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Die Pferde Sind Los

Die Pferde sind los

Es ist kein schweres Rätsel – ortskundige Personen wissen es sofort. Dennoch frage ich: Wo steht dieser Brunnen? Da die Lösung schnell gefunden sein wird, gibt es den Bonuseffekt, dass Nichtwissende sogleich ein Ausflugsziel für einen kleinen Spaziergang erhalten.

(Aufnahme privat)

Dieser Beitrag hat 13 Kommentare
  1. Sehr nettes Bild, das ist der Rossbrunnen von 1971 in der Egger-Lienz-Straße. Die Künstlerin heißt Ilse Glaninger-Balzar.

  2. Der kleine Spaziergang ist eine gute Idee.

    Man kann z.B. beim Wiltener Platzl beginnen, von dort zur Stafflerstraße gehen, wo man an der Kreuzung mit der Sonnenburgstraße die imposanten alten Bürgerhäuser (https://innsbruck-erinnert.at/der-brunnen-am-sonnenburgplatz/) mit einem weiteren, zugegebenermaßen prachtvolleren Brunnen in der Mitte des Platzes besichtigen wird, dann, sich über die Ruhe mitten in der Stadt wundernd, die Stafflerstraße weiter bis sie mit einem begehbaren Durchgang endet, durch den wir die Speckbacherstraße erreichen.
    Die Pizzeria linker Hand war anfänglich das Cafe Bozen, wir befinden uns bei den Häusern der Südtiroler Aussiedler, die dort einen Treffpunkt hatten. Dann immer in der gleichen Richtung weiter, den Verkehrskindergarten querend (https://innsbruck-erinnert.at/hier-gilt-die-stvo/).
    Die inzwischen zum Fußweg verengte Straße weitergehend, stehen wir dann am Vorplatz der Kirche zur Heiligen Familie, wo man dann auch den Brunnen sieht und auf Bänken rasten kann. Während man dort sitzt, kann man sich Gedanken zur kühnen Statik und Konstruktion des Kirchturms machen (https://innsbruck-erinnert.at/der-lange-weg-zur-pfarrkirche-in-wilten-west-teil-iii/). In der Kirche selber kann man meistens nur den Vorraum betreten, wo man durch eine Glaswand den Kirchenstil der 50er bewundern oder bekritteln kann und drüber nachdenken, daß dieser imposante Raum in den ersten Jahren nach dem Bau für das Publikum der Sonntagsmesse fast zu klein war.
    Um sich wieder zu erden, sollte man, die ursprüngliche Richtung beibehaltend, noch bis zum auch schon hier besprochenen Beselepark weitergehen, wo noch die versetzte alte Feldkapelle steht. Am Tierschutzbrunnen vorbei (https://innsbruck-erinnert.at/ein-dreifaches-hoch-auf-den-tierschutz/), vielleicht begleitet von den Fußballspielgeräuschen des angrenzenden Beselesportplatzes, könnte man durch das Westtor den Westfriedhof betreten und das eine oder andere Monument unter den Arkaden bewundern. Beim Osttor hinaus würde sich die Haspingerstraße mit der ehemaligen Knabenvolkschule mit ihrem lustigen Entree (https://tinyurl.com/y5ntzarf) anbieten umsich anschließend in den Schluchten der Gründerzeitbauten zu verlieren.
    Einkehrmöglichkeiten kaum bis keine. Vielleicht schafft man es bis zum Haymon, der ja wieder offen hat. Geheimtipp: Auf einem kleinen Umweg die Rettenbachersche Gruselunterführung (https://innsbruck-erinnert.at/die-leiden-des-jungen-archivars/) benutzen. (Notruf 133).

  3. Der damals noch namenlosen Rettenbacherschen Gruselröhre war es zu verdanken, daß ich seit Einweihung der „Wild West Kirche“ trotz unserer Pfarrzugehörigkeit zur Pfarre Wilten/Basilika „fremdgegangen“ bin. Abendmesse!
    Gerne erinnere ich mich an die Predigten von Prof. Stadthuber, u.a. über die älteste Herz-Jesu-Darstellung Tirols in Mellaun bei Brixen.
    Auch die anfängliche (provisorische) Innengestaltung mit einfachen Querlatten an den Apsiswänden, auf denen sparsam aus Plakatkarton ausgeschnittene Symbole zu Lesung und Evangelium befestigt waren (von der Grafikerin Imma Stichlberger) waren einfach „stimmig“ – sie erdrückten den Raum nicht – und man mußte keine Angst haben, daß dem Zelebranten „etwas auf den Schädel fällt“
    Ein bißchen trauere ich dieser ersten Zeit nach – auch wenn der Brunnen damals noch nicht hier stand.

    1. Ich erinnere mich noch an den „Skandal“ und den Unmut der Gläubigen, als man auf der linken Seite eine riesige Madonnenfigur aufstellte, die aus einem Netz von Eisenstäben konfiguriert war, die die Künstlerin mit bunt emaillierten Platten ausgefüllt hat. Ein den lieblichen Madonnenbildern absolut konträres Muttergottesbild, welches mit riesigen Glotzaugen auf die Sünder starrte. Irgendwann verschwand das Kunstwerk (wohin?), jetzt sind einheitliche Bronzefiguren an Apsis und über den wohl nie gebrauchten Seitenaltären angebracht. Schlicht ist die Kirche heute noch.
      In der „Unterkirche“ stand noch lange Zeit der alte Altar aus der ehemaligen Notkirche.

      1. Bei einer jener anendlichen Kirchenführungen – nach 2005? -war auch die „Wilt-West Kirche dran – und so kamen wir in die Unterkirche.
        Wie der uns damals führende Pfarrkurator hieß, weiß ich nicht mehr, aber daß er aus Grän im Tannheimer Tal war – und daß er uns in der Unterkirche diese Eisengestänge- Buntglas – Madonna gezeigt hat, die dorthin gerettet wurde.
        Nun, Sie hatten ja dort, wie ich mich erinnere, die Erstkommunion, gell.
        Aber ob die Madonna heute auch noch dort „lebt“, kann ich nicht sagen.

        1. Vom Brunnen zur Erstkommunion 🙂

          Nein, die hatte ich noch in der Original-Notkirche.

          Konnte man die Emailmadonna in der Unerkirche senkrecht aufstellen oder lag sie nur herum? 2009 war ich einmal in der Unterkirche Vorabendmesse. Da war alles anders, im Quadrat um den Altar herum angeordnete Sitze, die Messe selbst wurde von einer Diakonin zelebriert. Alles gleich, nur die Wandlung war ausgelassen worden, die durfte die Frau nicht. Geht*s noch? wird sich manche(r) denken….

          1. Nach „15 und mehr“ Jahren kann ich das nicht mit letzter Sicherheit sagen… sie war halt, aber nicht gerade als „Blickfang“, im westlichen Bereich der Krypta.
            Aber weil wir gerade davon sprechen – am östlichen Seitenaltar hätte ja auch so ein St.Scherbelino hinkommen sollen. Kam es überhaupt dazu? Oder blieb da dieses Holzfigürl, bis Frau Glaninger die Ausgießungen des Heiligen Geistes- oder so ähnlich- fertig hatte?
            Aber da war ich schon seit 6 Jahren in Pradl.

          2. „vom Brunnen zur Erstkommunion“ kommt man halt nur an so einem Regentag wie dem gestrigen 11.5.23,
            da flüchtet man halt lieber ins Trockene – und läßt sogar die „Kunst am Bau“ (das Sgraffito am Erker von Egger-Lienz-Straße Nr. 48(?) oder 50(?) )unbeachtet…

          3. Vom östlichen Seitenaltar kann ich nach getriger Betrachtung berichten, dass es ihn nicht mehr gibt. An seiner Stelle steht jetzt das Weihwasserbecken.
            Von weiteren Spaziergängen in der Gegend habe ich aus dem gleichen Grund wie Frau Stepanek gestern Abstand genommen …

  4. Weil wir gerade bei den Brunnen sind – möchte ich fragen, wohin der schöne Brunnen mit den Harfenspielern welcher einst am Sparkassenplatz stand hinverschwunden ist. Er wird doch nicht ein einsames Dasein in einer Städtischen Lagerhalle fristen.
    Gäbe in Innsdbruck sicher einen Platz wo man diesen wieder aufstellen könnte.

    1. Damit man auf https://innsbruck-erinnert.at/der-sparkassenplatz/ nicht lange suchen muß:

      Zuvor kam 1981 aber noch ein großer Brunnen vom Künstler Jos Pirkner hinzu. Der Platz selbst blieb aber weitgehend in derselben Gestalt bis zu seiner vorerst vorletzten Umgestaltung im Jahr 2005 als auch die Bäume und der Brunnen weichen mussten. Der Brunnen steht seither übrigens im Garten des Künstlers in Lienz.

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