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Renovierung Der Johanneskirche II

Renovierung der Johanneskirche II

Im letzten Beitrag haben wir bereits gelesen, dass spätestens ab den späten 1950er-Jahren die Innsbrucker Ortsgruppe der Tyroler Landmannschaft sich für die Renovierung der Johanneskirche einsetzte. Mit 26.08.1960 wurde zum Zweck der Erhaltung der Johanneskirche ein eigener Verein mit dem Namen „Kulturbund Tirol“ gegründet. Dieser hatte bis ins Jahr 1976 Bestand. Als Vereinszweck wird im Jahr 1964 die Instandsetzung und Erhaltung der Johanneskirche und die Errichtung eines klingenden Heldendenkmals für die Gefallenen der Stadt Innsbruck in Form eines Glockenspiels festgelegt.

An diesem Punkt muss ich nun etwas weiter ausholen: Im Laufe der 1950er-Jahre wurden insbesondere von Seiten „Vaterländischer-“ und „Heimkehrer“-Verbänden immer wieder kundgetan, dass Innsbruck kein Heldendenkmal für die Gefallenen der beiden Weltkriege besitze. Angedacht wurde ein „klangliches“ Denkmal, ein Beispiel nahm man sich dabei z.B. an Rovereto, das eine „Helden- und Friedensglocke“ besaß, oder Kufstein mit der „Heldenorgel“. Im Falle Innsbrucks sollte es ein Glockenspiel werden. Federführend waren dabei die beiden Innsbrucker Engelbert Neurauter und später vor allem DDr. Ludwig Lindner, der Präsident des neu gegründeten Kulturbundes war. Insbesondere Lindner schwebte eine Installation des angedachten Friedensglockenspiels in der Johanneskirche vor – daher auch das Zusammenspiel Renovierung der Kirche/Heldendenkmal in Form eines Glockenspiels.

Um die Renovierung und Finanzierung des Glockenspiels durchführen zu können brauchte es jedoch eine tatkräftige Finanzierung. Sowohl weltliche als auch geistliche Würdenträger, aber auch die ganze Tiroler Bevölkerung wurde in diversen, teilweise öffentlichen Spendenaufrufen immer wieder zur Mitwirkung bewogen. Ein bekanntes und tatkräftiges Mitglied des Kulturbundes war auch der Künstler Toni Kirchmayr. Von ihm stammt das hier abgebildete Aquarell unter dem Titel Friedensklang in die Welt, welches als Postkarte verkauft wurde. Der Erlös der verkauften Stücke kam dem Projekt zugute.

(Stadtarchiv Innsbruck, Ph-15546)

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