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Frühes Flutlicht Am Tivoli

Frühes Flutlicht am Tivoli

Aus der Sammlung Richard Müller stammen diese originellen Bilder aus der Tivoli-Gegend. Mit der Datierung ist es nicht ganz einfach, sie dürften in den 1930er Jahren entstanden sein. Zu sehen ist die Aschenbahn und das dazugehörige Nord-Süd verlaufende Fußballfeld. Es wird wohl der Ausweich-Außenplatz des stets Ost-West gelegenen Hauptfeldes gewesen sein.

In den Zeitungsberichten finden sich Radrennen, dirttrack events und auch Leichtathletik-Wettkämpfe, die hier über die tiefe Bahn geführt worden sein dürften. Eine Tribüne fehlt. Am Holzzaun erkennt man Werbungen unter anderem der jüdischen Wiltener Branntweinbrennerei Hermann, der Linser- und der Triumph-Garage, von Röthy&Wiedner, Radsport Baumgartner, der Vulkanisier-Anstalt Rebitzer sowie von Sportbekleidung Oppacher.

Besonders ins Auge fällt die Beleuchtung, die auf vielen Masten befestigt für eine winterliche und abendliche Nutzbarkeit der Bahn (nicht des Spielfelds) gesorgt haben dürfte.

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare
  1. Ja,das wäre sicher interessant – überhaupt das ganze Procedere der Elektrifizierung der Wohnhäuser!
    Aus spärlichen Andeutungen meiner Mutter:
    „Wohl, in der Kuchl hammer scho des Elektrische g’habt! Aber lei in der Kuchl. Am Gang hat ma gsechn wo die Kuchltür isch, wegn dem Einschußloch! Der Viktl hat probiert, auf des ausgstopfte Oachkatzl schiaßn, des herinnen an der Kuchltür aufghängt war- und weil halt der Schuß danebengangen isch…
    (Sowohl Gewehr als auch Oachkatzl waren lediglich eine Leihgabe eines Landsmanns und guten Bekannten meines Großvaters, der anläßlich eines Besuches meinem Onkel Viktor das Zielen und Schießen beibringen wollte – letztendlich mit Erfolg, denn in den späteren Jahren, nach dem 2. Weltkrieg, hatte mein Onkel zweimal die „Schützenkette“).
    Zeitlich davor dürfte die Geschichte mit der neuen Petroleumtischlampe liegen, die der Stanzl, der ältere Onkel („Per l’amor de dio! Nit daß sie hinmachsch!“) wegen ihres allzu flackernden Lichts zu sich hinzog, aufmerksam begutachtete, am seitlichen Schrauben drehte….Stichflamme!!…entgegengesetzte Richtung – und ein schönes, gleichmäßiges, ruhiges Licht erstrahlte! Ja, der Onkel Konstantin!!!
    Mama war Jahrgang 1916 (Februar) Also Petroleumlampe – helles Licht – evtl. 1918/19
    Da Onkel Viktor Jg. 1905 war, kann es durchaus sein, daß man auch schon das Licht der Petroleumlampe durch das Schußloch…siehe oben.
    „Mei – und hell war des! Des erste Elektrische! Und dabei wars lei a Dreißgerbirn! Aber gegn davor…!“
    (ich nehme an, 2.Hälfte der 20-er Jahre)
    Aber – wie gesagt!- ich wäre selber neugierig drauf!
    (Und bezüglich meiner Herkunftsfamilie: Nicht nur jede Menge ungenützter Begabungen, sondern auch viel, viel „Nestwärme“ war da – aber – man wächst halt auseinander.)

    el Konstantin!!!
    Also schätzungsweise – die neue Petroleumlampe +

  2. Haushaltsstrom in Innsbruck? Ganz einfach zu eruieren. Dachte ich mir. Fischnaler Chronik nur auf die Kaftwerke und STraßenbeleuchtungen spezialisiert. Eppachers Bibliographie auch nichts Konkretes, vielleicht in anno wühlen. Innsbruck erinnert? Im Beitrag zum Wiltener Trafohäuschen https://innsbruck-erinnert.at/ein-tiny-haus/ zitiert Herr Josef Auer wenigstens den Tiroler Anzeiger vom 4. März 1911, in welchem von “ 107 Transformatorstationen im Stadtgebiete“ die Rede ist. Man darf auf Grund der Anzahl annehmen, daß da der Haushaltsstrom schon, wenn auch anfangs luxuriöser, Standard gewesen ist. Die Stadtbeleuchtung kam sicher vor der Haushaltsversorgung. Und auch dort war es zuerst die Beleuchtung ohne Bügeleisen und Herd. Kühlschrank und Waschmanine waren noch Wunder der Innsbrucker Messe in den 50ern.

  3. Ganz was anderes: Mir fiel am Titelbild etwas anderes sofort ins Auge (eine Redewendung, die den andernorts erwähnten Deutschlehrer am Gymnasium in Wut versetzte): Was ist das für ein leuchtend weißes Haus mit Fassadenaufschrift, vermutlich schon jenseits der Amraserstraße, vielleicht Pradlerstraße(?). Steht womöglich nimmer.

    Aufgefallen sind mir auch noch die unscheinbareren Reklamen für den Besuch heischenden Sonnenburgerhof und das Fahrradgeschäft Baumgartner. Bei einem Fahrradhändler Baumgartner in der Müllerstraße hat mir mein Vater mein erstes Fahrrad bekommen (Puch Jungmeister Dreigang mit Rücktrittbremse) gekauft und mir eine neue Welt erschlossen. Vielleicht ein Nachfolger?

    1. Ja, da steht es auch noch alleine da, was ein Haus völlig anders aussehen läßt als wie wenn rechts und links drangebaut ist. Danke für die vielen Referenzen! Was die am Foto erkennbare Aufschrift besagt wissen Sie vielleicht auch? Ich ahne Ernst Widmann.

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