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Heute Nicht!

Heute nicht!

Die Figur des Christophorus ziert in vielen Orten Häuser und Kirchen. Als einer der 14 Nothelfer hat dieser Heilige seit dem Mittelalter rasche Verbreitung in der Volksfrömmigkeit gefunden. Ein wesentlicher Grund für seine Popularität und die häufige Darstellung lag darin, dass der Anblick des heiligen Christophorus als sicherer Schutz vor einem überraschenden Tod angesehen wurde: Sollte man das Bild des Heiligen mit dem Jesukind auf den Schulten erblicken, war man für diesen Tag vor einem überraschenden Tod gefeit.

Auch in Innsbruck hat dieser Ausdruck der Volksfrömmigkeit an zahlreichen Häuserfassaden über die Stadt verteilt seinen Niederschlag gefunden. Besonders prominent ist das Fresko auf dem Haus des Café Mundig in der Kiebachgasse, wie es im Titelbild zu sehen ist. Eine gewisse Häufung scheint es in Hötting zu geben. Ob das nur der Auswahl in unserer Datenbank geschuldet ist oder auch tatsächlich so ist, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Vielleicht hängt es aber damit zusammen, dass der Verkehr nach Westen lange über Hötting lief und somit viele die Bilder sehen konnten.

Am Haus „Stamserwirt“ am Ende/Beginn der Höttinger Gasse.
Christophorus in Kombination mit dem Hl. Florian in der Dorfgasse.

Aber auch in anderen Stadtteilen, etwa in Pradl finden sich große Fresken mit dem Antlitz des Heiligen. Zumindest beim Haus am nachfolgenden Bild spielt wohl auch die Nähe zur Sill eine gewisse Rolle, gilt Christophorus ja auch als Patron der Fährleute.

Am mittlerweile abgerissenen Brückenwirt in Pradl.

Christophorus gilt auch als Patron für alle, die im Straßenverkehr unterwegs sind. Daher führen viele in ihrem Auto oder am Motorrad eine Plakette mit dem Heiligen mit. Ein nettes Bild hiervor findet sich auch in unserer Datenbank, hier angebracht auf einem Motorrad.

Von einigen mir bekannten Bildern haben wir zudem keine Bilder und Ihnen sind sicherlich noch mehr Fresken oder Bildstöckel im Stadtgebiet bekannt. Ich bin gespannt auf Ihre Hinweise.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum NI-619-662-19; Ph-29546; Ph-29357; Ph-A-24396-264; KR-NE-2208)

Dieser Beitrag hat 6 Kommentare
  1. Jaaa, der Christophorus am abgerissenen „Gasthof zur Brücke“ (Bruggnwirt) in Altpradl war ein Werk des Malers Beppo (Josef) Barcatta, 29.4.1910 – 3.8.1986, wohnhaft in der Gabelsbergerstraße.
    Er war ein Bruder jenes Journalisten (und Weltreisenden) Luis Barcatta, der Anfang der 50-er Jahre (gemeinsam mit Luis Trenker!) in die Schlagzeilen kam wegen der (gefälschten) Tagebücher der Eva Braun…
    Der Maler Beppo Barcatta war sozusagen der „Haus- und Hofmaler“ des damaligen Bruggnwirts.

  2. Wobei der Christophorus auf dem Munding-Haus noch gar nicht besonders alt ist, vielleicht ca. 60-100 Jahre alt, jedenfalls wesentlich jünger als sein barockes Erscheinungsbild auf den ersten Blick vermuten lassen würde. Um 1910 gab es statt dem Christophorus eine sehr schöne und äußerst elaborierte Lüftlmalerei auf der gesamten Fassade:
    https://innsbruck-erinnert.at/fuer-aug-und-gaumen/

  3. An der straßenseitigen Fassade der Schneeburg, genauer Schneeburggasse 17, befindet sich ein ca. 500 Jahre altes Christophorusfresko. Es wurde zuletzt um 1980 vom Denkmalamt restauriert, ist aber inzwischen leider nicht mehr als solches erkennbar. Im Stadtarchiv existiert noch ein Photo davon aus dem Jahr 2002 (Ph-29440).
    Heute:
    https://www.google.at/maps/@47.2712133,11.3845542,3a,75y,120.56h,84.52t/data=!3m7!1e1!3m5!1saW6xqEGIVeI-eZ-IppIiwQ!2e0!5s20230301T000000!7i16384!8i8192?entry=ttu

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