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Unser Täglich Brot (11)

Unser täglich Brot (11)

Im neunten Beitrag dieser Serie blickten wir auf eine Niederlassung der Bäckerei Elsler in der Maria-Theresien-Straße 9. Auf unserem heutigen Bild blicken wir auf denselben Ort, jedoch einige Jahre zuvor. Die Aufnahme, datiert auf den Beginn der 1930er, zeigt das Firmenschild der Zuckerbäckerei Gottfried Weißl. Spitzfindige Leser*innen werden feststellen, dass Zuckerbäckereien und Bäckereien nicht dasselbe sind – richtig! Dennoch gab es ja einen prominenteren Ausspruch: „Wenn sie kein Brot haben, sollen sie doch Kuchen essen.“

Zurück zum Thema. Beim Blick in die Gewerbeakten konnte ich leider nichts genaueres über den Laden des Gottfried Weißl in Erfahrung bringen. Weder unter den Bäckern noch Zuckerbäckern war ein entsprechender Eintrag vorhanden. Im Adressbuch war die Suche ebenfalls vergeblich. Selbst der Blick in die Innsbrucker Nachrichten war nicht mit Erfolg gekrönt.

Nachtrag nach Namenskorrektur:

Mittlerweile kann ich Ihnen sagen, dass ich den Fehler eins zu eins aus der Beschreibung des Bildes aus der Datenbank übernommen hatte und das Bild nicht nochmals auf den Namen überprüft habe. Somit eine halbschwindlige Ausrede!
Nun konnte ich den Gewerbeeintrag unverzüglich ausfindig machen. Gottfried Meißl (auch Meissl) wurde am 6. Juli 1900 das Gewerbe verliehen, jedoch starb dieser, wie Herr Auer bereits recherchiert hat, im Jahr 1928. Die Witwe Emilia Meißl (Meissl) führte den Betrieb scheints bis zu ihrem Ableben 1941 weiter, das Gewerbe wurde aber erst 1943 gelöscht. Neben dem Verkaufsladen in der Maria-Theresien-Straße 9 ist als Hauptstandort die Schlossergasse 21 eingetragen. Die Datierung wäre folglich sowohl für die 20er als auch die 30er Jahre möglich.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck, Ph-A-16438-7)

Dieser Beitrag hat 8 Kommentare
  1. Ja, so ein Irrtum kann natürlich passieren: Sie haben einfach falsch gesucht, der Name des Zuckerbäckers lautet nämlich nicht Weißl mit W, sondern Meißl mit M….. Anhand des korrekten Namens Gottfried Meißl werden Sie jetzt in den Adressbüchern und Zeitungen bestimmt fündig werden.

  2. Die Datierung des Bildes auf „Beginn der 1930er-Jahre“ erscheint angesichts des Todesdatums von Gottfried Meißl eher fraglich und mit Vorsicht zu genießen sein. Besser würde Mitte der 1920er-Jahre passen.

  3. Laut den Adressbüchern wurde die Zuckerbäckerei von der Witwe Emilie Meißl als Witwenbetrieb ungefähr bis zum Jahre 1939 weitergeführt. Dieser Umstand würde die Datierung in den 1930er-Jahren wieder plausibel erscheinen lassen.

  4. Das schöne große „M“ sieht man dreimal übereinander: Marie – Mieder – Meißl!
    Zwischen den Schaufenstern der Zuckerbäckerei gibt es Rasierklingen! Bürgerbräu hat auch das Schild an der Wand und zur Autobus-Haltestelle Hauptbahnhof geht man doch noch ein Stückl.

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