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Kreuzungsnostalgie

Kreuzungsnostalgie

Die Kreuzung der Andreas-Hofer-Straße mit dem heutigen Südring vor dem Westbahnhof. Dieses Bild hat fast Alles: Naja, man sieht das Hotel Veldidena am linken Rand nicht. Aber Hier. Aber der Baum in der Mitte ist schon fast ein Klassiker.

Die Straßenbahngarnitur im Hintergrund ist gerade von der Überführung heruntergefahren und hat vielleicht noch etwas Schwung in Reserve. Bergauf hat sie sich doch recht schwer getan, wie im Beitrag Berg- und Talfahrt schon zu lesen war. . In der Mitte der Straße dürften sich schon die kommenden neuen Zeiten ankündigen.

Links noch die Gründerzeit-Häuser, die erst kürzlich durch ein architektonisches Meisterwerk der Sonderklasse „entwickelt“ wurden… Sehr schade drum.

Den Zettel auf dem Masten rechts konnte ich leider nicht identifizieren. Ebenso wenig das Modell des Autos, aber da hoffe ich auf unsere Spezialisten.

Die beiden Fußgänger im Vordergrund wären heute an dieser Stelle binnen einer Grün-Welle platt.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck; Slg. Kreutz; Kr/Ne-8038)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. grobe Schätzung: Das Foto wurde zwischen 1954 und 1959 aufgenommen.
    Begründung: Das Gastgartenmäuerle wurde erst nach Übernahme des Hotels Veldidena durch die Familie Hochreiter errichtet, ebenso die Vernda, deren Eck noch en wenig ins Foto hineinragt.
    Der Baum an der Ecke des Gastgartens, der dann so lange an der Straßenmitte stand, war damals schon mindestens 50 Jahre alt – er findet sich bereits auf den ältesten Ansichten des Hotels Veldidena….
    Die Egger Lienz Straße ist hier schon gewaltig „verbreitert“ gegenüber dem Zustand, den sie zwischen 1950 und 1952 noch hatte – da war sie in diesem Stück noch nicht mehr als ein einspuriger Feldweg (auch wenn Sie es mir wahrscheinlich nicht glauben wollen).
    Zu den Westbahnhof-Magazinen – ja, wie fuhren da die Lastkraftwägen? Speckbacherstraße? Von der Fischergasse her?
    Ich kanns nicht sagen – vormittags Schule, nachmittags Aufgaben in Theorie und Praxis (die „Werkstücke“ der Hauptschule wollten fertiggestellt werden – Kunststrickdecke! – die Handarbeitslehrerin war vor 1900 geboren und stammte aus einer „besseren Familie“), und auch sonst gibt es für heranwachsende Nachkommen weiblichen Geschlechts bekanntlich immer was zu tun – da lümmelt man nicht am Fenster und zählt Last- und sonstige Kraftwägen…
    Das bewohnte Fachwerkhäusl westlich neben dem Westbahnhof sieht man auf diesem Foto leider nicht – oder nicht mehr.
    Wann es abgerissen wurde? – Plotzlich war es nicht mehr da…..

    1. Ah, da habe ich jetzt ein wenig zu schlecht geschaut!
      Ganz rechts neben dem weißen Strich am Masten sieht man tatsächlich noch 1 1/2 Fenster des Fachwerkhauses.
      Und der Soldat mit Stahlhelm, der am linken Gehsteig Richtung Osten unterwegs ist?
      Noch vor (Franzose) oder nach dem Staatsvertrag (Österreichisches Bundesheer)? Das könnte den Aufnahmezeitpunkt noch deutlicher eingrenzen…

      1. Zurück in den Wonnemonat Mai 1952. (4.Klasse Hauptschule)
        Als ich – bei einem Regenguß – bei unserm Küchenfenster hinausschaute, sah ich beim Zaun vor diesem Fachwerkhäusl (am Bild links) unter den dichten Bäumen davor (dies am Foto nicht mehr gibt) eine Mitschülerin mit einem großen jungen Mann eine Weile unter einem Schirm unterstehen, bis das Ärgste vorbei war.
        Nun, „er“ sei der „Adam“ bei den Fulpmer Passionsspielen, erfuhr man.
        Jetzt einmal ehrlich!
        Wer von Ihnen allen hätte gewußt, daß 1952 in Fulpmes die Passion aufgeführt worden ist?
        Frau Fachlehrerin Lechleitner ist Ende Juni mit uns hineingefahren und wir haben uns die Vorstellung angesehen.
        Nein – Aufsatz mußten wir keinen darüber schreiben

  2. Ich glaube am Foto einen Polizisten zu erkennen. Wenn der zur zur Kreuzungsregelegung abkommandiert war, dann wars ein schwerer Job, bei dem Verkehrsaufkommen!!

    1. Ja, der hatte die Fußgänger sicher von einem Ufer ans andere zu dirigieren – sei es morgens, wenn die Arbeiter, Angestellten und Beamten aus dem Oberland ankamen – oder abends, wenn sie wieder heimfuhren. Es waren jeweils Prozessionen!
      Und ganze „Trauben“, die vor unseren Fenstern auf die Einser warteten…

  3. Ein sehr interessantes Bild wieder, danke! Wenn wir es einst schaffen, den Südring wieder so rückzubauen, lässt sich die Klimalkatastrophe vielleicht noch abwenden. xD

    Der Zug der Linie 1 besteht aus einem originalen Stadtbahntriebwagen und einem „Stadtbeiwagen“, es ist genau so ein Zug: https://postimg.cc/WtyKYK95 (30.5.1952, Archivbild, Foto: unbek.)
    Einzeilige Zielschilder in der Form wie hier mit dem Ziel „HUNDERBURGBAHN“ wurden ab der Nachkriegszeit verwendet und bis zum Ausscheiden dieser Triebwagenreihe aus dem Linienverkehr 1958.
    Der Westbahnhofviadukt wurde am 25.1.1956 letztmalig von einer Straßenbahn befahren und dann stillgelegt. Das schränkt den Aufnahmezeitraum ein auf spätestens 25.1.1956. Die neue Trasse der Linie 1 ist bereits in Bau, man sieht Absperrungen und eine planierte Fläche. Deshalb würde ich dieses Foto in Anbetracht der kahlen Bäume auf November, vielleicht Dezember 1955 datieren.

  4. Ah, danke, Herr Schneiderbauer, für die Eingrenzung der Aufnahmezeit!
    Aber etwas Anderes!
    Wie schmal war dieser Egger-Lient-Straßen-Blinddarm 1950 – 1952/53 wirklich? Nun, das sieht man am Mittelstreif der Fahrbahn.
    Und was war vorher hier – am größeren Gastgartengelände des vormaligen Hotels Westbahnhof?
    Ich erinnere mich – aber eher dunkel – an gasthausverandaartige Holzbauten, der Straße entlang niedrig, im Westen querstehend höher mit einem hölzernen Mittelgiebel.
    Meine Erinnerung ist deshalb undeutlich, weil ja alles umrankt und von Gebüsch durchwachsen war.
    Jetzt ruht halt unsere ganze Hoffnung wieder einmal auf Herrn Hirsch, daß er auf einem Foto – aus größerer Höhe aufgenommen – etwas vom vorherigen Zustand erkennen kann.

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