Die Alpen in Flammen

Im August 1838 fand die Erbhuldigung der Grafschaft Tirol an den bereits seit 1835 regierenden Kaiser Ferdinand I. statt. Die Feierlichkeiten, die neun Tage, vom 8. bis zum 17. August, andauerten, fanden im persönlichen Beisein des neuen Kaisers, sowie seiner Gattin Maria Anna statt. Ebenso begaben sich die Erzherzöge Franz Karl, Ludwig, Rainer nach Tirol, auch der Staatskanzler Fürst Metternich reiste an.

Auf der hier zu sehenden Karte wurden die zahlreichen Bergfeuer (insgesamt wurden 26 angelegt!) verzeichnet, die auf den Bergen rund um die Stadt am Abend des 12. August gezündet wurden. Die Huldigung wurde ebenso von 101 Kanonenschüssen begleitet, die durch die Täler hallten. Der entsprechende Bericht im Boten für Tirol und Vorarlberg erschien am 16. August – das war das Tempo von Breaking News damals.

Der Festzug durch die geschmückte Stadt zur Pfarrkirche wurde vom Dragoner-Regiment „Großherzog Toskana“ angeführt, gefolgt von den Kaiserjägern, den bürgerlichen Standschützen der Stadt Innsbruck und einer langen Reihe von weltlichen wie geistlichen Würdenträgern. Der Landmarschall Fürst Vincenz zu Auersperg ritt vor dem festlichen Galawagen, in dem der Kaiser mit seiner Gattin fuhr, voran. Ihm folgten weitere Fürsten und Freiherren, abgeschlossen wurde der Zug von der ungarischen- und der Trabanten-Leibgarde.

Nach dem Gottesdienst kehrte der Zug wieder zur Hofburg zurück, wo die Huldigung schließlich im Riesensaal stattfand.

(Signatur SammelA-235_45)