 pm
From Manfred Roilo on Daniel Düsentrieb lässt grüßen
Go to comment2022/01/27 at 3:56 pm
From Manfred Roilo on Daniel Düsentrieb lässt grüßen
Go to comment2022/01/27 at 4:03 pm
From Josef Auer on Esso - S
Go to comment2022/01/27 at 3:22 pm
From werner schröter on Halt! Staatsgrenze!
Go to comment2022/01/27 at 3:21 pm
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 3:17 pm
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
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From Ingrid Stolz on Halt! Staatsgrenze!
Go to comment2022/01/27 at 2:06 pm
From Manfred Roilo on Esso - S
Go to comment2022/01/27 at 12:32 pm
From Manfred Roilo on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/27 at 12:28 pm
From Manfred Roilo on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/27 at 12:25 pm
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 10:37 am
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 11:06 am
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 10:42 am
From Josef Auer on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 3:11 pm
From Manfred Roilo on Wenn das Wahrzeichen fehlt
Go to comment2022/01/27 at 3:42 pm
From Manfred Roilo on Halt! Staatsgrenze!
Go to comment2022/01/27 at 10:12 am
From Josef Auer on Ein scharfes Eck?
Go to comment2022/01/26 at 10:27 pm
From Cornelia G on Unterwegs mit Pfarrer Göhlert XXVII
Go to comment2022/01/26 at 8:24 pm
From Cornelia G on Noch immer ungelöst
Go to comment2022/01/26 at 8:11 pm
From Stephan Ritzenfeld on Halt! Staatsgrenze!
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From Tobias Rettenbacher on Halt! Staatsgrenze!
Go to comment2022/01/27 at 8:19 am
From Josef Auer on Halt! Staatsgrenze!
Go to comment2022/01/26 at 5:07 pm