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Innsbruck Meets America (V.)

Innsbruck meets America (V.)

Über die Fatti di Innsbruck wurde hier an anderer Stelle bereits berichtet – die Ereignisse machten jedoch mehr Schlagzeilen als man vielleicht vermuten würde; bis an die amerikanische Westküste! In der Sonntagsausgabe des The San Francisco Call erschien am 06. November die Schlagzeile:

Troops pour into Innsbruck to stay Austrian rioters

Attaks upon Italians continue and gendarmes use the bayonet in beating back the mobs. Soldiers guard the consular representative of King Victor Emmanuel and authorities proclaim martial law in district.

Auch über den Tod August Pezzeys wurde in Amerika berichtet, der von einem Kaiserjäger mit seinem Bajonett erstochen worden war, nachdem die anti-italienischen Demonstranten die Soldaten mit Steinen beworfen hatten.

Es folgte eine, wie sich in Folge zeigte, treffende Analyse der Auswirkungen der Ereignisse auf das fragile Bündnis zwischen dem Deutschen Kaiserreich, Österreich-Ungarn und dem Königreich Italien, den Dreibund. Wilhelm II. (1859–1941) und sein Staatssekretär des Auswärtigen Amtes, Bernhard von Bülow (1849–1929), bemühten sich zwar, die Wogen zu glätten, doch war für die Zeitgenossen bereits abzusehen, dass die Spannungen zwischen der Donaumonarchie und Italien das Ende des Bündnisses besiegeln würden.

(Abbildung der drei Außenminister des Dreibundes im San Francisco Call am 05. November 1904)

(Titelbild: Zerstörungen im Gasthof zum Weißen Kreuz nach den Unruhen, Signatur Ph-22580)

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