Die Tankstelle (oder war das doch das Entree zum damaligen Holiday Inn?) am Casinovorplatz – haben sie da noch ein Photo in fertigem Zustand? Die Architektur hatte was (heute wäre es wahrscheinlich und SOS Brutalism vermerkt)
Wahrscheinlich gibt es unter den Lesern noch weitere Absolventen der Bauabteilungen der Bundesgewerbeschule in der Anichstraße, die sich noch erinnern können, was sich im Innenhofgebäude des ehemaligen Stadtspitals am Marktgraben abspielte!
Mindestens einmal in der Woche marschierten wir durch das mittlere Tor unter dem Balkon (am rechten Bildrand) und lernten hier, im sogenannten ‚Bauhof‘, die Grundlagen des Mauerns und der Zimmerei. Am Lehrplan waren noch die diversen Ziegelverbindungen, Kaminmauerwerk, Gewölbeschalungen etc. auf der einen Seite, Holzzapfenverbindungen, Minidachstühle und Miniseilbahnstützen aus Holz auf der anderen Seite, dazwischen wurde allerlei Schabernack getrieben.
Ich kann mich noch gut an die Herren Haudek, Breitfuß und Höllriegl erinnern.
Weiß jemand, wie lange sich diese Lehrwerkstätte noch hier befand (ich war Maturajahrgang 1955)? War das bis zur Übersiedlung in die heutige HTL Trenkwalderstraße im Jahre 1974?
Der Hungerburgsee wurde 1912 auf dem Gelände des Spörr´schen Steinbruchs angelegt. Um die Wasserdichtigkeit des Steinbruchs zu gewährleisten, musste der gesamte Untergrund ausbetoniert werden. Sehr interessante Fotos von der Baustelle und der Eröffnungsfeier finden sich in diesem Beitrag:
https://www.ibkinfo.at/hungerburgsee
Natürlich auch noch keine Olympiabrücke, aber das Hochhaus beim Hallenbad steht schon.
Meine alte Wohngegend ist zu weit weg, als daß sich genaue Details ausmachen ließen. Das auffallend helle Gebäude westlich der Universität ist vermutlich das damals neue Schwesternheim. Das hat es 1962 schon gegeben, ein schwerer Hagelsturm hat in diesem Jahr das Dach des neuen Hauses heruntergerissen. Da wenig später schon die Olympiabauten losgegangen sind, schätze ich das Aufnahmedatum auf 1960-1961.
Das Foto wurde wohl von der Hungerburg aus gemacht, vielleicht von der Terrasse des Cafes, oder eher vom Garten des Hotel Mariabrunn (wegen des freien Blicks nach westen).
Die Beschreibung der Palästina-Vorführung durch eine Besucherin ist sehr interessant. Laut den Zeitungsarchiven konnte man diese Vorführung bis Anfang März 1902 besuchen. Die Innsbrucker Nachrichten vom 1. März 1902 berichten:
(Kaiserpanorama Müllerstraße Nr. 4.)
„Die diesmalige Bildergruppe, eine Wanderung
durch Palästina, wird gewiss in besonderem Maße
die Theilnahme und das Lob der Panoramabesucher
finden. Wir lernen das heilige Land, die denk-
würdigen Städte und Orte kennen, wo Jesus
Christus lebte und lehrte. Mit hohem Interesse
betrachten wir dieses Land, welches noch heute zum
größten Theil den damaligen Charakter bewahrt
hat. Wir sehen Jerusalem mit dem heiligen Grab,
dem Oelberg; Betlehem mit der Geburts-Kirche;
Nazareth; Capharnaum und Jericho; den Ort der
Taufe am Jordan; das Todte Meer etc. Die
Bilderwahl ermöglicht es, einen vollständigen Ge-
sammteindruck über Palästina zu erhalten und es
sollte niemand die Besichtigung dieser so überaus
sehenswerten Serie, welche nur noch bis zum
5. März ausgestellt bleibt, versäumen.“
Das Bild ist auf Grund des fehlenden Löwenhaustheaters auf jeden Fall nach Pfingsten 1958 zu datieren.
Ein Schwesternbild aus ähnlicher Perspektive ermöglicht einen direkten Bildvergleich:
Genau dasselbe Foto findet sich im unlängst erschienenen Innsbrucker Amtsblatt vom Dezember 1980 auf Seite 2:
http://amtsblatt.stadtarchiv-innsbruck.at/bild.php?id=5727
Das Kunstwerk trägt den Namen „Stadtengel“ und stammt vom Bildhauer Erich Keber.
Die Skulptur des hl. Jakob an der Mühlauer Brücke stammt ebenfalls von Prof. Keber.
Der Brückenheilige der Reichenauerbrücker. Man sieht ihn auch auf street view. Eine geradezu prophetische Figur, die das Stadtwappen stemmt , aber eher an ein Pendant zu Munchs Schrei erinnert. Grund genug gäbe es ja.
Schöne Erinnerung an das Haus in dem meine Familie lebte. Ich kann mich noch gut an den Fernsehbericht vom Abriss erinnern.
Giuliani Christian geb. 1965
Die Kochschule des Hausfrauenvereins befand sich ab 1906 im Haus Templstraße 10 in Wilten. An der Rückseite dieses Hauses gibt es heute noch genau so eine Dachrinne und Veranda wie auf dem Foto. Die Veranda ist mittlerweile freilich verglast und renoviert. Der enge Abstand zum Nachbargrundstück würde auch passen. Hinter dem Zaun müsste sich demnach der Garten der Villa Kappelsberger befinden.
Hier die Beschreibung des Tiroler Kunstkatasters zur Kochschule:
https://gis.tirol.gv.at/kunstkatasterpdf/pdf/69273.pdf
Es ist – so glaube ich – besser, wieder zu diesem „unspektaktulären, belanglosen Bild“ zurückzukehren und die Botanik inklusive „Sonstigem“ wegzulassen!
Ich habe mich nun mit dem Bild bzw. mit diesem Häuserblock Hörmannstraße 9 – 15 etwas beschäftigt Er wurde laut dem Findbuch 1938 von der Baugenossenschaft „Christliches Volksheim“ errichtet, wahrscheinlich in den Dreißigerjahren des vorigen Jahrhunderts (die Hörmannstraße erhielt am 25.9.1930 ihren Namen!). Die Nummer 15 ist das Eckhaus zur Amraserstraße.
Laut dem Buch „Als in Innsbruck die Sirenen heulten“ von Michael Svehla wurden die beiden Häuser Nr. 13 und 15 am 10.4.1945, also beim einzigen Nachtangriff auf Innsbruck, schwer beschädigt (aber laut Schadensliste keine Totalschäden!). Das Haus Nr. 11 scheint mit dem Schrecken davongekommen zu sein bzw. hatte in der Fassade, wie man am Bild sieht, nur Splitterschäden. Nach dem Bombenkataster hatte das Haus Nr. 15 sogar einen Brandschaden davongetragen.
Dieses Bild wurde also zur Dokumentation der Wiederherstellung der Fassade von Nr. 13 und 15 aufgenommen, ich glaube also, dass es keine Verschwendung von damaligen teurem Filmmaterial war, sondern schon ein Sinn dahinterstand.
Ein Frage wäre noch: Bei Haus 9 und 11 gab es Erker, hat man sich dies aus Kostengründen beim Wiederaufbau erspart? Vielleicht gäbe es noch ein älteres Bild?
Die Balkone sind auf diesem Bild auch noch nicht saniert, inzwischen sind sie zugemauert.
Auf https://innsbruck-erinnert.at/ein-echter-waldmueller-i/ sieht man die Rückseite (Nordseite) dieser Häuser.
Noch ein Hinweis: Heute (26.6.2021) gibt es im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/sonnpark-gruesst-tivoli/ zwei herrliche Bilder, auf denen die Häuser der Hörmannstraße gut sichtbar sind. Ich kann mir gut vorstellen welche Angst die Bewohner haben, dass diese riesige Ackerfläche zugebaut wird!
Ich habe schon einmal gefragt, ob jemand weiß, wem diese Fläche gehört. Wo ist der Bauer, der diesen Fleck bewirtschaftet?
In Pradl gibt es ja noch zwei derartige landwirtschaftliche Gründe, den Stamser Hof (Plattner) und der Hörtnaglhof, beide zwischen Egerdachstraße und Amthorstraße!
1968 unterrichtete ein Lehrer namens Josef Löffler in der Hauptschule Michael-Gaismayr-Straße. Er wohnte Hörmannstraße 13 im ersten Stock. Beispielhaft beschrieb er seinen Wohnsitz. Beim Vorlesen betonte er im Satz „… nach Süden, zum Patscherkofel ist die Sicht derzeit noch frei!“ das Wort ‚derzeit‘. Wenn der gute Mann die Zukunft gekannt hätte … .
Nach Gartenarbeit und Mittagessen habe ich nun nochmals diesen Beitrag kurz angeschaut und die Frage „Warum denn?“ von Dr. Morscher gesehen.
Der Trümmerhaufen selbst würde wirklich nichts bringen. Aber es handelt sich jedenfalls um einen Blick nach Norden Richtung Hungerburg und dazwischen sieht man das Waisenhaus der Scheuchenstuel’schen Stiftung am Eck Meinhardstraße – Museumstraße. Das war mein Anhaltspunkt.
Außerdem: Als ich im Jahr vor der Matura meine letzte Ferialpraxis machte, war meine Firma, der ich meine ganze Laufbahn widmete (gibt es das heute noch??) noch im 4. Stock des Hochhauses und übersiedelte dann 1955 oder 56 (genau kann ich es auf die Schnelle gar nicht sagen, da ich meist auf Außenbausstellen war) in die Brixnerstraße 3! Hauptsächlich in den Wintermonaten verbrachte ich später viel Zeit in der Zentrale, an der Nordseite waren die Toilettenanlagen und von hier aus hatten man eben genau diesen Ausblick!
Brixnerstraße 3 ist jedenfalls das Haus zwischen dem ehemaligen Hotel Tyrol und der Landwirtschaftskammer
Vielen, vielen Dank für dieses wunderschöne Foto!!! Ich war letztes Jahr bei Euch im Stadtarchiv und habe nach einem Foto von genau diesem Haus gesucht, aber leider nichts gefunden. Ihr habt mir eine riesengroße Freude gemacht, ich habe nicht mehr damit gerechnet, dass Ihr doch noch was findet! Falls noch ältere Ansichten auftauchen bitte posten!
Beste Grüße, Eva W.
@ Herrn Hirsch: das Fahnengeschäft am Marktgraben hieß Uffenheimer, meine ich mich zu erinnern. Meine Eltern als Zuagroaste hatten dort eine Tiroler Fahne in Auftrag gegeben, die bei „Aufruf zur Beflaggung“ immer gehisst wurde.
Vielen Dank! Als ich ein altes Marktgrabenfoto ausgegraben habe (siehe https://innsbruck-erinnert.at/ein-ungewoehnlicher-blick-2/), habe ich es gesehen. Der Gärtner war mir von der Innsbrucker Messe bekannt, der dort immer ausgestellt hat. Den gibt es noch immer. Lustig, was das Hirnkastl so alles verdreht.
Ich nehm mir schon seit Langem vor, einmal eine Woche lang nix zu kommentieren. Aber die Versuchung ist zu groß.
Die 85 km sind als 38,5 km zu lesen, ich hab ein altes Foto vom Kaufhaus Kraus, da steht ein Wegweiser davor mit eben dieser Aufschrift. Ich glaube, der Dreier ist sogar auf unserem Bild hier abgeschnitten mit 3 Punkten, die ich zur Befestigung gerechnet habe, zu erkennen.
Die Sonntagskleidung der meisten Zuschauer (inklusive der Kinder, die sonst selten „schön“ angezogen waren, läßt darauf schließen, daß das Foto am Tag des Rennens entstanden ist und die Basler höchste Zeit gehabt haben, endlich den Weg zu finden. Kein Wunder, daß sie nichts gewonnen haben. Wahrscheinlich haben sie sich auch noch beim Rennen verfahren.
Die Szene ist auch ernst betrachtet nicht ganz klar. Koppelt man den Hänger an oder ab? Was für Fahrmanöver gingen da voraus, daß man mit der Schnauze voraus unter den Lauben landete? Und ist das ein Hanomag?
Leichter zu beantworten: Wie hieß die Alte Hofschänke ca. 10 Jahre später? Ich bilde mir ein, Sailer oder Seiler?
Es sind zwei Fahrspuren, die die Öffis voll ausfüllen, dazu zwei Fahrradspuren, der Rest für die Fußgänger. Es wäre natürlich ein Novum, wenn man auch einmal zugäbe, daß Radfahrer dem Fußgänger weichen müßten. Die Gemeinderatssitzung dazu stell ich mir lieber nicht vor.
Ein neues Geleise wurde damals sicher nicht verlegt, das kam erst mit dem Bau des Terminals am Marktplatz. Das sind Reste des frühen Linienverlaufs. Später fuhr man Anichstraße-Maria Theresien Straße. Den Marktgraben befuhren die Obusse A und C.
@ Herrn Roilo: Wieder einmal war die Webseite so langsam, daß ich Ihren Kommentar noch nicht gesehen habe.
In meinen Augen betrachtet das Paar ganz links eindeutig die/den frischen Verlobungs, oder Ehering. Nachdem ich aber diesen Montag erstmals in meinem Leben vor einem Standesbeamten „Ja“ gesagt habe, dürfte ich voreingenommen sein.
Ohne rosarote Hochzeitsbrille gibt es zwei Beobachtungen: da sind wohl Gleislegungsarbeiten im Gange – rechts Gleis, links noch keines.
Und: wohin komme ich, wenn ich X85 Kilometer Richtung Süden fahre?
Und eine provokante Frage zum Schluss: warum ist die Straße, obwohl heute fast unbenutzt, immernoch um ein Vielfaches breiter als die (viel benutzten) Gehsteige?
Jedenfalls ein schönes Bld. Der Blick des Herren den man/frau über die linke Schulter desPolizisten erkennt, ist auch beeindruckend.
Wenn ich Ihre Zeilen recht interpretiere, stelle ich fest, daß man a-) mit besten Wünschen gratulieren kann und b. wie boshaft) schon wieder Zeit fürs Internet haben.
Danke für den Hinweis auf den Herrn hinter dem Polizisten: Was ging dem wohl grade durch den Kopf? Irgendwie scheint ihm das würdevolle Einherschreiten des Wachmanns (so sagte man damals statt Polizist!) sauer aufzustoßen. „Was will denn der scho wieda? Koanarbeit?“
Und, Sie haben recht, was ist in 85km Entfernung an Wegweiserwürdigem anzufahren? Ein Ort mit kurzem Namen, wenn man annimmt, daß man das Schild mittig angebracht hat. Rom ist aber weiter weg. Nur Brixen könnte unglaubwürdig passen, für die Fahrt zum Bischof.
Der Marktgraben wurde früher von zahlreichen ebenerdigen Vorbauten vereinnahmt, was die geringe Breite der Fahrbahn erklärt.
Neben dem Nessler ist auch ein Friseur heute noch vorhanden. Vom Fleischer weiß ich nichts. Außerhalb des Bildes, neben dem Pipal, gab es jahrzehntelang ein Fahnengeschäft, dessen Name mir nicht einfallen will.Gärtner? Ganter? Gächter? Oder Kluibenschädel?
Das männliche Zuschaumonopol erklärt sich aus der damaligen Auffassung von Anstand und Moral. Eine Frau starrte nicht Männer an, gehörte sich nicht. Hier ist das Verhältnis aber krass. Eine einzige Frau im Bild macht Innsbruck zu einer Männerbastion. War wohl schon gegen Mittag, zu welcher Stunde damals die Frauen ihren heute so verpönten Platz in der Gesellschaft einzunehmen hatten.
Heiterer Abschluß: Auf alten Fotos finden sich immer wieder Leute die sich grade am Ohr kratzen o-ä. und das vertraute Bild des Handytelefonierers vorwegnehmen. Das Paar ganz links hat schon ein Smartphone und mustert gerade die soeben gemachten Fotos.
In diesem Zusammenhang wartet auf https://innsbruck-erinnert.at/ein-ungewoehnlicher-blick-2/ die Anfrage von Herrn Theiss noch auf eine entsprechende Antwort!!
Der Strommast hat sich entweder in eine Straßenlaterne verwandelt oder er hat ausgeschlagen und ist einer der dortigen Bäume.
Was auch noch eine Erinnerung auslöst ist das schicke Ledermäntelchen, welches man dem Kühler umgehängt hat. Diese hat es- wenn einem zu Weihnachten kein Geschenk eingefallen ist – im Zubehörhandel noch bis in die frühen 70er gegeben, auch für PKW, passend für die jeweilige Type. Damit glaubte man, den Motor schneller warmlaufen lassen zu können, weil man ja oft nur zwei Kilometer in die Stadt hinein fuhr..
Also zum Renault R4 gab es serienmäßig ein passgenaues Stück Pappe als Wintermantel für den Kühlergrill. Passt zwar nicht zum Thema aber zu meiner Art zu kommentieren.
Mais zu stinkender Silage zu zerhacken und Kühen, die sowas in der Natur niemals fressen würden, als Futter vorzusetzen und dann noch „Bio Heumilch vom Berg“ aufs Milchpackel schreiben, ist schlimmer als von Tirggen und Tirggenflitschen zu sprechen…
Und Rassismus wendet sich gegen Menschen und nicht gegen Namen.
Ich glaube wir danken gleich oder sehr ähnlich doch dieses jetzt philosophisch werdende Gespräch, ausgelöst von einem derart belanglosen Foto, finde ich verblüffend und würde es lieber auf etwas privater Ebene weiterführen, da ich davon ausgehe, dass die Leserschaft hier untehalten und nicht belehrt werden möchte.
Ich kann ich noch gut an die Anfänge erinnern, die in meine Studentenzeit fielen. Seinerzeit nannte man die Veranstaltung noch Pfingstkonzerte, der Wettbewerb blieb Insidern bekannt. Wir waren damals eine ganze Blase junger Leute, die dank eines bei den Wiltenern gelandeten Mitschülers einen dem Publikum glücklicherwise unbekannten Weg hinauf zur Emporengalerie verriet. Dort oben hatten wir den besten Platz, und die beste Aussicht auf die Orgel und aufs abendliche Innsbruck.
Der Ablauf war immer der selbe, zuerst Gequäcke auf der Chororgel, dan richtige Musik auf der großen Hauptorgel.
Da die Chororgel etwas versteckt seitlich des Chorraums angebracht war, hörten wir uns diesen Teil von der Mitte aus an, wo die große Orgel stand, und wanderten dann, da wir den Organisten und seine(n) Helfer(in) nicht stären wollten, hinüber auf die Seitenbalkone. Diese Vorgangsweise hat einmal ein prominentes Opfer gefordert als der italienische Orgelvirtuose Luigi Tagliavini so schnell die Stufen von der tieferen Chororgel herauflief, daß wir noch nicht ganz auf unserem Posten angelangt waren und der Maestro uns bei den kleinen Verbindungstoren zwischen den Emporenabschnitten schnellen Schrittes entgegenkam. Es kam zu einem krachenden incontro zwischen Torbogen und edlem Künstlerhaupt, dem Orgelspiel tat dies aber keinen Abbruch.
Noch zu den Orgeln: Beim allerersten Konzert mit der nach langem Stillstand wieder Instandgesetzten Chororgel gab es unter dem Publikum eine dem Programm angehängte Umfrage, ob die Chororgel in ihrer endgültigen Ausführung die „alte“ (vermutlich mitteltönige) Stimmung oder die konventionelle „neue“ Stimmung erhalten sollte. Mangels Schreibmaterial fetzte man seine Entscheidung mittels eines kleinen Einrisses bei alt oder neu ins Programmblatt. Kein Mensch außer ein paar Strebertypen wußte, was er das ankreuzte bzw. einriß, aber zur alten Orgel paßt doch alte Stimmung, oder? Eben.
Die große Hauptorgel aus dem Jahre 1964, erbaut vom Kremser Orgelbaumeister Gregor Hradetzky, war hingegen damals so gut wie funkelnagelneu und wurde sehr bewundert. Für den Laien, der zwar gerne Orgel hörte, aber (wie ich) nicht spielte, waren die sogenannten, auch auf dem oberen Foto erkennbaren, wie die Posaunen des Gerichts frech und gerade aus dem Orgelkörper herausragenden „Spanischen Trompeten“ natürlich der größte Blickfang, Da konnte man Musik förmlich schon beim Anblick hören ehe der Organist das entsprechende Register überhaupt bemühte. Darüber sieht man – eher eine Spielerei – den sich bei Bedarf drehenden Zimbelstern für die rührende Stimmung bei der Christmette.
Dieses Instrument wurde damals in höchsten Tönen bejubelt und auch von den Organisten begeistert gelobt, Einer von ihnen konnte sich gar nicht trennen und spielte nochmals nach Ende des offiziellen Konzerts, als die Leute schon vor der Kirche waren, für sich noch ein paar private Zugaben. Ich glaube, es war der Schweizer Organist Jean-Claude Zehnder. Doch Undank ist der Welt Lohn. Als es an die Restaurierung der Kirche ging, hat man dieser nicht nur eine alles verbauernde Harlekinbemalung verpaßt, sondern auch gleich an der Orgel kein gutes Haar mehr gelassen und eine neue angeschafft. Die alte neue steht jetzt in der kleinen Pfarre von Stephanshart bei Amstetten, die froh um dieses schöne Instrument war und seither die zweitgrößte Orgel der Diözese besitzt.
HAb grade in der heutigen TT gelesen, daß es in Jenbach Reste einer geschenkten Appenzeller Bahn gibt, die man aus Knauserei verrotten hat lassen und jetzt verschrottet, Wahrscheinlich hat da so ein Licht gesagt, die Hungerburgbahn könnts a mitnehmen, erhöht den Erlös aus dem Schrottpreis. Gewinn! Gell?
Naja, die Appenzeller Wagen waren eine Fehlinvestition von einem alten GF. Die Fahrzeuge sind für die Steigung nicht zugelassen, und verfügen über ein anderes Zahnrad-System, welches nicht ganz kompatibel mit die Achenseebahn ist. Nach dem Umbau der Fahrzeuge wäre dies ein wesentlicher Eingriff in die Fahrzeugtechnik, was keine Wiederzulassung sondern eine Neuzulassung nötig machen würde – nach aktuellen Eisenbahnstandards (Brandschutz etc), was knapp einem Neubau der Fahrzeuge gleich kommen täte.
Zwar zerstört man in Jenbach nun den Titel „Älteste nach ursprünglichem System angetrieben Zahnradbahn der Welt“, indem man auf Ölkocher umbaut, aber eine Oberleitung über der Bahn hätte die Attracktivität für Eisenbahnfreunde noch mehr sinken lassen. Als öffentliches Transportmittel ist die Bahn eher wirklich uninteressant. Auch würde die Achenseebahn finanziell heute nicht ganz so schlecht dastehen, wenn man nicht die Fahrzeuge gekauft hätte. Wenn ich das der Zeitung auch richtig entnommen habe, ist sogar ein Gerichtsverfahren gegen den alten Geschäftsführer anhängig, dass er ohne Genehmigung des Aufsichtsrates die Fahrzeuge gekauft hat (kA, ob das schon abgeschlossen ist).
Auf jeden Fall zeigt der aktuelle Fall Achenseebahn, wie wenig viele Leute in Österreich für Technikgeschichte übrig haben. Alles was man nicht an die Wand nageln kann und Touristen im großen Stil belustigt…
Zur Hungerburgbahn lässt sich aber auch sagen, dass dies ein nicht sonderlich geschichtsträchtiges Standard-Hüttal aus Anfang der 1980er Jahre ist, von denen es einige viele gab und gibt (Rosshütte, Axamer Lizum..). Aber da hat man schon mit dem Bau der neuen Hungerburgbahn den Fehler gemacht, anstatt die alte Bahn ähnlich vielen anderen Standseilbahnen zu modernisieren und die historisch interessante Substanz zu bewahren (und auch der Brücke einen Sinn zu lassen).
Ja, sicher, man kann noch immer mit der „Hungerburgbahn“ auf den Hoadl fahren, aber der lokalen Gesamterinnerung, wenn ich das unbeholfen so nennen darf, würde das Standardhäusl doch zusammen mit der alten Rampe ein Stück Innsbrucker Geschichte sein. Aber Sie haben recht, das ist kein ultralauter Event, der ungemein viel Schpaaaaaaß macht, also weg damit. Sogar die alte Achenseebahn, die die Schweizer umgekehrt sofort werbeträchtig irgendwo aufstellen würden, wenn man sie ihnen schenkte, bleibt von drohenden Einstellungsgedanken nicht verschont.
Und wie immer danke für die Insider Informationen. Die TT hat das wieder so geschrieben, daß man sich zuerst einmal aufregt.
An sich bin ich ja dafür, daß man die übriggebliebene und sinnlos gewordene Eisenbrücke über den Inn endlich entfernt.
Aber man könnte jetzt das Wägelchen dort wieder draufstellen, repatriieren sozusagen. Zum Fotografieren, heimlichen Tränenverdrücken, und – ganz wichtig für die Gesundheit der Seele – zum „Ja, das waren noch Zeiten!“ sagen.
(Das Ganze mein ich jetzt nicht ernst. Die Polizei hätte allein mit den auf haarsträubendem Weg dort hin gelangenden Partykindern alle Hände voll zu tun. Aber je länger ich nachdenk…möglich wäre es schon und passen täts auch)
Gute Idee, würde auch zum Jugendkulturzentrum in der alten Talstation passen.
Man muss es ja nicht mitten auf die Brücke stellen, einige Meter von der Talstation entfernt würde reichen und da ließe sich ein sicherer Zugang schon bewerkstelligen.
Ein kombiniertes Verkehrsdenkmal aus Brücke und Kabine – das ist ja wirklich eine fantastische Idee Herr Hirsch. Wird aus Ihnen am Ende noch ein Hungerburgbahnnostalgiker? 😉 Vielleicht könnte man da auch noch gleich Herrn Ritzenfelds Idee eines Cafés einbinden. Schwebend über dem Inn…
Mein Bezug zur Reichenauerstraße 7 ergibt sich aus meinem Hobby der Ahnenforschung. Diese Adresse wird in Matriken die Familie Webernig betreffend angeführt. Wagnermeister Albin Webernig (geb. in St. Peter am Bichl, Bez. Klagenfurt) und Maria Jansky (geb. in Riedau, Bezirk Schärding) heirateten 1926 in Pradl, Albin verstarb 1932, die Witwe Maria zog 1934 gezwungenermaßen (im Zusammenhang mit den Abbruchabsichten?) mit Kindern nach Salzburg.
Wäre interessant, nähere Auskünfte aus Erinnerungen zu erhalten.
Hallo Herr Buchinger! Ihre Ahnenforschung ist fast richtig. Maria Webernig, geb. Jansky war meine Großmutter. Geboren ist sie jedoch in Schwaz in Tirol. Nach dem Tod Albins ging sie mit den Kindern erst nach Klagenfurt und dann nach Salzburg, zumindest soweit ich mich erinnere. Eines der Kinder mit dem Namen Albin ist sodann in einer Pflegefamilie aufgewachsen, und lebte danach in Attnang Puchheim. Weitere Kinder aus dieser Ehe habe ich jedoch nie kennengelernt. Es ist auch schon sehr lange her und ich war damals ein kleiner Bub. Meine Großmutter Maria Webernig geb. Jansky verließ Österreich aufgrund der Wirtschaftskrise und heiratete in den 30ern meinen Großvater Stefan Fink in Bayern, Nähe Pfaffenhofen an der Ilm, , der jedoch im Krieg gefallen ist. Ich hoffe, ich konnte Ihre Aufzeichnungen etwas erweitern bzw. vervollständigen. Herzlichen Gruß
Sehr geehrter Herr Buchinger!
Verzeihen Sie meine späte Nachricht. Leider habe ich dieses Portal etwas aus den Augen verloren und erst jetzt Ihre Nachricht gelesen.
Unglaublich,- aber Ihre Sisyphusarbeit hat mir ein Stück der Lebensgeschichte meiner Großmutter zurückgebracht. Maria Fink, geborene Jansky ist leider im Sommer 1986 verstorben. Sie war ein unglaublich toller Mensch die maßgeblichen Einfluss auf meine Erziehung hatte. Ich selbst habe ein paar Jahre in Innsbruck/Allerheiligen gewohnt. Ein Teil unserer Familie wohnt in Wilten. Ich hoffe, Sie sind bei bester Gesundheit. Vielen Dank Mario Fink
Sehr geehrter Hr. Fink!
Ich habe mich auch über Ihre späte Antwort gefreut. Hier als Nachtrag noch einige Infos:
Maria Fink, Private, scheint im Adressbuch der Stadt Salzburg unter der Adresse St. Peterbezirk 4 auf, kein Fund mehr im Adressbuch des Jahres 1942 (auch nicht unter Fink).
Ihre 2. Ehe mit Stefan Fink sollte sie zwischen 1934 und 1938 geschlossen haben.
Um die Angaben zu Ihrer Großmutter in meiner Ahnenforschung ergänzen zu können, wäre ich Ihnen für eine Bekanntgabe der Trauungs- bzw. Sterbedaten sehr verbunden (ev. unter e.buchinger@kabsi.at)
Albin Webernig verstarb 2019, seine Gattin Berta 2018, beide in Attnang-Puchheim, eine seiner Schwestern Theodora 2021 in Salzburg.
Mit freundlichen Grüßen
Eine neue Errungenschaft des Stadtarchivs stellt ja https://www.innsbruckerinnen.at/karten.php dar, in dem u.a. für jedes Haus Innsbrucks die Bewohner auf der Grundlage der verschiedenen Adressbücher entnehmbar sind.
Leider fehlt auf dieser Karte Pradlerstraße 7. Stimmt schon, es wurde bereits 1935 abgerissen, aber …..
Vielleicht lässt sich das noch nachtragen?
Den Kirchenmatriken habe ich entnommen, dass die Hochzeit von Maria Jansky mit Albin Webernig am 08.02.1926 in Innsbruck Pradl (Pf. Innsbruck Pradl. Traubuch 1919-1945, Seite 150) stattfand. Dort sind auch ihr Geburtsort Riedau, Bezirk Schärding (Pf. Riedau, Taufbuch 1903, Seite 213) und das Geburtsdatum 19.05.1903 vermerkt. Sie war die Tochter von Karl (landschaftl. Tierarzt und Hausbesitzer) und Maria, geb. Süß (zust. Bludenz, Vorarlberg). Kinder: Albin (geb. ca. 1925), Margaret (geb. 1927, gest. 1927 in Innsbruck), Dora (geb. 1928, gest. 1929 in Innsbruck) und Theodora (Dora, geb. 1929, gest. 2020). Mangels Einsichtmöglichkeit kann ich dzt. für die Richtigkeit nicht garantieren. Wäre interessant, ob wir von der selben Person sprechen. Ebenfalls herzliche Grüße.
Erst heute entdeckt. Ja der Tempel… Ich kenne den Erben und weiß, dass ihm die Millionen (ÖS) kein Glück gebracht haben – eher das Gegenteil.
Was bleibt ist ein scheußliches Gebäude und soviel ich von meinen seltenen Besuchen in Wilten weiß, auch wenig Lebendigkeit.
@Lukas: ich bin gerade da eingezogen wo die Bettwäsche aus dem Fenster hängt 😉 , andes kann ich mir die damals teure Verschwendung von Film und Papier nicht erklären.
@Herr Roilo: sicher Kukuruz! und der Besitzer dieses Feldes ist entweder Bewohner eines kleinen, rebellischen Dorfes in Ga.. äh Tirol oder hat genug am Konto und hebt das für die Enkerln auf…
Ich bin in Innsbruck mit dem Türken aufgewachsen und bleib dabei, auch wenn’s in meiner neuen Heimat dazu Tirgga und Tirgge sagen! Mais und Kukuruz brrrr! Ich pflege auch sonst ältere Sprachgebräuche, ich kann/darf es mir ja erlauben!
Ich habe nur gemeint, dass auf dem Foto Türken zu sehen ist (nicht sind) und habe überhaupt kein Problem mit alten Sprachgebräuchen. Für meine 88jährige Mutter sind Menschen dunkler Hautfarbe noch heute Neger, sie meint das weder rassistisch noch irgendwie böse, unsere Familie hat einige Freude die aus Afrika kommen. Mir geht die übertriebene politische Korrektheit aktuell eher auf die Nerven – Kruzitürken!
Hätte ich was zu sagen hier im Botanischen Garten, hätte dieses Relikt seinen Platz.
Mehr als eine Punktekarte konnten wir uns nicht leisten und so haben wir Kinder bei unserern Rodelabenteuern die schon gezwickten Löcher wieder zu gerubbelt und in unseren behandschuhten Händen dem Kartenzwicker zitternd hingehalten und (DANKE!) die nächste Fahrt war sicher. Das ist meine persönliche Erinnerung.
Hier im Garten sehe ich z.B. ein Saisonales Cafe im Inneren, vielleicht eine kleine Terasse außen herum…
You may say I’m a dreamer – but (maybe) I’m not the only one
Die neugotische Erkerverzierung ist mir tatsächlich noch nie aufgefallen. Ein Blick auf Googels Schwindelzettel zigt, daß sie anläßlich einer Fassadenrenovierung vermutlich dem Wärmeschutz zum Opfer gefallen und durch ähnliche Sgraffitos ersetzt worden sind. Das Schmuck & Uhren Geschäft Neussl hat es über die Jahrhunderwende geschafft, der jetzige Friseur ist noch nicht allzu lange dort. Statt des Reisebüros verkauft jetzt jemand die Dampfzigaretten. Einst war dort das Büro der Eagle Airways untergebracht. Die später in der Salurnerstraße etablierten Handyshops konnte damals nicht einmal ein hellseherischer Diplomingenieur erahnen. Das Feuerwehrauto fuhr wohl auch beim Lebensmittelgeschäft vorbei, etwa da, wo jetzt die Security untergebracht ist. Jausen und Saftln für hungrige Fahrschüler (gibt’s den Ausdruck noch?) auf dem Weg zu Zug und Bus.
Eine Frage hätt ich noch: Ich wollte im Internet nach den Lebensdaten des legendären Branddirektor Stolz suchen, habe aber nichts gefunden. Ein bescheidener Mann, aber weiß wer Näheres? 1997 zur 100 Jahre Jubiläumsfeier hat er noch gelebt.
Noch, so glaube ich, könnte sowohl Türken als auch Weizen angebaut werden – oder ist man hier inzwischen auch schon beim Häuser bauen? Wem gehört eigentlich dieser gewaltige Fleck??
Im 11er Haus sind 1934 meine Großeltern eingezogen , ich selber war bis 1973 dort. Leider wurden wir nach dem Tod meiner Mutter gezwungen , die Wohnung aufzugeben. Das Feld mit dem Kukuruz gehörte dem Plattner Hannes , der den Erbhof in Pradl nahe der Kirche führte. Ich glaube das Feld ist immer noch im Familienbesitz. Am östlichen Rand hatten wir einen Schrebergarten. Meine Mutter und mein Onkel waren damals Kunden bei der Bäckerei Roilo , wo die damals Kleinen von der Frau Roilo immer Seidenzuckerln bekamen.
Danke, Herr Welzl, für die Beantwortung dieser Frage. Ich habe gar nicht gewusst, dass auch dieser große Fleck – wie das riesige Geviert Egerdachstraße / Gabelsbergerstraße / Amthorstraße zum Stamserhof gehört. Herr Plattner ist leider am Heiligen Abend 2016, einen Tag nach seinem 90. Geburtstag, verstorben. Er war ja fast ein Nachbar von uns. Es ist nur zu hoffen, dass die Nachkommen gleich sorgsam mit diesen einzigartigen und noch intakt gebliebenen „grünen Lungen“ Pradls umgehen wie er.
Ja, die Seidenzuckerlen – das war eine Spezialität meiner Tante Moy. Ich kann mich noch erinnern, wie sie irgendwann nach dem Krieg ihre großen Gläser hervorkramte – während des Krieges und lange danach gab’s ja nichts – und sie in Reih und Glied am Fensterbalken aufstellte. Brave Kinder, so wie Sie, wurden damit beschenkt, ich bekam sie fürs Brotaustragen.
Vielen Dank, Herr Roilo!
Das hat mich auf die Idee gebracht, nicht nur diese Ausgabe nachzulesen — und zu sehen, dass 1987 in vieler Hinsicht auch schon eine sehr vergangene Zeit ist …
In München ist die Verwendung von Brettern z.B. für 1843 dokumentiert. In Wien hat man bereits 1782 anlässlich einer Papst-Prozession die Straßen mit Brettern ausgelegt.
Das Auslegen von Brettern anlässlich der Fronleichnamsprozession kann in Innsbruck mindestens bis 1893 zurückverfolgt werden.
Im Innsbrucker Tagblatt vom 30.05.1893 findet sich ein ausführlicher Bericht:
https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/62964/1/30.05.1893/265210/2/filterId-62964%01265210%013390565-query-%22PROCESSION+BRETTERN%22%7E10.html
Darin wird kritisiert, dass die Kranzmädchen neben den Geistlichen in einem langen Spalier durch den Straßenletten waten müssen, während der Klerus feinsäuberlich auf den eigens ausgelegten Brettern und Brücken durch die Stadt schreitet.
Die Straßen waren demnach zu Fronleichnam immer lettig und schmutzig. Sei es, weil es regnete. Sei es, weil man die Straßen in den Morgenstunden ausgiebig mit Wasser spritzte, um die Staubentwicklung hintanzuhalten….
Eine weitere Erwähnung der Bretter für den Fußpfad der Innsbrucker Fronleichnamsprozession findet sich bereits 1878:
https://digital.tessmann.it/tessmannDigital/Zeitungsarchiv/Seite/Zeitung/62964/1/25.06.1878/261078/3/filterId-62964%01261078%013368527-query-%22PROzESSION+bretter%22%7E10.html
Wann haben sie eigentlich die Ritschen in der Altstadt dicht gemacht? Evtl kommen die Bretter aus dieser Bewandtnis?
Das Foto aus der Museumsstraße ist nach 1905 entstanden, die Straßenbahngleise sieht man bzw was ich zuerst gefunden habe, ist die typische Oberleitung mit 2 Drähten.
Ich wusste ja genau, dass wir diese Ecke schon einmal hatten, ich konnte nur diesen Beitrag nicht finden! Das Programm ist ja ein Jammer!!!! Die Wand in erster Linie hatte sich in meinem Gehirn eingeprägt, Achselkopf und Obusleitung halfen auch!
Mein Blick hat sich natürlich sofort auf Pradl gerichtet: Altpradl ist nicht mehr drauf, aber auch von Neupradl sieht man noch nicht viel: Erst zwei von den Rhomberghäusern in der Gaswerkstraße, die Pappelallee gesäumte Pradlerstraße (einer der ‚Fürstenwege‘) bis zum eh. Gasthaus Lindenhof (heute Kreuzung mit der Amraserstraße), links davon der Eichhof und ganz rechts in den Wiesen (hinter Rhombergfabrik und Gaswerk) der Militärfriedhof. Das war’s!
Eine herrliche Bilderserie! Die vielen Bilddetails sind sehr interessant.
Zu den Planken ist vielleicht folgender Zufallsfund von Interesse:
Unter den zighundert Ansichtskarten des Goldenes Dachls gibt es eine ganz besondere Variante, auf welcher die Brettertafeln bzw. Prozessionsstege im gestapelten Zustand gleich neben dem Brunnen liegen. Ob vor oder nach einer Prozession ist schwer zu sagen. Die betreffende Karte befindet sich in der Nationalbibliothek:
https://akon.onb.ac.at/#id=AKON_AK009_319
Das Haidegger Haus, hab ich mir auch schon gedacht, aber man blickt auf eine relativ unversehrte Hofseite von Häusern die dann zur Erlerstraße gehörten. War dort nicht alles kaputt? Andererseits siet es so aus, als ob es eine Abzweigung für eine zweite Obus Fahrleitung gegeben hätte, damit der „B“ zum Landhausplatz abbiegen kann. Dann würde sogar der „A“ mein Bauchgefühl der Lüge zeihend dort in die Meranerstraße gefahren sein.
Links müsste das Haus Meraner Straße 9 zu erkennen sein. Damit wären wir, wie Herr Roilo bereits vermutet hat, in der Tat am Bozner Platz Ecke Wilhelm-Greil-Straße.
Das einzige, was ich mir sicher bin: Die Obusleitung gehört nicht zum C. Wenn rechts kein Haus stünde, hätte ich eine entfernte Ähnlichkeit zur Kreuzung Mandelsbergerstraße/ Noldinstraße denken können (ist aber auch ohne das Haus rechts nicht im Detail stimmig). Zum A paßt die Gegend aus dem Bauch heraus schon gar nicht. Die Frage lautet also, wo ist der B an einer solchen Baustelle vorbei gefahren? Die Bauweise, vor allem die der rechts erkennbaren Hauswand, läßt auf frühe stadtnahe Gründerzeitwelt schließen. Der in Schrägansicht erkennbare Achselkopf ist wenig Hilfe, die westlichen Stadtteile klammert diese Perspektive aber wenigstens aus.
Und gar nicht so schwer solls auch noch sein. Hohn und Spott :-).
Hier steht zu lesen, dass der Milchpilz 1963 laut Luftbildern bei der Rhombergpassage gestanden haben soll. Genauere Informationen habe ich jedoch nirgends finden können:
http://www.sagen.at/fotos/showphoto.php/photo/48846/size/big/cat/
Die Fahrzeugnummer gibt es seit 1911. Davor war es eine 60er Nummer am Beiwagen. Auch interessant, dass das Dachsignal anscheinend nicht mittig war zu der Zeit, das ich eher früher als später verorten täte.
From Martin Schönherr on "Tourist-Center in Flammen"
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From Manfred Roilo on Irgendwie vertraut
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From Josef Auer on Eine nasse Abkühlung
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From Josef Auer on Eine nasse Abkühlung
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From Josef Schönegger on Eine nasse Abkühlung
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From Josef Schönegger on Eine nasse Abkühlung
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From Peter Penn on Eine nasse Abkühlung
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From Karl Hirsch on Steiler als gedacht
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From Josef Auer on 8 Monate anno 1902 (4)
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From pension heis on Ist das Kunst oder kann das weg…
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From Erwin Schneider on Ein giftiger Pilz…
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From Josef Auer on Steiler als gedacht
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From Josef Auer on Ist das Kunst oder kann das weg…
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From Karl Hirsch on Ist das Kunst oder kann das weg…
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From Christian Giuliani on Legendär II: Bocksiedlung - Brand und Ende
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From Josef Auer on Rätselhafte Damen
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From Matthias Egger on Rätselhafte Damen
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From Manfred Roilo on Durch und durch unspektakulär
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From Manfred Roilo on Durch und durch unspektakulär
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From Klaus Fischler on Durch und durch unspektakulär
Go to comment2021/06/26 at 6:48 pm
From Manfred Roilo on Nur auf den ersten Blick unlösbar
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From Manfred Roilo on Nur auf den ersten Blick unlösbar
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From Eva Weninger on Altes Rätsel, neuer Hinweis
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From Walter Rangger on Altes Rätsel, neuer Hinweis
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From Manfred Roilo on Altes Rätsel, neuer Hinweis
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From Barbara on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Ein seltener Anblick
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From Hannes Lechner on Ein seltener Anblick
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From Karl Hirsch on Ein seltener Anblick
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From Karl Hirsch on Irgendwie vertraut
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From Stephan Ritzenfeld on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Irgendwie vertraut
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From Manfred Roilo on Irgendwie vertraut
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From Manfred Roilo on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Irgendwie vertraut
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From Karl Hirsch on Nachtrag zum "LeserInnen-Rätsel" vom 21. Juni
Go to comment2021/06/24 at 6:58 pm
From Stephan Ritzenfeld on Nachtrag zum "LeserInnen-Rätsel" vom 21. Juni
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From Karl Hirsch on Durch und durch unspektakulär
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From Stephan Ritzenfeld on Durch und durch unspektakulär
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From Karl Hirsch on Internationaler Orgel-Wettbewerb
Go to comment2021/06/24 at 12:38 pm
From Karl Hirsch on Letzter Halt Schrottpresse?
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From Christian Haisjackl on Letzter Halt Schrottpresse?
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From Karl Hirsch on Letzter Halt Schrottpresse?
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From Karl Hirsch on Letzter Halt Schrottpresse?
Go to comment2021/06/24 at 10:49 am
From Martin Schönherr on Letzter Halt Schrottpresse?
Go to comment2021/06/27 at 10:26 pm
From Joachim Bürgschwentner on Letzter Halt Schrottpresse?
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From Ernst Buchinger on Etwas verloren ...
Go to comment2021/06/24 at 9:33 am
From Mario Fink on Etwas verloren ...
Go to comment2021/10/15 at 4:09 pm
From Mario Fink on Etwas verloren ...
Go to comment2023/07/01 at 7:27 pm
From Ernst Buchinger on Etwas verloren ...
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From Manfred Roilo on Etwas verloren ...
Go to comment2022/03/19 at 9:13 am
From Ernst Buchinger on Etwas verloren ...
Go to comment2021/12/16 at 5:03 pm
From Stephan Ritzenfeld on Einkehr halten
Go to comment2021/06/23 at 11:59 pm
From Stephan Ritzenfeld on Durch und durch unspektakulär
Go to comment2021/06/23 at 11:42 pm
From Manfred Roilo on Durch und durch unspektakulär
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From Stephan Ritzenfeld on Durch und durch unspektakulär
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From Stephan Ritzenfeld on Letzter Halt Schrottpresse?
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From Bettina Bichler on Der fliegende Tourist
Go to comment2021/06/23 at 6:09 pm
From Karl Hirsch on Mit Blaulicht durch Innsbruck
Go to comment2021/06/23 at 12:49 pm
From Matthias Egger on Mit Blaulicht durch Innsbruck
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From Manfred Roilo on Mit Blaulicht durch Innsbruck
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From Matthias Egger on Mit Blaulicht durch Innsbruck
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From Manfred Roilo on Mit Blaulicht durch Innsbruck
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From Matthias Pokorny on Mit Blaulicht durch Innsbruck
Go to comment2021/06/23 at 8:54 am
From Manfred Roilo on Durch und durch unspektakulär
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From Manfred Roilo on Durch und durch unspektakulär
Go to comment2021/06/22 at 11:05 pm
From Welzl Martin on Durch und durch unspektakulär
Go to comment2024/04/24 at 12:15 pm
From Manfred Roilo on Durch und durch unspektakulär
Go to comment2024/04/24 at 2:55 pm
From Manfred Roilo on Durch und durch unspektakulär
Go to comment2024/04/24 at 2:47 pm
From Robert Engelbrecht on Welche Brücke wird hier geschlagen?
Go to comment2021/06/22 at 9:17 pm
From Josef Auer on Der Wetterbericht von gestern
Go to comment2021/06/22 at 6:55 pm
From Josef Auer on Der Wetterbericht von gestern
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From Christian Haisjackl on Der Wetterbericht von gestern
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From Robert Engelbrecht on Mehr Lücke als Haus
Go to comment2021/06/22 at 4:35 pm
From Manfred Roilo on Mehr Lücke als Haus
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From Manfred Roilo on Der fliegende Tourist
Go to comment2021/06/22 at 3:17 pm
From Josef Auer on Der Wetterbericht von gestern
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From Karl Hirsch on Mehr Lücke als Haus
Go to comment2021/06/22 at 11:48 am
From Josef Auer on Mehr Lücke als Haus
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From Manfred Roilo on Mehr Lücke als Haus
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From Karl Hirsch on Mehr Lücke als Haus
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From Manfred Roilo on Mehr Lücke als Haus
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From Josef Auer on Ein giftiger Pilz…
Go to comment2021/06/21 at 8:15 pm
From Karl Hirsch on Ein giftiger Pilz…
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From Christian Haisjackl on Shopping-Mall
Go to comment2021/06/21 at 6:36 pm