Ich glaube mich zu erinnern, dass mir von dieser Gruppe mein Vater erzählt hat. Sie kamen nicht zum Ziel. Schiffbruch erlitten sie noch in Österreich, möglicherweise sogar in Tirol.
Die Gedanken des Politikers Georg Heim sind in abgewandelter Form noch einmal bei der Potsdamer Konferenz aufgetaucht, als es sozusagen um die Aufteilung Deutschlands gegangen ist. Im Schloß Cecilienhof konnte ich noch zu DDR-Zeiten eine Karte betrachten, die Baden, Württemberg, Bayern, Vorarlberg und Tirol (optional ganz Österreich, in einer Variante sogar plus Ungarn) zu einem Staat „Süddeutschland“ vereinigt hat. Meinen damals aufgekommenen erzketzerischen Gedanken, ob Tirol am Ende nicht davon profitiert hätte, sind mir heute noch nicht ganz fremd. Jedenfalls glaube ich die damalige Stimmung ein wenig zu begreifen. Wobei ich es für möglich halte, daß die Gewichtung der Stimmung eher auf „Los von Wien“ als auf „Heim nach Deutschland“, wo wir nie zu Hause waren, lag. Verstanden heißt aber bekanntlich nicht einverstanden: Die schmalzigen Kraftlackelplakate hätten eine Warnung sein können, welche Herren wir uns da an die Nase wünschen.
Wieder in die Realwelt zurückgekehrt, bleibt die Betrachtung der auf den Fotos sichtbaren recht interessanten, weil teilweise verschwundenen Details der Häuser der Maria Theresien Straße.
Damal waren noch keine Kraftwerke am Inn welche die Reise verhinderten. Auf der Donau gibt es schläusen.
Abgebildetes Foto dürfte beim Löwenhaus gemacht worden sein
Wir Jungs fuhren einmal in den Ferien mit Faltbooten von Innsbruck nach Wien. Abenteuer pur ………..
Der bayerische Politiker Georg Heim (1865-1938) schlug im November 1918 sogar vor, Bayern solle aus dem Deutschen Reich austreten und mit den stammesverwandten Ländern Deutsch-Österreichs – Tirol, Salzburg und Oberösterreich sowie Vorarlberg – einen eigenen Staat bilden.
War denn die inzwischen entzifferte Geheimschrift am Goldenen Dachl hier schon mal Thema?
Am unteren Sockel gibt es eine andere Inschrift die man nicht entziffern sondern höchstens übersetzen muss.
restaVror post horrenDos ContInVo ano et VLtra perpessos terrae MotVs
Übesetzung: Ich werde nach den schrecklichen Erdbeben, die ununterbrochen in diesem Jahr und darüber hinaus erlitten worden sind, wiederhergestellt.
Die Inschrift wurde anlässlich der Restaurierungsarbeiten nach diesem heftigen Erdbeben angebracht.
Ein bisschen rätseln muss man aber schon, denn die Jahreszahl versteckt sich im Text. Die Großbuchstaben sind alles römische Zahlen die es zu addieren gilt, um das Jahr der Restaurierung zu erfahren.
Tipp: Das Erdbeben war ein Jahr vorher und in diesem Kupfer Stich ist die Inschrift schon zu sehen.
Viel Spaß.
Logischerweise können in Innsbruck
Menschen gearbeitet haben, deren Ehepartner zu Hause – vielleicht in Cisleithanien – blieben. Das würde die ungerade Zahl wohl erklären. Wie dumm von mir vor dem Absenden nicht ‚gscheit‘ nachgedacht zu haben. Wo ich wohl in der Statistik aufgeschienen wäre….. ?
Herzlichen Dank für diese aufschlußreiche Statistik. Dass es 5033 Verheiratete gab find ich besonders spannend. Ich hätte auf eine gerade Zahl getippt, und Cisleithanien musste ich googeln.
Zum wohlfeilen Preis von 3 Schilling erhielt man an diesem Automaten ein nützliches Set bestehend aus einem Plastikhandschuh, einer Pappschaufel und einem Sackerl.
Damit wurde auch die von Herrn Rettenbacher im (nicht ganz so unlängst 😉 erschienenen) Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/das-sackerl-fuers-gackerl/ gestellte Frage nach dem Preis geklärt.
Das gleiche Foto konnte man auch in der unlängst erschienenen Ausgabe der Innsbrucker Stadtnachrichten Nr. 4/1993 aus Seite 30 bewundern:
https://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=9453
Dazu passt auch dieser wertvolle und aufschlussreiche Bericht aus den Innsbrucker Nachrichten vom 26. März 1891. Auch die Zahl der Analphabeten, des Nutzviehs und die Religionszugehörigkeit wurden statistisch erfasst:
„Nach der nunmehr beendeten Volkszählung ergeben
sich für die Landeshauptstadt Innsbruck folgende
Nettoziffern (ohne Militär): Anwesende Bevölkerung
21.343 Personen und zwar männlich 9605, weib-
lich 11.738. Von diesen sind heimatberechtigt in Inns
bruck 6336, im Lande Tirol 9659, in anderen
Ländern Cisleithaniens 4069, in den Ländern der
ungarischen Krone 194, in Bosnien und der Herze
gowina 10, im übrigen Auslande 1075. Nach der
Religion sind 20.890 röm.ka-thol., 11 griechisch-
unirt, 32 altkatholisch, 250 evangelisch A. C., 38
H. C., 16 Anglikaner, 9 Unitarier, 86 Israeliten,
3 confessIonslos und 8 Personen unbekannt. Dem
Familienstande nach sind 14.920 ledig, 5033 ver
heiratet, 1351 verwitwet, 31 gerichtlich geschieden
oder getrennt. Lesen und schreiben können 18.905,
bloß lesen 195, des Lesens. und Schreibens un-
kundig sind 2243.— Auf beiden Augen blind sind
27, Taubstumm 23, irr- oder blödsinnig 37.
Von der anwesenden in dem im Reichsrath ver
tretenen Ländergebiete zuständigen Bevölkerung
reden nach der Umgangssprache 19.933 deutsch,
265 italienisch, 44 böhmisch, 11 polnisch, 3 slo-
venisch, 6 serbisch. Der älteste Mann in Innsbruck
ist der am 29. September 1797 in Amras geborene
und hierher zuständige Pensionist Mathias Haller
Viaductbogen Nr. 74 wohnhaft. Das älteste Weib
ist geb. 1801. Häusliche Nutzthiere wurden gezählt 185
Pferde, 197 Rinder, 2 Esel, 26 Ziegen, 4 Schafe,
143 Schweine und 28 Bienenstöcke. Die Militär
zählung ergab 1977 Personen.“
Jede Menge künstlerische Freiheit nahm sich der Maler hier heraus und liegt damit wohl im Stil seiner Zeit. Zu den Gebäuden wurde bereits berichtet. Rechts am Innufer steht noch ein Holzgestell mit Dach. Noch ganz im Gedanken an den ‚Schießprügel‘ dachte ich fast schon an eine Wildfütterung. Doch das Objekt erinnert entfernt an eine Holzharpfe.
Zu klein und deplatziert wie es dasteht, darf man es wohl zu den zahlreichen anderen Freiheiten der Kunst zählen.
Für mich ausgesprochenes Ausland. Die einzige solche Kurve, die ich kenne und die es sein könnte, wäre jene der Kranewitterstraße, die die Volksschule Pradl-Ost umrundet. Mit der Googleszenerie verglichen könnte es sogar passen. Schule ist auch in unmittelbarer Nähe. Das Haus hinter den Fahnenstangen könnte Dürerstraße 9 sein.
Natürlich ist es genau so. Rechts die Häuser (B und C?) des Dürerheims, die Fahnenstangen standen vor dem Haupthaus.
Wenn der junge Herr ganz vorne geradeaus weitergeht, steht er bald vor der Pestkapelle am Ende der Kranewitterstraße.
Ich werde seinen Spuren Jahrzehnte später einmal folgen. Die Pestkapelle war mir unbekannt, sie ist auch noch nie in den Archivbeiträgen erwähnt worden. (Damit ich nicht immer lästere: Die Suchfunktion ist sehr akkurat und blitzschnell, ein Wunder bei den schon angesammelten Texten!). Die schau ich mir einmal per pedes an, inklusive der ganzen Gegend. Danke, Herr Engelbrecht, für den Hinweis.
Welch liebenswürdige Münchhauserei! Gehört zur Kategorie „Das kann nicht Innsbruck sein!“. Es ist eine nette Unterhaltung, die identifizierbaren Objekte zu finden und in richtig, ähnlich, wenigstens Ort richtig, und frei erfunden einzuteilen. Richtig ist mit Toleranz betrachtet eigentlich nur der Stadtturm und der Inn. Die danebengeratene Johanneskirche steht wenigstens am richtigen Platz.
Eine sehr nette Idee finde ich die Holzhäuser am rechten Innufer und das „Minarett“ im Hintergrund (= Palazzo Vecchio, nehm ich an). Den Vogel schießt aber der Familienspaziergang mit umgehängtem Schießprügel ab.
Im Amtsblatt von 1976 erfährt man mehr über den wertvollen Dienst der Schülerlotsen und wie dieser anno dazumal honoriert wurde:
https://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=4939
Das Dokument von 1859 trägt 2 Stempelmarken im Wert von 36 Kreuzer. Die Geschichte der Stempelmarke in Österreich beginnt interessanterweise nur wenige Jahre zuvor in 1854. Damals wurde die erste Ausgabe der k.k. Stempelmarken im Kaisertum Österreich eingeführt und zwar 21 Werte umfassend von 1 Kreuzer bis 20 Gulden.
Interessant finde ich die Methode die Marken durch Überschreiben zu entwerten. Hat sich augenscheinlich nicht durchgesetzt. Auf alle Fälle viel eleganter als die oft ’schiachn‘ Stempel. Aber wenn man schon Stempelmarke heißt ist das Schicksal schon besiegelt.
Wenn ich da so an die beiden Studentenkompanien aus dem Jahr 1848 denke, dann darf man wohl annehmen, dass auch noch 1859 für die Studiosi die Pose mindestens so wichtig wie der Vorpostendienst war 😉
Spaß beiseite: vielen Dank für den Hinweis – ist ausgebessert!
Nix da mit „Wilder Westen“, Herr Morscher. Der Fotograf befand sich im zahmen Osten der Stadt, in Neu-Arzl. Noch genauer hat’s Herr Schönherr bereits beschrieben. Einer Schützenkompanie konnte man zum Zeitpunkt der Aufnahme auch nicht begegnen, höchstens einer auswärtigen. Ab 1970 hatte der Stadtteil Neu-Arzl/O-Dorf dann eine eigene.
Bei der „High-Noon-Ansammlung“ könnte es sich um Kirchgänger handeln. Die damalige Notkirche „Zum Heiligen Kinde Jesu“ befand sich in der Pontlatzer Straße ungefähr auf Höhe der Personengruppe, rechts von dieser. Es sei denn, die Aufnahme entstand vor 1934, dann Spaziergang statt Kirchgang.
Der Straßenbahntriebwagen im Hintergrund ist übrigens keiner der Linie 1, sondern ein Arbeitsfahrzeug; IVB-Tw 38(I) war ab 1930 ein Schienenschleifwagen. Die Aufnahme dürfte frühestens 1956 entstanden sein, als laut Walter Kreutz damit begonnen wurde, die alten Lyrabügel (lyraförmige Stromabnehmer) der Straßenbahnen durch Scherenbügel zu ersetzen, wie auch hier einer zu sehen ist. Das intakte Straßenbild mit neuen Hinweisschildern, Zäunen etc. deutet m.E. auch darauf hin, dass der WW2 schon länger vorbei war.
Pontlatzerstraße, rechts vorne wurde später die Piuskirche errichtet.
Das erste Haus rechts und das zweite links stehen jedenfalls noch.
Das erste links vielleicht auch noch.
https://www.google.com/maps/@47.2748003,11.4389542,3a,75y,58.73h,86.9t/data=!3m6!1e1!3m4!1s1Gll62-oSIjB-ZmdERrddw!2e0!7i16384!8i8192
Ich weiß nicht genau was Sie mit Überschneidungen meinen Herr Hirsch. Die Reihung der Zeitstempel? Parallele Eingaben sind ja in Foren durchaus üblich. Das Erstellen guter und qualitativer Kommentare dauert eben und man hat keinen Einfluss darauf was in der Zwischenzeit bereits gepostet wird. Wie Sie sicher selbst wissen, kann das auch die schnellste Software (die hier zweifellos nicht werkt) nicht verhindern. Trotzdem will doch niemand ernsthaft alle anderen blockieren während man selbst recherchiert oder am Schreibstil feilt nur um nicht nachgereiht zu werden.
Möglicherweise hat auch hier bereits wer geantwortet während ich diesen Text nochmal durchlese, checke ob ich wohl alle Namen richtig schrieb und X mal zur Tür rannte an der es klingelte bevor ich jetzt aufs Knöpfchen drücke.
Nichts für Ungut.
Genannt der Wopfnerstadl, ich bin 1964 in die Ampfererstraße übersiedelt, die 4 Gebäude zwischen Ampfererstr. und Fischnallerst. Stehen noch nicht, also sicher vor 1963.
Ist natürlich unfair; erstens bin ich in Georgien und somit 2 Stunden voraus und zweitens habe ich damals die Statik für die Erweiterung des Marktes, des Fitnessstudios und für das Parkdeck erstellen dürfen.
Ja grad dass Sie mir nicht die Zunge zeigen, Herr Unterweger…aber Sie hab ich gar nicht gemeint, woher sollen Sie wissen, daß wer anderer auch grade schreibt, sondern die unbekannten Softwareingenieure, die solche Überschneidungen zulassen (und anderes, wie die Unmöglichkeit, blöde Tippfehler u.ä. auszubessern usw)
Das war am Ende der Bauarbeit eine Art Großschlosserei. Der Kern des Gebäudes steht noch immer und birgt seit Jahrzehnten einen Supermarkt, derzeit Billa-plus, und ein Fitnesstudio. Er liegt östlich neben der Mittenwaldbahn zwischen Inn und Mitterweg. Vom Bahndamm aus wurde auch das Foto geschossen.
Jenseits des Inns heben meine Eltern gewöhnt und ich kannte den Betrieb recht gut. Erinnern kann ich mich daran, daß oft weit in die Nacht hinein gearbeitet wurde. Recht laute Hammergeräusche und das bläuliche Irrlichtern der Schweißgeräte waren nachts keine Seltenheit.
Eine Zeit lang lagen dort auch Reste des Wiltener Straßenbahnviadukts.
Im Haus rechts war übrigens auch eine Schlosserei mit ähnlich fleißiger Betriebsamkeit.
Am Standort des Merkurs am Mitterweg war mal eine Fabrikationshalle. das könnte es sein. Das Fitnessstudio hat immer noch Fabriks-stahlträger als Dach. Standort des Photographen wohl der Bahndamm der Karwendelbahn.
Ein starker Gedanke dieses Herrn.
Freilich muss man oft sein Recht erkämpfen, und Beispiele gäbe es sicher weitere. Deshalb Krieg als Naturgesetz zu definieren ist schon ein großer Spagat, obschon aus ihm auch der damalige Zeitgeist sprach.
Es gab aber auch vernünftige Ideen, die sich dann leider selten durchsetzten, oder muss ich ins Präsens wechseln und ein t streichen ?
Außer dem oben erwähnten Bertha von Suttner – Zitat gab es auch etliche weitere z. B. von einem zweifellos klugen Menschen in dieser – oder besser – seit dieser Zeit mit einer durchaus kämpferischen Idee:
“Wenn einer mit Vergnügen in Reih und Glied zu einer Musik marschieren kann, dann verachte ich ihn schon; er hat sein großes Gehirn nur aus Irrtum bekommen, da für ihn das Rückenmark schon völlig genügen würde.“
Albert Einstein
Nun hör ich schon wieder auf zu philosophieren, es ist nicht Sinn dieses Forum. Doch der Gegenwartsbezug des Artikels war zu offensichtlich.
Dazu passt auch dieser Bericht aus den Innsbrucker Nachrichten vom 5. Mai 1936:
„40 Jahre Freiwillige Feuerwehr Igls!
Am Sonntag beging die Freiwillige Feuerwehr Igls, in
Verbindung mit der üblichen Florianifeier, ihr vierzigstes
Gründungsfest. Der Pfarrherr des Kurortes, D. Pius Fort-
m a n n, O. Praem. las in der Dorfkirche die Festmesse, während
welcher vor dem dichtgefüllten Gotteshaus die Bundes-Musik-
kapelle Igls-Vill unter bewährter Leitung des Kapellmeisters
Heinrich Weber Haydns „Deutsche Singmesse“ spielte. Nach
der kirchlichen Feier marschierte die Igler Feuerwehr erstmals
in neuer Adjustierung, um deren Beschaffung sich besonders
Hauptmann Pittl, sein Stellvertreter Erich Diechtl sowie
Oberpostverwalter Kaserer und Franz Wolf bemüht hat-
ten, mit den auswärtigen Vertretungen, unter Vorantritt der
Musikkapelle Igls-Vill, durch den festlich geschmückten Ort zum
Kriegerdenkmal zur Heldenehrung. Der Amtsverwalter von
Igls, Oberstlt. Smekal, hielt die Gedenkrede, worin er ein-
gangs darauf hinwies, daß heute zum ersten Male der Be-
zirkshauptmann v. Attlmayr ein Fest in der Gemeinde mit-
feiert. Er sprach dann den Gründern und Mitgliedern den
Dank für ihr verdienstvolles Wirken aus. Nach der Ehrung
legte der Amtsverwalter vor dem Denkmal einen Eichenkranz
nieder. Anschließend fand vor dem Rathaus der Vorbeimarsch
der von Hauptmann Pittl kommandierten Feuerwehren,
darunter starke Vertretungen von Lans und Vill mit Fahnen,
dann Abordnungen von Sistrans, Patsch, Ellbögen und Inns-
bruck (1. und 4. Kompagnie) vor den Ehrengästen statt. Nach
her fand im Saale des Hotels „Stern“ die F e st v e r s a m m-
lung statt, verbunden mit einem Konzert der Musikkapelle
Igls-Vill. Der Igler Feuerwehrhauptmann Ludwig Pittl
begrüßte die Ehrengäste, die Fahnenpatin Frau Maria Witwe
Diechtl und die Patin der Motorspritze Frau Dr. Edith
Steinbrecher. Mit ehrenden Worten gedachte der Vor-
sitzende dann der beiden im Vorjahre verstorbenen Mitglieder
Joses Wopfner und David Lentsch.
Nach dem Tätigkeitsbericht des Schriftführers Hilber und
dem Bericht des Rechnungsprüfers Franz Wolf gab Haupt-
mannstellvertreter Erich Diechtl einen Rückblick über die Ge-
schichte der Igler Feuerwehr. Sodann hielt Bezirkshauptmann
v. Attlmayr eine Ansprache, worin er u. a. erklärte, der
Zusammenschluß der wehrhaften Männer, fern von jeder Poli-
tik, sei das schönste Zeichen von Gemeinsinn und Hilfsbereit-
schaft. Dann heftete der Leiter der politischen Behörde den
fünf heute noch tätigen Gründungsmitgliedern der Igler Wehr
mit ehrenden Worten die Medaille für 40-jährige Mitglied-
schaft an die Brust; es sind dies: Norbert Föger, Johann
S ch i n d l h o l z e r, Hans Wieser, Josef Wild und Lam-
bert Wopfner; und dem Feuerwehrmitglied Karl Hatzl
die Medaille für 25jährige Mitgliedschaft. Namens der Aus-
gezeichneten sprach Hans Wieser der Behörde und dem Ver-
bande den Dank aus. Anschließend legten fünf Jungmänner,
die das Probejahr bestanden hatten, in die Hand des Haupt-
mannes Pittl das Gelöbnis ab. Den Reigen der Glückwunsch-
reden eröffnete Oberrechnungsrat v. Schmuck in Vertretung
des Direktors der Tiroler Landesbrandversicherung, Regie-
rungsrat Dobin, Amtsverwalter Smekal für die Kurgemeinde
Igls, Sunkovsky für den Landesverband und Oberlehrer
Meixner aus Ellbögen in Vertretung des Bezirksverbandes.
Es folgte hernach noch eine rege Wechselrede über die Sterbe-
fondsangelegenheit, wobei Hauptmann Pittl bemerkte, daß
die Feuerwehr Igls die einzige Wehr in Tirol ist, die geschlos-
sen dem Kameradschaftsverband „Sterbefonds“ beigetreten ist.
Die Geschichte der Feuerwehr Igls hat wieder den Beweis
erbracht, daß für jede Siedlungsgemeinschaft die beste und be-
währteste Selbsthilfe eine gutgeschulte und tüchtige Feuerwehr
ist. Darum soll und muß die Tätigkeit der Freiwilligen Feuer-
wehr als E h r e n d i e n st für das öffentliche Wohl gebucht und
gewertet werden.“
Gegenständliche Drehleiter (22 m lang bzw. hoch) war ab 1980 bis 1993 mit dem auf dem Foto sichtbaren Kennzeichen T-549 bei der FF Hötting in Verwendung, und es wurden damit doch etliche Einsätze absolviert.
Das Fahrgestell – Baujahr 1938 – war von der Fa. Mercedes hergestellt worden, der „Oberwagen“ (eigentliche Drehleiter) von der Fa. Magirus.
Das Lenkrad war von derartiger Größe, dass man beim Fahren entweder obendrüber oder zwischen die Speichen hindurch nach vorne schauen konnte. Aufgrund des Fehlens einer Servolenkung musste beim Lenken doch einiges an Muskelkraft aufgewendet werden.
Natürlich war das Getriebe nicht synchronisiert, sodass man beim Hinaufschalten doppelt kuppeln und beim Herunterschalten dazu noch Zwischengas geben musste.
Wenn man diese Bedienungs-Eigenschaften beherrschte, stellte die „DL 22“ ein doch recht passables Fahrzeug dar.
Ja Herr Hirsch, B-Gendarmerie war auch mein Gedanke. Vielleicht waren zu dieser Zeit Waffen im ehemaligen Luftschutzstollen
am Hohen Weg gelagert, würde den Umweg erklären.
Die Uniformen sind dem Aussehen nach österreichisch. Da es sich beim MG um eine reine Militärwaffe handelt, sind das Soldaten des jungen Bundesheers, dem Herr Roilo entkommen ist.
Völlig unklar ist mir der Weg der Soldaten, sie könnten von der nahen Klosterkaserne weggefahren sein. Sowohl nach Hall als auch zur Eugenkaserne fährt man so einen Umweg. Keinesfalls war das eine militärische Einheit in Form einer Fahrradtruppe. Man hat wahrscheinlich Waffen irgendwohin überstellt.
Die Aufnahme dürfte aus den 1950er sein.
Beim voll abgebildeten Soldat erkenne ich zwei Karabiner und ein L-MG=leichtes Maschinengewehr. Den längeren Karabiner kann ich
nicht mit Sicherheit bestimmen, beim kürzeren handelt es sich um einen Karabiner 98, der im WK2 die Infanteriewaffe der Wehrmacht
war und das Kaliber 8x57IS hatte. Die 8 steht für das Geschoß von 8mm, 57 für die Hülsenlänge und IS für für Infanteriegeschoß Spitz.
Das Maschinengewehr hatte das gleiche Kaliber. Der Soldat hat ein Gesamtgewicht von ca. 15kg am Rücken.
Der Karabiner 98k stand übrigens bis Mitte der 70er Jahre auch bei der Polizei in Verwendung, wurde aber nur zum Übungsschießen
auf der Thaurer Mure verwendet.
Am rechten Bildrand sieht man einen Mercedes /8 (Strich-Acht), der wurde ab 1968 gebaut, was die Datierung in Richtung Ende 60er-Jahre oder allenfalls ganz frühe 70er-Jahre eingrenzen würde.
Möglicherweise war das Teil für die Bahn bestimmt. Der Schienentransport kam wegen der Bauhöhe ja auch nicht in Frage. Neben dem Auto Linser führt eine Rampe hinauf zum Höttinger Bahnhof.
Bin gespannt auf die Beschreibung der Herkunft und Funktion der schweren Last.
Da sind wir schon in den 60er Jahren, das Gebäude der Fa. Schwarzkopf steht schon, sowie ganz rechts der Auto Linser. Es gibt neben anderen AUtos der 60er schon den Fiat 850 (ab 1964) und hinten bei der Renaultwerkstatt steht neben einem ganz alten 4CV und einer etwas moderneren Dauphine auch ein R4, den es auch erst frühestens 61 gegeben hat. Auch die Wohnbauten, links erst im Rohbau, sind in den 50ern nicht gestanden.
Zwei kleine Details gefallen mir, einmal die Feuergabe unter den zwei Männern, die wirklich nach Arbeit ausschauen, und endlich! einmal eine Zigarette rauchten, sowie das einsame Fahrrad rechts am Radweg, welches mit der in Vergessenheit geratenen, damals üblichen Methode „Pedal auf Gehsteigkante“ abgestellt wurde.
Die Fahrt muß hier geendet haben, da die Fracht (wohl wirklich eine Trafoanlage) niemals unter der Mittenwaldbahn durchfahren hätte können.
Ja, das ist ein Transformator, aber ein ganz großer.
Im Umspannwerk Innsbruck West sind kleinere montiert.
Ich tippe auf einen Umspanner eines großen Kraftwerkes der Tiwag, der per Eisenbahn nach Innsbruck gekommen ist und nun am Weg ins Kaunertal, dann sind wir im Jahr 1961-64, die Umspanner für das KW Kühtai wurden mit den orangen Schwerlast LKW der ÖBB gezogen, war auch einige Jahre später ca. 1980.
Zu den drei „Kanonen“ am Rücken des Soldaten kann ich nichts sagen, da ich zum glücklichen Jahrgang gehöre, der für den zweiten Weltkrieg zu jung und für das Bundesheer schon zu alt war.
Aber in allen Armeen gab es Radfahrkompanien, in der Schweiz sogar bis vor einigen Jahren.
Dafür war mein erstes Fahrrad ein Steyr Waffenrad, welches mir mein Onkel hergerichtet hatte und mit dem ich 1953 immerhin bis nach Venedig kam! Bis zum Brennersee sind wir allerdings mit der Bahn gefahren, bei der Abfahrt von der Station baute ich schon meinen ersten Sturz!
Nachdem ich Ihrem Link folgend den langen und interessanten Thread ’studierte“ verstehe ich jetzt dass es für Sie so viel bequemer war. Herzlichen Dank Herr Roilo. Leider war inzwischen zu lesen, dass ich mit meiner Vermutung ein Jahr zu spät war. Der Sinn der Daxen ist aber jedenfalls geklärt, er schützte die Pflänzlein oder Blumenzwiebel des Greiter-Gartls im Wnter. Das Feuerwehrauto hat also weder mit der Madonna noch mit den Daxen zu tun.
Da das Auto aber ‚unbedingt‘ bis ins – vielleicht noch gefrorene – Gartl hinein fahren musste waren sicher arbeiten hoch oben an der Säule im gange. Vielleicht eine Sichtung und Vermessung der Madonna für einen Kostenvoranschlag ?
From Martin Schönherr on Ab in den Urlaub_Teil 1
Go to comment2022/07/10 at 1:19 pm
From Martin Schönherr on Hinaus ins Land (39)
Go to comment2022/07/10 at 1:16 pm
From Karl Hirsch on Ab in den Urlaub_Teil 1
Go to comment2022/07/10 at 12:41 pm
From Karl Hirsch on Heim ins Reich anno 1921
Go to comment2022/07/10 at 11:24 am
From Schneider Erwin on Ab in den Urlaub_Teil 1
Go to comment2022/07/10 at 9:35 am
From Josef Auer on Heim ins Reich anno 1921
Go to comment2022/07/10 at 9:14 am
From Hans Pechlaner on Ein schöner Stahlstich des Künstlers Johann Heinrich Martens
Go to comment2022/07/09 at 10:58 pm
From Josef Auer on Das Sackerl fürs Gackerl
Go to comment2022/07/09 at 7:22 pm
From Hans Pechlaner on Nicht ganz dicht
Go to comment2022/07/09 at 6:02 pm
From Hans Pechlaner on Nicht ganz dicht
Go to comment2022/07/09 at 5:52 pm
From Josef Auer on Kein Kaugummi!
Go to comment2022/07/09 at 3:27 pm
From Ingrid Stolz on Kein Kaugummi!
Go to comment2022/07/09 at 6:05 pm
From Josef Auer on Kein Kaugummi!
Go to comment2022/07/09 at 7:23 pm
From Josef Auer on Kein Kaugummi!
Go to comment2022/07/09 at 3:25 pm
From Vinzenz Theiss on Nicht ganz dicht
Go to comment2022/07/09 at 1:51 pm
From Josef Auer on Nicht ganz dicht
Go to comment2022/07/09 at 9:43 am
From Hans PECHLANER on Innsbruck auf Italienisch
Go to comment2022/07/09 at 8:48 am
From Karl Hirsch on Sommerpause
Go to comment2022/07/08 at 6:13 pm
From Robert Engelbrecht on Sommerpause
Go to comment2022/07/09 at 11:59 am
From Karl Hirsch on Sommerpause
Go to comment2022/07/09 at 7:43 pm
From Karl Hirsch on Innsbruck auf Italienisch
Go to comment2022/07/08 at 5:59 pm
From Josef Auer on Sommerpause
Go to comment2022/07/08 at 2:29 pm
From Josef Auer on "Sehr pünktlich im Dienste ..."
Go to comment2022/07/08 at 2:15 pm
From Hans Pechlaner on "Sehr pünktlich im Dienste ..."
Go to comment2022/07/09 at 2:12 pm
From Josef Auer on "Sehr pünktlich im Dienste ..."
Go to comment2022/07/08 at 2:11 pm
From Josef Auer on "Sehr pünktlich im Dienste ..."
Go to comment2022/07/08 at 2:04 pm
From Matthias Egger on "Sehr pünktlich im Dienste ..."
Go to comment2022/07/08 at 2:50 pm
From Ingrid Stolz on Das kann nicht Innsbruck sein! –V
Go to comment2022/07/08 at 10:06 am
From Andreas Rieder on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/08 at 8:49 am
From Manni Schneiderbauer on Waffenräder
Go to comment2022/07/08 at 2:39 am
From Manni Schneiderbauer on Waffenräder
Go to comment2022/07/08 at 2:44 am
From Martin Schönherr on Das kann nicht Innsbruck sein! –V
Go to comment2022/07/07 at 9:25 pm
From Hans Pechlaner on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 12:38 pm
From Roland Tiwald on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 11:20 am
From Reinhard Kluibenschädl on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/20 at 7:22 pm
From Sebastian on 275 Jahre Universität
Go to comment2022/07/07 at 11:02 am
From Josef Auer on 275 Jahre Universität
Go to comment2022/07/07 at 10:10 am
From Karl Hirsch on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 8:34 am
From Markus Unterholzner on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 8:51 am
From Karl Hirsch on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 10:08 am
From Karl Hirsch on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 10:09 am
From Markus Unterholzner on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 8:36 am
From Matthias Pokorny on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 8:32 am
From Karl Hirsch on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 8:29 am
From Markus Unterholzner on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/07 at 8:21 am
From Reinhard Kluibenschädl on Aufbau, Abbau, Umbau?
Go to comment2022/07/20 at 7:24 pm
From Hans Pechlaner on Vom ewigen Frieden
Go to comment2022/07/06 at 10:59 pm
From Josef Auer on Vom ewigen Frieden
Go to comment2022/07/06 at 8:26 pm
From Josef Auer on Vom ewigen Frieden
Go to comment2022/07/06 at 8:24 pm
From Josef Auer on Vom ewigen Frieden
Go to comment2022/07/06 at 8:23 pm
From Josef Auer on Aller Anfang ist schwer
Go to comment2022/07/06 at 6:23 pm
From Johann Heis on Feuerwehr parkt falsch?
Go to comment2022/07/06 at 5:47 pm
From Karl Hirsch on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/06 at 1:12 pm
From Karl Hirsch on Waffenräder
Go to comment2022/07/06 at 11:11 am
From Hermann Pritzi on Waffenräder
Go to comment2022/07/06 at 11:44 am
From Karl Hirsch on Waffenräder
Go to comment2022/07/06 at 11:03 am
From Hermann Pritzi on Waffenräder
Go to comment2022/07/06 at 9:30 am
From Georg Humer on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/06 at 8:50 am
From Karl Hirsch on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/06 at 8:42 am
From Karl Hirsch on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/06 at 7:08 am
From Manfred Roilo on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/05 at 10:38 pm
From Roland Tiwald on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/06 at 11:25 am
From Hans Pechlaner on Ein echter Hingucker
Go to comment2022/07/05 at 10:37 pm
From Manfred Roilo on Waffenräder
Go to comment2022/07/05 at 10:26 pm
From Hans Pechlaner on Feuerwehr parkt falsch?
Go to comment2022/07/05 at 10:19 pm
From Manfred Roilo on Feuerwehr parkt falsch?
Go to comment2022/07/06 at 8:52 am