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Prachtvoll …

Prachtvoll …

… so könnte man diese Panoramaansicht mit einem einzigen Adjektiv treffend beschreiben. Dabei wollen wir es aber nicht bewenden lassen. Wir stehen zu Anfang der 1890er-Jahre am Planötzenhof – der Fotograf hat es freundlicherweise gleich direkt im Bild vermerkt 😉 – und blicken hinab auf Hötting und die Stadt. Und wieder einmal fasziniert der Detailreichtum dieser alten Aufnahmen. Verweilen wir zunächst in Hötting, so sehen wir links im Bild die alte Pfarrkirche mit dem Friedhof und ein Stück rechts davon das alte Schulhaus. Etwa in der Bildmitte können wir den Ansitz Lichtenthurn („Schneeburgschlössl“) und ein Stück unterhalb dessen berühmtes, turmartiges Gartenhaus ausmachen. Angesichts der dichten Verbauung im Bereich der (heutigen) Schneeburg-, Bach- und Bildgasse wird uns schlagartig bewusst, wie schnell hier ein Feuer zu einer Katastrophe führen kann…

Wir lassen den Blick weiter schweifen und sehen den 1883 eingeweihten Landesfriedhof Mariahilf und in der Verlängerung – aber schon ein Stück darunter und am südlichen Innufer gelegen – das alte Feuerwehrmagazin am Innrain mit seinem hölzernen Steigerturm. Doch kehren wir für einen Moment nochmals zurück auf die nördliche Seite, so sehen wir die weiten Wiesen und Felder dies- und jenseits des Kirschentales. Unser Blick bleibt bei der Grube auf der Ostseite des Kirschentales hängen – vermutlich handelt es sich um eine Schottergrube, oder? Südlich – wir queren wieder den Inn – sehen wir u.a. die mächtige Rückseite der Städtischen Fleischbank, den Stadtturm, den Turm der Hofkirche und die Türme der Stadtpfarrkirche. Auch ein Stück des Stadttheaters können wir von unserem Standort aus erkennen und schräg dahinter die – selbst von hier oben – riesig wirkende Klosterkaserne (heute befindet sich auf dem Kasernenareal der SOWI-Campus) und ein Stück davor die nicht minder große Dogana. Es gäbe wohl noch so manches zu entdecken und zu erzählen, aber an dieser Stelle übergeben wir an Sie, liebe Leserin / lieber Leser, und freuen uns über Kommentare zu Ihren Entdeckungen.

Der Blick in Richtung Pradl (auf besonderen Wunsch von Herrn Ing. Roilo).

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-G-11529)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Einem alten Pradler interessiert natürlich besonders das Dorf Pradl. Gut ausnehmen kann man die lange Allee durch die Pradler Wiesen – den „Fürstenweg“ bzw. die heutige Pradlerstraße. Auch die ‚Fabrikhäuser‘ in der Gaswerkstraße kann man entdecken. Links davon die alte Schule und das Widum. Die alte Pradlerkirche kann man nur erahnen! Auch unser Haus Pradlerstraße 15 (früher Pradl Nr. 23) müsste am Bild sein, wurde es doch schon 1828 erbaut!

    Schön für mich wäre eine Ausschnitts Vergrößerung von diesem Bereich!

    1. Sehr geehrter Herr Ing. Roilo,

      ich habe den Beitrag noch um einen Ausschnitt ergänzt – ich hoffe, Sie können darauf noch weitere Details erkennen.

      Beste Grüße,
      Matthias Egger

      1. Danke , Herr Egger, sehr liebenswürdig von Ihnen und ein super Service. Werde mich heute am Abend mit diesem Ausschnitt beschäftigen! Habe auf die Schnelle schon sehr viel Neues entdeckt („Gasfabrik“, Rhombergfabrik, Dreiheiligenkirche, Ferraripalais, Vinzenzihäuser und natürlich den Altpradler Dorfkern! Faszinierend!
        Schöne Grüße
        Manfred Roilo

  2. „Der Zweck der zwei Rutschbahnen in Hötting würde mich interessieren“ wollte ich fragen, bis ich bei näherer Betrachtung draufkam, dass das die Daxgasse sein dürfte, die wohl durch die lange Brennweite des Objektives so wirkt als handelte es sich um einen sehr steile Rampe.
    Weiters interessant z.B.:
    der rauchende Schornstein in der Kirschentalgasse (Ziegelei? wg der Lehmgrube östlich davon?),
    die Pappelallee entlang der Pradlerstraße
    die noch sehr gut sichtbaren Steinbrüche am Paschberg
    die Jesuitenkirche, noch eintürmig
    „fehlende“ Kirchen (Pradl, Hötting, Herzjesu)
    möglicherweise erkennbar: langezogene Dächer und oder Einfassungsmauern der Bahnhofsmagazine nördlich und östlich des Bahnhofsplatzes

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