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Wieder Einmal In Die Luft Gegangen

Wieder einmal in die Luft gegangen

Nachdem Herr Ing. Roilo nach einem Pradl-Foto gefragt hat, wollen wir heute gleich ganz Pradl – naja, so gut wie ganz Pradl – bieten. Nicht zum ersten Mal, dass wir diese Aufnahme bewundern dürfen. Es wurde auch schon Einiges besprochen. Dennoch, es gibt hier so viel zu entdecken, dass wir nochmals schauen können. Hoffentlich keine Überdosis Pradl.

Einerseits sind die verschiedenen landwirtschaftlichen Nutzungen auf den Wiesen und Feldern. Interessant wäre zu wissen, welche Früchte auf den kleingliedrigen Flächen am unteren Bildrand wachsen. Auch das kleine, dunkle Wäldchen wirft Fragen auf.

Gleichzeitig sehen wir, wie aus Feldwegen Straßen werden, an denen entlang sich die ersten Häuser ins Grüne vorschieben. Damit können wir die Aufnahme auch altersmäßig relativ genau eingrenzen.

Von den Grünflächen von damals ist heute nicht mehr viel übrig. Schade.

Pradl ist kein Dorf mehr, aber auch kein Teil der Stadt. So irgendwo dazwischen. Die meisten Pradler Landmarks stehen noch bzw. schon.

Aber eigentlich hoffen wir noch auf weitere Beobachtungen der Pradler Fachwelt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Kr/Pl-3568)

Dieser Beitrag hat 47 Kommentare
  1. Was man auf diesem wunderbaren Bild u.a. sehr gut sehen kann, ist die dreieckige Schwimmschule des Peter-Mayr-Bunds, welche dem in die Ewigkeit gerufenen Dr. Geiler einige Rätsel aufgegeben hat.

  2. Ein wunderbares Bild, ich bin begeistert!
    Das „kleine dunkle Wäldchen“ ist der k.u.k. Militärfriedhof in der Anzengruberstraße, dessen älterer Teil bereits 1831 errichtet wurde.
    Die genaue zeitliche Einordnung des Bildes überlasse ich den ExpertInnen, jedenfalls steht das städtische Hallenbad noch nicht (erbaut 1928/29).

    1. Vielleicht ist das andere Wäldchen gemeint, das sich aus der Zusammensetzung des Baumbestandes des jetzigen nördlichen Rapoldiparks (damals Garten/Park der Rhombergsiedlung Schmiedgasse 12) und dessen, der Halbinsel an der Wiedervereinigung von Sillkanal und Sill.

      1. Richtig wäre Rhombergkanal statt Sillkanal.
        In dieser Zusammensetzung müsste man noch die ganze König-Laurinallee, beginnend bei der Kundler Bierhalle / Altes Militärspital bis zur Dreiheilgenstraße dazunehmen.
        Die von Ihnen genannten Rhomberg-Fabrikshäuser in der Schmidgasse befinden sich am rechten Sillufer. Über eine Privatbrücke, die in etwa der Verlängerung des Furterzaunweges nördlich der Gaswerkanlagen lag, konnten die Fabriksarbeiter ihre Arbeitsplätze erreichen.

        1. Früher hat man in Innschbrugg – also nit in Pradl! – g’sagt:
          „Der KLOANE Sillkanal – mit der Kaschtanienallee…“ und “ der GROSSE Sillkanal“ – den, was sie uns wegen der Konzertkurvn zuagschüttet ham-
          – und genau dort, wo er amal über die Zeughausgassn ummigronnen isch, da steht jetz a Garasch drüber“

          1. Fertig wohl. aber außer 3 – oder4 – Autos, die da stehen – und ein paar Jalousien, schwarz, die über einige der längsrechteckigen Bad- oder Sonstwasfenster heruntergezogen sind, war kein Lebenszeichen sichtbar bei den beiden hohen Türmen Kapuzinergasse 38 und 40, detto beim niedrigen langgestreckten Haus Kapuzinergasse 36 a, b und c.
            Sie als Baufachmann wrden mir sicher recht geben, wenn ich sage:
            „So alt wie die Geschlechtertürme von San Gimignano – oder die beiden Türme von Bologna (von denebn der eine jetzt eh schon einsturzgefährdet ist – also so alt werden die Häuser sicher nicht. Nit amal so alt wias Zeughaus.“

      1. Herzlichen Dank.
        In diesem Beitrag ( in memoriam…) ist tatsächlich ein ähnliches Bild zu sehen.
        Etwas verwirrt hat mich dabei die zugehörige Bildbezeichnung:
        „Das zweite Bild von Pradl Richtung Nordkette zeigt die Umgebung des Grundstücks aus der Zeit vor dem Bau des Dreiecks“

        Vermutlich interpretiere ich dies Information falsch.

        1. Damals hatten wir leider nur ein Foto schlechterer Qualität, welches das Dreieck wie ein brachliegendes Stück Erde aussehen ließ. Außerdem fehlt da noch die massive Ummauerung, die zum Rätsel dazugehört hat. Aber bis zur Vermutung, das könnte etwas mit Wasser zu tun haben, sind wir eh gekommen, allerdings eher in Richtung Grundwasserbrunnen.

          1. Nein, nein – wir sind schon bis zum Ende gekommen, nix Grundwasserbrunnen – Schwimmbad!! Ich habe Belege dafür – siehe den Link an Herrn Pechlaner weiter oben!

          2. Die obige Information bezieht sich auf den Wissenstand vor fünf Jahren als Dr. Geiler noch gelebt hat. Basis waren lediglich ein paar Luftaufnahmen eines dubiosen Mauerdreiecks. Irgendwas mit Wasser.

        2. Herr Roilo, nix passiert. Ich bin Ihnen auf ewig dankbar, daß Sie und Herr Auer vor zwei Jahren mein Privaträtsel aus den Zeiten der Geilerschen Facebook Gruppe sozusagen im Handumdrehen aufgeklärt haben. Habe ich nicht zu träumen gewagt.

          1. Ich schicke Ihnen nun aber trotzdem den bereits von mir vorbereiteten Link mit der Vereinsgeschichte der Sportvereinigung Tyrol, der Nachfolgerin des so rührigen ehemaligen Pradler Peter Mayr Bundes. Irgendwo steht drinnen, dass sie auch ein eigenes Schwimmbad hatten. Verwandtschaftsbedingt war ich in meiner Pradlerzeit ebenfalls Mitglied.

  3. Ein tolles Bild! Mein Fokus ist selbstverständlich mal wieder in meiner persönlichen Vergangenheit. Im Saggen erkenne ich die Bundesbahndirektion und die Siebererschule und finde dann das Haus in dem meine Mutter heute lebt. über die Kaiserjägerstraße geht ein Sprung, so lässt sich das Haus meiner Kindheit nur erahnen. Dafür ist es in Hötting klarer und da bin ich ja auch schon seit 1998. Das Botanische Institut wird gerade von einem Sonnenstrahl getroffen, die alten Glashäuser erkenne ich an den Umrissen. Ich glaube den Planötzenhof zu erkennen, dafür scheint die Höhenstraße noch Zukunftsmusik, da sehe ich nur Wege, die später dann wohl zu Teilen dieser Straße geworden sind. Die Hänge drumrum sind noch Weideflächen, heute alles verbaut oder vom Wald erobert.

  4. Habe den Beitrag gerade erst entdeckt! Danke, Herr Morscher. Wegen der Überdosis brauchens aber keine Angst haben! Werde jetzt doch noch etwas herumschauen!

    1. Lieber Herr Roilo,

      Da bin ich froh! Ich wüsste nämlich nicht, welches Gegenmittel man gegen eine Überdosis Pradl verabreicht. Fotos von Hötting West oder Igls?

      Beste Grüße,
      Lukas Morscher

  5. Der Ausschnitt: https://postimg.cc/qgzcr2Br bringt uns weitere Beiträge in Erinnerung: https://innsbruck-erinnert.at/holzlager-sucht-adresse/ und https://innsbruck-erinnert.at/unterwegs-mit-pfarrer-goehlert-xv/
    Die Amraserstraße ist im Abschnitt Pradlerstraße – Dr. Glatzstraße bereits verbreitert, die Dr. Glatzstraße als Zufahrt zum Garnisonsspital auch. Man sieht die Geleise der Straßenbahn, von der Pradlerstraße heraufkommend. Aber darüber weiß Herr Schneiderbauer sicher mehr.

  6. Herr Morscher, langsam bekomm ich nun doch Angst wegen der „Überdosis Pradl“, aber wenn ich schon einmal die Gelegenheit habe, zu solch einen tollen Bild zu kommen, dann muss ich mich eben ein bissl austoben. Außerdem gäbe es ja auch viel über der Sill drüben zu sehen und zu erforschen, viel Arbeit also für alle Innsbrucker (außer den Wiltenern)!
    Noch etwas: Wem Pradl zuviel wird, braucht‘s ja nicht lesen!
    In Altpradl habe ich nun etwas Besonderes entdeckt: Zwischen der Alten Pradler Kirche (die bekanntlich 1941 abgerissen wurde) und dem jetzt noch (wie lange noch??) bestehenden Villerbauern auf Pradlerstraße Nr. 14 (Pradl alt Nr. 13) sieht man noch zwei weitere Bauernhäuser. Eines, das nördliche, mit der alten Pradler Haus Nr.14 wurde erst nach dem Krieg entfernt, das südliche mit der alten Pradler Haus Nr.15 schon in den Zwanzigern. Alle drei Höfe sind / waren Nachbarn der Familie Roilo auf der anderen Straßenseite der Pradlerstraße.
    Haus Nr. 15 war der Baumann-Hof. Mir wurde immer erzählt, dass mein Vater sehr viel dort drüben war und auch mitarbeitete, man befürchtete schon, dass ihm die Landwirtschaft mehr interessiert wie das Bäckerhandwerk. Der Besitzer, der Baumann-Hans war ja auch eine besondere Persönlichkeit, wie man im „Alt- und Neupradl – ein Heimatbuch“ lesen kann.
    Das ganze Anwesen wurde Ende der Zwanziger von Leo Bayr, dem Innsbrucker Autobusunternehmer, der besonders das Stubaital bediente, gekauft. Neben einer damals sehr modernen Villa wurden hier auch die Garagen für die Busse errichtet. Einen großen Teil des Grundstückes nahm auch ein herrlicher Garten ein, der wiederum mich in seinem Banne zog. Viel Zeit verbrachte ich da drüben beim Herrn Leo Bayr, der inzwischen in den Ruhestand getreten war und der sich nur mehr seinem Garten widmete. Auch bei mir glaubte man, ich werde dort drüben Gärtner, und steckte mich deshalb schnell ins Gymnasium!
    Im „Allgemeinen Tiroler Anzeiger“ vom 21.5.1926 kann man lesen: „Firstfeier: Das Autounternehmen Leo Bayr hat auf seinem Besitze, einem herrlichen Parke in Pradl, durch die Baufirma Alois Wörle eine Villa erbauen lassen; heute findet die Firstfeier statt“
    Wie lange vorher der Bauernhof abgerissen wurde, habe ich bisher noch nicht herausgefunden.
    So soll er 1889 ausgeschaut haben: https://postimg.cc/V5Tmgz1w

  7. Nein, Herr Roilo, eine „Überdosis Pradl“ kanns nicht geben, so schön wie Pradl ist. Vielleicht bekommen wir ergänzenderweise noch ein paar so herrliche Reime von Herrn Hirsch ?

    1. Als Luftbild seh ich Pradl gern,
      denn dann weiß ich, dass es fern.

      Sie hams provoziert, Herr Fink.

      Aber:

      Wenn Wilten man von oben sieht…
      … gibts a koan großen Unterschied.

        1. Weil Sie gerade nach dem „Dodl- Hof gefragt haben – da sieht mans gut. Das kleine Haus Ecke Egerdachstraße Pembaurstraße – „über die Straßn ummi vom Kindergartn“ –
          und nördlich vom Haus der Stadel, in welchem in den 70-er Jahren der „Schuh-Klinghofer“ war.
          Wann genau und wie lange? – fragens mich was Leichteres!
          Die 70-er Jahre weiß ich deshalb, weil wir da die „Bergschuhe“ für unsern ersten Südtirolurlaub für den Poldi, die Lydia und den Bernhard gekauft haben. Und dann wurde im Urlaub fleißig von allen 3en gestempelt – in den Eisacktaler Wanderpaß. Und die Medaille abgeholt. In Brixen. Und anschließend ein Eis gegessen. Am Domplatz. 1976 + 77 + 78 + 79.

          1. Super, danke Frau Stepanek ! Dann hatte ich also recht mit dem Dodl-Haus. An den Dodl-Hof als Bauernhof kann ich mich nicht mehr erinnern. Wenn heuer noch a Schnee kommt, dann geh ich noch amal zum Dodl-Bichl rodeln…

          2. Vielleicht sehen wir uns, Herr Fink: Im Winter am Dodl-Bichl rodeln, im Sommer beim Totznhacken am Brückenplatzl 😉

      1. Wie wärs, wenn wir (unabhängig von eurem Bier in einem Lokal in Altpradl) einmal ein richtiges „Usertreffen“ machen?

        Lukas, was meinst du dazu?

        1. Lieber Walter,
          Wir sprechen intern immer wieder über ein formloses Treffen, bei dem ein kleines Bier getrunken wird (pro Kopf!). Wir haben halt keine Ahnung, auf wie viel Interesse so eine Idee stößt. Brauchen wir dazu eine Telefonzelle, einen Würstelstand, einen Wirtshaustisch oder das Tivoli-Stadion?
          Aber wenn das Interesse besteht können wir wenn´s wärmer wird in der Feldstraße ein Faß „Tiroler Bier“ anschlagen und schauen was passiert, außer dass das Fass beim Warten leerer wird. Was meint denn die LeserInnenschaft?
          Beste Grüße,
          Lukas

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