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Unbekannter Durchgang – Auflösung

Unbekannter Durchgang – Auflösung

Als mir heute Morgen einfiel, dass ja mir das Vorrecht zukommt, einen Beitrag online zu stellen und ich meine bisherige Nachlässigkeit in dieser Angelegenheit realisierte, erinnerte ich mich an das Rätsel zu dem geheimnisvollen Durchgang, das ich vor einigen Wochen veröffentlichte. Ich hatte damals eben aufgrund des erwähnten geheimnisvollen Charakters des Bildes eingestandermaßen wenig Hoffnung, dass die verehrte Leserschaft – ungeachtet ihrer üblicherweise so unzweifelhaften wie bewunderungswürdigen Begabung bei der Zuordnung von Bildern unbekannten Ursprungs – etwas zur Auflösung beitragen könnte – offensichtlich völlig zu Unrecht. Als ich nämlich vor Kurzem einen Blick in die Kommentarsektion meines Beitrags warf, stellte ich zu meinem freudigen Erstaunen fest, dass dort wider Erwarten keine klaffende Leere gähnte: Ganz im Gegenteil leuchtete mir von dorther, verheißungsvoll umglänzt, nichts weniger als des Rätsels Lösung entgegen.

So schreibt Herr Hirsch – dem ich an dieser Stelle meine Verbundenheit aussprechen will – die fotografierte Gasse läge in der Südtiroler Kleinstadt Klausen, und dass es sich bei dem im Hintergrund sichtbaren Turm um eine der himmelsnahen Verlängerungen der Burg Branzoll handle; –  und tatsächlich: Ein Klick auf den freundlicherweise gleichfalls von Herrn Hirsch bereitgestellten Google-Maps-Link reicht aus, um alle Zweifel an seiner Vermutung auszuräumen (Wer mag, kann sich selbst überzeugen: https://www.google.at/maps/@46.641636,11.5682657,3a,19.6y,225.96h,98.26t/data=!3m6!1e1!3m4!1suvRQWBYbm9C10wH7lvz7Xg!2e0!7i16384!8i8192!5m1!1e1)

So bleibt mir letztlich nur, mich bei der Leserschaft für den doch etwas über Gebühr losen Innsbruckbezug zu entschuldigen – ich ging aus Gott weiß welchen Gründen davon aus, die abgelichtete Gasse befände sich in Innsbruck bzw. seiner Umgebung – und mich nochmals bei Herrn Hirsch zu bedanken, ohne dessen über die Maßen hilfreiche Kommentare der Aufnahmeort des Bildes wohl auf ewig im Dunkeln geblieben wäre.

(StAI, Ph- 38005)

Autor: Julian Mosbacher

Dieser Beitrag hat einen Kommentar
  1. Lieber Herr Moosbacher,

    danke für die Blumen, aber es war für mich (und wahrscheinlich auch für andere) wirklich keine Kunst, ich war oft genug in Klausen. Ich hab das Foto gesehen und Klausen gedacht. Das Fragezeichen war eher rhetorisch gemeint. Wenn man – wie die meisten Tiroler – am nördlichen Parkplatz parkt, dann benutzt man fast zwangsläufig diesen Durchgang wenn man in die Stadt will. Der Anblick ist aber nicht immer so beschaulich. Im Lauf der Zeit hat sich auch dieses malerisch verträumte Städtchen zu einem der üblichen saisonalen Hot Spots des Overtourism verwandelt.

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