Profane Erklärung: Andere Schlösser haben einen Spanischen Saal, also…
Wobei Spanien immer noch aus Karl V Zeiten in den Hirnen als österreichisch verbandelt galt. Immerhin erbte mit Karl V = Carlos I Spanien Österreich. Also irgendwas spanisches wird bei einem Schlo0 wie Ambras wohl noch einzudeuteln sein.
Die provinzielle Erklärung, die Groteskenmalereien kamen den Tirolern halt solange spanisch vor, bis es auf den ganzen Saal abgefärbt hat, behalte ich als zu subjektiv für mich.
Vielleicht hat aber auch nur der Umstand genervt, daß mit der Bezeichnung „Der Große Saal“ letztlich zugegeben wird, daß es im Schloß selber halt nur so ein paar bessere Kabinetteln gibt Wenn man auch alles mit Rüstungen zumüllen muß, was ja erst in späterer Zeit geschah, wo dann auch der Name aufkam.
Nachdem Herr Auer ja alles Wichtige in Kurzfassung dargelegt hat, darf ich noch ein wenig ins Tratschen verfallen:
Wenn man über die Rampe zum Hochschloß hinaufgeht, kommt man am Dach des Großen Saales vorbei und kann durch ein einsames rundes Fensterchen sozusagen in den Dachboden des Saales blicken. Kühler Gruftgeruch strömt heraus.
Im typischen Rotzpiepenalter haben wir Buben anläßlich eines Schulausfluges diese Öffnung entdeckt und doch nicht die Idee kursieren lassen, zu versuchen, dort hinein zu gelangen. Natürlich bei Nacht. Aber: Wie kam man von zu Hause weg? Wo konnte man sich verstecken? Und – Schreckensszenario, rückblickend eine Lachnummer – was ist, wenn wir kracks! durch die Kasettendecke durchbrächen? Anseilen und plärrend herumpendeln? Und – endgültiges k.o. Kriterium -wie kommen wir aus dem über Nacht zugesperrten Schloßpark wieder heraus? Aus einsichtigen Gründen wurde der Plan schließlich verworfen. Wahrscheinlich nahm ihn auch keiner wirklich ernst, aber es war aufregend, ihn auszuhecken.
Laut dem Tiroler Landeskonservator Josef Garber wurde der Spanische Saal ursprünglich als der „Weite“ oder „Große Saal“ bezeichnet und erst wesentlich später anscheinend grundlos in „Spanisch“ umgetauft, Quelle: Josef Garber 1928, Schloß Ambras, Die Kunst in Tirol Band 14.
Möglicherweise handelt es sich um eine Namensschöpfung oder Neubenennung aus dem 19. Jahrhundert.
Auf dem berühmten Merian Kupferstich des Schlosses von 1649 findet sich nur die Bezeichnung „der Große Saal“.
Der Spanische Saal ist in der Tat immer wieder ein genussreiches Kunsterlebnis.
Ein ungelöstes Rätsel scheint die Frage zu sein, warum der Spanische Saal überhaupt so benannt ist? Die Bezeichnung als Spanischer Saal wirkt mysteriös, zumal Tiroler Saal oder Landesfürstensaal auf Grund des Freskenschmucks ja naheliegender wäre.
Es gibt interessanterweise auch auf der Prager Burg einen Spanischen Saal. Dieser befindet sich über den ehemaligen Pferdeställen, in denen Kaiser Rudolf II. anscheinend Pferde einer seltenen spanischen Rasse hielt. Davon soll der Name des dortigen Saals abgeleitet sein.
In Wien gibt es die Spanische Hofreitschule, auch nach spanischen Pferden benannt.
Wer sich die Enden der Basislinie in Natura ansehen möchte: Es handelt sich um zwei Steinpyramiden, die erste steht in einer Mini-Grünanlage nördlich der Haller Straße im Bereich der BP-Tankstelle vor der Firma BoConcept, die zweite in Hall am Spielplatz Kugelanger zwischen der Kreuzung Innsbrucker Straße – Bahnhofstraße und dem Kloster / Pflegeheim Haus zum Guten Hirten.
Was geschieht eigentlich mit dem Kiosk Anfangs der Hallerstraße (5), Erzherzog-Eugenstraße 23a oder dem neben der Hungerburg-Talstation (wo ich sebst jahrelang Stammkunde war)? Beide stehen seit Jahren leer. Spekulationsobjekte, Erbstreitigkeiten… – Ich, z.B., suche einen Proberaum, kann mir aber auch vorstellen, dass etliche andere Menschen, wenn auch nur für wenige Jahre, eine Idee haben,diese Räum zu nutzen.
Schade, dass niemand sich berufen fühlt zu klären, wo dieses Foto geschossen wurde. Die lächerlichen Hütchen,die von den „OrdnungsorgaNinen“ (bitte, bitte – ist das jetzt ricthtig gegendert!) getragen wurden, haben ihr revival in diversen Fastfood-Lokalen.
Gegenfrage: Wo war doch gleich das Büro der (Tiro)ler Kabelsystem Gesellschaft? Damals in aller Munde, weiß ich nicht einmal mehr den Namen des seinerzeit sehr rührigen Geschäftsinhabers. Klimitsch?
Neben dem Kabelbüro studieren Frauen einen kleinformatigen Aushang, der eine Speisekarte sein könnte. Also wo gabs Schnitzel neben Kabelfernsehen? Sieht aus wie der Eingang zum Hellensteiner, aber alle meine Lkokalisierungsfehler begannen immer mit diesem „sieht aus wie“.
Ordnungsorganinnen wäre zwar korrekt, die Frauen würden aber sofort eine Anspielung auf ihren oft bis zur Geduldsgrenze ausgereizten Ordnungssinn in Form eines falsch gelesenen Ordnungsorgan innen vermuten.
Die Lokalisierung als Gasthof Hellenstainer ist sicher richtig, Herr Hirsch, Gratulation!
Die Fensteranordnung passt perfekt, wie man anhand alter Postkarten nachweisen kann. Das Foto wurde definitiv in der Andreas-Hofer-Straße aufgenommen.
Lustig ist nur, daß ich mit der Vergrößerung der Schrift dieselbe verzerrter anstatt lesbarer gemacht habe, aus LEK wurde LER, das T zum | und RABREGENZ zu KABELSystem (System assoziativ geraten).
Ich weiß, ich muß mich nicht rechtfertigen, aber die Genese des Irrtums hat mich selber interessiert. Der Computer funktioniert ja nicht wie eine Lupe, sondern rechnet mit jedem Vergrößerungsschritt die Bildpunkte neu und ergänzt sie durch Interpolation. Ein garnicht zur Schrift gehörender etwas dunklerer oder hellerer Fotopunkt wird dann leicht zu einem anderen oder undefinierbaren Buchstaben.
Ich hoffe, die USA Geheimdienste haben etwas bessere Software, sonst bricht einmal noch ein Krieg aus.
Das ist in der Tat eine perfekte Rätselfrage, Herr Ritzenfeld!
Die Straßenbahngleise deuten darauf hin, dass es sich um eine wichtige Verkehrsstraße handelt.
Der undeutlich verschwommene Schriftzug im Hintergrund lautet offenbar „Elektra Bregenz“, wenn man in alten Telefonbüchern nachschaut, müsste man die genaue Adresse finden und der Fall wäre geritzt.
Zuerst habe ich geglaubt, es sei in der Bürgerstraße oder in der Andreas-Hofer-Straße 6, habe aber adhoc keine passenden Ähnlichkeiten gefunden.
Wenn sich meine vage Lesevariante LER|TELESYSTEME je nach Vergrößerung in Elektra Bregenz umwandeln läßt, dann ist das daneben wirklich der Hellenstainer. Und daneben wirklich die damals im empfohlenen alten Telefonbuch an der Adresse AH-STraße 2-4 angesiedelte Elektra Bregenz Filiale.
Ich bin wirklich beeindruckt, was auch bei diesem Foto ausgegraben, recherchiert und kombiniert wird!
Auf einer alten Traueranzeige habe ich die Adresse „Margarethenplatz 616“ gefunden. Bei allem Lokalpatriotismus kommt mir diese HNr doch sehr hoch vot. Gibt es ein Verzeichnis, mit welchem man eine solche Adresse noch „übersetzen“ kann?
Ja, das wäre interessant, ob es so ein Hausnummernverzeichnis gibt.
Das muss eine sehr alte Traueranzeige sein, weil man die Adresse Margarethenplatz 616 in den Zeitungsarchiven z.B. in den 1860er- und frühen 1870er-Jahren findet.
In den Zeitungen heißt es „Margarethenplatz Nro. 616 im Mair´schen Hause“.
1862 wird ein „Mair´sches Eckhaus an der Sill“ erwähnt, das wäre dann der Sillkanal.
1887 kauft Johann Kreid das dem Baumeister Mayr gehörige große Wohnhaus am Margarethenplatz um es in ein Hotel umzubauen. 1891 wird das Hotel Kreid eröffnet. 1931 wird anlässlich des 40-Jahr-Jubiläums sogar eine Festschrift herausgegeben.
Wenn man diese Angaben kombiniert, könnte man das Haus 616 möglicherweise mit dem späteren Hotel Kreid identifizieren. Felsenfester Beweis ist das natürlich keiner, aber vielleicht ein Anhaltspunkt für weitere Recherchen.
Ich bild mir ein, dass ich mal gelesen habe, dass die Hausnummern ja früher nach Theresianischem Kataster einfach durchnummeriert waren, und die Straßennummern erst viel später gekommen sind. Hätte zwar auf 1860er bis 1880er sowas getippt, aber kann auch 1900er dann sein…?
Zur Illustration noch ein Ausschnitt aus dem Blatt 2 der „Übersicht der sämtlichen Catastral-Gemeinden in Tirol und Vorarlberg“ von 1861.
https://hik.tirol.gv.at/?basemap=bm0&category=Uebersichtskarten_georef&scale=36111.9818670124¢erx=1274335.2955069453¢ery=5985653.113845895¢erspatial=102100&map=2634
Zu sehen ist der Ursprung des Koordinatensystems für Tirol in Nord-Süd- und West- Ostrichtung am Südturm des Innsbrucker Domes, der auch den Blattschnitt des Franziszeischen Katasters definiert hat. Vor allem sind aber auch die zwei Basispunkte eingezeichnet, an deren Stelle die von Herrn Auer beschriebenen Denkmäler an der Haller Straße stehen. Sie bildeten die Endpunkte der Basislinie von 5.671 Meter, von der aus die Vermessung aller Grund- und Hausparzellen mittels Triangulierung erfolgte.
Zum Titelfoto ist vielleicht noch interessant, dass es sich wohl um eine vereinfachte Ausführung des Franziszeischen Katasters handelt. Indiz dafür ist u.a. die fehlende Grundstücksnummerierung.
In der Urmappe sind die Grundstücke nummeriert und die Gebäude je nach Nutzung anders eingefärbt, vgl. dazu dieses Digitalisat desselben Kartenbildes in der Urmappe:
https://maps.arcanum.com/en/map/cadastral/?bbox=1268256.8375507328%2C5986060.687585713%2C1268706.5022561918%2C5986206.3956708815&layers=3%2C4
Wenn man genau hinschaut, sieht man auch, dass die Bäume am Rennweg unterschiedlich eingezeichnet sind. Ein weiterer Unterschied ist der Brunnen in einem Innenhof der Hofburg, welcher im Gegensatz zur Urmappe fehlt.
Archiviert sind die handkolorierten und handgezeichneten Originale der Urmappen im Bundesamt für Eich- und Vermessungswesen in Wien.
Es könnte das Haus Sonnenstraße 28d sein. Der etwas seltsame Kamin gabe dem Gebädeu eine unvollständige note. in den Siebzigerns ists dann schon eine Doppelhaus und der Kamin steht seither mitten im Dach. Was dagegen spricht, ist dass die Villa mit Walmdach bergseits nicht zu entdecken ist.
Die Gedenktafel am Südturm des Doms zu St. Jakob stammt interessanterweise erst aus jüngerer Zeit und wurde 1990 feierlich eingeweiht.
Die Enthüllung der Gedenktafel durch Bürgermeister Romuald Niescher und den
Präsidenten des Bundesamts für Eich- und Vermessungswesen Dipl.-Ing. Friedrich
Hrbek fand am 28. Juni 1990 statt.
Die Stadtnachrichten würdigten die Einweihung mit einem eigenen Bericht samt Foto:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=8321&suchtext=KOORDINATENURSPRUNG
Zwei weitere schöne Denkmäler der Landvermessung von 1851 und 1888 befinden sich in der Haller Straße und in der Pestalozzistraße. Das Denkmal in der Haller Straße trägt u.a. die schöne Inschrift: „IN.MENSVRA.ET. PERPENDICVLO.VERITAS.“ Frei übersetzt: „In Maß und Lot liegt Wahrheit.“
Sehr interessanter Beitrag zu einem wichtigen historischen Thema! Der Franziszeische Kataster ist ja ein Glanzstück der Kartografie im 19. Jahrhundert.
Im Text steht, dass sogar der Leopoldsbrunnen abgebildet sei. Das ist leider ein offenkundiger Irrtum, weil der Leopoldsbrunnen in seiner heutigen Gestalt erst 1893 geschaffen wurde. Vorher stand die Reiterstatue des Erzherzogs Leopold ganz allein auf einem Sockel. Von Brunnen keine Spur, bitte korrigieren!
In den Jahren 1930 bis 1939 wurden sämtliche Bögen des Eisenbahnviadukts neu gebaut. Sehr wahrscheinlich wurde das Titelfoto im Rahmen dieser Bauarbeiten aufgenommen. Während des etappenweisen Neubaus der Bögen konnte der Eisenbahnverkehr nur eingleisig verkehren.
Bis 1937 wurden 105 Bögen fertiggestellt, im Jahre 1938 dann 15 Bögen, und die restlichen Bögen sollten 1939 folgen.
Kaum ein Innsbrucker wird wissen, wie viele Viaduktbögen es gibt. Anscheinend sind es exakt 174 Bögen. Der Viadukt ist mit Ausnahme der Autobahnen bestimmt auch das längste Bauwerk der Stadt. Für das 19. Jahrhundert eine sehr beeindruckende architektonische Leistung!
In den Innsbrucker Nachrichten vom 8. Juli 1938 findet sich in der Abendblatt-Ausgabe ein ausführlicher und informativer Bericht mit weiteren Baustellenfotos:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19380708&seite=15&zoom=33
Wenn man das Foto vergrößert wird es erst richtig schön zum Schauen. Das Eisengeländer des Viadukts..
Elektrifiziert war hier schon, also dann nach den 1920er Jahren? Oder evtl sogar um noch einiges später einen Bombenschaden beheben?
Das war einst die Denkerstube der Exelbühne mit dem legendären Eduard Köck und anderen Mimen. Wein und Bier ist dort nicht zu knapp ausgeschenkt worden
Um den dortigen Alkoholkonsum zu verschleiern wurde die Hütte im Volksmund als Teehütte bezeichnet.
Weil heute dieser Beitrag wieder einmal aufgetaucht ist: Ja, es ist eine Betonmischmaschine, mit der aber nicht nur Häuser gebaut wurden. Solche Trommelmischer waren einfach der Standard für die Betonerzeugung bis zur Einführung des Transportbetons in den Sechzigern. Es waren oft abenteuerliche Konstruktionen in verschiedenen Größen – benannt nach dem Trommelinhalt („250 Liter Mischer“, „500 Liter Mischer“ etc.), mit und ohne Aufzugkübel zum Einbringen der Zuschlagstoffe bzw. des Zementes, mit händischer Befüllung oder mit Schrapper und ……!
Der Schrapper, war das der einem großen Schneeschuber ähnliche Blechschlitten, der mit einer Elektrowinde durch den Sand (plus Zement?) gepflügt ist, und vom Arbeiter mit einem an einem Haltebügel angebrachten Schalter in Bewegung gesetzt worden ist?
Weiß man wenigstens etwas über die Provenienz dieser spannenden Fotoplatten, liebe Frau Fritz?
Ist das ein Nachlass einer bestimmten Familie oder Person? Oder vielleicht ein Firmenarchiv eines unbekannten Fotografen?
Die Antwort nach der Straße bzw. Stadt könnte bei einer hochauflösenden Digitalisierung möglicherweise auf dem Straßenschild lesbar sein.
Die einzige Kreuzung in einem Gründerzeitviertel mit einer Straße, die um 45 Grad abwinkelt ist die Kreuzung A-Hofer-Str./Schöpfstraße.
Ich hab das Bild auch gespiegelt. Sowohl gespiegelt als auch ungespiegelt passen die abgebildeten Häuser dort nicht zum Bestand.
Und rein von den Gebäuden her kann das Ganze ja quasi in jeder größeren Stadt der ehemaligen Monarchie aufgenommen worden sein.
Zusatz vergessen: Das Foto muß man wieder einmal spiegeln, dann wären die Häuser am Ende der Straße die der A. Hoferstraße. Ungespiegelt keine Ahnung wo.
Vorallem die rechte Seite, das Eckhaus zur „A.Hoferstr.“ paßt mit dem Erker garnicht hinein. Nur um zu dokumentieren, daß die Zweifel an meiner eigenen Deutung sehr groß sind. Zufällige grobe Übereinstimmung eher.
Für die Datierung könnte evtl die Seite des Fuhrwerks helfen. Linksseitiger Verkehr..
Was bei genauer Betrachtung des Fotos auffällt, die Straße hat eine ziemliche Steigung und fällt bergab. In Innsbruck würde mir keine Gegend mit Gründerzeitbauten und diesem Gefälle einfallen. Evtl Graz oder doch Wien? Wobei die Straßenlaterne irgendwie auch nicht so nach IBK passt aus meinem empfinden, aber bild mir ein, am Grazer Schloßberg gibt es vom Stil her auch solche noch.
Dass die Straßenlaterne nicht wirklich nach Innsbruck passt, habe ich mir anfänglich auch gedacht. Eine erste Recherche nach Referenzbildern hat interessanterweise ergeben, dass es vereinzelt auch in Innsbruck ganz ähnliche Gaslaternen gegeben hat.
In der Maximilianstraße gab es z.B. bei der Hauptpost eine stilistisch durchaus vergleichbare Straßenlaterne, wie man auf diesem Straßenbahnfoto erkennen kann:
Wenn man das Bild mit rechts Villen, links Wohnhäuser, und dir schräge Fortsetzung der Straße betrachtet, weckt das Szenario – mit starken Abstrichen an Umbauten, Kriegsschäden etc – an die Schöpfstraße mit dem Blick von der Höhe des Polizeistation stadtauswärts. Aber fast ist haltbein anderes Wort für überhaupt nicht. Ansonsten sensationell.
Wobei ich ganz erhlich sagen muss, mir gefällt es auch die Bilder mal ohne Rätsel, unretouchiert zu betrachten und zu wissen wo man umgeht, nachdem das Wann hier doch nocht das Rätsel darstellt und es ja auch genug Bilder gibt, wo man wirklich nicht weiß wo die sind. Da finde ich es wesentlich interessanter, zu lesen was die Community hier noch alles zu den entsprechenden Stellen erzählen kann.
Mit Wehmut denken die älteren Schützen der Schützenkompanie Amras an diese Idylle zurück; war der Seewirt doch über Jahre quasi das Schützenheim der Kompanie. Hier fanden die Sitzungen und Veranstaltungen statt. Im ersten Stock wurden die Trachtenteile und Gerätschaften aufbewahrt. Unvergesslich sind die Schießveranstaltungen in der Veranda, wo der Schießstand jedes Mal neu aufgebaut werden musste und der alte Riemenboden so schwankte, dass man beim Schießen keinen festen Halt finden konnte. Ab und zu musste beim Schießen auch eine Fensterscheibe der Veranda daran glauben. Der Wirt des Gasthauses war Hermann Wanker, der von 1962 – 1970 die Funktion des Hauptmanns und von 1964 – 1970 auch jene des Bataillonskommandanten innehatte.
Liebe Frau Fritz, besten Dank für die rasche Zusendung des gewünschten Bildes! Ich werde Ihnen meine Beziehung zu diesem Haus per E-Mail zukommen lassen. Liebe Grüße Manfred Roilo
Ein Hinweis zur Lokalisierung könnte auf dem Straßenschild zu lesen sein.
Im Hintergrund sind offenbar keine Berge zu erkennen, was eigentlich gegen Innsbruck sprechen würde.
Auffällig ist auch, dass keine Straßenbahnschienen auf der Straße sind.
Als Anhaltspunkt für eine Datierung ist auch der Brunnen ganz interessant.
Der Erinnerungsbrunnen unterhalb des Goldenen Dachls wurde 1934 vom Heimatforscher Hans Hörtnagl gestiftet und im selben Jahr aufgestellt. Das dekorative Brünnlein erinnert an den historischen „Platzbrunnen“. Gegossen wurde der Erinnerungsbrunnen von der Firma Grassmayr in Wilten.
Der Brunnen zeigt einen Engel mit der Innbrücke aus dem Stadtwappen. Der anmutige Engel hält mit der linken Hand die beiden Brunnenausläufe, welche das Brünnlein mit Wasser speisen.
Der Entwurf stammt vom Künstler Hans Andre. Vom gleichen Künstler stammen auch die Skulpturen an den Erkerfenstern des Hauses Maria-Theresien-Straße 25 beim Sparkassendurchgang. Von Hans Andre ist auch das Relief des Stadtwappens mit ebenfalls einem Engel sowie einem Bürgerpaar am Alten Rathaus.
Damit stimmt auch der (damals noch unverbaute) vermutete Blick auf Kranebitter Allee und Rollbahn. Den Blick verbaut hat eine neue Garage. Der „Werkstatt“ wurde ein Carport vor die Nase gesetzt.
Im Städtischen Amtsblatt 11/1955 findet sich bei den Gewerbelöschungen für September 1955 folgende Löschung:
Eberhard R., Kiosk Kaiserjägerstraße, Einzelhandel mit Süßwaren usw.
Diese Notiz könnte gut auf den Kiosk am Titelfoto passen.
Mit der markanten Gebäudeanordnung hat es mich (entgegen fast allen bisherigen Fotos dieser Serie) doch gejuckt und ich habe mich auf die Suche begeben. Ich bin sehr bald auf den Galgenbühelweg 1 gestoßen. Die Garage scheint zu einer Kreuzung aus Garage und Werkstatt mutiert zu sein, wie Google Street View vermuten lässt.
hier noch die Street-View-Ansicht nachgeliefert:
https://www.google.at/maps/place/Galgenb%C3%BChelweg+1,+6020+Innsbruck/@47.2687124,11.3551887,3a,75y,237.71h,83.49t/data=!3m6!1e1!3m4!1sGM6dggsVt_D0iKhYOpfHYA!2e0!7i13312!8i6656!4m13!1m7!3m6!1s0x479d6b9cce0b9093:0x629645976fb942a0!2sGalgenb%C3%BChelweg+1,+6020+Innsbruck!3b1!8m2!3d47.2685425!4d11.3549937!3m4!1s0x479d6b9cce0b9093:0x629645976fb942a0!8m2!3d47.2685425!4d11.3549937
Vielen Dank für die zahlreichen Kommentare. Wie erwartet war der Ort nicht schwer herauszufinden. Auch das Warten auf die Ausgabe von Milch haben Sie richtig erkannt. Die abgeschnittene Bildunterschrift datiert das Foto auf den Herbst 1916. Die von Ihnen genannten Artikel zur Vergabe von Milch und Tumulten bei der Ausgabe passen da sehr gut dazu.
Vielen Dank auf den Hinweis auf die propagandistische Nutzung des Bildes in der Zeit des Zweiten Weltkriegs, das fand ich sehr spannend.
LG
Ch. Aichner
Die Bauten auf diesen Fotos sind perfekte Beispiele für die Monotonie und städtebauliche Entmischung in den städtischen Randsiedlungen.
Gerade die Entmischung von Arbeits- und Wohnwelt macht solche Häuschen zu einer Terra Inkognita für andere Stadtbewohner, die auf ihren täglichen Wegen hier nie vorbeikommen.
Der bekannte Autor Alexander Mitscherlich schreibt schon 1968 in seinem Werk „Die Unwirtlichkeit unserer Städte“, dass in solchen Siedlungen die gähnende Langeweile lauere. Als Folge der Entmischung beklagt Mitscherlich den Verfall städtischer Öffentlichkeit sowie das „Verlöschen des eigentlich Städtischen“.
Als Rätsel haben solche Bilder hingegen durchaus ihren Charme.
ad 1) Blick Richtung Norden stimmt. Der Berg links ist der Kleine Solstein. Rechts daneben die Hohe Warte und das Brandjoch. Den Großen Solstein sieht man ganz links nur ansatzweise. Obwohl der Kleine Solstein höher ist als der Große Solstein, war die viel gewaltigere Bergmasse des niedrigen Berges namensgebend.
ad 2) und ad 4) Beide Plumeshöfe gibt es noch immer in unveränderter Form. Der Obere Hof wird vom Stecher Max landwirtschaftlich genutzt, der Untere Plumeshof gehört jetzt der Familie Schuschnigg mit einer an dieser Adresse eingetragenen Handelsgesellschaft. Die umliegende Wiese ist aber ebenfalls noch Agrarland und neben dem Hof steht ein mobiler Hühnerstall.
Weitere Bewohner der Gegend sind ein Professor für Baugeschichte, der die schöne Villa Oberplumes Nr. 2 bewohnt. Dieses Haus ist übrigens das einzige des Plumes-Ensembles, welches am Foto zu sehen ist.
Das nördlich des unteren Plumeshofs auf einem Hügel gelegene Haus, Vogelhütte genannt, beherbergt eine Familie Zdenek.
Von einer Frau Welser ist mir persönlich leider nichts bekannt. Vielleicht bringe ich etwas in Erfahrung, da ich im Ort wohne.
ad 3) Ein Weg führt vom Gasthaus Nattererboden Richtung Bergisel Südlich der Wiese an beiden Höfen vorbei. Zum Unterplumeshof gelangt man auch vom Ortsteil Sonnalm, ebenfalls Richtung Bergisel.
Die Wege sieht man am Foto nicht direkt. Der Weg vom Nattererboden herunter verläuft durch den Wald, der vor der Plumeswiese zu sehen ist.
Das schwierige an solchen Rätseln, hier wie beim vorangegangenen Albumfoto, ist, daß man bei solchen Häusern mit reinen Schlafzimmern mit Dach zu tun hat. Dorthin kommt die Familie des Besitzers, und die unmittelbaren Nachbarn, sonst niemand. Und den Spaziergänger verjagen heutzutage die üblichen Hunde mit ihrem hysterischen Gekläff. Ein Stadthaus im klassischen Sinn kennt die Allgemeinheit schon eher. Dort gibt es Adressen, mit denen auch Ortsfremde zu tun haben können, ein Geschäft in der Nähe, einen Arzt, man ist schon mit dem Bus etc. dran vorbei gefahren, kurzum, die Chance des Wiedererkennens seitens der Rätsellöser ist groß. Hingegen diese Biedermannhäuschen auf entlegenen, zur Bauzeit billigen Grundstücken, wer geht dort hin?
So ist es auch hier wieder sehr schwer. Mit Bildbearbeitung nachgedunkelt taucht über dem rechten Hausdach schemenhaft der Rosskogel auf, links vom Haus ein winziger Ausschnitt der Umgebung, es könnte die neubepflanzte Kranebitter Allee sein, dahinter die Rollbahn des Flughafens. Oder doch was anderes? Vermutlich nicht weit weg vom Aufnahmeort des letzten Albumfotos, welches dann doch bei der Hörtnagelumgebung zu suchen ist.
Ich nehme auch an, daß das Haus schon längst umgebaut und die Werkstatt eine echte Garage geworden ist.
Der Kornkasten vor dem Haus Thannrain 51 wurde 1979 mit der Inventarnummer 33654 im Tiroler Kunstkataster eingetragen. Demnach stammte er aus dem 16. Jahrhundert.
Inzwischen ist der historische Kornkasten jedoch abgerissen worden.
Korrektur: Es ist in Thannrain und gehört schon zur Gemeinde Stams! B171 und Bahn wurde inzwischen begradigt, hier ist nun das große Lager von REWE / Billa. Das Haus links steht noch. Der Rain sowieso.
Ich hätte eher gesagt, Thannrain (zwischen Rietz und Stams). Die Bahn ist dort seit dem zweigleisigen Ausbau in den 1980ern nicht mehr neben der Bundesstraße sondern begradigt und Richtung Norden abgerückt.
Rechts hinten sieht man übrigens die Wallfahrtskirche Maria Locherboden.
Das hab ich glatt übersehen. Das Rätsel hätte für mich auch lauten können „Wo ist die Locherbodenkirche?“. Zusammen mit dem optisch für diese Gegend eigentlich zu nahen Berg bin ich zu weit westlich geraten.
Andererseits ist der Thannrain-Rain der einzige Rain in der Kombination Haus, Straße, Bahn in der Gegend.
Richtig, Herr Rangger! Siehe auch meine Korrektur unten um 17:37! Thannrain ist ein Ortsteil von Stams, liegt aber direkt an der Gemeindegrenze zu Rietz.
From Karl Hirsch on Der Spanische Saal
Go to comment2021/10/02 at 1:52 pm
From Josef Auer on Der Spanische Saal
Go to comment2021/10/02 at 12:26 pm
From Josef Auer on Der Spanische Saal
Go to comment2021/10/02 at 10:33 am
From Elmar Berktold on Ein besonderer Punkt
Go to comment2021/10/02 at 8:24 am
From Stephan Ritzenfeld on Der kleine Kiosk
Go to comment2021/10/02 at 12:22 am
From Stephan Ritzenfeld on Neue Sheriffs in der Stadt
Go to comment2021/10/01 at 11:50 pm
From Karl Hirsch on Neue Sheriffs in der Stadt
Go to comment2021/10/02 at 9:10 am
From Josef Auer on Neue Sheriffs in der Stadt
Go to comment2021/10/02 at 10:14 am
From Karl Hirsch on Neue Sheriffs in der Stadt
Go to comment2021/10/02 at 11:57 am
From Josef Auer on Neue Sheriffs in der Stadt
Go to comment2021/10/02 at 8:12 am
From Karl Hirsch on Neue Sheriffs in der Stadt
Go to comment2021/10/02 at 9:23 am
From Karl Hirsch on Neue Sheriffs in der Stadt
Go to comment2021/10/02 at 9:45 am
From Robert Engelbrecht on 8 Monate anno 1902 (13)
Go to comment2021/10/01 at 6:07 pm
From Josef Auer on 8 Monate anno 1902 (13)
Go to comment2021/10/01 at 7:38 pm
From Christian Haisjackl on 8 Monate anno 1902 (13)
Go to comment2021/10/01 at 8:40 pm
From Josef Schönegger on Ein besonderer Punkt
Go to comment2021/10/01 at 5:55 pm
From Josef Auer on Ein besonderer Punkt
Go to comment2021/10/01 at 5:41 pm
From Martin Schönherr on Ich habe da ein Album entdeckt… - X
Go to comment2021/10/01 at 5:26 pm
From Josef Auer on Ein besonderer Punkt
Go to comment2021/10/01 at 3:45 pm
From Josef Auer on Ein besonderer Punkt
Go to comment2021/10/01 at 3:05 pm
From Christof Aichner on Ein besonderer Punkt
Go to comment2021/10/01 at 3:43 pm
From Josef Auer on Technikexperten aufgepasst!
Go to comment2021/10/01 at 1:57 pm
From Christian Haisjackl on Technikexperten aufgepasst!
Go to comment2021/10/01 at 12:35 pm
From Elmar Berktold on Technikexperten aufgepasst!
Go to comment2021/10/01 at 12:14 pm
From Erwin Schneider on Für den einen furchtbar leicht...
Go to comment2021/10/01 at 12:08 pm
From Erwin Schneider on Technikexperten aufgepasst!
Go to comment2021/10/01 at 11:45 am
From Manfred Roilo on Technikexperten aufgepasst!
Go to comment2021/12/18 at 10:29 am
From Karl Hirsch on Technikexperten aufgepasst!
Go to comment2021/12/18 at 12:33 pm
From Josef Auer on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/10/01 at 11:19 am
From Josef Auer on Technikexperten aufgepasst!
Go to comment2021/10/01 at 11:06 am
From Walter Rangger on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/10/01 at 10:21 am
From Josef Auer on Stretch…
Go to comment2021/10/01 at 9:13 am
From Karl Hirsch on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/10/01 at 8:50 am
From Karl Hirsch on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/10/01 at 9:11 am
From Christian Haisjackl on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/10/01 at 8:48 am
From Josef Auer on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/10/01 at 9:20 am
From Karl Hirsch on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/10/01 at 8:45 am
From Christian Haisjackl on Arzl – Stadt oder Land? Teil I: Eingemeindung 1940
Go to comment2021/10/01 at 8:18 am
From Karl Hirsch on Stretch…
Go to comment2021/10/01 at 7:37 am
From Manfred Roilo on Stretch…
Go to comment2021/10/01 at 8:14 am
From Manfred Roilo on Stretch…
Go to comment2021/10/01 at 8:01 am
From Karl Hirsch on Stretch…
Go to comment2021/10/01 at 9:18 am
From Christian Haisjackl on Stretch…
Go to comment2021/10/01 at 8:50 am
From Manfred Roilo on Stretch…
Go to comment2021/09/30 at 10:25 pm
From Manfred Roilo on Stretch…
Go to comment2021/09/30 at 10:23 pm
From Josef Auer on Stretch…
Go to comment2021/09/30 at 10:20 pm
From Michael Svehla on Stretch…
Go to comment2021/09/30 at 10:18 pm
From Werner Erhart on "Bei bester Laune vergeht die Zeit im Fluge"
Go to comment2021/09/30 at 5:54 pm
From Manfred Roilo on Alles Arzl! - XXI
Go to comment2021/09/30 at 5:13 pm
From Matthias Egger on Der kleine Kiosk
Go to comment2021/09/30 at 3:06 pm
From Josef Auer on Neus Album, neues Glück II
Go to comment2021/09/30 at 2:33 pm
From Josef Auer on Neues Album, neues Glück I
Go to comment2021/09/30 at 2:24 pm
From Joachim Bürgschwentner on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/30 at 1:42 pm
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Go to comment2021/09/30 at 12:26 pm
From Karl Hirsch on Ich habe da ein Album entdeckt… - XI
Go to comment2021/09/30 at 9:28 am
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Go to comment2021/09/30 at 9:26 am
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Go to comment2021/09/30 at 8:44 am
From Elmar Berktold on Ich habe da ein Album entdeckt… - XI
Go to comment2021/09/30 at 8:44 am
From Josef Schönegger on Ich habe da ein Album entdeckt… - XI
Go to comment2021/09/30 at 2:18 pm
From Josef Auer on Der kleine Kiosk
Go to comment2021/09/30 at 8:35 am
From Christof Aichner on Auf was warten diese Menschen?
Go to comment2021/09/30 at 8:33 am
From Josef Auer on Ich habe da ein Album entdeckt… - XI
Go to comment2021/09/30 at 8:30 am
From Karl Hirsch on Der Frühling naht
Go to comment2021/09/30 at 8:12 am
From Karl Hirsch on Ich habe da ein Album entdeckt… - XI
Go to comment2021/09/30 at 7:31 am
From Josef Auer on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 5:59 pm
From Manfred Roilo on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 5:37 pm
From Josef Auer on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 5:53 pm
From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 5:36 pm
From Manfred Roilo on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 5:21 pm
From Walter Rangger on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 5:44 pm
From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 8:30 pm
From Manfred Roilo on Hinaus ins Land (22)
Go to comment2021/09/29 at 6:11 pm