Wer bin ich_Teil 11_Rudolf Kloss

Diesmal ist das Rätsel schwierig, weil es sich bei der gesuchten Person um eine „auswärtige“ handelt.

Rudolf Kloss wurde am 23. Februar 1902 in Wien geboren. Dort studierte er Hochbau an der Technischen Hochschule. Sein Studium verdiente er sich als Werkstudent. Nach Abschluss war er längere Zeit im Ausland tätig, unter anderem bei Dammbauten in Ägypten. Nach seiner Rückkehr arbeitete er zunächst im Niederösterreichischen Landesdienst, bis er 1933 in die Abteilung Wasserwirtschaft im Handelsministerium wechselte.
Im Zuge des Anschlusses wurde Rudolf Kloss im März 1938 verhaftet und im sogenannten Prominententransport in das KZ Dachau gebracht. Er blieb bis zum 13. März 1939 inhaftiert.

Nach dem Krieg kehrte er ins Ministerium für Handel und Wiederaufbau zurück. Sein Arbeitsgebiet umfasste die Verwaltung der Bundesliegenschaften, den gesamten Bundeshochbau sowie die technische Bauaufsicht über den Bundes-Wohn- und Siedlungsfonds. Rudolf Kloss war maßgeblich am Wiederaufbau Österreichs beteiligt.
Auf seine Initiative ging die Schaffung der Wohnhauswiederaufbau- und des Wasserwirtschaftsfonds zurück. Mit diesen Fonds konnte die Wohnraumnot in der Nachkriegszeit entscheidend gemildert sowie die Trinkwasserversorgung und Abwasserbeseitigung grundlegend verbessert werden.
Neben dem Wiederaufbau in Innsbruck entstanden dank der Unterstützung von Rudolf Kloss im Zuge der Olympischen Winterspiele 1964: Wohnungen im Olympisches Dorf und Olympische Bauten, wie das Eisstadion.

Für seine Verdienste um die Schaffung von Wohnraum und von Sportbauten in Innsbruck erhielt Rudolf Kloss 1966 den Ehrenring der Stadt Innsbruck verliehen.

Rudolf Kloss starb am 27. November 1982 in Wien.

(Kommerzialrat Rudolf Kloss bekommt den Ehrenring der Stadt Innsbruck verliehen. Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Foto Frischauf, Ph-3296, 1966)