Auf ausdrücklichen Wunsch eines Lesers…
… stelle ich dieses Bild ein. Ich glaube, er wartet jetzt auch schon. Diesem ging es vor allem um den Rossbrunnen, den wir hier links hinten sehen. Heute steht dieser in veränderten Form vor der Pfarrkirche Wilten West.
Der Fotograf Kurt Reuter spazierte im Jänner 1957 entlang des Westfriedhof auf die neugebaute – und noch gar nicht geweihte – Kirche zu. Noch ist der spätere Südring ein beschauliches Sträßchen. Bis 1959 ist auch der Kirchplatz fertig. Bis dahin ist das zentrale Haus geschliffen und wenige Meter weiter nördlich neu errichtet.
Dieses Gebäude in der Bildmitte ist sehr wichtig für den Stadtteil: Nämlich…?
Vielleicht können die WiltenerInnen, die die in den späten 1950-er Jahren in der Franz-Fischer-Straße und Umgebung aufgewachsen sind, ihre Erinnerungen an die Gegend berichten. Einer, der leider nichts mehr beitragen kann, ist Herbert Geiler, der heimatferne Heimatforscher, der leider viel zu früh sterben musste. Trotzdem soll ihm hier gedacht werden, weil er an dieser Aufnahme eine besonders große Freude hatte.
Danke an Dr. K.H. für die Anregung.
(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Signatur: Kr/Ne-8.314)
Vielen vielen Dank für dieses schöne Bild!
Diese Ecke der Stadt gehörte während der Volksschulzeit und dann auch noch viele Jahre später zum täglichen Leben. Der Friedhofsmauer entlang ging ich von der Mandelsbergerstraße in die Haspingerschule und zurück, wenn ich keinen der vielen Umwege machte, die sich anboten.
Der Rossbrunnen war für uns Buben natürlich eine Gelegenheit für allerlei Unfug, der meistens in einer gutmütigen Rauferei endete. Ernsthafter wurde die Wasserquelle von vorbeifahrenden Reisenden und Lastwagenfahrern zum Wasser fassen und Durst löschen herangezogen (die Fahrtroute zum Brenner ging irgendwann in den 50ern mit dem Bau der Konzertbrücke nicht mehr durch die Stadt, sondern in Vorwegnahme des Südrings von der Universitätsbrücke über den Innrain – Mandelsbergerstraße – Egger Lienz Straße an diesem Brunnen vorbei. Am Wochenende sah man stolze Autobesitzer dort auch ihre Autos waschen. Wie wenn er sich für diese profane Verwendung rächen wollte, war der Roßbrunnen auch ein Magnet für Autofahrer, die die leichte Linkskurve unterschätzend mit dem massiven Brunnentrug ins Gehege gekommen waren.
Die weglose Grünanlage nannte man damals nach dem benachbarten Beselepark den Kleinen Besele.
Das Holzhaus im Hintergrund war das Pfarrhaus, Pfarramt, Wohnhaus des Pfarrers und Jungscharheim in einem. Der Nachfolgebau steht mittlerweile auch schon wieder nimmer. Noch weiter hinten war das Elternhaus des erwähnten Herbert. Er wußte soviel.
Ein Kleinod auch die rechts gerade noch abgebildeten niederen Gebäude, des Entree mit den Säulen ist leider nicht mehr im Bild (neues Thema).
An den Rossbrunnen kann ich mich sehr gut erinnern bzw. an diese Ecke überhaupt. In dem Holzbau rechts der Kirche war der Kindergarten untergebracht , den ich bis Schulbeginn besucht habe. Ich habe mich sehr über dieses Bild gefreut.