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Wäsche Wartet Auf Den Föhn

Wäsche wartet auf den Föhn

Vermutlich im späten Frühjahr blicken wir auf die Nordkette. Unter anderem. Davor sehen wir einen Wohnblock, der eigentlich das halbe Foto einnimmt. So weit so gut. Interessant ist, dass auf recht vielen Balkonen die Wäsche zum Trocknen hängt, wohl in der Hoffnung, dass es einen kräftigen Föhnsturm gibt. Dann ist die nasse Wäsche in wenigen Stunden staubtrocken. Wenn wir das Alter dieser Aufnahme in unsere Überlegungen einbeziehen, dann hoffen wir, dass die Hausfrauen damals schon über Waschmaschinen verfügten. Wann war denn das eigentlich?

Als erster Hinweis erkennen wir natürlich zuerst, dass es die Nordkettenbahn bereits gibt. Das ist ein erster Anhaltspunkt. Zumindest für die zeitliche Einordnung. Auch der Höttinger Steinbruch ist noch relativ deutlich zwischen den Bäumen zu erkennen.

Es stehen zahlreiche Fenster offen. Vielleicht das erste „echte“ Durchlüften nach einem langen Winter? Wie meistens bei solchen Fotos sind kaum Menschen zu sehen. Eigentlich keiner. Der Ort der Aufnahme ist bei der Hungerburg im Hintergrund recht schnell identifiziert. Wo ist das eigentlich?

(Stadtarchiv/Stadtmuseum)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Kann fast nur die Hofseite der Häuserreihen in der Schubertstraße oder Mozartstraße sein – alles vor dem Umbau auf dem heutigen Stand. Eher Schubertstraße (??)

    1. Die charakteristische Überdachung der Stiegenhäuser ist auf dem Luftbild von 1974 bei den Häusern Mozartstr. 6-12 klar zu erkennen. In der Schubertstraße scheint auch noch die alte Bedachung auf, aber ohne diese Absetzung der Dachkonstruktion.
      Beim Haus Schillerstr. 11, welches mit der Mozartstraße den Innenhof teilt, sieht man diese Bauweise heute noch.

      P.S.: Dass die Hausfrauen so sehnsüchtig auf den Föhn gewartet hätten, glaub ich ganz und gar nicht. Erstens sahen die Balkone jede Woche einmal so aus, man konnte nicht auf den Wind warten, zweitens ist es äußerst unbequem, bei Föhnsturm Wäsche aufzuhängen ohne daß einem ein Stück auskommt und davonfliegt. Und Waschmaschinen gab es erst so nach und nach in den Sechzigern, Anfang Siebziger.

      Für den Hausfrieden waren diese Wäschetage immer ein wenig kritisch. Von der oberen auf die untere Wäsche tropfende Wäsche hat auch friedliche Seelen zu scharfen Protesten verleiten können.

      1. Aufnahmedatum wahrscheinlich 50er, vielleicht sogar 60er Jahre. Mit dem Ortsbild des Höttinger Steinbruchs bin ich nicht so vertraut. Die Hausfrau im 3. Stock ganz links (das einzige menschliche Lebewesen, welches ich auf die Schnelle entdecken konnte) ist allerdings recht altmodisch angezogen.

      2. Danke, Herr Hirsch, dass Sie nun mir, quasi als Retourkutsche, Arbeit abgenommen haben. Ich war gestern abends zu faul, in alten Luftbildern nachzuschauen, welches Dach passen könnte. Ich dachte mir, irgendeiner der Kollegen vom harten Kern wird schon noch länger aufbleiben (oder früher aufstehen!!)

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