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Böckl In Der Au

Böckl in der Au

Wenn bei der Suche nach einem Wahlkampfmotiv oder einer online-Diskussion ein direkter Weg ins Herz der Betrachtenden gesucht wird, ist es stets ratsam Kinderfotos zu plakatieren oder zu posten. Ganz ohne solcherlei Absichten sind die Bilder entstanden, die uns Herr Rudolf Flunger zur Verfügung gestellt hat. Die Familie Flunger war in Innsbruck-Hötting viele Jahre eine bestimmende Kraft in der Gastronomie und betrieb auch eine Landwirtschaft, Weinhandel, war Mitbesitzerin unter anderem des Adambräu und der legendären Botenzentrale, alles in der Höttinger Au.

Im Familienalbum finden sich viele Bilder des kleinen Rudi, der als blonder Wuschelkopf die Höttinger Au der späten 1930er und frühen 1940er erforscht. Zum Entstehungsort des Titelbildes hat uns Herr Flunger erzählt, dass diese Begegnung mit dem etwas größeren Böckl im privaten Wildtierpark des Großvaters des Knaben stattgefunden hat, der praktischerweise gleich auf den steilen Wiesen hinter dem Rössl in der Au am Hang eingerichtet worden war. Rudolf Flunger senior war passionierter Jäger und wenn er auf der Pirsch ein verletztes Jungtier gefunden hatte, wurde dieses im großen Garten aufgezogen. Der junge Wildtierexperte scheint dem Rehbock hier für den Fotografen, vermutlich Rudolf Flunger junior, ein besonders schmackhaftes Kraut zuzustecken.

Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Zu dem Rehbock und der Gegend am Rösslsteig hat meine Oma (geb. 1926) einige Geschichten parat:
    Sie ist im Nebenhaus in der Erdgeschoßwohnung mit ihren Eltern und ihrer älteren Schwester (Jg. 1923) aufgewachsen und hat dort ca. 10 Jahre gelebt.
    Vermieter war die Familie Hupfauf, Frau Hupfauf war auch Besitzerin (und Fahrerin) eines der ersten Autos, noch mit Kurbel zum Starten!
    Eines Tages ist einer der Böcke der Nachbarn aber durch den Zaun in den Nachbargarten durchgebrochen und hat Frau Hupfauf angegriffen und mit dem Geweih am Oberschenkel „aufgespießt“- danach waren die Tiere für einige Zeit Geschichte!
    Bei der Geburt ihrer Schwester hat meine Uroma übrigens noch über „die“ Innbrücke ins Spital gehen müssen, bei der Geburt meiner Oma 1926 dann schon über die Universitätsbrücke gehen können.

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