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Ganz Viel Wiese

Ganz viel Wiese

Diese Aufnahme finde ich so gut, dass ich mich sehr wundere, dass sie – hoffentlich – noch nicht hier präsentiert wurde.

Von hoch oben schauen wir auf Mühlau und die Reichenau. Oder was es davon damals – wann eigentlich? – schon gibt.

Unvermeidbar ist der Hinweis auf die zwei markanten Sendemasten auf der südlichen Talseite.

Für den Rest dieser prachtvollen Aufnahme möchte ich der LeserInnenschaft nicht vorgreifen, aber doch ein paar Stichworte in den Raum stellen: Rauch-Mühle, Weyrer-Fabrik, Tiroler Loden, Gutshof, Ansitz Sternbach etc. etc.

Der Rest ist eigentlich vor allem eins: Eine riesengroße Wiesenlandschaft.

Und dann stellt sich natürlich die Frage nach dem Zeitpunkt der Aufnahme. Dass es die Eisenbahn und die entsprechende Brücke gibt, ist logisch. Aber wie schaut es mit dem Flughafen Reichenau aus? Was ist mit dem Amraser See? Und am anderen Ende der Zeitachse ist natürlich klar, dass es noch keine Autobahn gibt. Aber geht es vielleicht noch etwas weniger unpräzise? Sicher! Da bin ich sicher…

Ich hoffe auf eine große Zahl von Hinweisen, Ergänzungen und Kommentaren.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum, Ph/A-24.652-24)

Dieser Beitrag hat 27 Kommentare
  1. Auf Grund der Farbigkeit sowie der Seltenheit des Motivs ist dieses Bild ein ganz besonderes Gustostück!
    Zumal die 1940 erbaute Reichenauer Brücke fehlt, erscheint eine Datierung vor 1940, sprich in den 1930er-Jahren wahrscheinlich zu sein.

  2. Ein weiterer Anhaltspunkt für die Datierung ist die Eugen-Kaserne, welche in den Jahren 1935-37 errichtet wurde. Der bauliche Fertigstellungszustand der Kaserne spricht für eine Entstehung des Bildes in den Jahren nach 1937.
    Das Bild wird demnach wohl zwischen 1937 und 1940 aufgenommen worden sein…..

  3. … unwissend wie ich bin, darf ich die Frage stellen, von wo die Aufnahme ausgeführt wurde.
    Aus der Luft, oder …
    Ich würde aus der Luft negieren, lasse mich aber gerne belehren.
    Danke für erhellende Erwiderungen.

    1. Ich halte das für die typische Perspektive von einem der obersten Mühlauer Spazier oder Wanderwege. Für den Piloten eines Flugzeuges wäre es ein haarsträubend knapper Flug dem Hang entlang gewesen.

      Apropos Flug; Der Flughafen ist für Datierungen nur unzureichend heranziehbar, seit seiner Errichtung haben sich erst in den 30ern kleinere Veränderungen ergeben, so z.B. ein primitiver Tower, eine Tankstelle und 1930 schon Vorhanden, eine mehrmastige Funkanlage, deren Antennen auf diesem Bild eigentlich erkennbar sein müßten, es aber nicht sind.

      1. Ich habe gerade die relativ hohen Bäume links neben den Hangars studiert. Die sprechen für ein Aufnahmedatum mitten in den 30ern, Sind halt die Funkmasten für die Auflösung zu dünn.

  4. Ein wunderschönes Bild! Zeitlich eingegrenzt ist es schon. Bleiben mir ein paar Details: Die Hallerstraße im Vergleich zur Arzlerstraße oder auch zur Otto-Winterstraße ist noch sehr schmal. Erahnen lässt sich das Gleis der 4er und – die Bögen des Viaduktes sind noch offen. Heute (schon lange) sind dort kleine Betrieb angesiedelt.
    Der Fotograf war, wenn ich den Blickwinkel über die Mühlauer Kirche verlängere am Schillerweg oder mit einem guten Teleobjektiv in der Gegend des heutigen Aussichtsplatzes Steigerruhe.
    Auch die Dörfer im Mittelgebirge begeistern mich. Ich war als Kind viel in Sistrans und erkenne in der heutigen Mittelgebirgskleinstadt die Orte meiner Kindheit nicht mehr.

  5. der Sender Aldrans ist schon auf seine volle Höhe ausgebaut. Soweit ich weiß wurde erst 1938 der Vollausbau in Betrieb genommen.

  6. Daß der kleine Steg über die Sill noch niemandem aufgefallen ist, hat mich schon ein bißl verwundert.
    Wann wurde er „vom Hochwasser weggerissen“, wie meine Mutter erzählte, die von 1934 – 1938 jeden Werktag hier herunter ging….? Das könnte auch den Aufnahmezeitraum eingrenzen.

    1. Der Steg ist noch auf dem Franzosenluftbild von 1947 zu sehen, beim Luftbild anläßlich der Waldstandsaufnahme A vom 5. Juli 52 ist er verschwunden.

      Am Ostufer der Sill steht direkt neben dem Steg auch eine Art Wachturm. Parallelrätsel zum Feldwächter- oder Schlauchturm in Wilten. Gehörte der zur Kaserne?

  7. ….und nördlich der (baumbestandenen ) Hallerstraße – nach der Rechts- und vor der Linkskurve der kleine weiße Punkt – das müßte dann dieses geographische Vermessungszeichen sein – die beiden anderen sind ja in der Pestalozzistraße bezw. am Domturm.

    1. Sehr verehrte Frau STepanek, jetzt steh ich ein bissel auf der Leitung. Bezieht sich ihre Bemerkung auf etwas hier Besprochenes oder ist das eigenes Wissen. Von Vermessungszeichen am Dom und in der Pestalozzistraße ist mir nichts bekannt. Was aber nichts zu sagen hat.
      Den weißen Fleck halt ich für ein landwirtschaftliches Fuhrwerk, Wasserbaunzen oder so was.

        1. Jetzt hab ich im Franziszeischen Kataster nachgeschaut. An der Stelle des weißen Punktes ist tatsächlich auch ein Basisdreieck eingezeichnet. In der Gegend der späteren Pestalozzistraße konnte ich ein solches Zeichen nicht finden.

        2. Ja, genau, der Franziszäische Kataster.
          Und der Stein steht ja noch an der Hallerstraße, auch wenn man ihn beim Vorüberfahren kaum sieht
          – oder gar nicht, wenn man nicht mehr genau weiß, wo…

  8. Danke für den Hinweis! Jaa, genau, daneben das „Trafo-Häusl“ stand auch schon da!
    Wenigstens mußte das „Suppengrün“ etc. nicht weit herangekarrt werden – und die Soldaten bekamen viele Vitamine (und hoffentlich auch noch was dazu!

  9. Ja, genau, der Franziszäische Kataster.
    Und der Stein steht ja noch an der Hallerstraße, auch wenn man ihn beim Vorüberfahren kaum sieht
    – oder gar nicht, wenn man nicht mehr genau weiß, wo…

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