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Innsbrucker Festwochen Der Alten Musik Ⅲ – Das Hoftheater

Innsbrucker Festwochen der Alten Musik Ⅲ – das Hoftheater

Außerdem – hier noch die Auflösung der Rätselfrage von letzter Woche und Interessantes zum ersten freistehenden Theater im deutschen Sprachraum!

An der Stelle des heutigen Tiroler Landestheaters befand sich früher eines der ersten freistehende Theater deutschsprachigen Gebiets, welches nicht nur als „Neues Hoftheater“ und „Komödienhaus“ bekannt war, sondern auch als die erste deutsche Bühne mit festangestelltem Personal. Das Titelbild zeigt das Tiroler Landestheater um 1950.

Das „Alte Hoftheater“, auch „Ballspielhaus“ genannt, wurde im Jahr 1584 von Erzherzog Ferdinand erbaut. Dort wurden bereits im frühen 17. Jahrhundert Opern mit zahlreichen technischen Innovationen aufgeführt. Ein weiteres Theater von Erzherzog Leopold Ⅴ. wurde wegen seiner Übergröße jedoch zur Reitschule adaptiert und durch Luftangriffe im Jahr 1944 zerstört. Heute befindet sich an dieser Stelle die Dogana im Kongress Innsbruck.

Dieses Bild zeigt eine Luftaufnahme vom Areal des Kongresshauses. Vorne links ist die Hofburg zu sehen und im Hintergrund der Inn. Außerdem sind der Rennweg mit Kastanienbäumen und die Herrengasse, welche in den Rennweg einbiegt, zu erkennen. (Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-5715)
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, H – 53- 0- 0- 0)

Die Hofoper wurde auf den verbliebenen Teilen des Schlosses „Ruhelust“ nach dem Brand im Jahr 1636 nach venezianischem Vorbild errichtet und anschließend mit vielen modernen Maschinen eingerichtet. 1665 wurde das Schloss Ruhelust wiederaufgebaut, ging jedoch 1728 an einem weiteren Brand zugrunde. Im „Neuen Innsbrucker Komödienhaus“ wurden neben Opern auch zahlreiche Schau- und Singspiele aufgeführt. Das schon damalige Rangtheater wurde von Erzherzog Ferdinand Karl in Auftrag gegeben und durch den Hofbaumeister Christoph Gumpp ausgeführt. 1654 fand die Eröffnung des Rohbaus mit der Oper „La Cleopatra“ des damaligen Hofkomponisten Pietro Antonio Cesti statt. Dieser lebte mehr als ein Jahrzehnt in Innsbruck, trat jedoch mit dem Aussterben der Habsburgerlinie in Tirol und der damit verbundenen Auflösung der Innsbrucker Hofhaltung- und Hofmusik in den Dienst des Kaisers Leopold I. in Wien, wodurch er Innsbruck verlassen musste. Viele seiner bedeutsamsten Werke wurden in und für Innsbruck komponiert und wirken noch bis heute in die musikalische Geschichte der Stadt ein.

Autorin: Jana Tannheimer

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-20962)

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