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Am Südring Staut Sich´s…

Am Südring staut sich´s…

Diese Aussage ist eigentlich nichts Außergewöhnliches. In den 1950-er Jahren, wo es den Südring als solches noch gar nicht gab, wäre ein Auto-Stau nicht nur außergewöhnlich, sondern geradezu eine Sensation gewesen.

Die Dame und ihr Hund wie auch die Spaziergänger am linken Bildrand wären heute schnell ein Gatsch. Damals eine recht beschauliche Runde am Stadtrand, auch wenn gerade viel gebaut worden ist. Nicht nur im Wiederaufbau nach dem Krieg.

Wohl kurz nach der Fertigstellung der Konzert-Kurve im Jahr 1956 führt die Straßenbahnlinie 1 Richtung Westen. Zu ebener Erde. Und jetzt kommen wir doch noch zu unserem Stau: Drei Straßenbahn-Fahrzeuge stauen sich. Was ist passiert? Eine Garnitur, die sich in ihre Einzelteile auflöst? Ein Wettrennen? Ein Korso? Eine technische Abnahme?

Der Wagen 152 hat keinen eigenen Antrieb. Die beiden Anderen schon. Im mittleren Fahrzeug scheint sich ein Pilot zu befinden. In diesem Falle fahren die Straßenbahnen auf uns zu bzw. an uns vorbei.

Jetzt habe ich in fremden Fachgebieten schon zu viel dilettiert. Da bleibt mir nur mehr den Schneiderbauers und den anderen Straßenbahn-Freaks dieser Welt zuzurufen: Einsteigen!

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Irgendwie erweckt das Foto (natürlich zu unrecht) den Eindruck, daß die IVB ganz gerne mit echten Garnituren Eisenbahn spielt. In den Anfängen von Windows 3.11 hat es ein Rangierspiel gegeben, Namen weiß ich nimmer, loco,otion vielleicht. Es konnte ganz schön knifflig sein, wenn man nicht aufpaßte, hatte man sich zwischen zwei Waggons oder Loks eingesperrt. So ist es dem Triebwagen Nr. 21 ergangen. Wie kommt jetzt die Basler Garnitur wieder zusammen? Der an dem „schiefen Stangl“ als zugehöriger Basler erkennbare TW wartet schon ungeduldig auf das Verschwinden des unwillkommenen Hindernisses. Ein wenig Wiltener Platzl spielen.

  2. Es ist die temporäre Wendeanlage der Linie 1, die nach Stilllegung des Westbahnhofviadukts und bis zur Inbetriebnahme der Konzertbrücke temporär deren südliche Endstation bildete, weil der Bergiselbahnhof nur noch über die Leopoldstraße erreichbar war. Laut „Kreutz“ gab es diese temporäre Endstelle von 26.1.1956 bis 14.8.1957.
    Zum Eisenbahnspielchen: der ex-Züricher Tw 21 in der Mitte hat sich, nachdem die Fahrgäste ausgestiegen sind, gerade vom ex-Basler Beiwagen abgekuppelt und wird ihn am im Bild rechten Gleis umfahren, um auf der anderen Seite über eine Weiche weiter hinten beim Westbahnhof wieder auf das linke Gleis zu gelangen, sich vorne wieder an den Beiwagen anzukuppeln und dann zu warten auf den Triebwagen rechts im Bild, der, so vermute ich, auch einen Beiwagen hat (siehe https://innsbruck-erinnert.at/hoch-hinaus-3/) und der als nächstes abfahrende Planzug ist, nach dessen Abfahrt der Zug aus Tw 21 und Bw 152 dann rückwärts in die temporäre Abfahrtsstelle rangiert und seinerseits auf die fahrplanmäßige Abfahrt wartet.

    1. Jaaa, die rosig angehauchte Fassade des neuen Wohnblocks schaut direkt optimistisch in die Zukunft….
      (…mit leeren Augen – und keinem Oberstübchen, in dem etwas gespeichert sein könnte…)
      Ob der Block auch ziemlich genau 100 Jahre stehen wird wie sein Vorgänger?

  3. bahneler-fachsimpelei in ehren, aber mich interessiert an dem foto viel mehr, was für eine firma im hintersten gebäude ansässig war – ich meine das mit den grossen fenstern und der fetzigen, schräg nach rechts oben laufenden fassadenbeschriftung. es dürfte an der kreuzung egger-lienz-straße/andreas-hofer-straße stehen, gegenüber dem westbahnhof.

  4. Kleine Führung gefällig?
    Man ging über 4, 5 Stufen hinauf zur Eingangstüre.
    Im Hausgang drin führten rechts einige Stufen hinunter zu den WC-Anlagen, Richtung Norden.
    Dann ein paar Schritte weiter führte rechts die Treppe hinauf zu den Hotelzimmern.
    Wieder ein paar Schritte weiter rechts die Nische mit der Rezeption.
    An dieser vorbei dann links des Ganges zu einem „Extrastüberl –
    und rechterhand ging es bald hinein in einen kleineren Vorraum, durch den man in die große Küche kam.
    Und ganz im Westen waren 2 Säle, die man zu einem vereinigt hatte. Durch eine Falttüre war eine Unterteilung jederzeit möglich.
    An den Wänden Bilder (Ansichten), gemalt von Künstlern der 50-er Jahre – Spielmann, Honeder..
    (Inn mit Blich auf unsere schöne Mariahilfkirche war eines davon)
    Ein Nieren(?)tischchen und kleine gepolsterte Sesselchen mit Plastiküberzug komplettierten den Aufenthaltsbereich nahe der Rezeption-
    -wenn mich meine Erinnerung nicht täuscht (Großbildfernsehen mit Publikum, also fas „Kino“, in den zu einem Saal vereinigten westlichen Räumen.
    Herr Dr.Josef Hochreiter war dann Mitbegründer des „Forum“-Kinos im Kolpinghaus.
    Aber da ja bald schon „jeder in Innsbruck“ einen Fernseher daheim hatte, war weder dem öffentlichen Fernsehen ein langes Leben noch dem Forumkino ein strahlender Erfolg beschieden.

    1. Nachtrag:
      Und wenn jetzt einer sagt:
      „Komisch! Ein Gasthof mit Hotelbetrieb ist doch sonst meist so geplant, daß man im Eingangsbereich des Hauses gleich linkerhand in die Gaststube kam (mit „Durchreiche“ zur dahinterliegenden Küche – und rechts vom Gang drüben der „Saal“ mit den schön gedeckten Tischen – entweder für größere Gesellschaften oder für sichtlich „bessere Gäst‘ „)
      Und erst, wenn man den Mittelgang weiterging, kam man im Hintergrund des Gasthofs – Hotels zum Pult der Reception mit der Glocke, auf die man drückte, um den Chef des Hauses – oder halt den Portier – herbeizurufen, der einem den Schlüssel für das jeweilige Zimmer im 1. oder 2. Stock aushändigte, nachdem man sich ausgewiesen und eingetragen hatte.
      Und nach dieser Nische, in welcher die Reception untergebracht war, kam man ins Stiegenhaus und zu den Zimmern hinauf.
      Ja – verkehrte Welt im Veldidena!
      Demjenigen, der sich beim Gesagten nicht auskennt, stellt dies das beste Zeugnis aus: Er hat sich zeitlebens nicht in Gasthäusern und Hotels herumgetrieben.!!!

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