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Schweres Geschütz

Schweres Geschütz

Hier sehen wir eine etwas triste Szene – ein Artilleriegeschütz steht am Ende (oder bereits nach dem Ende?) des Ersten Weltkrieges verlassen in Innsbruck. Zwei Fragen können wir dazu stellen: Wo wurde das Foto aufgenommen und um was für ein Geschütz handelt es sich?

(Signatur Ph-22450)

Zur Aufklärung: Herzlichen Dank für die vielen Kommentare, die ganz richtig erkannt haben – das verlassene Geschützt steht in der Gaismair-Straße. Und auch vielen Dank an Herrn Pritzi und an Herrn Haager, so viel Informationen hätte ich über den Mörser gar nicht liefern können!

Dieser Beitrag hat 12 Kommentare
  1. Der Vergleich macht Sie sicher. Das ist schon die Gaismair Straße, obwohl das Schießzeug thematisch besser zur Klosterkaserne, die obendrein auch solche, allerdings vergitterte, Bogenfenster gehabt hat, gepaßt hätte als eine Schule. Aber die Identität mit der Mittelschule in Wilten ist Punkt für Punkt gegeben, sogar der Dachrinnenanschluß ist noch der selbe. Nur der Gehsteig ist zugunsten einer kleinen Hecke vom Haus weggerückt.

    1. Stimmt, es waren die Fenster (und auch die Thematik), die mich die Kaserne vermuten ließen. Man sollte halt um diese Zeit keine Überlegungen mehr anstellen. Schon gar nicht, wenn sich Herr Roilo bereits dazu geäußert hat. Das habe ich aber bedauerlicherweise erst heute bemerkt. Sonst hätte ich es nie und nimmer gewagt, dem Nicht-nur-Pradl-Spezialisten zu widersprechen.

      1. Liebe Frau Stolz, ich habe ihren nächtlichen Kommentar heute in der Früh gelesen und da ich in meinem doch schon längeren Leben gelernt habe, Frauen möglichst nicht zu widersprechen, habe ich auf Herrn Hirsch gehofft, zumal das ja eher sein Gebiet ist. Danke , Herr Hirsch!

        1. Das ist ja nett von Ihnen, Herr Roilo, dass Sie mich schonen und dem Herrn Hirsch den Vortritt lassen wollten! Aber er hat das äußerst behutsam gemacht. Eigentlich, wenn ich’s recht bedenke, hat er gar nicht meinem Kommentar widersprochen, sondern Ihren bestätigt 😉

  2. Ja, es ist ein 30,5 cm Mörser der Skoda Werke Pilsen. Es war das erste vollmotorisierte Geschütz überhaupt, die Zugmaschine wurde von Ferdinand Porsche konstruiert. Eine äußerst wirkungsvolle Waffe zu Bekämpfung von Festungen und Panzerwerken. Zu Beginn des Ersten Weltkrieges wurde die Mörser, mit österr. Besatzung, auch von der Deutschen Armee zur Eroberung ua. der Festungen Lüttich und Antwerpen angefordert. In der Folge kamen sie u.a. auch erfolgreich an der Südfront gegen die ital. Panzerwerke auf der Hochfläche von Lavarone zum Einsatz. Nach dem Krieg hat in Österreich nur ein Mörser überlebt, ob es der aus der Michael-Gaismair-Straße war, kann ich natürlich nicht sagen. Der Mörser war im Heeresgeschtlichen Museum in Wien ausgestellt, von dort wurde er von der Deutschen Wehrmacht herausgeholt und zur Belagerung von Sewastopol eingesetzt. Dort dürfte er wohl in den Wirren des Krieges sein Ende erlebt haben. Ein einziges Exemplar gibt es aber noch in unserer Nähe, vor dem Kriegsmuseum in Roverto steht noch ein 30-fünfzehntel Mörser, wie er von den Soldaten genannt wurde.

    1. Dieser Mörser kam, wie Sie richtig schreiben, in der Festungsartillerie zum Einsatz und verursachte auf Grund seiner schweren
      Granaten, die ein Geweicht von etwas über 300 kg hatten, bei den Festungswerken des Gegners schwere Schäden. Auch die
      Fluggeschwindigkeiten von ca. 450 m/s und die Reichweite von 12 km waren für die damalige Zeit beachtlich.

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