Einer dieser Hinterhöfe
Nicht ganz einfach zu lösen ist dieses Innsbrucker Werkstatt-Rätsel. Nur ein halber Schwarm Tauben bevölkert die menschenleere Szene an einem Sonntag Vormittag. Man erkennt ein paar Zapfsäulen, darüber eine Wäscheleine mit aufgehängter Arbeitskleidung, einen frühen VW Bulli (hat man in Innsbruck jemals Bulli zum VW Bus gesagt?) und einen herrenlosen Roller. Der graue Himmel zeigt sehr wenig von den für diese Art von Rätsel beliebten Bergspitzen. Die Rückseiten der Häuserzeile hinter unserer Szene geben wenig Hinweise auf ihre Fassaden. Und das Firmenschild wurde unkenntlich gemacht, damit das Ratevergnügen ein wenig länger anhält.
Für meine Generation ein leichtes Rätsel. Aber auch die Jüngeren haben vielleicht oft einen Blick drauf geworfen, wenn sie das später in unmittelbarer Nähe im Durchgang befindliche In-Lokal besucht haben. Das Lokal gibt es nimmer, den (jetzigen) Hinterhofbau als Bauwerk noch immer.
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Stöcklgebäude Adamgasse 6. Der Schriftzug „Gasthof Sailer“ an der Fassade unterm Dach hat es mir verraten, sonst hätte ich es nicht erkannt. Ich kann mich nicht an diese Werkstätte / Garage erinnern, wohl aber an das von Herrn Hirsch erwähnte In-Lokal, das Moby Dick. Hier konnte man nicht nur für ein Mittag- oder Abendessen einkehren, sondern auch die eine oder andere lange Ballnacht mit einem Frühstück beenden – Hauptsache noch nicht nach Hause 😉
Die Rückseiten der Häuserzeile gibt immerhin den Namen ‚GASTHOF SAILER‘ preis.
Sie haben recht, Bulli kannte man hier nur unter VW Bus, Vokuhila unter Schlurf Frisur und Schlaghosen unter Glockenhosen.
Nachdem der Ort bekannt ist: Das war die Menardi Garage, der Bulli wahrscheinlich ein Menardibus für kleinere Exkursionen.
Adressmäßig hätte ich ohne den Schwindelzettel zu benutzen, eher der Wilhelm Greil Straße den Vorzug gegeben, in der auch die Einfahrt liegt.
Das Moby Dick war zwar in, aber im Raikahochhaus. Nach einer Ballnacht kann man Details übersehen. Aber wie hieß jenes, welches ich meine? Man ging neben dem Milano den Durchgang durch und – spontane Erinnerung, geheimnisvolles Hirn – „Jimmies“ hieß es, oder?
Oje, da war ich ja gleich zwei Mal daneben, straßenmäßig und lokalmäßig. Kein Wunder, dass ich in den Adressbüchern die Garage in der Adamgasse nicht fand, wenn sie sich in der Wilhelm Greil Straße befindet. Da reichte es auch, dass Herr Hofinger nur das Menardi-Schild wegretuschierte. Ich bin prompt auf das vom Gasthof Sailer reingefallen. Und dann hab‘ ich das Moby Dick auch noch an der falschen Seite der Adamgasse angesiedelt . Höchste Zeit für einen längeren Innsbruck-Aufenthalt, um mein Gedächtnis auf Trab zu bringen.
Das Eckhaus Adamgasse – Salurnerstraße ganz rechts haben wir schon im Beitrag https://innsbruck-erinnert.at/von-daechern-und-baeumen/ gesehen
Noch zu den Fahrzeugen: Der Roller dürfte der Form nach ein Puchroller sein, daneben wahrscheinlich die Zapfsäule für das dazu benötigte Gemisch.
Wir hatten bei unserer Firma bis zur Umstellung auf Mercedesfahrzeuge viele VW-Fahrzeuge (Kasten- und Pritschenwägen), „Bulli“ sagten wir dazu nie
Die Bezeichnung Bulli wurde bei uns erst populär als die ersten Versionen schon Oldtimer waren und zu mühseligen Wohnmobilen umgebaut wurden. Das Internet hat mich belehrt, dass der Name als Abkürzung für Bu(s)Li(eferwagen) entstanden sein soll. Echt? Entweder es war ein Bus oder ein Lieferwagen. Also ein Bubu oder Lili. Wenn man die gar nicht seltene Pritschenwagenversion noch mitnähme, hätten wir den Bulipri. Fortan werde ich den Gratten so nennen und die Fans zur Verzweiflung bringen.
Die Menardi-Garage. Kann mich gut an die ölverschmierten Werkstätten an heißen Sommertagen dort erinnern. Um 1987 wurde sie abgerissen. Kann es sein, dass Menardi so ca. 1982 einen regelmäßigen Shuttle-Dienst mit T2-VW-Bussen zum Natterer Krankenhaus durchgeführt hat? Bin da glaube ich ein paar mal mitgefahren.
Das muss dann aber die Blickrichtung von der Wilhelm Greilstraße bzw. vom Landhausplatz aus sein. Es fällt mir im Moment nicht ein was heute dort für ein Haus steht. Unten war ein Reiseführer- und Kartenladen untergebracht
Zu dem im Forum angesprochenen Roller, ich tippe eher auf eine Vespa.
Ich vermute stark den Hinterhof in der Wilhelm-Greil-Straße. Dort war doch ein Lebensmittelverkaufswagen – ein Busanhänger oder Ähnliches. Meine Oma kaufte mir damals ab und zu die Erdnüsse in der Verpackung mit dem aufgedruckten Bären – Mitte 1970er Jahre,