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Was Versteckt Sich Unter Dieser Schutzmauer?

Was versteckt sich unter dieser Schutzmauer?

Es gibt schon einige Beiträge zu diesem besonderen Innsbrucker Erinnerungsort. Im Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude zum Schutz vor Luftangriffen eingemauert. Dieses Bild stammt von 1945 und im linken Teil können Sie die Schutzmauer erkennen.

Was könnte sich darunter verbergen?

Stadtarchiv Innsbruck (KR-NE-3486)
Autorin: Vanessa Jenewein

Dieser Beitrag hat 16 Kommentare
  1. Beim Eckhaus zur Hofgasse sieht man oberhalb des ersten Bogens gerade noch „Eise ..“ und darunter „O“. Hier war die Eisenwarenhandlung des Otto Huber, in der ich als Kind öfters war und dessen Einrichtung sich tief in mir eingeprägt hat. In irgendeinem Beitrag, so glaube ich, habe ich darüber schon einmal geschrieben.
    Die Familie Huber wohnte drüben in der Innstraße, Frau Huber war die Taufpatin meiner Mutter.

  2. Diese Mauer wurde erst nach dem ersten Bombenangriff vom 15.12.1943 errichtet! Das Winklerhaus südlich des Stadtturms wurde damals total zerstört, das Goldene Dachl blieb unbeschädigt!

    1. Laut Svehla wurde das Haus Pfarrgasse 2 (Gasthof Goldenes Dachl) beim Bombenangriff vom 16.12.1944 – also fast ein Jahr später – „beschädigt“! Was wäre gewesen, wenn ….??

  3. Herr Auer hat bereits mit seinem ersten Tipp das Rätsel gelöst – gratuliere! Und danke an alle, welche mit Ihren Wissen diesen Beitrag erweitert haben!

  4. Gestern Abend konnte man in der ORF-Sendung TIROL HEUTE einen Beitrag zum Thema des ersten Bombenangriffes auf Innsbruck 1943 sehen. Dabei sah man auch kurz das Goldene Dachl n i c h t eingemauert! Meine Frage daher: wann wurde das Goldene Dachl eingemauert? Geschah das erst nach dem ersten Bombenagriff? Da war es dann wohl ein Glück, dass es von diesem nichts abbekommen hat.

    1. ….wobei ich mir nicht vorstellen kann, daß die Ziegelummantelung das Goldene Dachl ernsthaft geschützt hätte.
      Der „Beweis“ mußte zum Glück nicht erbracht werden…

  5. Um von einem Bombenangriff „nichts mitzubekommen“, darüber entschied einzig und allein der….Zufall!
    Oder der „Schutzengel“! Unserer war mein Onkel Konstantin Nicolodi, der als Bahnbeamter damals auf der Strecke Innsbruck – Bozen eingesetzt war – und der in Bozen schon Angriffe miterlebt hatte.
    Ich erinnere mich deutlich an einen schnellen Besuch von ihm bei uns in der Maximilianstraße 3. Er hatte ein von irgendwelchen Splittern getroffenes Paket aus dem Postwagen des Zuges mit und fragte „Habts ös koan Klebstreifen – weil so fliagt ja alles außer, wenn mirs weiterschicken nach Deutschland – waar ja schad …“ und setzte fort „…und seit dee Bombnangriff auf Bozn denk i mir ‚Gscheider ins Freie laffn als wia in Keller – weil wenn di was im Freien trifft, dann bisch glei hin – aber im Keller – „verschüttet“ – da dersticksch langsam und qualvoll und kimmsch nit außer…“
    Genau diese Worte sind meiner Mutter eingefallen, als es ihr am 15,12.1943 nach der Treppe vom 4.Stock herunter am Fuß der Stiege im Parterre einen starken Ruck gab, als hätte eine große Hand sie plötzlich aufgehalten – und sie mit meiner Nonna und mir nicht nach rechts zur Kellerstiege, sondern geradeaus zum Seitengang zwischen Stiegenhaus und Hof – Durchfahrt lief…
    Der Rest ist bekannt.

    1. Nein, Sicherheit gibts nirgends – und in einem Krieg schon gar nicht! Man überlebt nur mit Glück – und weil zufällig ein komplett falscher Ratschlag im entscheidenden Moment der richtige war – wobei es um Sekunden – Sekundenbruchteile!- gegangen ist.
      1944 waren wir in Sicherheit – in Erl, am Bauernhof „Beim Blauen“ in der Weidau außerhalb des Dorfes. Obwohl so weit weg, spürte der Bauer, der Anker Michl „Heut hams wieder Münchn bombadiaschd!“ Er vermutete, daß da unterirdisch eine Schicht von München bis Erl gehe, weil wie könne er das sonst spüren?
      Schad, daß ich keine Geologin bin – so kann ichs weder bestätigen noch bestreiten.

    2. Ich denke oft noch an den 10.4.1945, an den einzigen Nachtangriff auf Innsbruck. Es war etwas vor 22 Uhr und ich schon im Bett – Fliegeralarm! Ich rannte als Erster die Stiege vom 2. Stock hinunter, meine Mutter hinterher, hinaus in den Hof. Alles war hell, die Vorhut des nahenden Bombengeschwaders hatte schon die „Christbäume“ abgeworfen. Unser Haus, die Pradlerstraße 15, war ja nicht unterkellert, meine Tanten und die übrigen Hausbewohner suchten wie immer in unserem Stöcklgebäude Egerdachstraße 6 Zuflucht. Dieser Keller war aber meiner Mutter zu unsicher, so liefen wir hinüber in die Schmiedgasse, in den Rhomberg-Fabrikshäusern gab es einen halböffentlichen Luftschutzraum (nur ein schräger weißer Pfeil auf schwarzen Untergrund an der Wand).
      Kaum waren wir dort im Keller, hörten wir schon ein Pfeifen, dann Krachen und alles bebte. Dann wieder Ruhe! Der Villerbauer von der Pradlerstraße 13 war auch bei uns, der ging noch vor der Entwarnung nachschauen, er bangte um sein Vieh. Er kam bald einmal zurück „Drüben, beim Gaswerk, brennt es!“ Beim Gaswerk! Da hatte ich schon immer schreckliche Angst!
      Noch beängstigender war seine zweite Aussage: „Bei mir ist alles in Ordnung, aber visavis beim Roilobäck! Da schaut’s wild aus!“
      Nun hielt uns nichts mehr, auch wir rannten hinüber. Und tatsächlich: Genau zwischen den drei Häusern, war eine Bombe gelandet – man sagte uns später, es sei eine 250 kg Bombe gewesen! Unser Hof, auf dem wir vor einer guten halben Stunde gestanden sind, und unser Garten ein riesiger Trichter, das Material aufgetürmt bis zum ersten Stock, die Außenwand im ersten Stock der Egerdachstraße weggerissen, die Fenster in unseren Häusern kaputt, Risse im ganzen Haus Pradlertraße 15!
      Sie, Frau Stepanek, kennen ja die Gegend. Aber ich glaube nicht, dass es noch jemand gibt, der das miterlebt hat. Leider hat niemand Fotos gemacht – wer sollte das auch? Oder doch? Ob da nicht im Stadtarchiv etwas zu finden wäre?
      Dieser Bombenabwurf läuft sowohl im Bombenkataster als auch bei Michael Svehla unter „Egerdachstraße Nr. 2“. Stimmt schon: Das Pichlerhaus trug den größten sichtbaren Schaden davon. Wäre die Bombe einige Meter weiter westlich gefallen, dann wäre das Roilohaus dran gewesen, aber furchtbar wäre es gewesen, wenn es weiter nach Osten gegangen wäre: Da saßen beinahe zwanzig Menschen in einem Keller!!

  6. Mit dieser Mauer – ich weiß nur nicht mit der Errichtung oder mit dem Abriss – hatten seinerzeit auch die Schüler der Bauabteilung der Gewerbeschule (heute HTL) was zu tun. Während meiner Schulzeit dort von 1950 bis 1955 wurde darüber gesprochen, irgendwo habe ich auch einmal darüber gelesen.

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