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Ein Rätselhaftes Geschenk

Ein rätselhaftes Geschenk

Heute früh hat mir einer unserer eifrigsten Gönner eine Reihe von sehr interessanten Objekten vorbeigebracht. Das rätselhafteste ist sicherlich diese Tafel im Format von ca. 30 x 40 cm. Mit Feueremail recht aufwändig produziert. So weit so gut. Dass es um das Goldene Dachl – vermutlich das Gasthaus geht – ist noch nachvollziehbar.

Wenn es sich um verschiedene Entwürfe eines Logos handelt, dann stellt sich die Frage, warum es in teurem Feueremail ausgeführt wurde. Und warum dieser Versuch dann vier Ösen zur Montage hat, ist auch nicht gerade selbsterklärend.

Vielleicht kann die LeserInnenschaft zur Aufklärung dieser Fragen helfen.

(Stadtarchiv/Stadtmuseum Innsbruck)

Dieser Beitrag hat 4 Kommentare
  1. Bloß weil das Feueremail teuer verkauft wird, kann die Herstellung ja trotzdem billig sein. Außerdem, das Geld schlägt man dann still auf die Rechnung zu.
    Für mich sieht das aus wie auf Papierebene ein Probedruck. Man hat sich noch nicht einmal entscheiden können, ob man ein Österreichmonopol anstrebt oder vorsichtshalber, man hat ja nicht googeln können, doch nur eine lokale Einmaligkeit beansprucht. Und man hat, wenn das Tafele schon einmal da war, für irgendwas als Eigentumsmarkierung brauchen können. Kellertür, Nebeneingang, Transportwagen ala Hotel Kreid, irgendwo wird man es schon hinschrauben haben können. Auch wenn wir nie draufkommen, die Verwendung war sicher eine schlichte.

  2. Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese Tafel für das Goldene Dachl (Gasthaus) gedacht war. Da wäre doch zumindest auch ein für Gasthäuser typisches Symbol (Traube, Krug o. Ä.) sichtbar. Stattdessen sieht man die Wappen vom Goldenen Dachl (Prunkerker) genau so aneinander gereiht, wie sie es dort sind.
    So wie Schrift und Bilder angeordnet sind, nämlich nicht wirklich zentriert, einmal im Halbrund einmal in gerader Linie, einmal mit dem Objekt zuerst und dem Ort danach (Goldenes Dachl Österreich) und einmal umgekehrt (Innsbruck Goldenes Dachl) sieht es für mich aus wie ein Muster mit verschiedenen Vorschlägen, die dem Auftraggeber die Auswahl erleichtern sollen. Und weil das endgültige Produkt vermutlich in Emaille hätte ausgeführt werden sollen – Anwendung vielleicht im Außenbereich – hat man sich beim Muster auch gleich im Emaille-Verfahren versucht.
    Für mich daher denkbar, dass es sich um eine Form von Innsbruck-Werbung handelt, vielleicht gedacht zur Verwendung an einem (Welt-) Ausstellungs-Pavillon oder bei einer Art Tourismus-Messe.

    1. Den Eindruck des Probe“druck“-artigen teile ich mit Ihnen (s.o.). Die Frage ist nur, und damit kaum zu beantworten, welchen Weg diese Probe, nach Erfüllung ihrer Funktion wertlos geworden, genommen hat. Wurde sie dem Auftraggeber überlassen, der sie dann womöglich erst einmal ewig herumliegen hat lassen, bis sie jemand haben wollte. Blieb sie in der Werkstatt liegen, bis sie wer vom Personal mit Erlaubnis vom Chef als Souvenir in Besitz genommen hat, landete sie bei einem Trödler und jemand, der von der ganzen Geschichte völlig abgekuppelt ist, hat sie gekauft und in einer Schrebergartenhütte an die Wand genagelt…wieder einmal eines jener gefürchteten Rätsel mit Delta-Funktions Qualität. Entweder man weiß es oder überhaupt nicht.

    2. Ein möglicher Hinweis auf ein nicht allzu hohes Alter der Tafel: Erst mit den Computer-Schriftsätzen hat ja die nicht korrekte Verwendung des „runden s“ anstatt des eigentlich richtigen „langen s“ (das einem „f“ ähnelt) in der Frakturschrift Einzug gehalten (hier beim Wort „Österreich“), weil eben viele Computer-Fraktur-Schriftsätze gar kein „langes s“ enthalten. Zu Zeiten allgemeiner Verwendung der Frakturschrift wäre dies wohl anders geschrieben worden, auch daher scheint mir die Tafel (relativ) jüngeren Datums zu sein.

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