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Unscharf, Aber Gut. Besonderes Aus Der Sammlung Kreutz – I

Unscharf, aber gut. Besonderes aus der Sammlung Kreutz – I

In der Wohnung von Walter Kreutz gab es einen Wandschrank, in dem er besondere Schätze verwahrte. Auch wenn dieses Möbel gar nicht so besonders groß war, so befanden sich dort viele tausend Fotos, Negative und Kontaktabzüge. Die dort befindliche umfangreiche Sammlung von Pfarrer Göhlert beispielsweise wurde in diesem Forum unter anderem in dieser Serie vorgestellt: https://innsbruck-erinnert.at/unterwegs-mit-pfarrer-goehlert-i/

Auch viele andere Schätze befanden sich in dem Kasten. Noch völlig ungesichtet sind mehrere Alben mit Kontaktabzügen. Vermutlich einige tausend.

Ja, und dann gibt es eine umfangreiche Sammlung von Fotos, die offenbar von Walter Kreutz bei der Besichtigung anderer Sammlung gemacht wurden. Gemacht bedeutet in diesem Fall aus dem Handgelenk und nicht mit einem Stativ. Entsprechend liegt uns eine Serie von Fotos vor, die leider alle nicht ganz scharf sind. Fragen des Urheberrechts möchte ich an dieser Stelle besser nicht beurteilen.

Aber weil es sich dabei natürlich um besonders interessante Bilder handelt, steht Aussage über Fotoqualität.

Bevor wir uns dem Foto zuwenden, bitte ich Herrn Roilo und Frau Stepanek dringend, ein beruhigendes Pulverchen einzunehmen. Oder zwei.

Es geht um das „Project einer neuen Bahnhof Anlage in Innsbruck“. Leider ist die Signatur darunter nicht gut lesbar. Auch eine Datierung habe ich bisher nicht gefunden.

Es geht um eine riesige Bahnhofsanlage, die ganz Pradl platt gemacht hätte. Eine Welt ohne Pradl!? Unvorstellbar. Das bestehende Eisenbahnviadukt sollte nach diesem Plan wohl weiterbestehen und als Einfahrt von Westen (!) in den neuen Riesenbahnhof dienen. Auf dem Areal scheinen auch zahllose Wohn- und Bürobauten vorgesehen gewesen sein. Fraglich ist, was das seltsame Dreieck im Osten des Geländes sein soll. In Summe ist Alles östlich der Sill Bahnhof.

Vielleicht ist dieses Projekt in Fachkreisen bekannt. Dann können die Fachmenschen auch mehr dazu berichten.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Wenn ich schon direkt angesprochen werde:
    Dieser Plan aus Kaisers Zeiten, als Schloß Ambras noch ein Spitztürmchen trug, gefällt mir ausgesprochen gut!
    Unser liebes Pradl hat sich gewissermaßen in ein ummauertes „Gallisches Dorf“ verwandelt.
    Und jeder Eisenbahner hat ein geräumiges eigenes Haus mit Garten – und genügend Wohnraum für das standes-gemäße Hauspersonal – wenn ich die ganze Siedlung rechts der Sill richtig deute…
    Der geniale Plan verlängert auch gleich die Museumstraße – quer durch die Rhomberg-Fabrik – zur Gaswerkstraße hin.
    Aber wenigstens unser geliebter Sillkanal darf am Leben bleiben.
    Schade, daß wir den Namen dieses – sagen wir: „Humoristen“ – nicht kennen und nicht wissen, woher er stammte.
    (Die Textkartusche rechts unten verrät einiges Talent..)

    1. Da die Viaduktbögen stehen bleiben dürfen,nehme ich folgendes an:
      1) Es war darauf eine „Promenade“ geplant – wegen der schönen Aussicht!
      2) Der Zeichner des Plans stammte aus der Wiener-Neustädter-Gegend, wo man am Sonntag nachmittags auf dem Damm der Wiener Hochquellen Wasserleitung zu lustwandeln pflegte, eben „zwegns dar Aussicht! Du glaabst ja gar ned, wiavüüü weida daß ma r do siacht!!!“

    2. Auch ich wurde ja direkt angesprochen, ich bin aber, Herr Morscher, sehr ruhig geblieben. Alleine die Vorstellung, dass dann alle Stadtler nach Pradl zum Bahnhof gehen hätten müssen, hat mir sehr geholfen!
      Ansonsten hätte es ja ganz gut gepasst! Es wurde ja auch sonst alles, was man in der Stadt nicht wollte, östlich der Sill angesiedelt: Von den Arbeitern der Fabriken über die Gasanstalt bis zur Wasenmeisterei. Die Rossau habe ich noch vergessen! Noch was??
      Wenn man die Sill begradigt hat, ist immer ein gutes Stückl der Stadt zugefallen!

  2. Amüsant. In der Nazizeit gab es ja Pläne für ein Bahngelände Amraser Wiesen bis in die Rossau, Geworden ist daraus eine Umfahrungsbahn zu Kriegszeiten.
    Das Bild war sicher auch einwenig zum Angeben und Vorzeigen gedacht.
    Wenigstens hätte man in Pradl direkt einsteigen können. Grad gestern hab ich mich wieder geärgert, daß man von „Südwest-Pradl“ nicht anders zum Hbf kommt als über den Umweg Amraserstraße – Bruneckerstraße.

  3. Wenn das alles verwirklicht worden wäre, bräuchte ich mich jetzt nicht mehr um die Zukunft des Pradler Brunnenplatzls Sorge machen!

  4. F r a g e : Ist rechts von der Inschrifts-Kartusche tatsächlich schon eine Blumenrabatte vom späteren Boznerplatz angedeutet??? (Erst jetzt gesehen)

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