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Ein Museum Für Tirol (II.)

Ein Museum für Tirol (II.)

Im Mai 1845 wurde schließlich die Inneneinrichtung fertiggestellt und das Museum konnte feierlich eröffnet werden. Die Bestände wuchsen stetig an, ein „technisches Kabinett“ wurde angelegt, das Herbarium erweitert. Die zwei Marmorbrunnen gesellten sich Anfang der 1850er für rund 3000 Florin zum Landesmuseum. Die laufenden Vergrößerungen des Bestandes führten zu wiederkehrenden Platzproblemen, die u.a. auch dazu führten, dass Schenkungen wieder an ihre ursprünglichen Besitzer zurückgegeben wurden. 1867 begannen Pläne, dem Museum ein zweites Stockwerk zu verschaffen. Etwas später wurde dann erstmals die Fassade umfassend saniert, was laut den damaligen Innsbrucker Nachrichten schon längst überfällig war. Ebenso wurde das Gipsrelief, welches bereits zahlreiche Witterungsschäden aufwies, entfernt und durch ein neues Fresko ersetzt.

Während der Eintritt bisher kostenfrei war, wurde 1874 erstmals beschlossen, von Besuchern 30 Kreuzer zu verlangen, mit Ausnahme für die Mitglieder des Museumvereins. In den letzten zwei Jahrzehnten des 19. Jahrhunderts wurde der geplante Aufbau durchgeführt. Der Ingenieur Natale Thomasi entwarf die neuen Pläne, zu denen auch eine neue Fassade gehörte.  Zehn Jahre später wurde das Gebäude erneut erweitert, diesmal durch einen neuen Ostflügel. Beide Projekte wurden durch Darlehen der Sparkasse sowie Spenden seitens der Stadt, verschiedenen Privatpersonen und auch des Kaisers finanziert.

1903 nahmen die Sphinxe am Eingang des Museums Platz, die durch eine Spende der Sparkassa bezahlt wurden. Geschaffen wurden sie vom Bildhauer Franz Baumgartner, der auch für die Jesuitenkirche bereits Statuen gearbeitet hatte. Der Stein für die Figuren stammte, ebenso wie der für die weiteren Bildhauereien an der neuen Fassade, aus Arco am Gardasee. Hier ist noch ein Bild von 1900 zu sehen, das aufgestockte Gebäude erstrahlt bereits mit seiner neuen Fassade in voller Pracht, die Sphinxe fehlen allerdings noch – im Titelbild von 1906 sitzen sie dann am Eingang.

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Dieser Beitrag hat 2 Kommentare
  1. Mir ganz besonders ins Auge sticht natürlich die damals noch junge Schönheit linksseitig im Bild. Mit Stolz trägt sie hoch erhoben einen klassischen Lyra-Stromabnehmer – und ein kleines Liniensignal mit der Liniennummer 1, dessen Vorhandensein bedeutet, dass das Bild frühestens am 5. November 1909 entstanden sein kann, denn bei ihrer Eröffnung 1905 fuhr die „Electrische Stadtbahn“ noch ohne Liniensignale, die kamen erst 1909 anlässlich der Eröffnung der Linie 2 nach Mühlau und der Elektrifizierung der Linie 4 nach Hall. Auch wurden die Triebwagen 46 bis 54 eigens für die Linie 2 und erst 1908-1909 gebaut, auch wenn der 1909 gebaute Triebwagen Nr. 50 hier als Linie 1 zu sehen ist. (Daten: aus dem „Kreutz“, eh klar).

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