Hmmm.. ich weiß bis jetzt leider nicht wo das sein könnte. Darum an dieser Stelle nochmals die Bitte, dass man die „absichtlichen“ Rätsel evtl nach einiger Zeit löst und ~Jahrzahl/Ort doch anfügt.
Wäre generell bei vielen Bildern interessant, die Jahrzahl oder die Einschätzung der erfahrenen Historiker zu bekommen 🙂
Leider bin ich erst am Nachmittag heimgekommen und habe somit erst jetzt mein Bild aus dem Jahre 2006 entdeckt!
Herr Auer hat natürlich mit Lindenstraße 6 vollkommen Recht.
Den jetzigen Zustand habe ich auf Grund des Hinweises von Herrn Hirsch ebenfalls auf Google Street View betrachtet – was soll man dazu sagen??
Allerdings wusste ich damals, als ich am 18.9.2006 einen meiner Pradler Fotorundgänge machte, nichts davon, dass das alte Rutzingerhaus der Spitzhacke zum Opfer fallen sollte, es ging mir um den Standort des Installationsunternehmens Kajetan Rutzinger.
Die Mutter und die Schwester von Herrn Rutzinger waren nämlich Mieter einer Wohnung in unserem Haus Pradlerstraße 15! Beinahe zwanzig Jahre lang lebte ich Tür an Tür mit den beiden Damen, einige Male war ich auch auf Besuch in der Lindenstraße. Mit all meinen Wehwehchen lief ich als Bub zu ‚meiner‘ doch um Jahre älteren Midi und mich wundert es heute noch, dass ich nie, auch nicht als Midi einen fixen Freund hatte, hochkant aus der Wohnung geworfen wurde!!
Die Mutter, Frau Julia Rutzinger, vermittelte mir auch die Liebe zur Gärtnerei! Sie hatte einen Schrebergarten drunten in den Reichenauer Wiesen, ziemlich genau da, wo heute die Pauluskirche steht. Damals gab es ja in der Reichenauerstraße von den Heimstätten / Kravoglstraße (heute Gym) bis hinunter zum Gutshof / Alter Flughafen, kein Haus, nur Wiesen und einige Schrebergartenanlagen. Ich durfte immer mit ihnen mitgehen – ach, hatten die Geduld mit mir!! Im 1940er Flugbild sind diese Schrebergärten gut zu sehen, ich weiß noch genau, welche Parzelle es war!
Ja, ich wusste, dass es hier schon einmal – in den Anfängen von ‚innsbruck-erinnert‘ und somit ‚vor meiner Zeit‘ – diesen Beitrag mit dem Eichhof / Lindenstraße gegeben hat, konnte ihn aber leider nicht finden! Danke, Herr Engelbrecht
Ist das sicher Kranebitten oder evtl noch Peerhofsiedlung? Hinter der Peerhofsiedlung hatte es einen Steinbruch gegeben, wo sogar mal eine Standseilbahn hinauf fuhr. Martin Schönherr könnte hier mehr wissen
Mittenwaldbahn und Kalkbrennöfen mag ich jetzt aber auch nicht widersprechen, das Viadukt scheint schon zu existieren, wenn man die Höttinger Au und Wilten West anpeilt.
Um auf den Gegenschuss aus den 1930er zu kommen, von der Peilung der Straße her könnte das schon die Schottergrube/Steinbruch im Hintergrund sein.
Wenn ich das recht sehe, müsste das knapp nach 1976 sein, die A12 scheint schon gebaut zu sein, die Mittelgebirgsbahn fährt über die Autobahnbrücke bereits drüber. Der Hang sieht aber frisch abgegraben aus.
Denkbar wäre auch ein Zusammenhang mit der Baustelle der Mittenwaldbahn….
Hierzu wurden ja große Mengen an Baumaterialien wie Kalk, Zement und dergleichen benötigt.
Auf Grund von Vergleichsaufnahmen aus Italien würde ich die Zwillingstürme doch für Kalk- oder Zementbrennöfen halten, vgl. dazu folgende Bilder von runden und viereckigen Kalköfen im Veneto mit einer ganz ähnlichen Mauerstruktur:
https://www.mineralienatlas.de/lexikon/index.php/LokationBilder?lokationid=8489&recurse=1
Die seitlichen Rampen wären dann Beladungsvorrichtungen für die Anlieferung der Rohstoffe.
Ich möchte mit meinem Partner einen Wochenendtrip nach Innsbruck vornehmen. Dank des Artikels kenne ich nun die verlorene Sehenswürdigkeit von Innsbruck. Jetzt muss ich nur noch eine Pension finden.
Wer sich ärgern möchte, soll mittels Street View ein Auge riskieren, um zu sehen, was man aus dem wunderschönen Wohnhaus auf der rechten Seite gemacht hat. Völlig eine Straftat :-).
War wahrscheinlich auch der Grund für die rechtzeitige fotografische Archivierung des alten Zustandes durch Herrn Roilo.
Von den beiden äußerst archaisch anmutenden Zwillingstürmen scheint damals schon keine Spur mehr vorhanden gewesen zu sein…..
Nachdem eine touristische Funktion nur schwer denkbar ist, muss es sich wohl um ein technisches Bauwerk handeln, erste Assoziation: vielleicht im Zusammenhang mit einer Schotter- und Kiesgewinnung…… Ein Kalkofen wird wohl auszuschließen sein.
Interessant, dass auf der Stromleitung die 110 kV-Seile fehlen, die „Sill-Leitung “ wohl aber schon/noch aufgelegt ist…
Dem, mir aufgrund eines anderen Posts bekanntgemachten, Errichtungsdatum der Reichenauer Brücke nach zu schließen, könnte es sich wohl um die Errichtung des UW Osts in seiner derzeitigen Form handeln – dazu passt die Bebauung aber nicht. Da die 110 kV-Leitung in den 70er Jahren in die Rossau verlegt wurde, tippe ich auf diesen Zeitpunkt, da müsste die Brücke aber schon bestanden haben…
… Hilfe!
Dieses kleine Häusel ist auch mir in bester Erinnerung. Welch wohltuender Gegensatz zu doof bürgerlicher Sauberkeit, Gartenpflicht, Tujenpflicht, Fenstertauschpflicht, Blumenschmuck-Einöde usw… 😉
Das Haus war, wenn mich das Gedächtnis nicht wieder einmal hereinlegt, auch eine Zeitungsmeldung wert. Die Bewohnerin, eine alte Dame, weigerte sich, ihr kleines Paradies gegen eine der mehrfach angebotenen Wohnschachteln in irgendeinem Zinshaus anzunehmen. Wo diese doch soooo schön sind! Aber auch.
Das unbegriffene Paradies war der Komfort einer unendlichen Vertrautheit. Unersetzlich.
Eine ganz unerwartete Freude, dieses Haus wieder zu sehen!
Meines Wissens hätte auf diesem Grundstück die St. Norbert-Kirche erbaut werden sollen.
Weil der/die Bewohner aber alle Angebote ausschlugen, mußte eine Alternative in Form des heutigen Standorts gefunden werden.
Danke, dass die verblassende Erinnerung jetzt wieder so klar ist!
Kaufmannstraße 33, auf den Luftbildern von 1984 noch vorhanden 1986 weg. Das erstmal; Zahlen, Daten, Fakten.
Mich berührt diese Aufnahme. Einerseits weil ich genau in diesen Jahren Lieferant der Firma Blumen Schmid am Südring, gerade mal ums Eck, gewesen bin und das Haus zu Anfang meiner Anstellung noch gestanden hat und am Ende weg war, ich sicher fast täglich daran vorbei fuhr und mich nicht erinnern kann, dass es dann plötzlich weg war. Andererseits einfach die Geschichte, die in meinem Kopf abläuft, wenn ich hier genau hinschaue.
Ich vermute, nach dem Krieg bis spätestens Mitte der 1950er Jahre hat sich hier ein Paar den Traum eines eigenen Hauses verwirklicht. Inzwischen ist der Mann gestorben oder einfach nicht mehr in der Lage die „Männerarbeit“ zu erledigen. Hasenställe und Haus verfallen aber Wäsche aber wird gewaschen. Als dann Oma endlich auch stirbt oder ins Altersheim muss, reiben sich die Erben die Hände und heute stehen hier „wunderschöne“ Mehrfamilienhäuser.
Das Aquarell mit der Schlossergasse ist ein ausgesprochen interessantes Motiv, weil darauf die erste evangelische Kirche Tirols dargestellt ist, vgl. dazu diesen Beitrag:
Man kann gut verstehen, wenn ein Zeitgenosse auf einer Postkarte um 1900 schreibt: „Nebenan sehen Sie unser armseliges Kirchlein, das niemand findet…..“
Das müsste am Moserfeldweg sein, etwas westlich des Schusterbergwegs, ungefähr im Bereich der heutigen HNr. 61. Ich meine unter der Dachrinne des „Schrottplatzhauses“ das oberste Stück der Steigungsstrecke des Schusterbergwegs zu erkennen.
Ich tät mich leichter, wenn die Örtlichkeit nicht westlich des Schusterbergwegs, sondern westlich des Exerzierwegs vermutet würde. Dort gibts auch das zitierte Haus Moserfeld 61, und auf dem 1947er Luftbild eine Andeutung einer Fläche, die der Schrottplatz in noch aufgelockerter Objektverteilung sein könnte.
Die Mengenangabe in „Kreizern“ war übrigens sehr praktisch. Sie ersparte die Anschaffung einer Küchenwaage für jeden Haushalt. Wahrscheinlich wäre auch die Massenfabrikation geeichter Spiralfederwaagen damals noch garnicht möglich gewesen. Und wie kaufen, ohne Amazon?
Herr Hirsch, das ist äußerst interessant. Hat man die Kochrezepte damals dann wertsichern können? Oder war Inflation von Vornherein verboten, weil sonst die ganzen Kochbücher überarbeitet hätte werden müssen? Spätestens durch den Ersten Weltkrieg wäre das System dann aber ein Problem geworden. Den nicht-dezimalen Währungen hätte man ja nicht einmal schnell 3 Nullen hinten anhängen können…
Eine weitere Maßkatastrophe waren die beiden Währungsänderungen in der Monarchie des 19. Jhdts. Zuerst 1858 die Aufhebung des Reichstalers und Umwandlung zum dezimalen Gulden, sowie dann noch einmal 1892 die Abschaffung des Gulden und Ersatz durch die Krone. Besonders schwer traf die Hausfrauen der Wechsel von Talern mit seinen, der früheren englischen Währung ähnlichen, vertrackten Aufteilungen der Kleinmünzen auf den Gulden. Meine Brixner Großmutter, die weder eu noch ü kannte, berichtete vom Gejammer ihrer Großmutter „mitterlicherseits“, daß ihr Kochbuch „iber Nacht ungiltig“ geworden wäre. Was ist passiert? Rezepte lauteten z.B. „für 3 1/2 Kreuzer Mehl“. Und Ururoma war wie viele andere Frauen plötzlich einer unpraktischen Kopfrechnerei ausgesetzt. So schlimm wirds aber auch nicht gewesen, aus eigener Erfahrung weiß ich, daß man die Mengenangaben der gängigsten Rezepte sowieso im Gefihl hat. Äh, Gefühl.
Die Guldeneinführung war der Vereinheitlichung der Währung im ganzen Reichsgebiet geschuldet, also eine Art Monarchie-Euro, und die Umstellung auf Kronen verabschiedete die Silberbasis des Gulden zugunsten der Goldbasis. (Da schwimme ich aber ein bissel und verweise auf Wikipedia). Jedenfalls hat man Gulden und Krone wesentlich länger parallel laufen lassen (8 Jahre) als den Umstieg auf den Euro.
Die Mengenangabe in „Kreizern“ war übrigens sehr praktisch. Sie ersparte die Anschaffung einer Küchenwaage für jeden Haushalt. Wahrscheinlich wäre auch die Massenfabrikation geeichter Spiralfederwaagen damals noch garnicht möglich gewesen. Und wie kaufen, ohne Amazon?
In den Zeitungsarchiven findet sich der Suchbegriff „Allerheiligenhöhe“ kein einziges Mal. Es dürfte sich demnach wohl mit 99,99%iger Wahrscheinlichkeit um einen Druckfehler handeln…..
Die betreffende Gastwirtschaft Holzmann ging später in Konkurs und wurde 1916 versteigert. In der Versteigerungsbekanntmachung heißt es ausdrücklich:
„Zur Konkursmasse gehören vor allem der Äußere Saurweinhof und der Ziegelstadelhof (Allerheiligenhöfe); auf letzterem befindet sich die Gastwirtschaft „Allerheiligenhöfe“, unmittelbar bei der gleichnamigen Haltestelle der Mittenwaldbahn.“
In den Innsbrucker Nachrichten vom 14.06.1939 findet sich diesbezüglich ein interessanter Artikel zur Geschichte des Städtischen Schlachthofs inkl. Fotoreportage.
Die Fotos passen sehr gut zu diesem Beitrag und zeigen:
– die Entnahme von Fleischproben zur Untersuchung
– flinke Hände besorgen das Abborsten
– schmackhafte Braten in appetitlicher Reihe
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19390614&seite=5&zoom=33&query=%22schlachthof%22&ref=anno-search
Impressionen aus der (zement und asphaltgebundenen) Steinzeit, die zwar der Kanzler kürzlich nicht meinte, die aber verkehrsplanerisch wirklich in der umgangssprachlichen Wortbedeutung* eine solche war.
Diese Wüste hätte man schon längst umgraben und aureißen müssen – doch bald wird es was für den Denkmalschutz: Diese sprühend optimistische Gedankenlosigkeit, die solche Bauwerke austrahlen.
Immerhin gabs damals als Ausgleich Wickie, Slime und Paiper – bevor sich noch jemand beschwert, dass ich das Erbe meiner Väter mit Füßen trete….naja, wenn ich mich daran erinnere, wie das Projekt und die damit verbundene Einstellung der Hallerbahn mein Vater kommentierte, dann treten wir es beide, sowas verbindet also über die Generationen.
Versöhnlicherweise liegen nun dort wieder die – zwar leider auch wieder in Beton gegossenen – Gleise der Straßenbahn ins O-Dorf und nach Neurum. Aber wenigsten sind es Gleise, die zudem die Erweiterung der Strecke nach Osten zulassen Es gibt also noch Hoffnung.
*)Angesichts der „political correctnesss“ muss man bei der umgangspsrachlichen Wortbedeutung „Steinzeit“ wohl aufpassen, ob diese nicht eine postume Beleidung der Steinzeitmenschen darstellen könnte.
Der Hotelbetrieb wurde wohl 1969 eingestellt.
Im Amtsblatt von 1969 findet sich unter den Gewerbelöschungen die Bekanntmachung, dass die Gewerbeberechtigung der Hotel Speckbacher KG, Maximilianstraße 35, für das Gast- und Schankgewerbe in der Betriebsform „Hotel“ gelöscht wurde:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=3745&suchtext=hochreiter
Die Geschichte der 1. Tiroler Weinstube „zum Speckbacher“ lässt sich in den Zeitungen mindestens bis 1898 zurückverfolgen:
Im Juni 1898 annonciert der Wirt Louis Resch die Eröffnung seines neuen Schankgartens, anno dazumal noch in der Grenzstraße 2 im aufstrebenden Dorfe Wilten:
„Für den unerwartet regen Besuch meiner altdeutschen Tiroler Weinstube
bestens dankend, ersuche ich meine werthen Freunde und Herren Stammgäste und ein
fremdes, sowie einheimisches P. T. Publikum, auch meinen neu errichteten, idyllisch
gelegenen Schankgarten besuchen zu wollen.
Wein und Bier, allgemein anerkannt vorzügliche Küche geschmack-
voll und gut. Bedienung prompt.“
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=18980622&query=%22ZUM+SPECKBACHER%22&ref=anno-search&seite=8
Dieser Schankgarten wird wohl auf dem Werbeplakat abgebildet sein.
Den Neubau des Hauses mit seinem auffälligen sechseckigen Erker kann man in einem herrlichen Rätselbild vom März 2020 bewundern:
Toniskar muß der Wegbeschreibung nach mit der heutigen Schreibweise Tunigskar identisch sein, Hörfehler? Private damalige Insiderbezeichnung?
Vielleicht hieß es auch einmal Donigskar. Tunig ist z.B. auch ein mir in ganz anderem Zusammenhang bekannter Hofname, den man auch als Donig geschrieben sieht, wo’s dann nicht mehr weit zum Toni ist.
Die Schreibweise „Toniskar“ beruht auf den damals gebräuchlichen Kartenwerken:
So findet sich die Bezeichnung „Toniskar“ in der Karwendel-Alpenvereinskarte von 1888, sowie ebenso in der Umgebungskarte von Innsbruck 1909.
In der AV-Karte Karwendelgebirge West aus den 1930er-Jahren findet sich dann bereits die Schreibweise „Tunigskar“….
In den Innsbrucker Nachrichten findet man aber auch noch 1941 den Namen „Toniskar“, sodass beide Begriffe wohl eine Zeit lang synonym verwendet wurden.
Tunigskar ist naheliegend, da man vom Hafelekar dort auf kürzestem Weg über Runboden ins Gleirschtal kommt und an dessen Westseite die Grubreisetürme direkt angrenzen.
Beindruckend ist jedenfalls die beschriebene Tour schon allein wegen der Höhenmeter, bei der offenbar auch noch die Schi (Figl werden es damals wohl noch nicht gewesen sein?) mittransportiert wurden.
Zum Namen Tunigskar: Ich erinnere mich an ein Buch über Namen im Karwendel, dort wird tatsächlich ein Bezug zu einem Hofnamen hergestellt. Gezielt gegoogelt hier: https://alpinhistorie.bergruf.de/karwendelnamen1937/zirl-erl.html
Die Bilder der Stubeneinrichtung mit Getäfel und geschnitzten Brettstühlen sind herrliche Erinnerungsstücke an eine längst vergangene Zeit….
Ergänzung zum Text:
Das Hotel Speckbacher war samt Gaststätte auf jeden Fall noch nach dem 2. Weltkrieg in Betrieb. Es gibt nämlich Aufnahmen von 1964, welche die kaum veränderte Gaststube mit dem Kachelofen zeigen:
https://pid.volare.vorarlberg.at/o:28744
Laut dieser Außenansicht befand sich 1964 im Parterre das Weinhaus-Restaurant Speckbacher. Das Türmchen über dem Erker war zu dieser Zeit bereits nicht mehr vorhanden:
https://pid.volare.vorarlberg.at/o:28768
Danke Herr Auer ich habe es im Text oben korrigiert. Interessant zu wissen wäre was es mit der Gallionsfigur auf sich hat, die da in den 1960ern in der Stube schwebte.
Bei dieser Figur handelt es sich wohl um ein Lüstermännchen mit Geweih. Während Lüsterweibchen immer wieder auftauchen, sind männliche Exemplare wesentlich seltener.
Feststeht jedenfalls, dass Vinzenz Kössler vormals Pächter beim „Bierwastl“ war und das Haus im Jahre 1904 gekauft hat. In den Innsbrucker Nachrichten findet sich folgende Annonce:
„Gestatte mir hiemit höflichst anzuzeigen, dass ich das Haus Ecke Speckbacher- und Maximilianstraße in Innsbruck-Wilten mitsamt dem renommierten Weinrestaurant „Zum Speckbacher“ käuflich erworben und mit 1. April 1904 in eigene Führung übernommen habe. Zum Ausschanke gelangen nur echte, reine Überetscher
Fass- und Flaschenweine. Vinzenz Kössler, Restaurateur zum Speckbacher“
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19040402&seite=15&zoom=33
Das war ein beliebtes Accessoire der Gaststuben, hat sogar einen eigenen Namen, der mir grade nicht einfällt. Auch der Niedermayr Ecke Mandelsbergerstr/Innrain hatte so ein Deckenghänge über dem Stammtisch (Signalement für Achtung, hier wird gekartet, gegrölt, gestritten und gerauft)
Auf der Hungerburg könnte mit etwas Fantasie bereits der Neubau des Hotels Mariabrunn zu erkennen sein.
Wenn dem so ist, stammt das Bild aus der Zeit nach 1931.
Das alte Hotel ist 1930 auf dramatische Weise abgebrannt, vgl. dazu diesen Beitrag:
Bei der gesuchten Alt-Höttinger Gaststätte handelt es sich um das Gasthaus „Sternwarte“ im Hause Brandjochstraße 10. Der Schriftzug des Gasthauses befand sich am Erker des Hauses. Hier dürften verschiedene Höttinger Vereine gerne eingekehrt haben.
In den umliegenden Häusern ging es zur damaligen Zeit nicht immer so friedlich zu, wie auf diesem Bild…..
Zum Haus Sternwartestraße 6 findet sich im Tiroler Anzeiger vom 22.4.1937 folgender Bericht:
„Unvorsichtiger Schütze. In Hötting wurde im Hause
Sternwartestraße 6 von einem unbekannten Täter durch
einen Gewehr- oder Pistolenschuß ein Küchenfenster durch-
schossen und zertrümmert. In der Küche befand sich zur
gleichen Zeit ein 15jähriges Mädchen, als das Projektil
über seinem Kopfe durch das Fenster einschlug. Glück-
licherweise wurde das Mädchen nicht verletzt.“
Im Luftbild von 1940 ist die Liegenschaft Brandjochstraße 11 bereits verbaut.
Auf dem Foto fehlt dieses Haus, weshalb das Aufnahmedatum sicherlich in der Zeit vor 1940 anzunehmen ist:
https://tyrolean-map.legner.me/#18/47.26954/11.38307/Image_1940
Eine fantastische Aufnahme mit großem Seltenheitswert!
Links sieht man die Brandjochstraße. Unglaublich, was für einen unverbauten Panoramablick man damals noch bis zur Höttinger Kirche hatte….
Bei dem Foto müsste es sich meiner Meinung nach um die „Cosmagonmulde“ handeln. Ist am Foto keine Standortangabe?
Bei den schweren Kämpfen am und um den Pasubio, ist der Regimentskommandant des 3. TJR, Oberst August Fischer von See, in seinem Regimentskommandostand am Roite, im Oktober 1916 durch einen Granatvolltreffer, gefallen.
Sein Grab befindet sich am alten Militärfriedhof, Ressel Straße-Anzengruber Straße.
Vielen Dank, Herr Egger, für die Information.
Bin mir sicher, dass es sich um die Cosmagonmulde handelt, da man am oberen linken Bildrand die damalige Pasubio-Kaserne,
auch Landesschützen-oder Defensiv-Kaserne genannt, erkennt.
In diesem Gebiet, wie auch an anderen Frontabschnitten, war ich vor längerer Zeit einige Jahre immer wieder unterwegs.
Exakt dasselbe Postkartenmotiv gibt es tatsächlich auch mit dem Text „Gruß aus München“….
Die München-Karte taucht im Ansichtskartenhandel auch wesentlich häufiger auf als die Innsbruck-Variante, sodass man in der Tat von einer Nachnutzung des Motivs ausgehen wird können.
Auf der Rückseite der Original-München-Karte finden sich folgende Herstellerangaben:
„Ottmar Zieher, München 1922 – Luber Nr. 22“
Ein Nachtrag noch: In diesem Haus wurde auch Rudolf Greinz geboren. Von ihm stammt „Fridolin Kristallers Ehekarren“ mit der köstlichen Beschreibung des damaligen Alt-Pradl
Kommentare dazu gab es bis jetzt keine – eh klar: Ich wusste damals noch gar nicht, dass es diese tolle Einrichtung des Stadtarchivs gibt.
Mir geht es nun in erster Linie um die Fleischhauerei Alois Sailer, die ja in der Pradlerstraße 9 angesiedelt war. Das mächtige ‚Sailerhaus‘ mit dem Mariahilfbild steht ja (noch!) immer, direkt am Beginn der Reichenauerstraße. Der Metzger Josef Sailer (dürfte der Sohn vom Alois sein) war einer der der früher sechs Fleischhauereien der Pradlerstraße (Müller Hans beim Brückenplatzele, Sailer Josef, Müller Heinrich, Vonstadel, Strickner und Hafele). Einkaufen war ich hier nie, da beide Müllermetzger (der „untere“ und der „obere“ Müllermetzger) Brotkundschaften von uns waren und wir deshalb abwechselnd zu diesen ums Fleisch gehen mussten. Aber der Sailermetzger hatte zwei Töchter, die zwar etwas älter wie ich und somit für mich unerreichbar waren, an die ich mich aber doch noch gut erinnern kann. Eine davon hat später den Käse-Tollinger geheiratet, und wenn ich nach Innsbruck kam, schaute ich immer bei ihr im Käsegeschäft beim Durchgang Kiebachgasse – Marktgraben vorbei.
Noch zu den Rezepten: gerade hat mir meine liebe Frau auch etwas „Walsches“ gekocht: Gnocchi mit Salbeiblättern!
Ja, der Metzger Josef Sailer ist in der Tat der Sohn des Alois.
Josef Sailer, geb. 1900 in Pradl, Fleischhauermeister und Sohn des Alois Sailer und der Maria geb. Huter, ehelichte am 27.10.1924 in Wilten die Gutsbesitzerstochter Maria Nagiller aus Amras.
Die beiden Hochhäuser sind markant. Das neuere und Höhere gehört zu den Huttergrnden. Das Elantanklager am Fürstenweg gibts samt der ELAN nimmer. Wo am Fürstenweg?
Wieder einmal ein ganz herrliches Bild, vielen Dank!
Zumal das Greisenasyl in den Jahren 1908/09 erbaut wurde, wird das Bild aus der Zeit nach 1909 stammen.
Alois Sailer, Gutsbesitzer und Fleischhauer in Pradl, starb im Jänner 1920 mit 62 Jahren. Hier findet sich die Danksagung:
https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=ibn&datum=19200129&query=%22alois+sailer+pradl%22~10&ref=anno-search&seite=8
Die Fleischhauerei Sailer befand sich in der Pradler Straße 9 und hatte sogar ein Telefon mit der Nummer 287, wie man dem Tiroler Telefonbuch von 1913 entnehmen kann. Die Adresse und die Telefonnummer sind mit etwas Fantasie auch auf dem Wagen zu erkennen….
Google verrät wieder einmal alles und bestätigt die Vermutung von Herrn Berktold.
Der Brunnen ist mittlerweile geschrumpft und das Häuschen etwas verschlimmbessert, aber es ist eindeutig wiedererkennbar, sogar die zwei Hügel sieht man.
Die Kirche paßt jedenfalls. Die zwei Mugel werden wohl auch noch da sein.
https://www.klausen.it/de/eisacktals-sueden/klausen-kuenstlerstadt/klausen-feriendorf-gufidaun/
Danke!
Vor 3, 4 Jahren war ich im dortigen Turmwirt essen. Beim Betrachten des Fotos hat es irgendwo in meinem Hinterkopf geklingelt – aber nicht wegen der Kirche sondern wegen des Mugels, über den sich meine ca. 90jährige Tante bei dessen Überwindung fürchterlich beklagt hat.
From Manfred Roilo on Ein Rätsel....
Go to comment2021/07/27 at 5:57 pm
From Christian Haisjackl on Ein echtes Entrée
Go to comment2021/07/27 at 5:56 pm
From Manfred Roilo on Ein echtes Entrée
Go to comment2021/07/27 at 6:57 pm
From Manfred Roilo on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 4:54 pm
From Thomas Praxmarer on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 10:53 pm
From Manfred Roilo on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 4:49 pm
From Robert Engelbrecht on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 4:33 pm
From Manfred Roilo on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 5:03 pm
From Christian Haisjackl on Turmbau zu Kranebit
Go to comment2021/07/27 at 1:51 pm
From Christian Haisjackl on Am Rande des Wohlstandes
Go to comment2021/07/27 at 1:34 pm
From Josef Auer on Turmbau zu Kranebit
Go to comment2021/07/27 at 1:14 pm
From Nina Hayder on Eine verlorene Sehenswürdigkeit
Go to comment2021/07/27 at 12:57 pm
From Team Stadtarchiv on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 12:17 pm
From Karl Hirsch on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 10:38 am
From Josef Auer on Turmbau zu Kranebit
Go to comment2021/07/27 at 9:41 am
From Josef Auer on Zwangspause
Go to comment2021/07/27 at 9:02 am
From Andre Bacher on Der Harte mit der weichen Seele
Go to comment2021/07/27 at 9:01 am
From Karl Hirsch on Am Rande des Wohlstandes
Go to comment2021/07/27 at 8:39 am
From Stephan Ritzenfeld on Am Rande des Wohlstandes
Go to comment2021/07/27 at 10:24 pm
From Elmar Berktold on „Die erste Liebe stirbt nie…
Go to comment2021/07/27 at 6:07 am
From Robert Engelbrecht on Am Rande des Wohlstandes
Go to comment2021/07/26 at 11:33 pm
From Stephan Ritzenfeld on Am Rande des Wohlstandes
Go to comment2021/07/26 at 10:53 pm
From Josef Auer on Edgar Meyer: Künstler, Sammler, Deutschnationalist
Go to comment2021/07/26 at 7:51 pm
From Elmar Berktold on „Die erste Liebe stirbt nie…
Go to comment2021/07/26 at 4:18 pm
From Karl Hirsch on „Die erste Liebe stirbt nie…
Go to comment2021/07/26 at 7:08 pm
From Stephan Ritzenfeld on „Die erste Liebe stirbt nie…
Go to comment2021/07/26 at 11:03 pm
From Karl Hirsch on Ein neues Maß - Teil II
Go to comment2021/07/26 at 10:07 am
From Joachim Bürgschwentner on Ein neues Maß - Teil II
Go to comment2021/07/26 at 9:59 am
From Karl Hirsch on Ein neues Maß - Teil II
Go to comment2021/07/26 at 11:20 am
From Karl Hirsch on Ein neues Maß - Teil II
Go to comment2021/07/26 at 9:44 am
From Karl Hirsch on Ein neues Maß - Teil II
Go to comment2021/07/26 at 9:52 am
From Josef Auer on 8 Monate anno 1902 (7)
Go to comment2021/07/25 at 7:00 pm
From Josef Auer on Fleischbeschau
Go to comment2021/07/25 at 1:48 pm
From Martin Schönherr on Hochbrücke Haller Straße
Go to comment2021/07/25 at 11:00 am
From Josef Auer on Lokal-Geschichten: In der Stube
Go to comment2021/07/25 at 7:47 am
From Josef Auer on Lokal-Geschichten: In der Stube
Go to comment2021/07/24 at 5:38 pm
From Josef Auer on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/24 at 3:55 pm
From Karl Hirsch on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/28 at 12:50 pm
From Karl Hirsch on Fünf starke Männer
Go to comment2021/07/24 at 2:49 pm
From Karl Hirsch on Aus dem Tourenbuch der Jenny Steiner I
Go to comment2021/07/24 at 2:08 pm
From Josef Auer on Aus dem Tourenbuch der Jenny Steiner I
Go to comment2021/07/25 at 5:50 pm
From Martin Schönherr on Aus dem Tourenbuch der Jenny Steiner I
Go to comment2021/07/25 at 5:21 pm
From Josef Auer on Lokal-Geschichten: In der Stube
Go to comment2021/07/24 at 7:54 am
From Niko Hofinger on Lokal-Geschichten: In der Stube
Go to comment2021/07/24 at 8:33 am
From Josef Auer on Lokal-Geschichten: In der Stube
Go to comment2021/07/24 at 3:49 pm
From Karl Hirsch on Lokal-Geschichten: In der Stube
Go to comment2021/07/24 at 3:47 pm
From Josef Auer on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/23 at 9:34 pm
From Josef Auer on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/23 at 9:18 pm
From Elmar Berktold on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/23 at 9:06 pm
From Josef Auer on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/23 at 5:34 pm
From Josef Auer on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/23 at 5:17 pm
From Josef Auer on Das Panorama des Wochenendes
Go to comment2021/07/23 at 5:08 pm
From Hermann Pritzi on „Fürwahr kein Vergnügen“ – Teil 6
Go to comment2021/07/23 at 2:27 pm
From Matthias Egger on „Fürwahr kein Vergnügen“ – Teil 6
Go to comment2021/07/26 at 8:12 am
From Hermann Pritzi on „Fürwahr kein Vergnügen“ – Teil 6
Go to comment2021/07/27 at 9:08 am
From Joachim Bürgschwentner on Hinaus ins Land (12)
Go to comment2021/07/23 at 11:25 am
From Josef Auer on Arme Sau
Go to comment2021/07/23 at 8:09 am
From Markus Unterholzner on Arme Sau
Go to comment2021/07/23 at 7:47 am
From Manfred Roilo on Heute kochen wir... (Teil III)
Go to comment2021/07/22 at 12:32 pm
From Manfred Roilo on Heute kochen wir... (Teil III)
Go to comment2021/07/22 at 12:16 pm
From Josef Auer on Heute kochen wir... (Teil III)
Go to comment2021/07/22 at 12:44 pm
From Karl Hirsch on Innsbrucker Wasserspiele
Go to comment2021/07/22 at 11:48 am
From Karl Hirsch on Innsbrucker Wasserspiele
Go to comment2021/07/22 at 11:54 am
From Karl Hirsch on Innsbrucker Wasserspiele
Go to comment2021/07/22 at 11:51 am
From Josef Auer on Heute kochen wir... (Teil III)
Go to comment2021/07/22 at 10:58 am
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From Markus Unterholzner on Adleraugen
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (12)
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From Karl Hirsch on Hinaus ins Land (12)
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From Elmar Berktold on Hinaus ins Land (12)
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