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Nie Zurück! (V.)

Nie zurück! (V.)

Am 11. Oktober wird Payer abseits des Schiffes auf dem Eis von einem Eisbären überrascht „und muss dem auf 15 Schritte herangekommenen Bären den Ruhm überlassen, seinen Gegner zur Flucht gezwungen zu haben“. Einige Offiziere verfolgen den Bären mit ihren Schusswaffen, aber es gelingt ihm zu entkommen.

Da die Männer erwarten in den Spuren des Eisbären Möwen und Füchse und beginnen damit, rund um das Schiff fallen aufzustellen. Doch obwohl die Tegetthoff weiterhin eingeschlossen bleibt, bewegt sich ihre Umgebung mehr als erwartet – schon am nächsten Tag können sie keine ihrer Fallen mehr finden. Das Eis nimmt die Expedition weiter nach Norden mit, um den 12. Oktober verschwindet Nowaja Semlja am Horizont und damit das letzte Stück Land in ihrem Blick.

Am folgenden Tag sitzt die Mannschaft morgens beim Frühstück, als plötzlich das Eis direkt unter dem Schiff aufbricht. Mit einem gewaltigen Krachen hebt sich die zerbrochene Eisdecke und drückt das Schiff mit sich nach oben. Es ist die erste große Eispressung, die die Männer auf ihrer Expedition erleben, für die das unheilvolle Donnern am 02. September ein Vorbote war. Durch Wind und Strömungen verschiebt sich das Eis und Schollen werden gebrochen und zusammengepresst, eine große Gefahr für Schiff und Besatzung, da sich das Eis meterhoch auftürmen oder auch den Rumpf brechen kann.

Die Männer springen von Bord und versuchen die Risse im Eis, die sie für die vergangenen Wochen herbeigesehnt hatten, mit Tauen und Ankern wieder zu schließen. Doch die Bewegungen des Eises sind nicht aufzuhalten und unter dem Schiff schiebt sich unter fürchterlichem Donnern immer mehr Eis zusammen (Haller vergleicht das Krachen mit Kanonenschüssen). Rund um den Rumpf heben sich binnen kürzester Zeit Berge empor und lassen Eisbrocken auf Schiff und Besatzung fallen. Bald rechnen die Männer damit, dass das Schiff vom Eis zerdrückt werden wird und beginnen damit, eilig alles zu packen und die Rettungsboote vorzubereiten. Doch obwohl die Pressungen noch beinahe den ganzen Tag andauern, hält die Tegetthoff dem Druck stand. Am Abend inspizieren die Männer das Schiff und stellen glücklich fest, dass keine Balken gebrochen oder verschoben sind. Die Besatzung kehrt wieder unter Deck zurück – von nun an schlafen alle jedoch angezogen und bereit, jederzeit das Schiff zu verlassen. Der Schlaf ist wohl kaum erholsam für die Männer, die nun argwöhnisch nach jedem Knarren lauschen.

(Bild: Das Eismeer von Caspar David Friedrich – das Gemälde zeigt die Auswirkungen einer Eispressung – im rechten oberen Viertel ist das Heck eines Schiffs zu sehen, das ihr Opfer wurde – https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Caspar_David_Friedrich_-_Das_Eismeer_-_Hamburger_Kunsthalle_-_02.jpg)

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