Bye bye Sauna
Im letzten Beitrag der Miniserie zur Sauna am Rennweg sei nun der weitere Verlauf kurz skizziert. Sechs Jahre nach der Eröffnung erhielt Dr. Herta Lenninger eine medizinische Praxis in der Schweiz angeboten, weshalb sie den Saunabetrieb ab 1958 verpachtete – an eine Krankenschwester, wohl um die medizinische Komponente zu gewährleisten. Bereits im Folgejahr zog diese sich aufgrund familiärer Umstände zurück, sodass wieder eine Nachfolgerin gesucht werden musste – wiederum eine Krankenschwester.
Nach fünf Jahren löste diese im Juli 1964 den Pachtbetrieb. Die Sauna wurde vorübergehend geschlossen und sollte laut Erhebungen des Gewerbeamts im September wieder in Betrieb gehen. Dazu scheint es aber nicht mehr gekommen zu sein. Kurz vor Weihnachten 1966 erschien die Saunagründerin, nunmehr verheiratet und in Wien lebend und beantragte die Löschung des Gewerbes.
Zu dieser Entscheidung könnte beigetragen haben, dass das brandneue Tivolischwimmbad auch mit einer Sauna ausgestattet worden war. Weitere dieser Einrichtungen waren städtischerseits in Planung. Das Novum von 1952 war in etwas mehr als einem Jahrzehnts überholt…
Die Gebäude fungierten in der Folge als Lagerräume für den Hafnerbetrieb Alexander Lenninger. Mit scharfen Augen kann man auf der obigen Fotografie aus dem Jahr 1970 noch die ersten Buchstaben des Familiennamens auf der Baracke erkennen.
1982 wurde die Parzelle gelöscht und mit den umliegenden Grundstücken vereinigt. Der Auftakt für die Umgestaltung zur heutigen Adresse Rennweg 18.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, KR-NE-8800; Sammelakt Abt. I-6635/1964 Abs. 5; I-13218/1966)
Die Familie Lenninger war seit der 1. Hälfte des 19. Jahrhunderts geradezu als Hafnerdynastie bekannt. Um 1949 kam der Einbau elektrokeramischer Speicheröfen betrieben mit günstigem Nachtstrom in Mode. Der Hafner Alexander Lenninger rühmte sich in Annoncen, jeden Kachelofen in einen Nachtspeicherofen umbauen zu können.
Die Zeit, als man die trickreiche Löwenhauskurve in eine leicht gebogene Gerade entkrümmt hat-
Ein Rätsel geht, ein andres kommt: Schon wieder haben wir uns ein Schild zum Raten eingehandelt. Es scheint am Lenninger vorbei zu zielen, das mittlere Wort bedeutet Reparaturen.
In der Nähe gab es einen Autohändler, Hörzinger hieß der glaub ich, vielleicht gehört das Schild zu ihm.
Auch wenn es somit gelöst wäre, war da dahinter eine Pension oder ein kleines Hotel, mir fällt nichts anderes ein, als ans ROO ein M zu picken. (Ich weiß, ich sollt einfach nachschauen).