Wenn ich hier vom Ende der Kaserne lese, kann ich etwas vom Anfang dieses Baues beitragen.
Ich selbst war ja in Salzburg beim Bundesheer und war nie in der Klosterkaserne. Mein Vater war in Rom beim Grundwehrdienst, aber mein Großvater, der war dort. Der Bau stand damals erst wenige Jahre und er musste zu Fuß dort hin. Das klingt jetzt nicht so schlimm, aber er war von der Gegend um Bozen und daher 3 Tage unterwegs, denn die Brennerbahn war erst im Bau. Beim Abrüsten 3 Jahre später fuhr er aber mit dem Zug nach Hause. Wenn man sich wundert dass sich das ausgeht muss wissen, dass er bereits 50+ war als mein Vater zur Welt kam. Dieser tat es ihm gleich und war seinerseits bereits 50+ als ich das Licht der Welt erblickte.
Wie schön, wieder etwas von meinem ehemaligen Volksschullehrer zu sehen! Seine Handschrift war wirklich unglaublich schön!
Da ich 1970 aus der Amraser Volksschule ausgeschult bin und den Herrn Direktor danach noch mehrmals in der Schule besucht habe, kann die Pensionierung wohl erst um 1974 erfolgt sein.
Seine Verdienste rund um den Kaysergarten habe ich hier schon erwähnt, unvergessen auch seine Verdienste um den Studentenaustausch mit Frankreich.
Die Schulmilch-Aktion war ihm immer wichtig, aber dass er einen derartigen Hintergrund hatte, haben wir nicht gewußt. Er hat eben immer alles, was er gemacht hat, mit vollem Einsatz getan!
LEIDER sind immer zu viele Milch-/Kaokao-Packerln geliefert worden, welche er dann eben an jene verschenkt hat, welche sie offensichtlich besonders gebraucht haben — erst viel später ist mir klar geworden, dass er in Wirklichkeit selbst hineingezahlt haben muss …
Weil gerade dieser Beitrag aus den Anfängen von „innsbruck-erinnert.at“ (2.April 2020!!) aufgetaucht ist: Das einstöckige Haus ganz links (Pradlerstraße 5) fiel im heurigen Frühjahr der Spitzhacke zum Opfer! Was wird hier etwa wieder gebaut werden!!??
Der Erinnerung nach war im Jahr 1986 in dieser Kaserne noch die 1. Kompagnie-(Fernmelde-Kompagnie) des Landwehrstammregimentes 62- Absam stationiert, sowie war dort der Übungsraum für die „Gasmasken“.
In Absam wurde das Kompagniegebäude für die Fernmelder neu errichtet, welche dann im Winter 86-87 nach Absam siedelten, ab diesem Zeitpunkt war die Klosterkaserene als solche verweist.
Der Weg von Ibk nach Absam im Sommer wurde noch mit dem Fahrrad zurückgelegt.
Im Winter mit den Öffi’s wer noch kein Auto hatte,-
Die Fahrkarte von Ibk nach Absam und retour kostete damals 2×25öS; der Tagessold betrug 45öS.
Über viele, viele Jahre gab’s dort Brot, – nach dem Herrn Schöpf waren die Familien Miller und Winkler wohl die bekanntesten.
Von Letzterer weiß ich, dass auch sie in Pradl stark engagiert war, auch wenn die Pradler Kaufmannschaft unter der Leitung von Herrn Winkler m.E. sehr unglücklich agierte.
Die parteipolitischen Erleuchtungen haben der Straße massiv geschadet, und jener Unternehmer, der uns lautstark namens seiner Partei die Vorzüge der Wegnahme der 3er sowie des Monsterterminals statt Parkplätzen in der Defreggerstraße angepriesen hat, hat eine Woche nach der großen „Attraktivierung“ sein Geschäft in die Innenstadt verlegt.
Der nächste planerische Angriff steht bereits bevor, und damit wohl auch die nächsten häßlichen Verblendungen von Häusern, wo jetzt noch schöne, traditionsreiche Geschäfte sind. Aber im Urwald fallen sie dann nicht mehr so auf.
Kein Kommentar zu DIESEM Thema! Sperrmullfundstücke waren damals noch wirklich grandios – keine Ansammlung von Wegwerfmöbeln der Neuzeit.
Beispiele? Ein Rollstuhl. der heute jedem Requisiteur das Herz stocken ließe. Viel Holz, hohe Lehne, bespannt mit edlem Stoff, absolut Wohnzimmer-tauglich. Eine Beethovenbüste, so ca. 60, 70cm hoch. Silberne Kerzenleuchter, die meine Mutter veranlasst haben als ich sie heimbrachte, mit mir beim Haus wo ich sie gefunden hatte, zu läuten um nach zu fragen, ob das wirklich weggeworfen worden war. Bald gab es Spezialisten, die genau wussten wann, wo Sperrmüll war. Die kamen dann mit Leiterwägen, die reicheren mit Autos und es wurde schon während der Ausräumarbeiten um die besten Fundstücke gestritten.
Absolutes Highlight war Igor. Wir haben den Totenschädel so getauft. Igor hatte ein Loch in der Schädeldecke und ein Bekannter meiner Mutter hat uns Kinder aufgeklärt, dass Igor wohl aus der Bronzezeit stammen müsste und das Loch durch einen Pfeil verursacht worden war. Nachdem Igor bis dahin jahrelang als Kerzenhalter herhalten hatte müssen, beschlossen wir, ihm doch die wohlverdiente Ruhe zu gönnen und haben ihn tief in der Saggener Erde begraben.
Das einzige halbwegs moderne Haus auf dem Bild ist das zweistöckige weiße in der Sternwartestraße (nördlich des botanischen Instituts). Es wird anscheinend gerade gedeckt und wurde von Gymnasialprof. Walter Hohlbrugger mit dem Geld aus seinem Haupttreffer in der Klassenlotterie erbaut, was auf lange Sicht natürlich die perfekte Investition war und in der näheren und erweiterten Familie (der ich angehöre) immer eine Mischung aus Neid und Respekt auslöste.
Gute Reise, lieber Herr Bürgschwentner! Hiermit erhalten Sie ein frisch gepflücktes, virtuelles Reisebouquet, welches Ihnen wie bei Marie die Reise und die ersten Tage Ihres Aufenthalts verschönern wird.
Das ist ein überzeugender Beweis. Das Bild stellt eine unübersehbare Übereinstimmung mit dem Servitinen Kloster dar. Den Rest darf man wohl künstlerischer Freiheit zuschreiben.
Vielleicht stimmt die Kapuziner Kirche nicht. Im Innsbrucker Amtsblatt vom November 71 ist eine Abbildung der Klosterkirche mit absoluter Ähnlichkeit zu finden.
Lt. den historischen Karten vor 1800 stand die Kirche der Servitinen genau an der Ecke Universitätsstrasse Kaiserjägerstrasse (damals Saggenstrasse) mit der langen Seite entlang der Letztgenannten. Der Turm stand zudem am Ostende der Kirche. Dazu will die Lage der Kapuzinerkirche am obigen Bild so gar nicht passen. Schade, denn das Turmdach am Bild entspräche tatsächlich noch dem heutigen Turm dieser Kirche.
Ich glaub schon, das das das Regelhaus der Servitinnen zeigt mit der Kapuziner Kirche im Hintergrund. Die karmelitinnen bezogen das Memmingerschlössl und erweiterten es um die Kirche.
Es könnte ein erster Entwurf vom ehemaligen Karmelitinnen Kloster in Wilten sein, auch wenn es schlußendlich anders gebaut wurde.
Auch die Spitalskirche mit dem angrenzenden Friedhof und der Friedhofskapelle am heutigen Adolf Pichler Platz käme vom Grundriss in Frage. Die Türme passen jedoch nicht, was jedoch nicht unbedingt dagegen sprechen muss.
Sie sind ein wahrer Engel, lieber Herr Herbst! Die Sammlung Hochenegg hat es sich redlich verdient, aus dem Schlummer der Depoträume wachgeküsst und vor den Vorhang geholt zu werden.
Hans Hochenegg war der Schwiegersohn von Marie Grass-Cornet, deren Tagebücher hier ja bereits mehrfach thematisiert wurden.
Rechts nach dem Stöcklgebäude , noch vor der Leopoldstraße stand ein kleiner Schuppen, der in der zweiten Hälfte der 50er Jahre nachts abbrannte, man fand die verkohlten Überreste zweier Männer und einer Frau, die von der Polizei als Mathilde Fink identifiziert wurde und amtsbekannt(…) war.
Also, ich denke an Anna Caterina Gonzaga von Mantua und das von ihr gestiftete Servitinnenkloster, in das sie als Wwe. zusammen mit einer ihrer Töchter selbst eingetreten ist. Leider ist dieser Komplex der Klosterkaserne zum Opfer gefallen, die ungefähr
zu Beginn des Jugoslawienkrieges auch wieder rasch abgerissen wurde, um der SOWI Platz zu machen. Ja!
Anna Caterina Gonzaga von Mantua – nein, ich schreibe jetzt NICHT, daß sie als 15-jährige mit ihrem verwitweten Onkel Ferdinand, 52, im Jahre 1582 vermählt worden ist. Und auch nicht, daß man sie beinahe schon heiligsprechen wollte – wäre sie sonst am Deckengemälde der Volderer Karlskirche in Nonnen tracht mit all den übrigen Heiligen abgebildet worden? – hat ihre letzte Ruhestätte im Kreuzgang der Innsbrucker Servitenkirche.
Über der Hausnummer Mentlgasse 10 findet sich das charakteristische dreieckige Emailschild der Tiroler Landesbrandversicherung, wie man es auch heute noch an manchen alten Häuser anzutreffen vermag.
Laut einem Bericht der Innsbrucker Zeitung vom 6. März 1937 stammten die Bleiglasscheiben im neu umgebauten Gasthof Hellensteiner in der Andreas-Hofer-Straße ebenfalls vom Bau- und Kunstglasermeister Josef Scharler.
Das Gasthaus Goldener Stern in der Innstrasse-St. Nikolaus dürfte 1984 oder 85 geschlossen worden sein,
die Feuerwehr Hötting hatte im März 1984 in diesem Gasthof noch die Jahres-Hauptversammlung abgehalten.
Das als „Mehrzweckschulgebäude“ titulierte Haus mit seiner schönen Stuckfassade stammt noch aus dem 17. Jahrhundert und beherbergte von 1890 bis 1905/06 die Handelsakademie als Schulgebäude.
In diesem Beitrag sieht man ein aufschlussreiches Foto aus fast demselben Blickwinkel – jedoch einige Zeit früher. Interessant ist es zu vergleichen, wieviel mehr Bäume und Vegetation es auf diesem Foto noch gibt:
Soweit man als Laie im Internet „forschen“ kann, scheint Uneinigkit über das Baudatum zu herrschen. Während die Mehrzahl der sinngemäß „Vom Gauhaus zum Landhaus“ betitelten Quellen ORF und Bezirksblatt Oktober 1938 – 1939 mit einer Zeitspanne von einem Jahr zwischen Ausschreibung und Bezugsfertigkeit angeben, glänzt ausgerechnet das Land Tirol mit der Zeitangabe 1939-1949. Ich halte mich an das im Buch von Dr. Christian Mathies | Dr. Hilde Strobl
„Vom Gauhaus zum Sitz der Tiroler Landesregierung. Zur Bau-, Nutzungs- und Bedeutungsgeschichte eines NS-Baus in Innsbruck“: 1938-1939. Es enthält auch viel politische Information, das Gauhaus wurde durchgedrückt wie heutzutage nicht einmal Schilifte.
Bauverhandlung war am 12. September 1938, der Baumeister Hinteregger war schon bereit, mit der Arbeit zu beginnen. Aufgrund der Vegetation schätze ich das Foto auf Spätsommer 1938. Vor den Kammerlichtspielen stand zu dieser Zeit gerade ein Bauzaun.
Das Foto ist eine historisch äußerst interessante Aufnahme zur Baugeschichte der Wilhelm-Greil-Straße und des Landhausplatzes.
In diesem Zusammenhang sei auf den Historikerbericht von Christian Mathies und Hilde Strobl zum Thema „Vom Gauhaus zum Sitz der Tiroler Landesregierung. Zur Bau-, Nutzungs- und Bedeutungsgeschichte eines NS-Baus in Innsbruck“ verwiesen.
Die ersten Pläne zum Abriss der alten Handelsakademie gab es bereits vor dem 1. Weltkrieg. Auf Grund des unausweichlichen Abrisses wurde viele Jahrzehnte nichts mehr in den Erhalt des Gebäudes investiert, was auch den desolaten Zustand erklärt.
1935 heißt es im Amtsblatt der Stadt Innsbruck Nr. 9 auf Seite 20 in einer polemischen Zuschrift sogar: „Wann zündet endlich die Feuerwehr die alte Realschule am Bozner Platz kunstgerecht an? Sie könnte damit ja eine Übung verbinden.“
Der Abriss der alten Handelsakademie erfolgte laut dem Historikerbericht in den Monaten März und April des Jahres 1939.
Im Text steht, dass das Haus bereits 1937 dem Gauhaus weichen musste und als Datierung „wohl Mitte der 1930er-Jahre“…….. Das kann aber chronologisch nicht sein, weil man auf dem Foto mehrere Hakenkreuzfahnen erkennen kann. Aus dem Geschichtsunterricht weiß man somit, dass das Foto mit Sicherheit erst frühestens 1938 aufgenommen worden sein kann!
Anno dazumal war die Villa ein frischer Neubau. Die Villa wurde 1885 nach Plänen von Johann Nigler für den reichen Seifenfabrikanten Alois Epp erbaut. Links sieht man die Seifenfabrik Epp.
Sie haben natürlich recht, es handelt sich um das heutige Landesarchiv bzw. das Landesverwaltungsgericht.
Vielen Dank auch für die zusätzlichen Informationen, besonders für die Einblicke in die Familiengeschichte von Frau Stepanek.
Danke für die Nachhilfe! Dann kenne ich auch das Haus jenseits der Bahn, deren Verlauf ich falsch in Erinnerung hatte. Es stand noch einige Zeit und ist aus anderen Blickwinkeln auf etlichen Fotos des Archivs zu sehen.
Das Auto wird ein alter Taunus sein, der hatte von 1948 bis 1952 genau so eine Buckelkarosserie.
Mit den alten Häusern komme ich einwenig durcheinander, vorallem mit jenem, von dem man über der Bahn drüber die Giebelseite sieht. Aber die Richtung stimmt. Der bewaldete Hügel ist der Wald oberhalb des Steinbruchs hinter der Peter Longokurve.
Das Auto ist alles, nur kein VW. Der hat, abgesehen von einer generellen Unähnlichkeit, nämlich den Motor hinten gehabt, während dieses Auto dort einen Kofferraum hat, wie sichs auch gehört.
Das Firmenschild rechts kann man (ich) leider nicht entziffern. ,,,handel Speckbacher?
Wenn das Haus auf der rechten Straßenseite die Adresse Graßmayrstraße 3 hat, könnte das Schild auf die Firma „Lysak & Schneider offene Handelsgesellschaft“ hinweisen. Ferdinand Lysak wird über viele Jahre in den Adressbüchern an diesem Standort erwähnt. In den Innsbrucker Nachrichten hat er u. a. als Metalldreherei Lysak für massive Gartenspritzen aus eigener Erzeugung, und als Firma Lysak und Schneider für elektrische Öfen und Installationsmaterialien geworben.
Ich liebe diese Brücke, wegen ihrer Eleganz und Standhaftigkeit. Zwar hatte sie schon einige Male mit ihrem Fundament Probleme jedoch wurden diese mit moderner Technik behoben.
Aber Herr Auer, es gibt noch eine Brücke am Weg nach Verona aus der Gründungszeit. Der ca. 900 Meter lange Avisio Viadukt bei Lavis im Trentino, gebaut unter der Leitung von Alois Negrelli.
das müsste ein Blick vom Ostende der Graßmayrstraße nach Westen sein. Von rechts kommt die Eisenbahn vom Hauptbahnhof her in Richtung Westbahnhof. Ob das schon der Bahnschranken der Leopoldstraße ist, oder doch einer zuvor Richtung Pechestraße?
Bis auf die noch viele Jahre fehlenden Liftvorbauten sieht es wirklich noch immer sehr ähnlich aus wie damals. Der Baum stand im Dezember 2020 noch immer auf der selben kleinen Wiese, allerdings viel größer, ebenso der hier nur durch ein paar vorstehende Äste erkennbare Nachbar an der Kreuzung Gumppstraße. Das Haus mit dem Erker wurde einer gelinden Modernisierung unterworfen. Die heute am street view zu sehende Garage hinter der Baulücke links dürfte auch damals schon gestanden sein und das letzte Relikt in unrestaurierter Form darstellen. Zumindest noch 2020.
Wirklich interessant ist die Polarisierung der Fußgänger Richtung Süden. Ich nehme an, daß sie alle dem Richtung Gumppstraße enteilenden oder dahinschleichenden „B“ entstiegen sind, der kurz davor eine Haltestelle gehabt haben wird und die entlassenen Passagere in alle vier Himmelsrichtungen verteilt hat. Minuten später wäre die Straße vermutlich menschenleer gewesen.
Stimmungsvolles Bild vom typisch schneereichen Innsbrucker Winter.
Die Südtirolerblöcke haben inzwischen von der Neuen Heimat einen vierten Stock erhalten, außen vorgebaute Lifte und natürlich eine andere Farbe – die Lücke rechts ist die Einmündung der Defreggerstraße, eine Durchfahrt war aber nie möglich (Sackgasse!) – jetzt Trasse der Straßenbahn – der Baum in Bildmitte steht, so glaube ich, noch immer.
Bei aller Nostalgie darf doch gesagt werden, dass hier ein reiner Industriezweckbbau abgerissen wurde, der auch nie mehr sein wollte und auch nicht konnte. Keine Spur von der Eleganz schöner Eisenfachwerksbauten oder gar alter Steinbogenbrücken wie jüngst hier vorgestellt. Keine Spur von der Eleganz moderner Brücken die mit einer Symbiose von Statik und Design brillieren und an alte Größe anknüpfen. So ist es meiner Meinung nach in diesem Fall weniger die Brücke selbst, sondern viel mehr ein Stück Stadtgeschichte der hier nachgetrauert wird.
Aha, Wahlurnen also. Vielleicht hab ich zumindest beim Ausschließen mitgeholfen, vermutlich aber nicht mal das. Auf Wahlurnen wäre ich jedenfalls nie gekommen. Bravo Herr Humer.
Eh klar, dass ich sofort ranten muss, wenn ich vom größten Kunstbau der „Electrischen Stadtbahn“ was für mich Neues sehen darf. . 🙂 Danke für dieses Bild!
Vorausgeschickt sei, dass mir alles wehtut, wenn ich dieses Bild sehe. Zum einen wegen optischen Muskelkaters, weil die armen Bauarbeiter damals das Ding offensichtlich von Hand abtragen mussten, zum anderen, weil ich diesem Bauwerk (das ich selber nie gesehen habe, weil es schon Jahrzehnte vor meiner Geburt abgerissen wurde) bis heute nachtrauere. Besonders interessant an dieser Aufnahme ist neben der „nackten“ Hochbahntrasse im Hintergrund, die schon ihrer Geländer und Fahrleitungsanlage beraubt wurde, der Eindruck von Steilheit, der aber durch die vermutlich höhere Brennweite der Aufnahme verstärkt werden dürfte. Da wird es besser vorstellbar, dass es hier zu Unfällen wegen Bremsversagens gekommen ist und nur maximal drei (bitte um Korrektur, wenn mich die Erinnerung trügt) Beiwagen mitgeführt werden durften – (Verschub-)Züge, die länger waren, mussten via Leopoldstraße fahren. Dieses Viadukt war ein Nadelöhr und letztlich eine Fehlkonstruktion. Es war zwar ausgelegt für breitere Fahrzeuge (die Verlängerung der Stubaitalbahn durch Wilten in die Innenstadt bis zum damaligen Südbahnhof war zur Zeit der Errichtung vorgesehen gewesen, und deren Fahrzeuge waren etwas breiter (2,4 m, im Vergleich zu 2,2 m der Stadtbahnfahrzeuge), aber nicht mit einem zweiten Gleis erweiterbar und außerdem eben auf der Nordrampe so steil, dass sich das durchaus immer wieder mal als Betriebshindernis erwies. Beides wäre vermeidbar gewesen.
Heute würde dieses Stück Hochbahnstrecke, nichts anderes war das letztlich und damit für Anfang des 20. Jahrhunderts für das damals noch sehr kleine Innsbruck etwas ziemlich Urbanes, leider überhaupt nicht mehr ins Stadtgefüge passen, da sich mit dem Bau der Konzertkurve alle Strukturen und Verkehrskorridore verlagert haben, sogar die Grundstücke südlich der Vollbahn scheinen neu aufgeteilt worden zu sein. Das Westbahnhofviadukt unverändert stehenzulassen und weiter zu betreiben, wäre deshalb auch dann keine Option gewesen, wenn man nicht im Autowahn der 1950-er die eigentlich unnotwendige Straßenbrücke gebaut hätte, weil man damals glaubte, Einfallstraßen für mehr Autos ausbauen zu müssen. Ja, diese Brücke hätte man rechtzeitig vor ihrer Neuerrichtung vor ein paar Jahren in Frage stellen sollen, aber ich bin schon froh, dass es wenigstens gelungen ist, eine Sonderfahrspur für die Tram hineinzureklamieren.
Ich schließe mit der Bitte, weitere Fotos vom Westbahnhofviadukt, die vielleicht noch existieren, auch zu veröffentlichen, in der Hoffnung, dass das nicht nur mich interessiert.
From Hans Pechlaner on Kloster, Kaserne oder Universität?
Go to comment2022/06/06 at 10:56 pm
From Robert Engelbrecht on Innsbruck und die Milch I
Go to comment2022/06/06 at 2:58 pm
From Manfred Roilo on Bäckerei Roilo in Alt-Pradl
Go to comment2022/06/06 at 1:04 pm
From pension heis on Kloster, Kaserne oder Universität?
Go to comment2022/06/06 at 9:58 am
From Robert Engelbrecht on Solides Handwerk III
Go to comment2022/06/06 at 12:38 am
From Stephan Ritzenfeld on Sensation T441
Go to comment2022/06/05 at 10:40 pm
From Niko Hofinger on Von Baulücken und Nebelspitzen
Go to comment2022/06/05 at 4:13 pm
From Hans Pechlaner on Lasst sie hochleben!
Go to comment2022/06/05 at 1:58 pm
From Josef Auer on Ein halbes Doppelhaus
Go to comment2022/06/05 at 10:55 am
From Josef Auer on Von Baulücken und Nebelspitzen
Go to comment2022/06/05 at 10:12 am
From Josef Auer on 8 Monate anno 1902 (48)
Go to comment2022/06/05 at 9:14 am
From Hans Pechlaner on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 11:20 pm
From Karl Hirsch on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 9:16 pm
From Karl Hirsch on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 9:10 pm
From Hans Pechlaner on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 6:44 pm
From Karl Hirsch on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 5:46 pm
From Hans Pechlaner on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 5:09 pm
From Josef Auer on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 2:44 pm
From Henriette Stepanek on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/04 at 2:34 pm
From Stepanek Henriette on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 2:26 pm
From Hans Pechlaner on Aus der Sammlung Hochenegg I
Go to comment2022/06/04 at 5:13 pm
From Josef Auer on Finde den Fehler
Go to comment2022/06/04 at 12:41 pm
From Josef Auer on Finde den Fehler
Go to comment2022/06/04 at 12:33 pm
From Josef Auer on Finde den Fehler
Go to comment2022/06/04 at 11:11 am
From Josef Auer on Solides Handwerk IV - Josef Scharler
Go to comment2022/06/03 at 3:11 pm
From pension heis on Ein goldener Stern
Go to comment2022/06/03 at 2:11 pm
From Josef Auer on Mehrzweckschulgebäude vor dem Aus
Go to comment2022/06/03 at 1:19 pm
From Josef Auer on Mehrzweckschulgebäude vor dem Aus
Go to comment2022/06/03 at 1:14 pm
From Karl Hirsch on Mehrzweckschulgebäude vor dem Aus
Go to comment2022/06/03 at 1:10 pm
From Josef Auer on Mehrzweckschulgebäude vor dem Aus
Go to comment2022/06/03 at 12:53 pm
From Josef Auer on Mehrzweckschulgebäude vor dem Aus
Go to comment2022/06/03 at 12:41 pm
From Josef Auer on Mehrzweckschulgebäude vor dem Aus
Go to comment2022/06/03 at 12:30 pm
From Josef Auer on Für Schlotschauer und Katastergucker
Go to comment2022/06/03 at 10:28 am
From Team Stadtarchiv on Von der Wiege bis...?
Go to comment2022/06/03 at 9:26 am
From Josef Auer on Für Schlotschauer und Katastergucker
Go to comment2022/06/03 at 9:26 am
From Karl Hirsch on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/03 at 8:42 am
From Manfred Roilo on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/02 at 11:15 pm
From Manfred Roilo on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/02 at 11:23 pm
From Karl Hirsch on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/02 at 10:49 pm
From Ingrid Stolz on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/03 at 12:29 pm
From Josef Auer on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/02 at 10:38 pm
From werner schröter on Eine neue Eisenbahnbrücke
Go to comment2022/06/02 at 10:34 pm
From werner schröter on “I like work: it fascinates me.
Go to comment2022/06/02 at 10:21 pm
From werner schröter on Das kann nicht Innsbruck sein! – II
Go to comment2022/06/02 at 10:12 pm
From Matthias Pokorny on Die Kunden sind wo?
Go to comment2022/06/02 at 9:11 pm
From Josef Auer on Die Kunden sind wo?
Go to comment2022/06/02 at 4:22 pm
From Karl Hirsch on Vermeintlich finstere Gestalten
Go to comment2022/06/02 at 6:58 am
From Manfred Roilo on Vermeintlich finstere Gestalten
Go to comment2022/06/01 at 11:21 pm
From Manfred Roilo on Vermeintlich finstere Gestalten
Go to comment2022/06/01 at 11:05 pm
From Hans Pechlaner on “I like work: it fascinates me.
Go to comment2022/06/01 at 10:51 pm
From Manfred Roilo on Vermeintlich finstere Gestalten
Go to comment2022/06/01 at 10:49 pm
From Hans Pechlaner on Archivdingsis der Woche
Go to comment2022/06/01 at 5:31 pm
From Manni Schneiderbauer on “I like work: it fascinates me.
Go to comment2022/06/01 at 11:44 am